-
Müllverdichtungsvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Verdichtungsvorrichtung
und insbesondere auf Verbesserungen bei den sogenannten ortsfesten Packanlagen.
-
Auf dem Gebiet der Müllbeseitigung sind diese Packanlagen in immer
größerem Umfang populär geworden, da sie das Volumen des Tülls bzW. Abfalls um etwa
75 0 herabsetzen können. Hiermit wird es möglich, die Anzahl der Müllgefäße
herabzusetzen wie auch die Anzahl der Fahrten, die die Müllwagen etc. durchführen
müssen. Die bis heute bekannten ortsfesten Packanlagen waren jedoch in ihrer Herstellung
unzulässig aufwendig, im Betrieb waren sie nicht vielseitig, sie hatten einen langen
Arbeitszyklus und in Richtung von vorne nach hinten untragbar große Abmessungen.
-
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist demnach die
Ver-
besserung einer Verdichtungsvorrichtung und insbesondere einer
ortsfesten
Packanlage, um die oben genannten Nachteile zu überwinden.
-
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
eine Vordichtungsvorrichtung vorgesehen, die Material in ein
Gefäß
hineindrückt, wenn dieses an ihr befestigt ist. Die Vorrichtung ist gekennzeichnet
durch einen Rahmen-mit einem Vorder. abschnitt und einem Hinterabschnitt, einer
Kammer,-die auf dem Rahmen an dem Vorderabschnitt gehalten wird und eine Einlaßöffnung
und eine Auslaßöffnung aufweist, wobei die Auslaßöffnüng mit einem Einlaß des Gefäßes
zusammenarbeitet, einem Verdichtungsstempel, der auf dem Rahmen getragen wird und
sich durch die Kammer zwischen einer hinteren Stellung hinter der Einlaßöffnung
und einer vorderen Stellung neben der Auslaßöffnung verschiebt, einen hydraulischen
Druckkolben zum,Antrieb des Stempels und mit zwei Zylindern, die Seite an Seite
miteinander verbunden sind, wobei die beiden Zylinder Kolben mit Kolbenstangen aufweisen,
die von den Zylindern in beiden Richtungen ausgehen, und wobei eine dieser Kolbenstangen
ein von den Zylindern abgelegenes und mit dem Stempel verbundenes Ende aufweist
und die andere der beiden Kolbenstangen auch ein von den Zylindern abgelegenes Ende
aufweist, das hinter dem Stempel mit dem Rahmen verbunden ist, und wobei sich die
Zylinder auf den , Kolbenstangen abstützen und an eine hydraulische Druckquelle
ansch11eßbar sind, um eine Bewegung der Zylinder in der glei-chen Richtung
wie der Stempel zu bewirken.
-
Der Verdichtungsstempel ist vorzugsweise eine einfache Kastenförmige
Konstruktion. Er bewegt sich durch die Kammer und preßt das Material durch eine
in der Kammer vorgesehene Seitenöffnung hindurch in ein danebenstehendes Gefäß,
wie z. B. den Füllraum eines Fahrzeuges. Vorzugsweise hat der Verdichtungsstempel
an seinem vorderen Ende zwei Stützräder, die über den
Kammerboden
laufen,'und an seinem hinteren Ende zwei weitere erhöhte Stützräder, die auf Schienen
laufen,-die hinter der Verdichtungskammer angeordnet sind. Das hydraulische Druckmittel
wird den Zylindern vorzugsweise aus einem System zugeführt, das vielfach Pumpen
und auch automatische Regler enthält, dm einerseits@eine schnelle Verschiebung des
Stempels mit niedrigem hydraulischen Druck und andererseits eine langsamere Verschiebung;
mit hohem hydraulischem Druck zu bewirken. Der Stempel kann seine Arbeitszyklen
automatisch ausführen, oder auch mit Handsteuerung betrieben werden.
-
Gemäß einer anderen Ausführungsforn der Erfindung ist eine Verdichtungsvorrichtung
vorgesehen, die gekennzeichnet ist durch einen Verdichtungsstempel, der von einem
hydraulischen Druckkolben zwischen einer hinteren und einer vorderen Stellung verschoben
wird, Ventile, die die Zufuhr des hydraulischen Druckes zu der Druckkolben steuern
und die Bewegungssrichtung des Stemnels bestimmen, Relais, die den Betrieb
der Ventile steuern und abhänig davon, welches der Relais erregt wird, die Vorwärts-oder
Rückwärtsverschiebunr des Stempels bewirken, Mittel zum Auslösen der Erregung der
die Vorwgrtsbewegung bewirkenden Relais, wobei jedes Relais einen Iialtekreis aufweist,
der bei Erregung des Relais geschlossen wird, zwei Endschalter, die der vorderen
und der hinteren Endstellung des Stempels entsprechen, wobei der vordere Endschalter
eine Normalstellung hat, die das Schliefen des Haltekreises des Vorwürts-Relais
ermöglicht und eine andere Stellung; zum Erregen des Rückwärts-Relais, wobei der
hintere Endschalter eine Normalstellung hat, die das
Schließen des
haltekreises für das Rückwärts-Relais ermöglicht, und eine weitere Stellung zum
Erregen des Vorwärts-Relais, wobei der Stempel Mitte. aufweist, um den vorderen
Endschalter aus seiner Normalstellung in seine andere Stellung zu verschieben, wenn
der Stempel seine vordere Lage erreicht, und Mittel, um. den hinteren Endschalter
aus seiner Nörmalstellung in seine andere Stellung zu verschieben, wenn der Stempel
seine hintere Stellung erreicht hat, so daß dfh Relais abwechselnd erregt
wer-
den, um das Ventil zu betätigen, damit sich der Stempel nach einer anfänglichen
Erregung des Vorwärts-Relais zwischen seiner hinteren und seiner vorderen Stellung
verschiebt.
-
Unter Bezug auf die beiliegende Zeichnung wird die Erfindung nun weiter
beschrieben. In den Zeichnungen ist: Figur 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung nit einen Gefäß, das in strichpunktierten Linien gezeigt
wird, Figur 2 eine Aufsicht auf die in Figur 1 gezeigte Vorrichtung, Figur 3 eine
Ansicht von vorne auf die in Figur 1 gezeigte Vorrichtung, wobei einige Teile weggebrochen
und andere im Schnitt gezeigt sind und die Antriebseinheit in strichpunktierten
Linien dargestellt ist,
Figur 4 eine Ansicht von hinten auf die in Figur 1
gezeigte Vorrichtung, Figur 5 ein Längsschnitt durch die Vorrichtung nach Figur
1,
Figur 6 ein anderer Längsschnitt zur Darstellung einer anderen
Stellung des Verdichtungsstempels, Figur 7 eine perspektivische Darstellung, teilweise
aufgebrochen, der Stempelkonstruktion, Figur 8 eine schematische Darstellung der
hydraulischen Anlage zum Antrieb der in den Figuren 1 bis 7 gezeigten Vorrichtung
und Figur 9 eine schemtische Darstellung; der zugehörigen elektrischen Schaltung.
-
Gemäß der Zeichnung und insbesondere der Darstellung; in Figur 1 enthält
die gezeigte Verdichtungsvorrichtung einen Rahmen mit einem Vorderabschnitt 30,
der mit einer rechteckförmigen Kammer 1O versehen ist, die an ihrer Oberseite eine
rechteckförmige Einlaßöffnung aufweist, die mit einem spitz zulaufendem . -r Fülltrichter
12 in Verbindung steht. An ihrem Vorderende hat ' die Kammer 20 einen rechteckförmigen
Ausla8 I3, der von einer Ummantelung 14 eingeschlossen wird, die in eine entsprechende
öffnung in einem Gefäß 15 hineinpaßt, das seinerseits in strich punktierten
Linien dargestellt ist. Hei dem Gefäß handelt es sich im allgemeinen um ein sogenanntes
"Zieh-heran-Drück-wer,"-Müllwagen, wie er in der einschlägigen Industrie allgemein
bekannt ist. Zur lösbaren Verbindung des Gefäßes mit dem Packer verwendet maß übliche
Ketten, Verbindungsdrähte oder ähnliche Kupplungen 18. Das Gefäß wird an den Packer
herangefahren, stößt an diesen an und die Ummantelung 14 greift bis in das
Gefäß
15 hinein.
-
Die Kammer 10 hat an ihrem hinteren Erde eine Öffnung 20 (siehe Figur
6), durch die sich der Verdichtungsster.pel 22 bewegt. Dieser Verdichtungsstempel
ist, wie Figur ? zeigt; eine einfache rechteckförmige kastenartige Konstruktion.
-
Die Vorderwand 24 bildet den eigentlichen Stempel, während die obere
Wand 26 ein Nachrutschen von Material während des Zusamrnenstauchens,verhindert.
