DE1792565A1 - Arzneimittel - Google Patents
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIKER
5 KOtN-LINDENTHAL PETER-KINTGEN-STRASSE 2 1792565
Köln, den 17-9.1968
Eg/Ax -186-
Ono Pharmaceutical Co.,Ltd.,
Doshomachi 2-chome, Higashi-ku, Osaka, Japan
Arzneimittel
Die Erfindung betrifft ein Arzneimittel, das 30 bis 100 % eines Alkylesters von γ-Linolensäure (6,9,12-Octadecatriensäure)
und O bis 70$ eines Alkylesters von Linolsäure
(9il2-0ctadecadiensäure) (wobei der Alkylrest ein Methyloder Ä'thylrest ist) enthält und sich für die Behandlung
von Leberkrankheiten, Diabetes oder Atherosklerose in Verbindung mit anomalem Fettstoffwechsel eignet. Die Erfindung
betrifft ferner die Her stellung einer mehrfach ungesättigten
Fettsäureverbindung zur Verwendung in der vorstehend genannten Arzneimittelzubereitung.
γ-Linolensäure ist bekanntlich eine wichtige Zwischenverbindung
beim Stoffwechselprozess im lebenden Körper von der Linolsäure,.die eine essentielle Fettsäure ist, zur
Arachidonsäure (5,8,11,14-Eicosatetraensäure).
Beim Stoffwechselprozess von Linolsäure —> γ-Linolensäure —>■
Homo-γ-linolensäure —> Arachidonsäure wird nur ein Teil
der Linolsäure, die dem lebenden Körper zugeführt wird, in Arachidonsäure umgewandelt. Im Gegensatz hierzu wird fast
die gesamte, dem lebenden Körper zugeführte γ-Linolensäure schnell in Arachidonsäure umgewandelt (J.E.Mead, D.R.Howtoni
J.Biol.Chem. 22£ 575 (1957); J.Biol.Chem.2^ 3385 (i960)),
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während α-Linolensäure (9,12,15-Eioosatriensäure) nicht
zu diesem Stoffwechselprozesa beiträgt. Diese Tatsachen lassen erkennen, daß γ-Linolensäare eine biologisch sehr
wichtige Fettsäure ist.
Der anomale Fettstoffwechsel, der in Begleitung verschiedener
Krankheiten auftritt, ist seit vielen Jahren studiert worden, kann jedoch noch nicht als völlig geklärt gelten·
Im allgemeinen ist bei Krankheiten, wie Leberkrankheit, Diabetes oder Atherosklerose, die Fettsäurebildung in der
leber oder im Blut in den meisten Fällen anomal· So wurde festgestellt, daß sowohl Linolsäure als auch Arachidonsäure,
die essentielle Fettsäuren sind, abnehmen und Palmitoleinsäure zunimmt. In einem solchen Fall war es üblich, ein
linoleat zu verabreichen. Durch diese Behandlung wird der Gehalt an Linolsäure erhöht, aber eine Verbesserung bezüglich
des Gehalts an Araohidonsäure ist nicht festzustellen. Die Ursache wird darin gesehen, daß das Stoffweohselsystem
von Linolsäure zu Arachidonsäure anomal ist.
Beim Stoffwechsel von Linolsäure zu Arachidonsäure wird bei einer normalen Ratte, wie vorstehend beschrieben, nur ein
Teil der Linolsäure über γ-Linolensäure in Arachidonsäure
umgewandelt, aber ein größerer Teil der γ-Linolensäure
wird in Araohidonsäure umgewandelt. Es wurde gefunden, daß im lebenden Körper die Umwandlung von Linolsäure in y-Linolensäure
gehemmt ist und daher durch Verabfolgung von Linolsäure oder ihres Esters oder Salzes an Kranke, die
von den oben genannten Krankheiten befallen sind, die Bildung von Araohidonsäure im Körper nicht verbessert wird.
