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Bauelement für Tribünen Die Erfindung bezieht sich auf ein Bauelement
für Tribünen aus Metall:. _ Es ist bekannt:, Tribünen aus Holz und Stahl für bestimmte
Veranstaltungen zu erriehten, die nach einer mehr oder weniger langen. Zeit wieder
abgebrochen werden. Bei der Verwendung von Holz sind Kanthölzer und Schrauben die
Hauptbestandteile des Tribünengerüsts, aus denen ein kompliziertes, achwerkartiges
. Gebilde zusammengeschraubt wird. Zur Gewährleistung der erforderliohen Sicherheit,
insbesondere unter Berücksichtigung der unkontrollierbaren Handlung einer größeren
Menschenmenge zufolge eines bestimmten Ereignisses, beispielsweise Sportereignissee,
mu.ß eine solche Tribüne mit einer großen Sicherheit konstruiert-werden, und deshalb
sind die Bauelemente bei Holz besonders: schwer und stark in ihren Abmessungen.
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Um diesen Übelstand zu beseitigen, ist es auch bekannt, Tribünen austätt
aus Holz aus Stahlrohr zusammenzusohrauben,
wobei sich im Prinzip
lediglich das Material, das zur Herstellung der Tribüne verwandt-wird, gewechselt
hat, aber sonst der Aufbau unverändert geblieben ist. Auch bei der Verwendung von
Stahl, insbesondere Stahlrohr, werden die einzelnen Rohrteile vermittels Schellen
und Schrauben zusammengeschraubt, so daß sieh ein aus horizontal, vertikal, und
diagonal verlaufenden Streben bestehendes- Gebilde ergibt.
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- Man hat errechnet, daß bei einem herkömmlichen Tribünenbau ein Gewicht
von 12 000 kg zur Errichtung von 'f OOO Plätzen erforderlich ist: Es ist deshalb
leicht einzusehen, daß eine in herkömmlicher Weise aufgebaute Tribüne ein großes
Gewicht und ein großes Volumen darstellt, das von einem Ort zum anderen transportiert
werden muß, was bei Tribünen dieser Art häufig der Fall: ist: Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist daher die chaffung eines, Bauelements für eine Tribüne, das eine-Einheit
darstellt, die einzig und- allein lediglich durch Vervielfachung zum Aufbau der
Tribüne dient.
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Erreicht wird das dadurch, da.ß das Bauelement eine lotrecht stehende
Säule umfallt, die mit zwei in der Nähe ihres Fußpunktes angelenkten, rechtwinklig
zueinander stehenden:--... `Diagonalstreben-verbunden ist, welche an ihren Enden
schwenkbar mit weiteren Streben verbunden sind, die an der Säule lösbit befestigt
sind: -Die Säule ist vorzugsweise eine im Querschnitt quadratische Säule mit eire
zylindrischen Längsöffnung oder eine
SUüle aus einem Vierkeritrohr entsprechenden Querschnitts,
die |
an ihrem oberen Ende einen zylindrischen Zapfen trägt. |
Die: in der Nähe des Fußpunktes der Säule angelenkten |
diegorls:1 verlaufenden Streben sind vorzugsweise U-Profile, |
die schwenkbar »o in der Nähe des Fußpunktes der Säule ange- |
ler_?ct sind, da, sie sich rechtwinklig zueinander von dem |
Fu3punliut der Säule- seliräg nach oben weg erstrecken. |
Die von den Enden der diagonal verlaufenden Streben zur |
Säule zurückverldufeiden Streben sind schwenkbar mit den freien |
Enden der diagonäl verlaufenden Streben verbunden und ebenfalls |
U-Profile, wobei die freien Enden dieser Profile mit einer |
i7#oiiL,utig verselreri sind, die in ihrem Durchmesser dem
Durchmesser |
des Zapfens am oberen Ende der Säule entspricht, damit sie
mit |
dieser Bobrurit; *ber den Zapfen der Säule gestreift werden
können. |
Das auf diese -@ euse ausgebildete Bauelement stellt also |
eire- Gebilde dar, das aus einer lotrecht stehenden Säule besteht |
,,rt --#-:c. vom 1:z:=p;inkt der Säule ausgelienden diagonal
nach oben. |
verlaufenden@ti@eher, die über horizontal liegende Streben |
lösbar mit dem oberen Ende der Säule verbunden sind. |
Vorzugsweise- i2t eine iiagnnalstebe etw2s länger als |
die endere, u. c= ? ni .,'ei r: -]-er Draufsicht ein rech twi
nkli@s |
Gabil:äe r =°g.b, d-sseri einer Scheakel länger ist als der |
-adere: -Weslie lb ein "*^Yiorkel länger ist als der andere, |
weiLeh urfiter, erläutert. Das gesamte Bauelement kann aus |
Leichtmetall, beispielsweise einer geeigneten @iluminiumlecie- |
rang, hergestellt sein, und das Fu3ende der lc,recht stehenden |
Säule steht vorzugsweise, da es eine Bohrung enthält, auf einem
Zapfen einer Fußplatte, so da:ß die Standfläche, die die Last aufnehmen mu.ß, vergrößert
ist.
