DE1794122B2 - Färben von Polyamiden in der Masse - Google Patents
Färben von Polyamiden in der MasseInfo
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- C09B1/202—Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus sulfonated
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Description
O NHR
O NHR'
in der R ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 bis Kohlenstoffatomen oder einen gegebenenfalls substituierten
Phenylrest, jedoch für den Fall, daß X für ein Halogenatom, einen Alkylrest oder eine Sulfonsäuregruppe
steht, nur ein Wasserstoffatorn, R' ein Wasserstoffatom, einen Alkyl- oder Cycloalkylrest
mit I bis 12 Kohlenstoffatomen, einen Aralkylrcsi, einen gegebenenfalls substituierten Sulfonylarylrest
oder einen Phenylrest, der Halogenamine. Alkoxygruppen
oder gegebenenfalls substituierte Aminogruppen enthalten kann, jedoch für den FaI!, daß X
für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder für einen Alkylrest steht, nur einen gegebenenfalls substituierten
Phenylrest. der mindestens eine Sulfonsäuregruppe tragt, X eine Sulfonsäuregruppe, ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, jedoch Tür den
Fall, daß R Tür einen Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest steht, nur ein Wasserstoffatom
und Tür den Fall, daß R' keine Sulfonsäuregruppe enthält, nur eine Sulfonsäuregruppe, und die
Reste Z und Z' Wasserstoffatome. Halogenatome oder Hydroxylgruppen bedeuten.
Als Alkyl- oder Cycloalkylreste kommen z. B. die Reste
-CH, -C2H, -C3H,
CH1 -CH -(CH2).,- CH.,
45
Diese Frfindung betrifft die Verwendung von sulfoniäurcgruppcnhaltigen
Anthrachinonfarbstoffen der 1,4-Diaminoanthrachinonreihe zum Färben von Polyamiden
in der Masse. Die nach der Erfindung zu verwendenden Farbstoffe haben die allgemeine Formel
und
CH // ■-. |
CH | C H, |
H,C / ■ —(-CH2 CH |
N- CH2 |
|
— HC | H-, c" CH2 |
|
H2C | CH, / |
|
CH
in Betracht. Aralkvireste sind /.. B. Reste der Formel
—A—Ar, in der —A— ein »eradkcttiger oder
verzweigter Alkylrest. wie ein Rest der Formel
-CH2- -C2H4- -C,H„ ■-
oder
— C — CH2 CH2 — CH2 -
- CH2 — CH — CH2 — CH2
wobei die Verzweigung in der aliphatischen Kette mit dem aromatischen Rest Ar einen Ring bilden
kann, bedeutet und Ar für einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest steht.
Die gegebenenfalls substituierten Phenylrestc können 1 bis 3 Substituenten enthalten, wobei als Substituentcn
in Betracht kommen: Halogenatome, wie Fluor- oder Chloratome, Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlen-Stoffatomen,
wie Methyl-, Äthyl- oder Propylreste. Alkoxylgruppen mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, wie
Methoxylgruppen und gegebenenfalls substituierte Aminogruppen. Gegebenenfalls substituierte Amino-
gruppen sind ζ, B, die Gruppen — NH2,- NHCOCIK,
-N(CH3)COCH3 und
— NHCO
oder Benzoylaminogruppen, die im Phenylrest Alkylgruppen
mit I bis 3 Kohlenstoffatomen oder Halogenatome enthalten können.
Von den nach der Erfindung zu verwendenden Farbstoffen sind solche bevorzugt, die an Stelle der Reste R, Z und Z'je ein WasserstolTalom und an Stelle von X eine Sulfonsiinregruppe, ein Brom- oder Chloratom oder eine Methylgruppe enthalten.
Von den nach der Erfindung zu verwendenden Farbstoffen sind solche bevorzugt, die an Stelle der Reste R, Z und Z'je ein WasserstolTalom und an Stelle von X eine Sulfonsiinregruppe, ein Brom- oder Chloratom oder eine Methylgruppe enthalten.
Die Sulfonsäuregruppen können in den erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffen entweder als
freie Säuregruppen oder in Salzform, z, B. als Alkali-, Erdalkaii- oder Ammoniumsalz vorliegen.
