DE1785615A1 - Schuhwerk sowie verfahren und vorrichtung zur herstellung - Google Patents
Schuhwerk sowie verfahren und vorrichtung zur herstellungInfo
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Description
- Schuhwerk sowie Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung Es ist bekannt, Schuhe mit porösen Gummisohlen, die direkt am Schuhschaft anvulkanisiert sind, mit einer zusätzlichen Laufsohle zu versehen. Eine solche zusätzliche Laursohle besteht gewöhnlich aus dünnem Leder oder Gummi und diese zusätzliche Laursohle wird in der Vulkanisationsform direkt mit dem porösen Gummi verbunden.
- Die US -PS 2 129 106 beschreibt Schuhwerk dieser Gattung, bei dem die zusätzliche Laursohle einen hochgezogenen äußeren Rand aufweist, der den porösen Gummi nicht nur auf der Unterseite sondern auch längs des Randes schützt. Hierbei verblieb jedoch ein schmaler Rand von porösem Gummi zwischen dem Schuhschaft und der hochgezogenen Lauusohle, der keiner übermäBigen Beanspruchung unterworfen war, weil er durch seine Nähe mit dem Schaft geschützt wurde.
- Die zusätzliche Laufsohle wurde vorgeformt, wenn es erwünscht war, eine größere Dicke an der Hauptabnutzungsoberfläche und eine geringere Dicke am hochgezogenen Rand aufzuweisen.
- Die Erfindung bezieht sich auf Schuhwerk der beschriebenen Gattung, wobei ein zusätzliches Laufsohlenelement die Laufrläehe der Sohle und einen Teil des Randes schützt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, derartiges Schuhwerk und das Verfahren zu seiner Herstellung zu verbessern.
- Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Sohuhwerk, bestehend aus einem Schaft, einer am Schaft befestigten Einfassung und einer zusätzlichen Laufsohle, die auf einer Sohle aus porösem Gummi/festigt ist, dadurch gelöst, daß die Laursohle mit ihrem nach innen gewendeten Rand in der elastomeren Schicht völlig eingebettet liegt und daß die Einfassung mit der elastomeren Schicht nur an ihrer Unterseite verbunden ist, so daß ihre obere Seite und der Seitenrand frei liegen.
- Das Verfahren zur Herstellung eines derartigen Schuhwerks wird gemäß der Erfindung in der Weise durchgeführt, daß bei relativ zum Formrahmen festgehaltenem Leisten der entstehende Ausformdruck der Gummimasse zwischen Zwischensohle und Laursohle den Schuhschaft nach unten über den Leisten zieht.
- Hierdurch wird es möglich, bei der Massenfertigung von Schuhen eine Verbesserung des Endproduktes durch eine bessere Formgebung des Schaftes zu erzielen.
- Nachstehend werden AusfUhrungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt von Schuhschaft und den die Sohle bildenden Materialien innerhalb der Form vor Durchführung des Vulkanisationsverfahrens, Fig. 2 eine der Fig.1 entsprechende Schnittansicht nach erfolgter Vulkanisation, wobei der Schuh aus der Form entfernt ist, Fig. 3 eine Schnittansicht eines in einer abgewandelten Form angeordneten Schuhs, Fig. 4 und 5 Schnittansichten weiterer Ausführungsformen von 5 chuhformen.
- Gemäß der Erfindung wird die Herstellung von Schuhwerk dadurch verbessert, daß Formoberflächen vorgesehen werden, gegen die geeignete Sohlenelemente dichtend angelegt werden können, so daß in einem einzigen Formvorgang ein geformter Schuh mit ansprechendem Außeren erzeugt wird, dessen Sohle nach dem Vulkanisationsvorgang keiner weiteren Endbearbeitung bedarf.
