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Vorrichtung zum Spannen eines Bandes, das zum Verbinden zweier stumpf
aneinanderstossender prismatischer Körper die beiden Körper längs der Stossfuge
umschlingt.
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In der Praxis kommt es oft vor, dass stumpf aneinanderstossende prismatische
Körper miteinander verbunden werden müssen, beispielsweise durch Schweissung, Lötung
oder Verleimung.
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Dabei bestehen die bekannten Schwierigkeiten, diese beiden Körper
gegenseitig zu zentrieren und in der zentrierten Lage zu halten, insbesondere dann,
wenn es sich um dünnwandige Hohlkörper handelt. Ein diesbezügliches Beispiel aus
der Praxis zeigt, dass es notwendig sein kann, elektrische Apparate zur Konstanthaltung
der Luftfeuchtigkeit in luftdicht verschlossene Becher einzubauen.
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Zu diesem Zweck wird, nachdem der elektrische Apparat im Becher eingebaut
ist, der allseitig abgekröpfte Deckel stumpf an den Becher gebracht. Längs der Stossfuge
wird nun ein metallband um die beiden Körper gelegt und mit diesen verlötet. Dabei
ist das schrittweise Andrücken und Verlöten des metallbandes eine äusserst zeitraubende
und Geschicklichkeit erfordernde Arbeit, damit derartige Becher beim Andrücken des
Bandes keine Vertiefungen erhalten und. eine einwandfreie Lötung ergeben, die einen
minimalen Ueberdruck von beispielsweise 0,8 atü ohne Verlust halten kann.
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Durch die Anwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung zum
Spannen
eines um zwei stumpf aneinanderstossender prismatischer Körper geschlungene Bandes,
sind die zur Verbindung derartiger Körper genannten Nachteile vermieden, Die Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Klemmorgan für das eine und ein Aufwickelorgan
mit Rücklaufsperrung für das andere Bandende vorhanden sind, und dass ferner die
Bandeintrittsstellen an der Unterseite der Vorrichtung derart angeordnet sind, dass
das gespannte Band die beiden Körper auf seiner ganzen Länge berührt.
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Anhand der Fig# 1 bis 3 der beigefügten Zeichnung ist eine beispielsweise
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Dabei zeigen : Fig.
1 einen Grundriss der Vorrichtung mit aufgeschnittenem Federgehäuse, Fig, 2 einen
Längsschnitt gemäss der Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt durch die
Vorrichtung gemäss Fig. 2, jedoch in perspektivischer Ansicht und in Gebrauchslage
an einem teilweise dargestellten Becher, wobei ein gespanntes Metallband längs der
Fuge zwischen Becher und Deckel angebracht ist, Bei der in Fig. 1 bis 3 dargestellten
Vorrichtung sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die Vorrichtung gemäss den Fig. 1 bis 3 besteht aus einem Klemm-und
einem Aufwickelorgan, die an einem Lagerstück 1 angebracht sind. Das Klemmorgan
enthält einen im Lagerstück 1 gelagerten exzentrischen Bolzen 2, der mit einer an
einer Achse 3 schwenkbar gelagerten Klemmplatte 4 in Wirkverbindung steht.
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Am freien Ende 2a des Bolzens 2 ist ein Klemmhebel 5 angebracht.
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Das Aufwickelorgan besteht aus einem über die ganze Länge gleichdicken,
am einen Ende mit einem Schlitz 7 versehenen Bandaufwickelbolzen 6, der ebenfalls
im Lagerstück 1 und in einem an diesem befestigten Federgehtiuse 8 gelagert ist.
An dem aus dem Federgehäuse herausragenden freien Ende des Bandaufwickelbolzens
6 ist ein Drehgriff 9 befestigt, mittels welchem dieser Bolzen 6 nur in einer Drehrichtung
betätigt werden kann. Die Blockierung gegen das Zurückdrehen des Bandaufwickelbolzens
6 wird durch eine im richtigen Wicklungssinn satt um diesen Bolzen gewundene Schraubenfeder
10 bewerkstelligt, die an der Zwischenplatte 11 fixiert, beispielsweise mit derselben
hartverlötet ist.