Beispielsweise seien folgende Farbstoffe genannt:
X | R |
SO3H | H |
SO3II | H |
SO,H | H |
SO1H | H |
S O, H | H |
SO3H | H |
S()., H | H |
SO3H | H |
SO3H | H |
SO3H | H |
SO3H | H |
Br | H |
Cl | H |
Cl | H |
R'
CH | H | C! i |
H | H | -■ | \ | C | λ C H3 | |
C | C2 | 1 IClI2) | C | H, | |||||
/ | H5 | ||||||||
/ | |||||||||
/ ,C |
λ | ||||||||
H | ~f( | \ | CH | ||||||
— | C | C | |||||||
H | \ | H | / | ||||||
CH, -CH,
V- CI
OCH,
— NH1
—NH ■ CO · CH3
- SO,
SO3H
NH-/ V-CH3
NH-/ V-CH3
SO3H
-NH
NH
CH3
-J
SO1H
Z-
Farbton der resultierenden
Polyamid-Diiscnlarbung
Polyamid-Diiscnlarbung
brillantes Violett
Violett
Violett
Violettblau
reines Violettblau
reines rotstichiges Blai
H | rotstichiges Blau |
H | grünslichigcs Blau |
H | grünstichiges Blau |
H | grünstichiges Blau |
H | grünstichiges Blau |
H | Grauviolett |
Blau
Blau
Blau
Fortsetzung
χ | R | R' | Z | Z' | Farbton der resultierenden Palynmicl-DüsenOirbimg |
Cl | H | SO3H -NH—/~X |
H | H | Blau |
CH3 | |||||
SO3H | |||||
— CHj | H | _NH-^CVcHj | H | H | Blau |
-CH3 | H | SO3H | H | H | Blau |
CH3 | |||||
- CH3 | H | SO3H | H | H | Blau |
Beim Färben der Polyamide mit den sulfonsüurcgruppenhaltigen
Anthrachinonfarbstoffe!! verfährt man beispielsweise so, daß man ein Polyamidgranulat
mit dem Farbstoffpulvcr bcpudcrt und das Gemisch
durch Schmelzen, Extrudieren und Verstrecken homogenisiert und verformt. Diese Arbeitsweise dien! beispielsweise
für die Düsenfärbung zur Anfertigung von Borsten und Angelschnüren. Bei der Spinnfärbung
zur Herstellung feinerer Fäden verfährt man beispielsweise so. daß man das Polyamidgranulat nach dem
FloUi'nlarbevcrfahren in einem wäßrigen Bau bei
höherer Temperatur färbt und das so behandelte Polyamid trocknet und auf einer Spinnmaschine vom
Extrudertyp verspinnt. Da sich die Farbstoffe unter diesen Bedingungen in der Polyamidschmclze auflösen
und in dieser diffundieren, sind die so erhaltenen, »pinngcfärbten Borsten und Fisern gleichmäßig durchgefärbt.
Auf ürund der Löslichkeit der Farbstoffe in jcr Polyamidschmelze wird die Transparenz der her-Ccstcllten
Fäden von den Farbstoffen nicht beeinflußt. Man ist somit in der Lage, den Transparenz- bzw. fviatlierungsgrad
der Borsten. Drähte und Fäden nach Belieben durch Nicht verwendung bzw. durch Zusei "/cn
tiner größeren oder kleineren Menge eines Matl'efungsmittels.
wie Titandioxid einzustellen.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich auf Gewichtseinheiten.
B c i s ρ i e I I
Trockenes, transparentes Polycaprolactam-Granu-ItH
wird mil 0,2% eines Farbstoffs der Konstitution Das mit dem Farbstoff bepuderte Granulat wird in
einem Fxtruder 15 Minuten lang aufgeschmolzen, in ein kaltes Wasserbad zu einem Strang extrudieii
und schließlich unter Eirwärmen verstreckt. Der erhaltene I'olyamiddraht weist eine reine rotstichige Blau-Nuance
mit gute Transparenz und Lichtechtheil auf.
Transparentes Polyamid-6-granuh'< wird analog Beispiel 1 mit 0.2% eines Farbstoffs mit der Konstitution
O NH1
V SO3H
NH,
O NH -
behandelt. Es resultiert ein Polyarn.iddraht von ltüiistichigblaucr
Färbung.
Transparentes Polyamid-6.6-Granulat wird ähnlich wie beim Beispiel 1 und 2 behandelt, jedoch mit einem
Farbstoff der Konstitution
O NH,
NH,
- SO3H
60
SO3NH4
•^
O NH
etwa 1 Stunde in einem Rotationsgcfäß behandelt.
etwa 1 Stunde in einem Rotationsgcfäß behandelt.
O NH,
Man erhält einen Polyamiddrahl mit einer reinen violetten Nuance. ■
In einem mit Rührer und Hei/- und Kühlvorrichtung
versehenen Färbegefäß aus nichtrostendem Stahl wird ein mit 0,3% Titandioxyd mattiertes Polyamid-6-Granulat
bei einem Flottenverhältnis von ungefähr I : 1 mit 0.5% des Farbstoffs
NH
O NH
3 Stunden bei 98 bis 99° C gefärbt. Nach Abkühlen auf ungefähr 30 bis 400C wird das Granulat 3mal mit
Wasser gewaschen, geschleudert, bei etwa 1 mm Vakuum und 8O0C getrocknet und dann auf einer
Spinnmaschine vom Extrudertyp versponnen und schließlich zu Fäden mit einem Einzeltiter von
5 Denier verstreckt. Man erhält einen spinngefärbten Faden von reinblauer rotstichiger Nuance, mit sehr
guter Lichtechtheit und guter Waschechtheit bei 40" C sowie guter Lösungs- und Reibechtheit.