Es wurde ferner gefunden, daß durch Verabfolgung eines Medikaments, das 30 bis 100^6 γ-Linolensäurealkylester
(Methyl- oder Äthylester) und 0 bis 70$ Linolsäurealkyl-
. .. enthält,
ester (Methyl- oder Athylester)/die Bildung von Arachidonsäure
gesteigert wird und eine erhebliche Besserung der . Leberkrankheit, Diabetes oder Atherosklerose in Verbindung
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mit anomalem Fettstoffwechsel eintritt.
Es gibt jedoch kein natürliches Öl, das eine annehmbar große Menge 7-Linolensäure enthält. Ferner ist ihre chemische
Synthese technisch schwierig. Ein Saatöl gewisser Pflanzen, z.B. von Oenothere Lamarkiana, Symphytum Officinale usw.,
enthält etwa 10 bis 25$ 7-Linolensäure. Ein solches öl
enthält jedoch gleichzeitig gesättigte Fettsäure, so daß eine übermäßig große Menge eines solchen Öls erforderlich
ist, um die notwendige Menge 7-Linolensäure zu erhalten.
Im allgemeinen enthält jede natürliche Substanz, die 7-Linolensäure enthält, gleichzeitig eine große Menge
Linolsäure, die ähnliche physikalisch-chemische Eigenschaften
wie 7-Linolensäure hat, so daß es schwierig ist, 7-Linolensäure
in hoher Konzentration nach einem üblichen Verfahren der Fraktionierung von Fettsäuren zu erhalten. Beispielsweise
sind die Verfahren, die in J.Chem.Soc. Japan, 6p,
IO83 (1942), Helv.Chim.Acta 41., 1017 (1958) und J.Chem.Soc.
2779, 5270 (1901) beschrieben werden, in der Praxis für die
selektive Abtrennung von 7-Linolensäure im großen Maßstab ungeeignet.
Es wurde nun gefunden, daß bei Anwendung einer speziellen Methode, bei der ein Harnstoffaddukt gebildet wird, oder
einer Methode, bei der ein Ag-Komplex gebildet wird, ein Gemisch aus 30 bis 100$ 7-Linolensäure und 0 bis 70$ Linolsäure
aus einem öl, das 7-Linolensäure enthält, erhalten werden kann. Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nachstehend
ausführlich erläutert.
Für die Zwecke der Erfindung kann jedes öl verwendet werden,
das aus einer natürlichen Substanz, die 7-Linolensäure enthält, erhalten wird. Beispielsweise eignen sich Fettsäuren,
die 7-Linolensäure enthalten, oder ihre nach bekannten Verfahren erhaltenen Methyl- oder Äthylester sowie
2 u 9 S15 /1 fi η 7.
Öle, die aus Pflanzensamen "beispielsweise von Oenothera
Lamarkiana oder Symphytum offioinale oder von Mikroben
oder Protozoen erhalten werden·
Bei der Harnstoffaddukt-Methode wird das Ausgangsmaterial
(Fettsäuren oder ihre Ester) in einem geeigneten Lösungsmittel, z.B. einem Alkohol, gelöst und Harnstoff zur
Lösung gegeben. Das Gemisch wird gerührt und erhitzt und dann gekühlt, wobei die gesättigten Fettsäuren oder ihre
Ester sich in Form von Addukten mit Harnstoff abscheiden,, während die ungesättigten Fettsäuren oder ihre Ester im
Lösungsmittel bleiben, ohne Addukte zu bilden. Die Fällung wird abfiltriert und das Filtrat eingeengt, Naoh Zusatz
von destilliertem Wasser und einer geringen Menge HOl zum Konzentrat wird das Gemisch mit Äther extrahiert. Der
Ätherextrakt wird destilliert, wobei die mehrfach ungesättigte Fettsäure gemäß der Erfindung erhalten wird. Je
größer die Harnstoffmenge im Verhältnis zum Ausgangsmaterial,
um so höher ist der Gehalt an γ-Linoleneäure oder
ihrem Ester im erhaltenen Fettsäuregemisoh. Im allgemeinen
können 3 bis 5 Gew»-Teile Harnstoff pro Gewichtsteil Ausgangsmaterial
verwendet werden. Als Lösungsmittel wird vorzugsweise Methanol oder Äthanol in der 4- bis 6-fachen
Menge des Ausgangsmaterials verwendet* Wenn die Kühltemperatur zur Ausfällung der vorstehend genannten Addukte unter
O0C liegt, wird die Reinheit der γ-Linolensäure geringer.