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Aus der obigen Darstellung der Erfindung ergibt sich ferner, da.ß
alle U-förmigen Profile schwenkbar sowohl mit der Säule als auch untereinander verbunden
sind.
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In den Enden der horizontal verlaufenden Streben, welche mit den Enden
der diagonal verlaufenden Streben verbunden sind, sind ebenfalls Öffnungen gebildet.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung sind die Nachteile der herkömmlichen
Tribünenkonstruktion erheblich verringert: Wenn nach herkömmlicher Ausgestaltung
für 1 000 Tribünenplätze bisher ein Gewicht von 12 000 kg Material notwendig war,
so sind es bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung für 1 000 Plätze nur noch etwa
6 000 kg.
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Alle Streben des erfindungsgemäßen Bauelements sind, wie oben erwähnt,
schwenkbar miteinander verbunden und eine Diagonalstrebe und auch die mit dieser
Diagonaletrebe verbundene Horizontalstrebe sind etwas länger als die beiden anderen
entsprechenden Streben und in ihren U-Frofilabmessungen auch etwas größer, so daß
das gesamte Bauelement zu einem langgestreckten, im Querschnitt dem Profil entsprechenden
stangenförmigen Gebilde zusammengekbppt werden kann: Durch dieses Zusammenklappen
ergibt sich ein besonderer Vorteil der Erfindung, nämlich der außerordentlich gerirfp
Platzbedarf, der zum Transport eines Gerüstes nach der Erfindung notwendig ist.
Verglichen
mit einer bekannten Tribünenkonstruktion aus Holz verhält sich der Laderaumbedarf
des Unterbaues wie 1 : 200-. Es ist also fdr den Transport des Unterbaues einer
Tribüne nach dem erfindungsgemäßen Bauprinzip nur: noch 1/200 des Laderaums erfordrlich,
verglichen mit dem Unterbau einer Tribüne entsprechender Kapazität in-der herkömmlichen
Holzbauweise.
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Ein weiterer beacbtlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
ist fexner-daß es keine losen einzelnen zusammenfügbaren Teile g bt,Sondern d'äß
jedes Bauelement alle Teile fest an-sich gebunden trägt, und da.ß nur diese einzelnen
Bauelemente aufgeklappt und: zusammengesetzt zu werden brauchen.
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Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel
zeigt, näher erläutert.
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In der Zeichnung stellen dar: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
eines erfindungsgemäßen Bauelements für Tribünen, Fig. 2 einen -Aufbau einer Anzahl
von Bauelementen für die Errichtung einer Tribüne in schematischer Darstellung,
wobei das Bauelement .nach Fig. 1 in Fig. 2 durch ausgezogene Linien dargestellt
ist und Fig. die Ausgestaltung einer Tribüne für eine größere Höhe als- der Höhe
des Bauelements entspricht in sckjematischer Ausgestaltung, wobei das Bauelement
nach Fig. 1 in Fig. 3 durch-ausgezogene .Linien dargestellt ist.
Das
in Fig. 1 dargestellte Bauelement .A. für Tribünen bestecht aus einer lotrecht stehenden
Säule 1 rechteckigen oder quadratischen Querschnitts, vorzugsweise mit einer Längstohrung
2, so daß die Säule an ihrem unteren Ende eine@r.ohrunö oder eine Ausnehmung besitzt
und an ihrem oberen Ende in der Bohrung 2 einen dem Durchmesser der Bohrung entsprechenden
Zapfen 3 trägt.
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In der Nähe des unteren Endes der Säule 1 sind zwei rechtwinklig zueinander
stehende diagonale Streben 4 und 5 bei 6 bzw. 7 aügelenkt, die schräg nach oben
verlaufen und bei 8 bzw.
