DE1785357A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Nassbehandlung von strang- oder bahnfoermigen Textilguetern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Nassbehandlung von strang- oder bahnfoermigen TextilgueternInfo
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- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B3/00—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating
- D06B3/28—Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics propelled by, or with the aid of, jets of the treating material
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Nassbehandlung von strang- oder bahnförmigen Textilgittern Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Nassbehandlung von strang- oder bahnförmigen Textilgütern, die mit Hilfe der Behandlungsflüssigkeit durch den Behandlungsbehälter gefördert werden.
- Die Nassbehandlung von strang- oder bahnförmigen Textilien erfolgte bisher hauptsächlich in sogenannten Haspelkufeno Das sind Druckkessel, in deren oberer Hälfte Rollen oder Haspeln angebracht sind, die ein über: sie verlaufendes endloses: textiles Gut durch die unten im Kessel befindliehe Behandlungsflüssigkeit bewegen. Durch das Umlenken des Warenlaufes an den Haspeln können Falten in diesem Gut entstehen, weil keine intensive Tränkung des Gutes stattfindet. Ausserdem macht sich bei dehnungsempfindlicher Ware eine gewisse Längung bemerkbar. Zur Vermeidung dieser Nachteile sind schon Vorrichtungen bekannt, bei denen man die Haspeln.-im.Druckkessel durch eine gekrümmte, sich über das Bad erstreckende Zeitung ersetzt hat, deren Auslass nach abwärts gerichtet ist', wobei eine Flüssigkeitspiunpe einerseits an das Bad und andererseits an die Zeitung angeschlossen ist, um die im Bad enthaltene Flüssigkeit durch die Zeitung zu fördern. Dabei wird das Gut durch den Flüssigkeitsstrom in der Zeitung durch das Bad bewegt. Heist .sind mehrere dieser Treibsätze nebeneinander in einem Kessel angeordnet.
- Zum Betrieb dieser Vorrichtungen ist ein grosses Volumen an Behandlungsflüssigkeit erforderlich, wodurch erhebliche Kosten für Chemikalien sowie Heiz- und Kühlzwecke entstehen. Ausserdem können bei mehreren Treibsätzen in einem Kessel ein ungleichmässiger Veredlungseffekt über die Kesselbreite und ein Verknoten nebeneinanderliegender Stränge während des Umlaufes auftreten.
- Weiter hat sich gezeigt, dass diesem bekannten Verfahren durch das Herausnehmendes Textilgutes aus der Behandlungsflüssigkeit erhebliche verfahrenstechnische Mängel anhaften. Beim Eintritt über eine Düse in den Treibsatz vermischt sich die Behandlungsflüssigkeit z.B. die Farbflotte intensiv-mit Luft, wodurch es zum Schäumen der Flotte kommt, was sich äusserst negativ auf den Veredlungsprozess auswirkt. Dies ist wegen der innigen Berührung von Flotte und Luft noch mit einem sehr hohen Verbrauch an Reduktionsmittel verbunden.
- Aufgabe-der Erfindung ist es, diese Mängel zu beseitigen. Erfindungsgemäss wird dies mit einem Verfahren zur Nassbehandlung von Strang- oder bahnförmigen Textilgütern, die mit Hilfe-der Behandlungsflüssigkeit durch den Behandlungsbehälter gefördert werden, erreicht, wobei das Textilgut in einem vollständig mit Behandlungsflüssigkeit gefüllten rohrförmigen vorzugsweise einen geschlossenen Kreislauf bildenden Behandlungsbehälter bewegt wird.
- Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Nassbehandlung von Strang- oder bahnförmigen Textilien, die mit Hilfe der Behandlungsflüssigkeit durch den Behandlungsbehälter bewegt werden, bei welcher der Behandlunasbehälter ein U-Rohr ist, dessen Schenkel über einen ebenfalls rohrförmigen, einen Halbkreis überspannenden Treibratz miteinander verbunden sind,-Diese Vorrichtung eignet sich besonders zur Durchführung des-erfindungsgemässen Verfahrens, wenn an der höchsten Stelle des Behandlungsbehälters ein Entlüftungsventil angebracht ist.
- In dieser Vorrichtung besteht der Treibsatz vorzugsweise aus zwei konzentrischen Rohren, die an ihren Enden zur Schaffung eines abgeschlossenen Ringraumes dicht Miteinander verbunden sind, wobei das äussere Rohr einen mit der Druckseite einer Pumpe in Verbindung stehenden Stutzen aufweist und in dem inneren Rohr über den Umfang und die Länge verteilt ring- oder sichelförmige Schlitze b7.w. Bohrungen vorgesehen sind, die schräg zur Rohrachse 'in Bewegungsrichtung des Textils durch dieses Rohr gehen. In einer möglichen Ausführungsform besteht das innere Rohrdes Treibsatzes aus ineinandergeschobenen kegelstumpfförmigen Hülsen, wobei an den Verbindungsstellen der Hülsen Schlitze entstehen.