- Die Erfindung sieht weiter vor, die Sohlenelemente, d.h. z.B. die zusätzliche Laufsohle oder einen Abdeckstreifen, wie er öfter bei derartigem Schuhwerk benutzt wird, während des Anformens so zu behandeln, daß der Rand des Sohlenelementes voll in dem Gummi eingebettet wird, wobei eine scharfe Definition der Linie erhalten wird, an der das Sohlenelement sichtbar wird.
- Diese Linie wird nicht nur durch die Größe oder Anordnung des Sohlenelementes, sondern durch die Anordnung des Dichtungsrandes bestimmt.
- Wie aus Fig.1 ersichtlich, ist der Schuhschaft 1 mit einer dünnen Brandsohle 3 versehen. Die hier als einteilig gezeigte Formvorrichtung 10 hat nahe der Sohlenkante eine Rippe 9. Die Laufsohle 7, die gewöhnlich aus einem verhältnismäßig dünnem Blatt aus Gummi oder Leder besteht, kann auf die Oberkante dieser Rippe 9 aufgelegt erden. Eine formbare elastomere Masse 6, etwa eine Mischung für porösen Gummi, ist sodann eingelegt und die Form durch einen auf einen Leisten gesetzten Schuhschaft geschlossen. Durch den im gesch-lossenen Formraum, etwa durch Hitze erzeugten Druck des sich ausdehnenden Gummis 6 wird sodann die LauRsohle 7 so verformt, daß die ITittesin den Raum 8 gedrückt wird, während die Kante 11 sich aufwärts biegt. Die Masse 6 wird um die Kante 11 fließen und sie voll umschließen, ohne in den Raum 8 zu dringen, da der Anformungsdruck die Laursohle gegen die Rippe 9 abdichtet, wie er auch den Schuhschaft gegen die Formwand dichtet. Der Unterrand des Schaftes ist umgebogen und durch die Naht 4 gesichert, die auch dazu dienen Bann, die Brandsohle oder eine zum Uberholen des Schaftes dienende Schnur zu halten. Der Schaftrand wird zuerst lose im Formraum liegen, aber der Anformungsdruck wird die Schaftkante 5 gegen die Formwand anpressen und abdichten.
- In ähnlicher Weise wird gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung, wie in Fig.3 gezeigt, der mit einem Schuhrahmen versehene Schaftrand in den geteilten Formrahmen 12 gesetzt. Durch den Anformungsdruck wird die Außenkante 15 des Schuhrahmens gegen die Innenwand des Formrahmens 12 gepreßt und abgedichtet.
- Die Lippe 16 dient zur Orientierung von Leisten und Formrahmen und soll den Schuhschaft nicht berühren. Die Verformung der Laufsohle ist in Fig.5 dadurch erzielt, daß der Formrahmen 12 eine Stufe 15 aufweist und die Formbodenplatte 14 flach bleibt.
- Die Einbettung der Kante der Laursohle erfolgt gemäß der Erfindung nicht nur entlang der Sohlenkante, sondern auch an der Absatzbrust. Demgemä sieht die Erfindung vor, daß eine Rippe oder Stufe die Laursohle kurz vor dem Absatz abbiegt. Wenn ein vorgeformter Absatz vorgesehen ist, kann die Kante der Absatzbrust zum Abbiegen der Laufsohle dienen. Eine Rippe oder Stufe kann auch benutzt werden, um eine Kante eines Deckstreifens, eiwa einer Plattformsohle, in der Sohlenmasse einzubeten, so daß eine scharfe, gut aussehende Trennlinie zwischen Sohlenmasse und Deckstreifen erzielt wird.
- In der Formvorrichtung nach Fig. 4 ist das Abbiegen der Laufsohle durch eine Rippe 18 bewirkt, die in der Sohlenplatte 14 der Formvorrichtung liegt.
- Entsprechend er gewünschten äußeren Erscheinung des Schuhes kann der Formenrahmen 12 der Bodenplatte 14 etwa durch eine kleine Stufe angeschlossen sein, wie in Fig.5 gezeigt,oder der Formrahmen kann eine Fortsetzung der Rippe 18 sein, wie in Fig.5 gezeigt. Es ist bevorzugt, daß der Formrahmen und die Sohlenplatte nicht im Gebiete der Laufsohle, sondern im Gebiete der Seitenkante, d.h. des Formrahmens, aneinanderstoßen.