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Fig 3 zeigt die Vorrichtung in Gebrauchslage, wobei insbesondere
die Lage des Bandes 12 in der Vorrichtung ersichtlich ist. Dabei ist das genannte
Band längs der zwischen Deckel 13 und Gehäuse 14 entstandenen Stossfuge 15 angebracht.
Das Lagerstück 1 ist derart ausgebildet, dass beim Anlegen der Vorrichtung mittels
einem an diesem Lagerstück vorhandenen Anschlag 16 das Band 12 in Bezug auf die
Stossfuge 15 in die richtige Lage gebracht wird.
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Zum Spannen und Halten eines derart anzubringenden Bandes wird das
Bandende 12asz wie aus Fig, 3 ersichtlich, in das Klemmorgan der Vorrichtung eingeführt
und durch Umlegen des Klemmhebels 5 zwischen dem Lagerstück 1 und der Klemmplatte
4 festgehalten. Sodann wird das Band längs der zwischen Deckel und Becher entstandenen
Stossfuge um die beiden zu verbindenden Teile geschlungen. Das andere Bandende 12b
wird hierauf in den Schlitz 7 des Bandaufwickelbolzens 6 eingeführt und mittels
dem Drehgriff 9 auf diesen Bolzen aufgewickelt bis das Band angespannt ist.
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Gegen das Zurückdrehen des Bandaufwickelbolzens 6 wird der bekannte
Klemmeffekt ausgenützt, der bei einer Schraubenfeder entsteht, die an ihrem einen
Ende festgehalten und satt um einen Bolzen gewunden ist. Dabei lässt sich der Bolzen
in der Feder nur gegen, nicht aber in ihrem Windungssinn drehen.
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Ein auf diese Art um zwei stumpf aneinanderstossender Körper gespanntes
Band ergibt einerseits eine äusserst gute zentrierung, sowie eine gute gegenseitige
Halterung der beiden Teile und anderseits können dieselben mit dem Band einwandfrei,
rasch und mühelos miteinander verbunden ; beispielsweise verlötet werden. Dabei
bleibt noch das kurze Stück zwischen Klemm-und Aufwickelorgan anzulöten, das erst
nach dem Entfernen der Vorrichtung erfolgen kann. Zu diesem Zweck wird die Klemmung
mittels des Klemmhebels 5 wieder gelöst, wodurch der Bandaufwickelbolzen 6 an dem
daran befestigten Drehgriff 9 aus der Vorrichtung herausgezogen und hernach dieselbe
von den beiden Körpern abgehoben werden kann.
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Die beiden Bandenden 12aund 12b sind auf die erforderliche Länge abzuschneiden
und ebenfalls mit den beiden Körpern zu verlöten und zwar derart, dass sie sich
überlappen, wobei das äussere überlappende Ende nicht auf seiner ganzen Länge angelötet
ist, damit das Band zum etwaigen Abreissen an diesem freien Ende wieder gefasst
werden kann. Selbst durch Wärmeeinwirkung hervorgerufene Dehnungen des Bandes können
zu keinen Komplikationen führen, da das Band laufend nachgespannt und in der gespannten
Lage gehalten werden kann. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung
besteht darin, dass bei allfälligen Reparaturen an Apparaten, die
in derartigen Bechern eingeschlossen sind, das mit dem Deckel |
und Becher verlötete Band mittels dem aus dem Lagerstück 1
und |
dem Federgehäuse 8 herausziehbaren Bandaufwickelbolzen 6 mit |
Drehgriff wieder entfernt werden kann. Dies erfolgt derart, dass das überlappende,
nicht angelötete Ende des Bandes in den Schlitz 7 des Bandaufwickelbolzens 6 eingeführt
und das Band nach bekannter Art, wie dies bei Konservenbüchsen üblich ist, vom Becher
abgelöst werden kann