Trockenes transparentes Polycaprolactam-Granulat
wird analog Beispiel 1 mit 0,3% eines Farbstoffs der Konstitution
SO1H
-CH3
10
behandelt. Es resultiert ein Polyamiddraht von brillanter grüner Färbung, die sehr gute Echtheiten, insbesondere
eine sehr gute Lichtechtheit aufweist.
In einem mit Rührer sowie Heiz- und Kühlvorrichtung,
versehenen Färbegelaß aus rostfreiem Stahl wird Polyarnid-6-Granulat mit einer mittleren Kantenlänge
von 2 bis 3 mm bei einem Flottenverhältnis von etwa I : 1 mit einer wäßrigen Flotte mit 0.5% des Farbstoffs
der Konstitution
(SO3Na)n
O NH
wobei ;i= 1,5 bedeutet, 2 Stunden bei 98 bis 99 C gerührt. Nach Zugabe von I % einer 10%igen wäßrigen
Essigsäurelösung, bezogen auf die Färbeflotte, wird bei ^der gleichen Temperatur noch 1 Stunde weiter
gefärbt.
Nach Abkühlung auf etwa 30 bis 40° C wird die Färbeflotte abgelassen, das Granulat dreimal mit
Wasser gewaschen, geschleudert und im Vakuum bei etwa i mm Hg und 8O0C getrocknet. Das so erhältliche
Granulat wird auf einer Spinnmaschine von· Extrudertyp versponnen und zu Fäden mit Einzeltitei
von 5 Denier verstreckt. Es resultiert ein spinngefärbter Faden von klarer grüner Nuance mit sehi
guter Lichtechtheit, guter Waschechtheit sowie gutei Lösungsmittel- und Reibechtheit.
Verwendet man Farbstoffe der obige- Formel in der η eine Zahl von 1,2 bis 1,8, z. B. 1,3 oder 1,6
bedeutet, so erhält man ähnliche Färbungen.
409 549/4C
Claims (2)
- Patentanspruch:Verwendung von 1,4-DiaminoanthrachinonsulfonsSuren der FormelO NHRO NHR'in der R ein Wasserstoffatom, einen Aikylrest mit1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest, jedoch für den Fall, daß X für ein Halogenatom, einen Aikylrest oder eine Sulfonsäuregruppe steht, nur ein Wassersioffatom, R' ein Wasserstoffatom, einen Alkyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen Aralkylrest, einen gegebenenfalls substituierten Sulfonylarylrest oder einen Phenylrest, der Halogenatome. Alkoxygruppen oder gegebenenfalls substituierte Aminogruppen enthalten kann. jedoch für den Fall, daß X für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatoir. oder für einen Aikylrest steht, nur einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest, der mindestens eine Sulfonsäuregruppe trägt. X eine Sulfonsäuregruppe, ein Wasserstoffatom. ein Halogenatom oder einen Alkylrest mit 1 bis2 Kohlenstoffatomen, jedoch für den Fall, daß R für einen Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest steht, nur ein Wasserstoffatom und für den Fall, daß R' keine Sulfonsäuregruppe enthält, nur eine Sulfonsäuregruppe. und die Reste Z und Z' Wasserstoffatome. Halogenatome oder Hydroxylgruppen bedeuten, zum Färben von Polyamiden in der Masse.
- 2. Verwendung der im Anspruch I gekennzeichneten Farbstoffe für die Spinnfärbung von Polyamiden.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681794122 DE1794122C3 (de) | 1968-09-12 | 1968-09-12 | Färben von Polyamiden in der Masse |
FR6928379A FR2017864A7 (de) | 1968-09-12 | 1969-08-19 | |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1794122A1 DE1794122A1 (de) | 1971-10-07 |
DE1794122B2 true DE1794122B2 (de) | 1974-12-05 |
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ID=5707874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19681794122 Expired DE1794122C3 (de) | 1968-09-12 | 1968-09-12 | Färben von Polyamiden in der Masse |
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---|---|
BE (1) | BE738116A (de) |
CH (1) | CH514648A (de) |
DE (1) | DE1794122C3 (de) |
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GB (1) | GB1275826A (de) |
NL (1) | NL6913596A (de) |
Families Citing this family (1)
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-
1968
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-
1969
- 1969-08-19 FR FR6928379A patent/FR2017864A7/fr not_active Expired
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- 1969-09-05 NL NL6913596A patent/NL6913596A/xx unknown
- 1969-09-11 GB GB4482369A patent/GB1275826A/en not_active Expired
Also Published As
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---|---|
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BE738116A (de) | 1970-03-02 |
CH514648A (de) | 1971-10-31 |
GB1275826A (en) | 1972-05-24 |
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FR2017864A7 (de) | 1970-05-22 |
NL6913596A (de) | 1970-03-16 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |