DE1776575U

DE1776575U - Geraet zur erzielung eines dreidimensionalen raumklanges.

Info

Publication number: DE1776575U
Application number: DEI5706U
Authority: DE
Inventors: Helmut Isenberg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-03-11
Filing date: 1957-03-11
Publication date: 1958-10-30

Description

3 e s o h r e i b u n g

13 e S c h r e i b u n g

"Gerät zur Erzielung eines dreidimensionalen Raumklanges" Bei der Wiedergabe akustischer Darbietungen durch Rundfunkgeräte, Schallplatten, Tonbänder, Filmbänder und dergleichen, d. h. also bei einer mechanischen Wiedergabe ist man seit jeher bestrebt, dem Klang dieser Wiedergabe eine Tonfülle zu geben, welche der natürlichen Wiedergabe durch Orchester, menschliche Stimme usw. entspricht. Dies ist bisher trotz aller Versuche noch nie gelungen. Wenn auch die Technik auf dem Gebiete der Akustik gerade in den letzten Jahren unbestreitbare Erfolge zu verzeichnen hat, so kann man doch trotz aller Verbesserungen nicht von einer vollendeten natürlichen Wiedergabe sprechen.-Die Neuerung hat nun dieses Problem in einer geradezu überraschenden Weise gelöst, indem sie jeden Ton gespalten und die gespaltenen Teile mit einer gewissen Phasenverschiebung wiedergibt oder auch aufnimmt. Diese Phasenverschiebung kommt einem Echo gleich, welches sozusagen unmittelbar auf den Grundton folgt derart, daß das menschliche Ohr die Wiedergabe tatsächlich als vollen dreidimensionalen Raumklang empfindet.
Bincbrartiger Klang ist zwar in hervorragenden Konzertsälen oder Vortragssälen mit einwandfreier Akustik und dergleichen bis zu einem gewissen Grad ebenfalls vorhanden, wurde jedoch noch nie bei mechanischer Wiedergabe von akustischen Darbietungen erzielt. Erreicht wird diese Phasenverschiebung durch einen Tonspeicher und zwei oder mehrere Tonabnehmer oder auch zwei oder mehrere Tonaufnehmer mit mechanisch veränderbaren

Abstand. Die konstruktive Ausführung kann (dabei je nach Art des

Tonspeichers verschieden sein. Am zweckmäßigsten ist das Gerät

wie folgt ausgebildet : In einem Gehäuse (ein kofferähnlicher Kasten oder dergleichen) ist ein umlaufendes Tonband, oder ein Tondraht vorgesehen, ferner ein Tonkopf, über welchen von einem Rundfunkempfänger oder einem Tonspeichergerät beliebiger Art in Form von elektrischen Wellen abgenommene akustische Darbietungen stumm auf das Band übertragen werden. Weiterhin sind zwei weitere mit einem gewissen Abstand nebeneinander angeordnete Tonköpfe vorgesehen, welche die auf das Band vom ersten Tonkopf übertragenen Darbietungen gespalten, d. h. mit einer gewissen Phasenverschiebung abnehmen und über einen Verstärker zu einem oder mehreren Lautsprechern führen. Endlich ist ein vierter Tonkopf vorgesehen, welcher das Band wieder löscht ; zur Erreichung einer einwandfreien Löschung können selbstverständlich auch mehrere Löschköpfe angeordnet sein.
Von besonderer Bedeutung ist nun dabei, daß die beiden Tonabnahmeköpfe-es können übrigens auch mehrere solcher vorgesehen sein-in ihrem gegenseitigen Abstand regulierbar sind. Dies ist insofeern wichtig, als die Phasenverschiebung, oder auch anders ausgedrückt der Nachhall bzw. das Echo zur Erzielung eines wirklichen Raumklanges sowohl von den jeweiligen räumlichen Verhältnissen als auch von der Art der Darbietungen-also Sprache, Orchestermusik usw.-abhängig ist.
In der beigefügten Zeichnung ist das erfindungsgemässe Gerät in schematischer Darstellung in einem Ausführungbeispiel wiedergegeben. Dabei ist mit 1 ein kastenförmiges Gehäuse bezeichnet, In diesem ist ein endloses Tonband 2 (oder ein Tondraht) angeordnet, welches über Führungrollen 3 von Antriebsknöpfen 4 angetrieben in Richtung des Pfeiles 5 umläuft. Mit 6 ist ein Tonkopf bezeichnet, welcher an den Empfangsteil eines Rundfunkgerätes, an einen Schallplattenspieler, ein serienmässiges Tonbandgerät, an den Tonteil eines Filmapparates oder an jedes beliebige Ton-

wiedergabegerät irgendwelcher Art angeschlossen werden kann.