L-förmige Seitenwände 28 und eine. kurze Bodenwand 30 vervollständigen den Stempel.
-
Mit seinem Boden ruht der Stempel 22 ,auf zwei Rollen 32, die an seinen
Seiten angeordnet sind und durch Schlitze in der Bodenwand 30 hindurchragen und
auf der Bodenwand 34 (Figur 6) der Kammer 10 aufstehen. Zwei angeflanschte Rollen
36, die mit Bügeln 38 an den Seitenwänden .28 gehalten werden, tragen das hintere
Ende des Stempels und laufen auf entsprechenden Schle-.f nen, die von der Kammer
10 nach hinten abgehen. Die Schienen werden durch den oberen Flansch eines U-Eisens
40 und durch den Flansch eines im Abstand davon angeordneten Winkeleisens 42 (Figuren
1 und 3) gebildet. Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, sind weitere längsverlaufende
Winkelstücke 44 .und 46 auf den Seitenwänden der Kammer 10 befestigt und decken
die Seiten der Oberwand des Stempels ab und verhindern damit, daß Material zwischen
dem Stempel und den Seitenwänden der Kammer 10 durchfällt. Wie Figur 3 weiter zeigt,
nehmen in Längsrichtung verlaufende kastenförmige Rahmenglieder 48 und 50 das Gewicht
den Stempels auf, das von den unteren Rollen 32 auf den Boden der Verdichtungskader"
ütertxggLeli.wird. Die Konstruktion des Stempell
und von
dessen Halterungen ist vereinfacht, ohne daß dabei an Festigkeit gegenüber den Stauchkräften
geopfert wird.
-
Eine Plattform 52 ist hinter dem Trichter 12 auf Stützen 54 gelagert,
die in den U--Eisen 40 vertikal verstellbar sind. Damit läßt sich die gesamte Vorrichtung
unmittelbar neben einer Ladeflädhe 56 aufstellen, so daß sich Material mühelos
von der Lade fläche in den Trichter 12 verschieben läßt, dessen Rückseite viel kürzer
als dessen Vorderseite ist, was das Hineinwerfen vo: Material in den Trichter vereinfacht.
-
Der Stempel 22 wird von einem doppelt Wirkenden hydraulischen Druckkolben
58 angetrieben. Dieser hat zwei integrale Zylinder 60 und 62, die übereinander und
Seite an Seite angeordnet sind und nach beiden Richtungen abgehende Kolbenstangen
64 und 66 (Figur 6) aufweisen. Das hintere Ende der Kolbenstange 66 ist mit SZltzplatten
verbunden, die an einem querverlaufenden H-förmigen Rahmenglied 68 befestigt sind.
Das Vorderende der Kolbenstange 64 ist mit Platten verbunden, die ihrerseits an
der Vorderwand des Stempels befestigt sind. Die Symmetrieachse des Druckkolbens
kann mit dem Mittelpunkt der Vorderwand des Stempels zusammenfallen. Wie man am
besten aus Figur 6 ersieht, bewegen sich die Zylinder beim Zusammendrücken des Materials
durc: den Stempel von dem H-förmigen Träger 68 weg und der Stempel entfernt sich
von den Zylindern wie auch von dem Träger und bewegt sich durch die Öffnung 13 in
das Gefäß hinein. Während der Rückbewegung des Stempels in die in Figur 5 gezeigte
Stellung kehrt sich dieser Vorgang um. Um ein Klemmen zu vermeiden, ist die Öffnung
13 wesentlich höher als der Stempel. Bei abgenommenen
Gefäß wird
die Öffnung mit üblichen Stangen oder anderen Mitteln verschlossen, um danit ein
Herausfallen des Mülls zu verhindern.
-
Der doppelt wirkende Druckzylinder 58 ermöglicht eine-Wesentlich kürzere
Gesamtlänge der Vorrichtung, während er gleich-.
-
zeitig einen ausreichend langen Hub für einen großen Trichter und
für eine gewisse Bewegung des Stempels in das Gefäß hinein ermöglichät, wie Figur
6 zeigt. Bei einer gegebenen Länge der Einlaßöffnung der Kammer 20 braucht der Stempel
nur genügend lang zu sein, um diese Öffnung in seiner vorderen Stellung zu verschließen.