Daher sollte die Temperatur O0C bis etwa 200C, vorzugsweise
etwa 200C betragen.
Ag und eine ungesättigte Fettsäure oder ihr Ester bilden bekanntlich einen Komplex. Es wurde gefunden, daß ein
Unterschied zwischen den Gleichgewichtskonstanten eines γ-Linolensäure-Ag-Komplexes und eines Linol - .säure-Ag-Komplexes
vorliegt. Diese Erscheinung wird für die Zwecke der Erfindung in der Säulenchromatographie ausgenutzt, um das
mehrfach ungesättigte Fettsäuregemisch gemäß der Erfindung zu erhalten. Das Ag wird in der Säule eines Säureaustausch-
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BAD ORIGINAL
harzes, Kationenaustausehharzes oder von Silicagel gehalten·
Auf die Säule wird eine Lösung des Ausgangsmaterials gegeben, wobei die Fettsäuren (oder ihre Ester) in Form von
Ag-Komplexen in der Säule adsorbiert werden· Anschließend
wird die Säule mit einem geeigneten Lösungsmittel eluiert. In diesem Fall werden die stärker ungesättigten Fettsäuren
oder ihre Ester zuerst eluiert, während die stärker gesättigten Fettsäuren oder ihre Ester später eluiert werden,
so daß eine Fraktion von γ-Linolensäure oder ihres Esters aufgefangen wird. Als Lösungsmittel eignen sich beispielsweise
für die Elution Alkohole, wässrige Alkohole, Äther
und Petroläther· Die so aufgefangenen Fraktionen werden eingeengt, um das gewünschte Produkt zu gewinnen.
Bei Anwendung der vorstehend beschriebenen Harnstoffaddukt-Methode
oder Ag-Komplexmethode wird ein Gemisch von Alkylestern
von mehrfach ungesättigten Fettsäuren erhalten· Dieses Gemisch hat folgende Zusammensetzung:
γ-Linolensäurealkylester 30-90$, vorzugsweise 90-100$
Linol - säurealkylester 10-70$, vorzugsweise 0-10$
Das Gemisch ist ein farbloses oder leicht gelbliches Öl und hat folgende Kennzahlen:
Siedepunkt bei 1-2 mm Hg 170-18O0C
Säurezahl nicht über 2
Verseifungszahl 185-192
Jodzahl 200-270
Beständigkeit: unbeständig an der Luft, beständig in
Stickstoff
Für die Anwendung als Arzneimittel kann das vorstehend beschriebene
Gemisch als solches verabfolgt oder in Form von üblichen Arzneimittelzubereitungen, wie Kapseln, Emulsionen,
Pulvern, In^ektionsflüssigkeiten oder Nahrungsmittelzusatz usw., verwendet werden.
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Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit den
Abbildungen erläutert. Hierbei sind Fig. 1 und Fig. 2 graphische Darstellungen, die den Einfluß des erfindungsgemäßen
Mittels in der Leber veranschaulichen.