- Der Ausdruck Gummi ist vorstehend nicht nur für Material von der Hevea-Pflanze benutzt, sondern für natürliche oder künstlich formbare Massen mit ähnlichen Eigenschaften. Die vorliegende Erfindung kann vorteilhaft benutzt werden sowohl für Massen, die durch Hitze und Druck, oder andere Einflüsse verfestigt werden. Die anformbaren Massen können in den Formraum in fester oder auch in flüssiger Form eingebracht werden, beispielsweise durch Einspritzen flüssiger Kunstmassen, wobei der Einspritzdruck ganz oder teilweise den Anpreßdruck liefern mag.
- In manchen Fällen ist es angezeigt, Füllmaterial wie Filz, in den Formraum so einzulegen, daß beim Schließen des Formraumes mindestens eine teilweise Abbiegung der LauSsohlenkante und/oder eine mindestens teilweise Verschiebung der Schaftrandkante erfolgt, die eine vorläufige, später durch den Anpreßdruck verstärkte Abdichtung der Schaftrandkante oder des damit verbundenen Schuhrahmens gegen die Formraumwätnde ergibt.
- Patentansprüche
Claims (12)
- Patentansprüche: 1. Schuhwerk mit einem Schuhoberteil, an dem eine Einfassung befestigt ist, mit einer Laufsohle und mit einer aus einem elastomeren Material bestehenden Schicht, die an der Einfassung und der Laursohle angeformt ist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Laursohle mit ihrem nach innen gewendeten Rand in der elastomeren Schicht völlig eingebettet liegt und daß die Einfassung mit der elastomeren Schicht nur an ihrer Unterseite verbunden ist, so daß ihre obere Seite und der Seitenrand frei liegen.
- 2. Schuhwerk nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Rand der Einfassung nach innen in die elastomere Schicht eingezogen und vollständig darin eingebettet ist.
- 3. Schuhwerk nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Laufsohle mit ihrem Rand nach oben gewendet und von der Außenseite der Sohle im Abstand liegt und so in der elastomeren Schicht eingebettet liegt, daß der Rand der Laurohle von dem elastomeren Material umgeben ist und das elastomere Material den äußeren Umfang der Sohle bildet.
- 4. Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß bei relativ zum Formrahmen festgehaltenem Leisten der entstehende Ausformdruck der Gummimasse zwischen Zwischensohle und Jaufsohle den Schuhschaft nach unten über den Leisten zieht.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Ausformdru--ck den Schuhboden gegen die Wände des Formrahmens abdichtet.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch $ e k e n n z e i c h n e t daß die Kanten des Schuhbodens und der Laufsohle in die angeformte Sohle eingebettet werden.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch g e k e n n z ei c h n e t daß die dünne Laufsohle durch den Anformdruck gegen eine nahe der Sohlenkante in der Form laufende Dichtkante (9) gepreßt wird, um die Kante der Laufsohle in die Sohlenmasse einzubetten.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Anformdruck den Rand der Laursohle aus der Laufsohlenebene abbiegt (Fig.2).
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß der Anformdruck einen mit dem Schaftrand verbundenen Dichtstreifen, der unterhalb der Leistenkante liegt, nach außen zur Abdichtung gegen die Seitenwand des Formrahmens preßt.
- 10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 4 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t -daß der Formrahmen Dichtungskanten in einer Höhe aufweist, in der die sichtbaren Sohlenteile von den eingebetteten Sohlenteilen getrennt sind.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Dichtkante oberhalb der Laufs6hlenebene im Formrahmen vorgesehen ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Dichtkante außerhalb der Laufsohle entlang der Sohlenseitenkante verläuft.
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