Damit wird die Gesamtlänge der Verdichtungsvorrichtung durch die hintere Stellung
des Stempels bestimmt. DieE steht im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen,
bei denen die Gesamtlänge durch den Hub (Länge) des hydraulischen Druckkolbens
bestimmt wurde. Eine weitere Verminderung der Gesamtlänge der Vorrichtung ergibt
sich dadurch, daß der Stemperl über den H-förmigen Träger 6$ (Figur 5) übergreift,
der an den längsverlaufenden Rahmengliedern befestigt ist.
-
Die Einfachheit, die Wirtschaftlichkeit und der geringe Raumbedarf
der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich dirch Verwendung einer Antriebseinheit
aus einer vielseitigen Hoch.e;eschwindigkeit-Vielfachpumpe noch verbessern, die
nun unter Bezug auf das hydraulische Schaltbild in Figur $ und das elektrische Schaltbild
irrFigur 9 weiter beschrieben wirr. Diese Antriebseinheit ist in Figur 3 bei Position
70 in strichpunktierten Linien dargestellt. Elektrische Steuerungen werden in den
Figuren i. 3 und 4 bei 72 und 74 rezeip:t..
Wie das Hydraulikschalthild
in Figur 8 zeigt, sind die Zylinder 60 und 62 über geeignete Hydraulikleitungen
und Steuerventile V1 und 112 an ein System von Vielfachpüripen f1, P2 und P3 angeschlossen.
Die Steuerventile hatten drei Stellungen. Die Mittelstellung ist die Neutralstellung.
Die Ventile 'Werden von Mag, neten betätigt. Sie kehren die Durchlaßrichtung um.
Ihre Mittelstellung ist die Normal- oder Ruhestellung. In der Mittelstellung der
Ventile sind die mit den hydraulischen Zylindern verbundenen LeitunReri blockiert.
Die zu den Pumpen führenden
Hauptleitungen sind an ein Reservoir angeschlossen. In den
bei- |
den anderen Stellungen der Ventile sind die entsprechenden Leitungen miteinander
verbunden und die Kolbenstangen werden nach vorne geschoben bzw. zurückgezogen.
Man erkennt, daß die Zylinder über ihre Hydraulikleitunt;en miteinander verbinden
sind, so daß die Knlberiatangen von beiden Zylindern abhäng g von der Ventilstellung
vorgeschoben oder zurückgezogen werde i. Da die Kolbenstange 66 fest steht, wird
sich die Zylindereii..heit als r Ganzes in der gleichen Richtung wie die Kolbenstange
64
ver-
schieben.
-
Die Pumpen PI und P2 haben gleiche Kapazität, währenc. die Pumpe P3
die halbe Kapazität der beiden anderen Pumpen hat. Sämtliche drei Pumpen werden
durch den Elektromotor M angetrieben, der zum. Beispiel eine LeiaWng von 5 Phaben
kann, und saugen die Druckflüssigkeit über Filter F aus dem Reservoir. Die Pkmne
P1 ist mit ihrem Ausgang an das Ventil V1 angeschlossen. Die Pumpe P3
ist mit ihrem Ausgang an das Ventil V2 angeschlos sen. Auch die Pumpe P2
ist mit ihrem Ausgang an das gentil V2 angeschlossen, jedoch über ein federbelastetes
Rüc'cseh@tigventil
76. Die Pumpe P1 wird von einem Druckentlastungsventil
. 78 überbrückt, während die Pumpen P2 und P3 von Druckentlastungs. ventilen 80
bzw. 82 überbrückt werden. E Die Magnetwicklungen zum Betätigen der Ventile V1 und
V2 sind mit SOL, A, B, C und D bezeichnet.'Druckenpfindliche Schalter werden bei
PS1 und PS2 gezeigt. Der Schalter PS1 zeigt an, daß das Gefäß beladen ist, während
der Schalter PS2.die Magnetwicklung b steuert, wie dies noch beschrieben wird.
-
s
Gemäß Figur 9 ist der Motor ni über die Kontakte des Relais
$6 an die Klemmen 84 eines Dreiphasenanschlusses von 208/440 Volt angeschlossen.
Der übrige-Teil der Schaltung kann mit 115 Volt Wechselspannung betrieben
werden. Eine Klemme dieses Anschlussei wird bei Position 88 gezeigt. Die andere
Klemme ist bei Position 90 an Erde gelegt (untere linke Ecke des Schaltbildes).
Ein Hauptschalter ist bei Position 92 dargestellt. Bei geschlossenem Schalter leuchtet
die Anzeigelampe 94 auf und zeigt .t an, daß die Schaltun; unter Spannung steht.