4 kg eines Methylesters eines Fettsäuregemisches (6,3$
Palmitinsäure, 2,3% Stearinsäure, 11,0$ Oleinsäure,
12,3% Linolsäure und 7,8% 7-Linolensäure), der durch Esteraustausch,
eines Saatöls von Oenothere Lamarkiana erhalten worden war, wurden in 20 1 Methanol gelöst. Zur Lösung
wurden 20 kg Harnstoff gegeben. Die Luft im Reaktor wurde duitfc
Stickstoff verdrängt, worauf das Gemisch 10 Minuten unter Rühren am Rückfluß erhitzt wurde. Das Gemisch wurde dann
auf 200C gekühlt, wobei sich eine Fällung bildete. Die
Fällung wurde abfiltriert und das Filtrat unter vermindertem Druck unter strömendem Stickstoff eingeengt. Zum Rückstand
wurden destilliertes Wasser und eine geringe Menge einer verdünnten Salzsäurelösung gegeben, worauf mit Äther
extrahiert wurde. Die Fällung (Kristalle), die abfiltriert wurde, wurde erneut der vorstehend beschriebenen Behandlung
unterworfen, wobei 20 1 mit Harnstoff gesättigtes Methanol zugesetzt wurden. Wenn diese Behandlung zweimal oder dreimal
wiederholt wurde, war im wesentlichen kein 7-Linolensäuremethylester
mehr im Harnstoffaddukt enthalten. Das Fettsäuregemisch
im Ätherextrakt wurde durch Gas-Flüssigkeitschromatographie analysiert. Die Fraktionen, die 7-Linolensäure
in einer Menge oberhalb einer geeigneten Konzentration (z.B. 75$) enthielten, wurden aufgefangen und unter vermindertem
Druck unter strömendem Stickstoff destilliert, wobei 217 g eines Fettsäuremethylesters, der aus 82$ 7-Llnolensäuremethylester
und 18%' Linolsäuremethylester bestand und bei 172 bis 178°C/2 mm Hg siedete, erhalten wurden.
SAD ORIGINAu
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8 kg des Äthylesters eines FettSäuregemisches (6,3$ Palmitinsäure,
2,5$ Stearinsäure, 10,7$ Oleinsäure, 72,5$ Linolsäure
und 8,0$ γ-Linolensäure) wurden in 40 1 Äthanol gelöst.
Zur Lösung wurden 24- kg Harnstoff gegeben. Die Lösung wurde
dann auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise behandelt, wobei 1,2 kg eines Fettsäureäthylesters erhalten wurden,
der aus 43$ γ-Linolensäureäthylester und 57$ Linolsäureäthylester
bestand und einen Siedepunkt von 172-176 0/2 mm Hg hatte·
1,5 1 des Ionenaustauschharzes "Dowex 50 WX 8" (H-Iyp), auf
das Silber im Überschuss aus einer wässrigen Silbernitratlösung aufgebracht worden war, wurden in eine Kolonne gefüllt
und mit destilliertem Wasser und Äthanol in dieser Reihenfolge gewaschen. Dann wurden 200 g eines Äthylesters
eines Fettsäuregemisches (35$ γ-Linolensäure und 65$ Linolsäure),
das nach der Harnstoffaddukt-Methode hergestellt
worden war, in 400 ml Äthanol gelöst und zur Adsorption der Fettsäure durch die Säule gegeben. Dann wurde Äthanol, das
10-15$ Wasser enthielt, zur Elution durch die Säule geleitet.
Jede Fraktion des Eluats wurde durch Gas-Flüssigkeitschromatographie analysiert. Die an γ-Linolensäure reichen Fraktionen
wurden aufgefangen und unter vermindertem Druck unter Stickstoff destilliert, wobei 52 g Äthyl^-linolenat
einer Reinheit von 100$ und 15 g Äthyl^-linolenat einer
Reinheit von 80$ erhalten wurden. Siedepunkt 172-175°C/
2 mm Hg,
200 g Kieselgel wurden mit einer wässrigen Silbernitratlösung behandelt und zur Aktivierung erhitzt. Das Kieselgel
wurde dann mit 100 g "Celite" gut gemischt und in eine
Kolonne gefüllt. 30 g des in Beispiel 3 genannten gemischten
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w u.rd en.