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mit horizontal verlaufenden StnEben 10 bzw. 11 schwenkbar verbinden
sind.
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Die Streben 10 und 11 sind in ihrer Länge so bemessen, daß
sie horizontal verlaufen und mit den Streben 4 und 5 derart verbunden, da.ß ihre
Enden 12 und 13 ein Stück über die Enden der schräg nach oben verlaufenden Streben
4 und 5 hinausragen und an diesen überragenden Enden Üffnungen 14 und 15 tragen,
deren Zweck weiter unten beschrieben werden wird.
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Die freien Enden 16 und 17 der .horizontal verbufenden Streben 10
und 11 tragen ebenfalls Öffnungen, mit denen die Streben 10 und 11 über den Zapfen
3 der Säule 1 gestreift werden. Auf diese Weise erhält man das in Fig. 1 dargestellte
Bauelement, bestehend aus einer Säule 1, zwei diagonalen. Streben :4 und 5 und zwei
horizontalen Streben 10 und 11. Die Streben 4- und 10
und 5 und 11 stehen
rechtwinklig zueinander und der eine Schenkel dieses l@nkels ist etwas länger als
der andere.
Dieses in Zig. 1 dargestellte Bauelement bildet das
einzige Bauelement, aus denen man Tribünen praktisch jeder beliebigen Grö#3e zusammenbauen
kann.
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Die schwenkbare Verbindung der Streben 4 und 10 bzw. 5 und 1' untereinander
und mit der Säule bei G und 7 hat den Zweck, das Bauelement zu einem langgestreckten
stangenförmigen Gebilde zusammenklappen zu können. Dieses Zusammenklappen geschieht
folgendermaßen. Aus der in Fig. 1 dargestellten Form und angenommen, die Strebe
10 sei kürzer als die Strebe 11,
erfolgt das dadurch, daß zunächst die beiden
horizontalen :Streben 10 und 11 mit ihren freien Enden 16 und 17 von dem
Zapfen 3 heruntergenommen werden. Sodann wird die Säule 1 in die Strebe 4 in Richtungsdes
Pfeiles I hineingeklappt, worauf die horizontale Strebe 10 auf die Strebe 4 heruntergeklappt
wird, und zwar in Richtung des Pfeiles II. Sodann wird das zusammengeklappte Gebilde
aus Säule 1 und Streben 4 und 10 in.die schrägverlaufende Strebe 5 hineingeklappt
bzw. diese Strebe über das zusammengeklappte Gebilde gefaltet, worauf zum Schluß
die horizontal verlaufende Strebe 11 in Richtung des Pfeiles III über die die Säule
und die Streben 4 und 10 enthaltende diagonale Strebe 5 heruntergeklappt wird: Dieses
Zusammenklappen bzw. Ineinanderfalten der einzelnen Teile des Bauelements nach F.ig.
1 wird dadurch ermöglicht, daß die Streben Y, 5, 10 und 11 alle aus U-förmigen Profilen
bestehen und die U-Profile 4. und 10 in ihren Abmessungen so bemessen sind, daß
sie ineinanderpassen und die Säule 1
in sich aufnehmen können, während
das.U-Brofil der Strebe 5 wiederum so in seinen Abmessungen bemessen ist, daß es
das bereits teilweise zusammengeklagte Bauelement aufnehmen kann und das U-Profil
der Strebe 11 wiederum so bemessen ist, daß es über das U-Profil der Strebe 5-klappbar
ist.
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Es ist leicht einzusehen, daß ein solchermaßen zusammenklappbares
Bauelement wenig Laderaum benötigt und außerdem für den Aufbau keinerlei zusätzlich
anzubringender Teile erfordert, um ein statisch einwandfrei, bestimmtes Bauelement
zu erhalten.
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.Das Material, aus dem die U-Profile und die Säule berge- . stellt
sind, ist vorzugsweise eine Aluminiumlegierung, so daß
auch gewichtsmäßig
das Konstruktionselement allen anderen bisherigen Konstruktionen überlegen ist.
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In Fig. 2 ist nun der Zusammenbau mehrerer Bauelemente gemäß Fig.
1 zu einem Teil einer Tribünenkonstruktion schematisch dargestellt. Des in Fig.
1 gezeigte Bauelement A ist in Fig. 2 in ausgezogenen Linien dargesüllt. Die Verbindung
mit den anderen entsprechenden Bauelementen, die gestrichelt bzw. punktiert und
strichpunktiert gezeichnet sind und die die Bezugshinweise B, 0, D, E usw. tragen,
erfolgt nun auf folgende Weise.