Bei einen plötzlichen Schließen des Startschalters Pß1 wird das Relais CR3 an Spannung
gelegt und dessen Kontakte schließen sich. über die oberen Kontakte dieses Relais
schließt sich ein Haltekreis, während über die unteren Kontakte ein Relais $6 zum
Anlassen des Motors an Spannung gelegt wird. Die Kontakte dieses Rel£tis . schließen
sich. Damit werden auch noch andere Relais an Spannung; gelegt, wie dies noch zu
beschreiben ist. Die Anzeirelampe 96 leuchtet auf und zeigt damit an, daß der Pumpenmotor
an Spannung liegt. Befinden sich die Ventile V1 und V2 in der neutralen Stellung
gemäß Figur 8, dann arbeiten die Upen lediglich auf das Reservoir. __
Bei
Schließen des Arbeitsbeginnschalters PB3 wird das Relais CRI über-die geschlossenen
unteren Kontakte von CR3 an Spannung gelegt und schließt damit seine eigenen Kontakte.
Die oberen Kontakte schließen einen Haltekreis für das ]Relais,äh-4 rend die unteren
Kontakte einen Erregerkreis für die Magnet-. Wicklungen D und B schließen. Dies
bewirkt, daß die Ventile V1 und V2 aus Figur 8 nach links verschoben werden, und
die Zylinder 60 und 62
von den Pumpen erhalten, so daB die Zylinder den Stempel 22 vorschieben. Da sämtliche
drei Pumpen die hydraulische Druckflüssigkeit anliefern, ist das Liefervolumen hoch
und der Stempel bewegt sich anfänglich sehr schnell.
-
Falls der Stempel. auf Material auftrifft, das genügend Widerstand
bietet, um den hydraulischen Druck merklich ansteigen zu lassen, z. B. auf 42 kp/cm2,
öffnet sich der Druckempfindliche Schalter PS2 (siehe Figuren $ und 9), die
Iiagnetwicklung 3 wird spannungslos und das Ventil VI kehrt in seine Mittelstellung
zurück. Die Rmpe PI arbeitet dann wieder auf das Reservoir während die Pumpem P2
und P3 weiter Druckflüssigkeit anliefern. Das Liefervolumen ist herabgesetzt. Die
Geschwindigkeit des Stempels verringert sich.
-
Falls sich der hydraulische Druck weiter aufbaut, z. B. auf 63 kp/em2,
öffnet sich das Überbrückungsventil 84 und die Pumpe P2 arbeitet auf das Reservoir.
Das Rückschlagventil 76
schließt sich und die Pumpe P3 arbeitet allein weiter
und liefert hydraulische Druckflüssigkeit bei geringem Volumen und hohem Druck an.
Wenn
der Stempel seine vordere Stellung erreicht, betätigt ein
niedriger
an seinem Hinterende angeordneter Vorsprung 97 (Fi-
gur 6) einen Endschalter
LSi, der auf einem Seitenrahmenglied befestigt ist. Die unteren Kontakte
des, Schaltern (Figur öffnen sich, die oberen Kontakte schließen
sich und das Relais
CR2 wird an Spannung gelegt, das dann
seine Kontakte achlZeßt. Beim öffnen der unteren Kontakte des
Schalters LS1 wird der, Kältekreis für das Relais CRI unterbrochen.
Die Magnetwicklungen B und D Werden spannungslos unter der
Annahme, daß die Mag-
netwicklung B nicht schon bei Öffnen
des Schalters PS2 spannungoloa geworden war. Die oberen Kontakte
von CR2 schließen einen Haltekreis für das Relais, während
die unteren Kontakte einen Speisekreis für die MagnetwIcklungen
A und C schließen. Bei Erregung der Magnetwicklungen A und C bewegen
sich die Ven-
tile VI und V2 nach rechts, so daß
die Strömung der hydrauli-, scheu Druckflüssigkeit
zu den Zylindern umgekehrt und die Be-
wegungsrichtung des Stempels
22.ebenfalls umgekehrt wird, so
daß auch der Schalter L31 in seine
Auegangsstellungzurückkehrt.