Fettsäureesters/in einer geringen Menge Petroläther gelöst.
Die Lösung wurde auf die Säule gegeben, die anschliessend
mit Petroläther, der 5$ Xther enthielt, eluiert wurde.
Jede Fraktion des Eluats wurde durch Sas-Fltissigkeitsohromatographie
analysiert« Die Fraktionen, die 100$ γ-Iiinolensäure
und mehr als 80$ γ-Iinolensäure enthielten, wurden
aufgefangen und unter verminderfem Druck unter Stickstoff destilliert, wobei 1,4 g Äthyl-y-llnolenat einer Reinheit
von 1005έ und 0,7 g Äthyl-y-OLinolenat einer Reinheit von
92$ beim Siedepunkt 172-175°C/2 mm Hg erhalten wurden·
200 g eines Fettsäuregemischea, das durch alkalische Hydrolyse
des in Beispiel 3 als Ausgangsmaterial verwendeten Fettsäureesters erhalten worden war, wurden auf die in
Beispiel 3 beschriebene Weise behandelt· Jede fraktion
des Eluats wurde destilliert, um das Methanol zu entfernen. Der Rückstand wurde mit Petroläther extrahiert. Der Extrakt
wurde durch Gas-Flüssigkeitschromatographie analysiert»
Die Fraktionen mit hohem Gehalt an y-Idnolens&ure wurden
aufgefangen. Sie ergaben 20,8 g γ-Linoleneäure einer Reinheit
von 100$ und 4,1 g γ-Linolensäure einer Reinheit von
80$.
Ratten erhielten einmal täglioh während einer Dauer von 6 Wochen 200 bzw. 400 mg/kg Ithyl-y-linolenat bzw. 400 mg/kg
Äthyllinoleat mit einer fettfreien Diät· Die Ratten wurden
nach 2, 5, 10 bzw. 15 Tagen getötet, worauf die Fettsäurebildungen im Phospholipid der Leber untersucht wurden.
Wie die Ergebnisse der folgenden Tabelle 1 zeigen, war die Bildung von Arachidonsäure bei einer Dosis von 200 mg
γ-Linolenat pro kg zu jedem Zeitpunkt höher als bei einer Dosis von 400 mg des Linoleats pro kg.
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Tabelle 1 | 2 | Z e i | 5 | der Leber, ί | 15 |
6,68 ±0,11 12,00 ±0,43 |
8,41 ±J>,99 16,70 ±1,22 |
t (Tage) | 7,06 0,84 20,83 +0,83 |
||
Arachidonsäuregehalt des Phospholipids | 13,52 | 22,71 | 10 | 28,28 +1,40 |
|
Gruppe | 10,56 +0,27 |
13,01 ±0,82 |
8,11 +0,27 + 20,00 ±1,02 |
16,88 ±1,17 |
|
Beispiel 7 | 27,47 +0,35 |
||||
Yergleicnsgruppe A* thyl-γ-1 inol enat 200 mg/kg |
18,35 +1,02 |
||||
Xthyl-y-linolenat 400 mg/kg |
|||||
Äthyllinoleat 400 mg/kg |
|||||
Ratten e rhielten einmal täglich während einer Dauer von 100 Tagen mit einer fettfreien Diät 200 bzw. 500 mg/kg
eines gemischten Fettsäuremethylesters (aus 33$ γ-Linolensäure
und 67$ Linolsäure) sowie reines Methyllinoleat« Anschließend wurde die Fettsäurezusammensetzung im Phospholipid
der Leber untersucht. Die in Tabelle 2 zusammengestellten Ergebnisse zeigen, daß bei der Gruppe, die 200 mg
γ-Linolenat pro kg erhalten hatte, die gebildete Arachidonsäuremenge
im Phospholipid höher war als bei der Gruppe, die 500 mg des Linoleats pro kg erhalten hatte.