- Das innere Rohr des Treibsatzes kann auch aus einzelnen Rohrsegmenten gebildet werden, an deren Verbindungsstellen schräg zur Rohraelse in Bewegungsrichtung des Textils verlaufende Schlitze vorgesehen sind.
- Weiter hat es sich bewährt, dass der Treibsatz auswechselbar ist.
- Ferner kann das den Behandlungs#ehälter bildende U-Rohr noch eine Durchmessererweiterung aufweisen.
- In einer bevorzugten Ausführungsform sind mehrere erfindungsgemässe Vorrichtungen vorzugsweise kreisförmig zu einer Einheit zusammen geschlossen, wobei jeder Treibsatz je einen Schenkel benachbarter.U-Rohre zur Bildung einer endlosen Schraubenlinie verbindet. Es ist dabei aber auch möglich, einen Treibsatz nur mit -einem Schenkel eines U-Rohres zu verbinden, so dass eine offene Schraubenlinie entsteht. Mit dieser Ausführungsform der neuen Vorrichtung können band- oder strangförmige Textilgüter kontinuierlich behandelt werden, da es hierbei nicht mehr erforderlich ist, ein endloses Band zu zirkulieren. .
- Die Aufstellungsart der Behandlungsbehälter ist nicht von Bedeutung. Die Schenkel des U-Rohres können sowohl senkrecht als auch waagerecht verlaufen, wobei die durch. die Schenkelachsen verlaufende Ebene sich ebenfalls senkrecht oder waagerecht erstrecken kann. Alle beliebigen Zwischenstellungen können auch benutzt werden.
- Die Behandlungsbehälter werden jedoch wegen des leichteren Einführens des Textilgutes in sie vorzugsweise mit waagerecht verlaufenden Schenkel angeordnet.
- Beispielhafte Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung werden noch an Hand der Zeichnungen beschrieben Es-stellen dar Figfl 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung, wobei der Treibsatz mit ringförmigen Schlitzen versehen ist, Figo 2 schematisch einen aus kegelstumpfförmigen-Hülsen bestehenden Treibsatz, Fig. 3 eitlen sichelförmigen Schlitz im inneren Rohr des Treibsatzes, Figo 4 eihige Bohrungen im inneren Rohr des Treibsatzes, Fig. 5 einen Schnitt entsprechend der Vorrichtung nach Fig. 1, wobei das U-Rohr eine Durchmessererweiterung aufweist. Nach Fig. 1 besteht der vollständig mit Behandlungsflüssigkeit gefüllte Behandlungsbehälter im wesentlichen aus einem U-Rohrh und einem die Schenkel des U-Rohres .1 verbindenden Treibsatz 2, in welchen das zu behandelnde Textil 6 zirkuliert wird. Um sicherzustellen, dass während des Füllens des Behandlungsbe= hälters.mit Behandlungsflüssigkeit sämtliche Luft verdrängt wird, ist am höchsten Punkt des Behälters noch ein Entlüftungsventil 5 angebracht. Ein Schenkel des U-Rohres 1 weist einen mit der Saugseite einer Pumpe 9 verbundenen Flüssigkeitsauslass 7 auf. Uber einen Wärmeaustauscher 8 drückt die Pumpe 9 Flüssigkeit in einen Stutzen 10 des einen Halbkreis überspannenden, die Schenkel des U-Rohres 1 verbindenden Rohres 11.' In diesem Rohr 11 ist zur Schaffung des Treibsatzes 2"konzentrisch ein aus Rohrsegmenten 12a und Schlitzringen 13 bestehendes Rohr 12 angeordnet. Die beiden Rohre 11 und 12 sind an ihren Enden dicht gegeneinander abgeschlossen, so dass ein Ringraum 14 entsteht. Bei einem auswechselbaren Treibsatz 2 sind noch Führungen 16 bzw. 17 für das Textil vorgeseheh, wobe die Führung 16 an der Einlassseite des Treibsatzes 2 zu diesem hinweist und. die Führung 17 an der Auslasseite des Treibsatzes 2 davon wegweist. Mit einem Regelorgan 22 wird die Fördermenge der pumpe 9-gesteuert und somit auch die Umlaufgeschwindigkeit des Textils.
- Nach Figo 2 besteht das Innenrohr 12 des Treibsatzes aus kegelstumpfförmigen und ineinandergeschobenen Hülsen 21. 'Durch dieses ineinanderschieben entsteht zwischen zwei benachbarten Kegelstumpföffnungen ein Schlitz. Art und Grösse des Treibsatzes sind von dem zu behandelnden Textil abhängig.
- Die in Figo 3 dargestellte Ausführungsform des Treibsatzes 2 unterscheidet sich von der in der Einzelheit der Fig. 1 gezeigten dadurch, dass anstatt der ringförmigen Schlitze 19 nicht umlaufende, sichelförmige, schräg zur Rohrachse verlaufende Schlitze 23 vorgesehen sind.
- Nach Fig. 4 sind die Schlitze im Treibsatz durch schräg zur Rohrachse verlaufende, über den Umfang des Rohres 12 verteilte Bohrungen 24- ersetzt.