-
t Die Rückbewegung des Stempels geht normalerweise sehr schnell
vor
sich, da sämtliche drei Pumpen arbeiten und das Druckmit-
tel mit einem
hohen Liefervolumen zur Verfügung stellen. Die
Geschwindigkeit des
Stempels wird nur dann herabgesetzt, wenn
er auf einen größeren
Widerstand auftrifft. Dann bewegt er
sich langsamer aber unter
höherem hydraulischen Druck, so daß
der Motor nicht unzulässig belastet
wird. Man kommt deshalb mit
einem verhältnismäßig kleinem, wirtschaftlichen
Motor aus.
-
Die überbrückungsventile
78 und 82 sind Sicherheitsventile.
Das
Ober der Pumpe P1
liegende Ventil ?8 öffnet
bei s.
B.
52
kp/cm2 und
das über den Pumpen g2
und P3 liegende Ventil
$2 öffnet bei z. B. 126- kp/cm2. |
Bei vollem Behälter baut sich der hydraulische Drück genügend |
aur, um den druckempfindlichen Schalter PS1 bei z.°119,5 |
kp/cin2 zu schließen. Die Erregerwicklung 98 eines mechanischen
Verriegelungsrelais ML wird an Spannung gelegt. Dies bewirkt, daß sich die unteren
Kontakte des Relais öffnen und die oberen Kontakte schließen. Die Haltekreise für
die Relais CRI und CR2 öffnen sich, die Relais und die von ihnen gesteuezten Magnetwicklungen
werden spannungslos und die Ventile V1 und V2 kehren in ihre Neutralatellung zurück.
Die Anzeigelanpe 100 leuchtet auf und zeigt an, daß der Behälter voll ist. Der Pumpenmotor
läuft weiter. Das Relais ML bleibt mechanisch verriegelt, selbs* wenn sich PSi öffnet,
bis der Rückstellschalter PB5 geschlossen ist und die Wicklung 102 an Spannung legt,
so daß die Relaiskontakte in die gezeigte Stellung zurückkehren. Mit Schließen des
Schalters PB3 beginnt ein neuer Zyklus. Durch plötzliches Öffnen des Schalters PB4
läßt sich der Betriebszyklus in jedem Zeitaugenblick während des Normalbetriebes
abbrechen. Hierbei öffnen sich die Haltekreise für die Relais CRI und CR2, ohre
daß dabei das Verriegelungsrelais LM gestört wird. Der Puippert@otor wird bei öffnen
des Schalters PB2 spannungslos. Hierbei wird der Haltekreis für das Relais CR3 unterbrochen.
Das Notorstartrelais 86 fällt ab.
-
Die Schalter PB6 und PB9-sind Vorlauf- bzw. Rücklaufschalter.
Sie dienen zur Handsteuerung des Stempels und können an der
Steuereinheit
?4 (Figur 1) angeordnet sein, die selbst in einer Abstand zu der Verdichtungsvorrichtung
angeordnet werden kann. Die Schalter PBI und PB5 können an der an dem Rahmen
befestig-ten Steuereinheit 'j2 angeordnet werden. Bei Drücken des
Knop-
fes des Schalters PB6 öffnen sich dessen obere Kontakte. Der
Haltekreis für das Relais CRI schließt sich dann nicht. Es
schließen
sich dassen untere Kontakte und d8$.Relaid CRI wird solange an Spannung gelegt,
wie der Knopf gedrückt ist. Bei angezogenem Relais CRI schließen sich die
Kreise fier die Magnet wicklungen D und B, wie dies oben beschrieben
Wurde. Bei Drükken des Knopfes von PB7 öffnen sich dessen
obere Kontakte, no daß sich der Haltekreis des Relais CR2
nicht schließen kann.
-
Es schließen sich aber die unteren Kontakte und halten das Re-
lais
CR2 solange an Spannung, wie der Knopf gedrückt ist. Wie
zuvor
beschrieben, werden damit die Kreise für die Magnetwick-
lungen
A und C geschlossen. Mit den Schaltern PB8 und PBr kann man damit den Stempel
um jedes gewünschtes Teilstück in beiden Richtungen bewegen und ihn auch in jeder
Stellung anhalten. Es besteht eine sehr vielseitige Handsteuerung. Obgleich die
Endschalter LS1 und LS2 bei Handbetrieb überbrückt sind, bleiben die Druckschalter
weiter wirksam.
-
r Es leuchtet ein, daß sich viele Abwandlungen an der in den Zeichnungen
gezeigte Vorricht-:ng durchführen lassen. Z. B. könnte man statt des gezeigten
und beschriebenen Systems auch viele
andere elektrische und hydraulische Schaltungen
verwenden.