Tabelle 2 Arachidonsäure im Phospholipid der |
Dosis | Leber ,J |
Gruppe | - | % |
Vergleichsgruppe | 200 | Arachidonsäure, i> |
*Fe 11 s ä ureme thylester Methyllinoleat |
3,93 λ | |
23,40 j 18,05 H |
||
t °.76 | ||
t 2,90 h 1.89 |
♦Fettsäuremethylester cqq 26,56 +2,20
Methyl±ioleat 17,21 + 3,06
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*Zusammensetzung: 53^6 γ-Linoleneäure und
673* Linolsäure
Beiaplel β
Ratten erhielten einmal täglioh während einer Dauer von
4 Wochen 200 mg/kg Methyl-y-linolenat bsw. Methyllinoleat,
Während der gleichen Zeit erhielten die Ratten srweimal
wöchentlich 0,1 ml/kg Tetrachlorkohlenstoff, utt eine Leberkrankheit
zu erzeugen. Die in Tabelle 3 sftasMRengeatellten
Ergebnisse zeigen, daß die Gruppe, die das y-linolenat
erhalten hatte, im Gegensatz zu der Yergleic&agruppe eine
Verbesserung der alkalischen Phoephatatee in Sertun und eine
Wiedereinstellung des Arachidonsäuregehalte In Ihoapholipid
der Leber zeigte.
Alkalische Ühosphatase und Arachidoneäure in Ratten, die
mit Tetrachlorkohlenstoff behandelt worden
Normal 43,3 + 24,2 22,50 + 2,78
Vergleichsgruppe 113,1+31,7 10,20 + 4,31
Methyl-y-linolenat
200 mg/kg 55,0 + 35,81 22,50 +1,95
Methyllinoleat
200mg/kg 63,7 ±24,1 20,β? +2,92
♦King-Armstrong-Einheit
Junge Ratten, die 4 Wochen alt waren, erhielten eine Woche eine fettfreie Diät. Dann erhielten sie Äthyl-y-linolenat
bzw. Athyllinoleat in einer Menge von 2ji, bezogen auf das
Futter· Nach 3 Tagen wurden sie getutet, worauf die Zusammensetzung
der Fettsäuren in der Leber und das Triglyoerid im Serum untersucht wurden. Die Ergebnisse sind
in Fig.i und 2 dargestellt. Bei der Vergleichsgruppe stie-
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gen die Mengen der Fettsäuren, die im lebenden Körper als Palmitinsäure (C^6„0), Palmitoleinsäure (C-jg.-j) unä·
Oleinsäure (C-jq.-j) synthetisiert werden können. Es wird
angenommen, daß die Fettleber durch die Beschleunigung der Synthese von Fettsäuren in der Leber erzeugt wurde.
In der Gruppe, der das γ-Linolenat und das Linoleat verabfolgt
worden waren, wurden die Fraktionen der Fettsäuren, die in der Leber synthetisiert werden können, geringer.
Es wird angenommen, daß die Fettleber dadurch geheilt wurde, daß diese essentiellen Fettsäuren die Synthese von Fettsäuren
in der Leber hemmten. Ferner wird angenommen, daß der Anstieg des Triglycerids (ein neutrales Fett) im Serum
darauf zurückzuführen war, daß das neutrale Fett in der Leber als ß-Lipoprotein in das Blut freigegeben wurde. Es
zeigte sich, daß das γ-Linolenat in dieser Hinsicht eine stärkere Wirkung hatte als das Linoleat.
Patienten, die an Leberzirrhose erkrankt waren, erhielten während eines Monate ein γ-Linolenatpräparat.(das 30$
Äthyl-γ-ΐχηοΐenat und 70$ Äthyllinoleat in einer Kapsel
von 4-00 mg enthielt) in einer Dosis von 6 Kapseln täglich»
Anschließend wurde die Zusammensetzung der Phospholipidfettsäuren im Serum untersucht. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 4 angegeben.
