DE1786034A1 - Falzapparat fuer Rotationsdruckmaschinen - Google Patents

Description

Patentanwälte Dipl. Ing. F. Weickmann,

tJipl.lng.H.Weickmann.Dipl.Phys.Dr.K.Fincke

Ölpl. InQ. F. A. Weickmann, Dipl. Chem. B. Huber

8 München 27, MÖhlstr. 22

MASCHINENFABRIK WINKLER, FALLERT § CO AG, BERN

Falzapparat für Rotationsdruckmaschinen

Die Erfindung betrifft einen Falzapparat für Rotationsdruckmaschinen zum ^erstellen von quergefalzten Zeitungen und Zeitschriften. ·

Bekannt sind zum Querfalzen von Zeitungen und Zeitschriften Klappen- und Räderfalzapparate. Die Klappenfalzapparate sind teils mit festen, teils mit gesteuerten und andere mit rotierenden Falzmessern ausgerüstet. Sie werden gebaut mit verschiedenen Zylinderanordnungen in festformatiger und variabler Bauweise. -

Die Räderfalzapparate werden ebenfalls in verschiedenen Ausführungen gebaut, wobei man mehrheitlich zum Antrieb der rotierenden Falzmesser Planetengetriebe und andere Umlaufgetriebesysterae verwendet. Die Falzwalzen sind ortsgebunden und rotieren gegenläufig um ihre eigenen Achsen.

Die Ortsgebundenheit der Falzwalze bringt den Nachteil mit sich, dass der vorlaufende Teil des zu falzenden Exemplares aus der vollen Papiergeschwindigkeit abgebremst und in

109846/0070 BAD ORIQ(NAL

umgekehrter Richtung wieder auf volle Geschwindigkeit be~ schleunigt werden muss. Diese Umkehrbeschleunigung führt , bei hohen Maschinendrehzahlen zu unerwünschten Risschen im Exemplarfuss.

Es ist weiter bekannt zum Herstellen von quergefalzten Zeitungen eine rotierende Trommel als Träger einer Anzahl um die eigene Achse rotierender und um die Trommelachse kreisender Falzwalzen zu verwenden, wobei an der Trommel im Bereiche der Falzwalzenpaare lange Umlenkzungen angebracht sind und ausser-

halb der Trommel ortsfest ein Ausleger zugeordnet ist. Diese

;j· i.-Anordnung weist aber folgende Nachteile auf: Dadurch dass die Exemplare nach dem Falzen längs von Führungszungen durch die Trommel geführt werden, um dann mittels zusätzlicher Auswerferwalzen ausgelegt zu werden, ergibt sich ein komplizierter Antriebsmechanismus. Dazu muss das Exemplar allein durch seine Anfangsgeschwindigkeit genügend Energie haben, um längs den langen Führungszungen bis zu den Auswerferwalzen zu gleiten. Längs dieser Führungszungen gibt es sehr grosse Anpresskräfte

zwischen Exemplar und Führungszunge infolge der Drehbewegung des Falzzylinders. Diese Kräfte verhindern ein richtiges Gleiten und Ausstossen durch die Falzwalzen. Dünne Exemplare können kaum verarbeitet werden. Mit der vorbekannten Trommel ist ausserdem keine Sammelproduktion möglich, weil sonst die ausgeworfenen Exemplare mit den Sammelexemplaren auf dem Zylinder zusammenprallen. Es sind also separate Sammelzylinder notwendig, welche immer nachteilig sind, weil sich Probleme beim Schnitt wegen der sogenannten "Spaghettibildung" (ganz schmale Papierabfälle) ergeben.

109846/0070

Diese Mängel werden erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass innerhalb der Trommel ortsfest wenigstens ein Ausleger zugeordnet ist, so dass die gefalzten Exemplare seitlich aus dem Falzapparat ausgelegt werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Ansicht auf den erfindungsgemässen Falzapparat, Fig. 2 einen Teilschnitt nach Linie I-I in Fig. 1. Die Papierstränge 1 laufen- in bekannter Weise über Trichter 2 zwischen die Trichterwalzen 3 und werden mittels Zugwalzenpaar 4 zu einem Schneidwerk 5 befördert. Nach dem Schnitt werden die Bogen 6 zwischen nichtgezeichneten Bändern und bei variablen Apparaten zwischen Beschleunigern der Trommel 7 zugeführt. Die Führung der Bogen 6 auf der Trommel kann durch nichtgezeichnete Bänder, Greifer oder Punkturen erfolgen, durch welche die Bogen 6 in den Bereich des Falzmesserzylinders 8 befördert werden. In der Trommel 7 sind eine ungerade Anzahl rotierende und um die Trommelachse kreisende Falzwalzenpaare angeordnet, wobei an der Trommel 7 im Bereiche der Falzwalzenpaare 9 kurze Umlenkzungen 10 angebracht sind, und innerhalb der Trommel 7 ortsfest wenigstens ein Ausleger 11 zugeordnet ist. Am Falzmesserzylinder 8 sind Falzmesser 12, 13 befestigt, welche mit den umlaufenden Falzwalzenpaare 9 im Eingriff stehen, wodurch die Bogen 6 zwischen die Falzwalzen 9 geschor ben werden. Durch die Falzwalzen 9 werden die gefalzten Bogen zwischen die kurzen Umlenkzungen 10 geführt und durch dieses Umlenken entgegen der Urafangsdrehrichtung der Trommel bleibt

109846/0070

die Absolutgeschwindigkeit der gefalzten Bogen sehr klein, was eine Direktauslage auf den innerhalb der Trommel 7 zugeordneten Ausleger 11 ermöglicht. Durch dieses System wird erreicht, dass die kinematischen Falzbedingungen besser werden, da kein Abbremsen der Bogen während des Falzens notwendig ist. An Stelle der Umlenkzungen 10 können auch nicht gezeichnete Transportbänder in der Trommel 7 angeordnet werden. Es ist auch möglich, die Bogen erst auf der Trommel 7 zu schneiden, indem die Trommel in Verbindung mit einem Schneidzylinder als Schneidwerk ausgebildet wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Falzapparat für Rotationsdruckmaschinen zum Herstellen von quergefalzten Zeitungen und Zeitschriften, bei welchem eine rotierende Troamel als Träger einer Anzahl um die eigene Achse rotierender und um die Trommelachse kreisender Falzwalzenpaare angeordnet ist, wobei an der Trommel im Bereiche der Falzwalzenpaare kurze Umlenkzungen angebracht sind, dadurch W gekennzeichnet, dass innerhalb der Trommel (7) orstfest wenigstens ein Ausleger (11) zugeordnet ist, so dass die gefalzten Exemplare seitlich aus dem Falzapparat ausgelegt werden.

   MASCHINENFABRIK WINKLER, FALLERT § CO. AG

   109846/00.70

   Leerseite