- Bei allen Ausführungsformen kann das Rohr 12 des Treibsatzes 2 auswechselbar,in dem Rohr 11 angeordnet sein, um die Vorrichtung leicht den jeweiligen Erfordernissen anpassen zu können.
- In Fig, 5 ist noch eine Nassbehandlungsvorrichtung dargestellt, bei der das U-Rohr 1 eine Durchmessererweiterung 4 aufweist. Im folgenden wird noch kurz die Arbeitsweise der neuen Vorrichtung beschrieben Das U-Rohr 1 und der Treibsatz 2 werden mit dem zu behandelnden Textil 6 und der Behandlungsflüssigkeit 18 bei geöffnetem Entlüftungsventil 5 vollständig gefüllt. Mit der Pumpe 9 wird die Flüssigkeit 18 über den Flüssigkeitsauslass 7 aus dem einen Schenkel des U -Rohres 1 abgesaugt und durch den Wärmeaustauscher 8 über den Stutzen 10 .in den Ringraum 14 des Treibsatzes 2 gefördert. Die Behandlungsflüssigkeit 18 tritt dann durch die ringförmigen Schlitze 19 in den Raum 15 innerhalb des Rohres 12 unter einem Winkel ein und treibt das Textil 6 von demIlinken in den rechten Schenkel des U-Rohres 1. Das Textil 6, z.B. in Form eines Stranges, kann bei hochgeklapptem Treibsatz 2 in dessen Führung 16 eingeschoben werden. Durch die Krümmung des Treibsatzes und der durch die Schlitze vorgezeichneten Strömung wird das Textil 6 ,in die gewünschte Richtung gelenkt. Bei einer gewünschten Stranglänge können die-beiden Enden miteinander zu einem endlosen Strang vernäht werden: Somit kann der Textilstrang in der Behandlungsflüssigkeit 18 zirkuliert werden.
- Mehrere dieser Vorrichtungen können je nach Kapazitätsauslegung parallel oder in Reihe gesch@3.ltet und von einer Pumpe bzw. mehreren Pumpen 9 betrieben werden.
Claims (2)
- P a t e n t ä n s p r ü c h e 1e Verfahren zur Nassbehandlung von Strang- oder-bahnförmigen Textilgütern, die mit Hilfe der Behandlungsflüssigkeit durch den Behandlungsbehälter gefördert werden, dadurch g e k e n n z e i c h n-e t , dass das Textilgut in einem vollständig mit Behandlungsflüssigkeit gefüllten rohrförmigen vorzugsweise einen geschlossenen Kreislaufbildenden Behandlungsbehälter bewegt wird.
- 2. Vorrichtung zur Nassbehandlung von sträng- oder bahnförmigen Textilgütern, die mit Hilfe der Behandlungsflüssigkeit durch den Behandlungsbehälter bewegt werden, dadurch g e k e n n z e .i c h n e t , dass der Behandlungsbehälter ein U-Rohr (1) ist, dessen Schenkel über einen ebenfalls rohrförmigen, einen Halbkreis überspannenden Treibsatz (2) miteinander verbunden sind. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass an der höchsten Stelle des Behandlungsbehälters der Vorrichtung nach Anspruch 2 ein Entlüftungsventil (5) an-- _ gebracht ist. 40 Vorrichtung nach .Anspruch 2 oder .Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Treibsatz (2) aus zwei konzentrischen Rohren (11, 12) besteht, ctie an ihren Enden zur Schaffung eines abgeschlossenen hingraumes (14) dicht miteinander verbunden sind, wobei das äussere Rohr (11) einen mit der Druckseite einer Pumpe (9) in Verbindung stehenden Stutzen (10) aufweist und in dem inneren Rohr (12) über den Umfang und die Länge verteilt ring- oder sichelförmige Schlitze (19, 23) bzwo Bohrungen (24) vorgesehen sind, die schräg zur Rohrachse in Bewegungsrichtung des Textils (6) durch dieses Rohr (12) gehen. 5. Vorrichtung nach einem der .Ansprüche 2 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das Rohr (12) aus ine inandergeschobenen kegelstumpfförmigen Hülsen (21) besteht, wobei an den Verbindungsstellen der Hülsen (21) Schlitze entstehen. 6. Vorrichtung nach einem der .Ansprüche 2 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das Rohr (12) aus einzelnen Rohrsegmenten (12a) gebildet wird, an deren Verbindungsstellen schräg zur Rohrachse in Bewegungsrichtung des Textils (6) verlaufende Schlitze.(19) vorgesehen sind. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Treibsatz (2) auswechselbar ist. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch g e k e -n n z e i c h n e t , dass das U-Rohr (1) eine Durchmessererweiterung (4) aufweist. 9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass sie aus mehreren vorzugsweise kreisförmig angeordneten Vorrichtungen nach einem der Ansprüche -3 bis 8 besteht, wobei jeder Treibsatz (2) je einen Schenkel benachbarter - U-Rohre (1) zur Bildung einer endlosen Schraubenlinie verbindet. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass ein Treibsatz (2) nur mit einem Schenkel eines U-Rohres (1) verbunden ist, so dass eine offene Schraubenlinie entsteht.
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