Prozentuale Fettaäurezusammensetzung im Phospholipid des
Serums bei einem an Leberzirrhose erkrankten Patienten
Vorher Nach Behandlung mit Äthyl-Y-linolenat
°14:0 C16:0 C16:1
C18:Ö G18:1
C16:2 C20s3
20:4 209815/160*?
0,5 | 0,6 |
32,7 | 30,7 |
2,0 | 1.9 |
14,0 | 13,5 |
14,0 | 13,2 |
17,8 | 17,4 |
2,1 | 3,3 |
8,0 | 9,2 |
Während der Behandlung mit dem γ-Idnolenat wurde im Vergleich
zur jFettsäurezusammensetzung vor der Behandlung eine Abnahme (p<O,Oi) von Palmitinsäure (0-j5j|) und eine
Zunahme (p<0,05) von Arachidonsäure (Q 20 t 4) festgestellt.
10 Patienten mit Atherosklerose (mittlerer Cholesterinspiegel
im Blut 304 mg/dl) erhielten 6 Monate oral 6 Kapseln
täglich. Jede Kapsel (400 mg) enthielt 35$ A'thyl-γ-linolenat
und 65$ Äthyllinoleat. Fach einer Behandlungsdauer von 1 Monat war der durchschnittliche Blutoholesterinspiegel
auf 236 mg/dl vermindert, und naoh einer Behandlungsdauer von 6 Monaten war der Blutoholesterinspiegel
auf 227 mg/dl gefallen.
209815/160?
Claims (9)
1. Arzneimittel für die Behandlung von Krankheiten mit anomalem Fettstoffwechsel, dadurch gekennzeichnet,
dass es JO bis 100 % des Methyl- oder Äthylesters von
γ-Linolensäure und 0 bis 70 % des Methyl- oder Äthylesters
der Linolsäure enthält.
2. Verfahren zur Herstellung des Arzneimittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man der
alkoholischen Lösung von Fettsäuren oder ihren Estern die γ-Linolensäure oder deren Methyl- oder Äthylester
enthalten, Harnstoff zusetzt, die Mischung bis zur Bildung eines Niederschlages abkühlt, diesen durch
Filtration abtrennt und ein an γ-Linolensäure oder ihren Methyl- oder Äthylestem reiches Gemisch aus
dem Filtrat gewinnt.
j5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Harnstoff in einer Menge von 3 bis 5 Gew.-Teilen pro Gew.-Teil der Fettsäure bzw. des Öles
eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und j5* dadurch gekennzeichnet,
dass zur Herstellung der alkoholischen Lösung Methanol oder Äthanol in einer Menge von 4 bis 6
Gew.-Teilen pro Gewichtsteil der Fettsäuren oder ihrer Ester zur Herstellung der alkoholischen Lösung
benutzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lösung nach Zusatz des Harnstoffes auf 0 bis 200C abgekühlt wird.
209815/1602
14 ■ 17S25S5
6. Verfahren nach Anspruch 2 bis 5* dastardi gekennzeichnet,
dass das Filtrat mit Äther extrahiert . wijrel taacfc
Äther abdestilliert wird..
Verfahren zur Herstellung des ArzrjetaÄttseOL»
'Anspruch 1, da<iurch gekennzeichnet* ctstsa «JUue
von Fettsäuren o<fer· Ihrear· lafeer dfcl« y
oder deren Älkylester enthält, disrefe etoe
an einem Imager adsorbierten, Sllbear
das dann zur EIution elm Löaurngsmifetett dtiondte ätS«
Säule- geführt wird und dass die mn. f^Miae
oder ihren Alkylesternrelchen Fraktltxaem.
aufgefangen werden.
8» Verfahren nach Anspruch 7* daclureh:
dass der Träger- elm IonenauatiggP octer KteaeX-säuregel
ist*
9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, äadorch
dass als Lasungsmlttel für die Elation.
wässrige Älkoinole, Ither oder Fetrol&timr g
werdenr
2O9815/IS0?
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