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Weiter oben ist erwähnt worden,-daß jede Säule 1 einen Zapfen 3 trägt
und daß jedes freie Ende der horizontal verlaufenden Streben 10 und 11 eine Öffnung
14 und 15 enthält. Wenn das Bauelement A aufgestellt ist, dann wird das nächste
ent spiechende Bauelement B so neben das Bauelement A gesetzt, daß die Öffnung 14
der Strebe 10 über den Zapfen 3 der Säule 1 des
Bauelements B gestreift
werden kann und die Öffnung 15 über den Zapfen 3 der Säule 1 des- Bauelements D,:
während die Öffnung 14 -der Strebe 10 des Bauelements D und die Öffnung 15 der Strebe
11
des Bauelements B über den Zapfen 3 der Säule 1 des Bauelemente E gestreift
werden, so da.ß jetzt bereits eine Konstruktion aus drei Bauelementen- vorhanden
ist und die freien Enden 12 und 13 der Streben 10 und 11 des Bauelements
A bereits Tiber die Zapfen 3 mit d'en Säulen 1 der Bauelemente B und D verbunden
sind.
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Auf diese Weise kann jede beliebige Fläche mit Bauelementen zu Tribünengerüstkonstrukt.onen
überbaut werden,-obne da.ß irgendwelche anderen Teile äls das Baud.ement -A erforderlich
sind - -Aue Fig3 ist ersichtlich, daß unter Verwendung von Bäuelementen nach, Fig..
- 1-Tribünengerüste praktisch jeder Höhe hergestellt werden können, obwohl in zig.
3 nur zwei solcher Bauelemente nach Fig: 1 übereinander angeordnet sind. Dadurch"
daß die Säulen an, ihren unteren Enden mit einer Bobrung 2 verversehen sind, in
die der Zapfen der fußplatte 18 gesteckt werden. konnte, kann. die Säule 1 nun:
auch auf die Zapfen 3 des darunierliegenden Sauelements gesteckt werden, -Wenn in
Fig. 3 das in ausgezogenen Linien dargestellte Bauelement A ist, dann kann die Säule
1 des darüberstebenden Bauelements M auf den Zapfen 3 aufgesteckt werden und die
seit-Iicb davon angeordneten Bauelemente N und 0 in entsprechender Weise auf die
Zapfen 3 der darunterliegenden Bauelemente- B bzr. D:
Zwischen
den übereinanderetehenden Säulen 1 liegen nun jeweils drei Enden von horizontalen
Streben 10 und 11, die durch das Gewicht der übereinanderstebenden Bauelemente bzw.
der sonstigen die Tribüne belastenden Einrichtungen zusammengedrückt und zwischen
den Säulen praktisch festgeklemmt werden. Je höher .also die Belastung der Tribüne
ist, umso sicherer steht das Tribünengerüst.
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Die obere Sohiobt-bzw. Konstruktion, die dann die Sitze der Tribüne
:trägt, wird an den Bauelementteilen in .herkömmlicher Weise befestigt, wobei vorzugsweise
diese Teile auf die Abmessungen-der Bauelemente oder zweier nebeneinanderliegender
Bauelemente abgestellt bzw. genormt sind`. Der vordere Abschluß b$w. seitliche Abschluß
der Tribühenkonstruktion erfolgt dann; durch einfache dreieckförmige Elemente, die
nur Säule und jeweils zwei Streben, entweder 4., 10 oder 5,. 11
umfassen:
Soll der Abschluß an der linken Seite der in Fig. 2 dergestolten Trtbünenkonstruktion
erfolgen, dann umfaßt die Säule die Streben 4 und 109 sol*er Abeebluß auf
der YOGI Beeohauer abgekehrten Seite der Fig. 2 der, Zeiebni;ag erfolgen unter Verwendung
der.Säule und der Streben 5 und 11'.
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Da in diesen Fällen das andere Strebendreieck wegfällt, werden die
Säulen untereioaadex an ihren Fußpunkten unter Verwendung eines geeigneten Mittels,
beispielsweise eines Balkens oder eines Rohres, verbunden. Der Aufbau der Sitzplatzreiben
oder Stehplatzreiben auf einem so errichteten Tribünengerüst erfolgt in an sich
bekannter Weise unter Verwendung von hölzernen oder auch metallenen Bauteilen.