-ET

Dieser Tonkopf 6 überträgt die akustischen Darbietungen stumm auf das Band 2. Dieselben werden dann von zwei Tonabnahme köpfen 7 und 8 abgenommen und können entweder zu einem einzigen Lautsprecher bzw. einer Lautsprechergruppe, oder zu mehreren solcher über einen Verstärker zwecks wiedergabe geleitet werden. Ein vierter Tonkopf 9 endlich löscht sofort das Tonband wieder, so daß es frei zur weiteren Aufnahme wird. Gegebenenfalls können selbstverständlich insbesondere mit Rücksicht auf die Kürze des Bandes auch mehrere Löschköpfe 9 vorgesehen sein.
Die Abnahmeköpfe 7 und 8 haben einen gewissen Abstand voneinander, so daß also jeder Ton bzw. jeder Ton eines Akkordes gespalten und mit einer gewissen Phasenverschiebung wiedergegeben wird. Um diese Phasenverschiebung wie oben ausgeführt den gegebenen Verhältnissen entsprechend regulieren zu können, sind die Abnahmeköpfe 7 und 8 von aussen mittels eines Knopfes 10 gegeneinander verschiebbar.

Das gezeigte Ausführungsbeispiel lässt einwandfrei

erkennen, daß das erfindungsgemässe Gerät zwischen jedes

beliebige Tonwiedergabegerät und entweder einen Lautsprecher

oder deren mehrere bzw. auch Gruppen solcher eingeschaltet

werden kann und den beabsichtigten Zweck, d. h. die Erzielung

eines tatsächlichen dreidimensionalen Raumklanges ohne weiteres erreicht. Es ist selbstverständlich, daß der zwischen den Abnahmeköpfen und den Lautsprechern einzuschaltende Verstärker (bzw. die Verstärker) auch in dem Gerät selbst angeordnet werden können.

Das Gerät kann weiterhin aber nicht nur zur Zwischenschaltung zwischen ein Wiedergabegerät und den Lautsprecher verwendet werden, sondern man kann es beispielsweise auch zur Verbesserung des Klanges in einem akustisch schlechten Raum verwenden. Man nimmt in diesem Fall die Originaldarbietungen (Konzert, Vorträge usw.) unmittelbar mit dem Gerät auf und gibt sie sofort wieder, zweckmässig in Verbindung mit Tonsäule.
Ferner sei noch erwähnt, daß selbstverständlich das Tonband nicht unbedingt endlos sein muß, sondern auch ein normales, zweckmässig sehr langes Band verwendet werden kann.
Weiterhin können wie schon erwähnt statt zweier Tonabnehmer auch zwei abstandsveränderliche stumme Aufnahmeköpfe vorgesehen sein und nur ein Abnabmekopf, womit der gleiche Zweck erfüllt, nämliche eine plastische Eaumklangwiedergabe.

Claims

S o hut z ans p r ü c he :

1) Gerät zur Erzielung eines dreidimensionalen Raumklanges, gekennzeichnet durch einen Tonspeicher und zwei oder mehrere Tonabnehmer oder zwei oder mehrere Tonaufnehmer mit veränderbarem Abstand, welche eine Wiedergabe oder Aufnahme der Darbietungen mit einer gewissen mechanisch veränderbaren Phasenverschiebung ermöglichen.
2) Gerät zur Erzielung eines dreidimensionalen Raumklanges nach Anspruch 1 mittels einer mechanischen Echokontrolle, gekennzeichnet durch ein. in einem Gehäuse (1) umlaufendes Tonband (2) oder einen Tondraht, einen Tonkopf (6), über welchen von einem Rundfunkempfänger oder einem Tonspeichergerät beliebiger Art in Form von elektrischen Wellen abgenommene akustische Darbietungen stumm auf das Band übertragen werden, zwei weitere mit einem gewissen Abstand nebeneinander angeordnete Tonköpfe (7,8), welche die auf das Band vom ersten Tonkopf übertragenen Darbietungen gespalten, d. h. mit einer gewissen Phasenverschiebung abnehmen und über einen Verstärker zu einem oder mehreren Lautsprechern führen, sowie einen das Band (2) wieder löschenden Tonkopf (9) oder deren mehrere, wobei der Abstand der beiden Tonabnahmeköpfe (7,8) zur Erzielung einer mechanischen Echokontrolle durch eine an dem Gehäuse (1) der Vorrichtung angeordnete geeignete Vorrichtung (Knopf 10) reguliert werden kann.
3) Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonabnahmeköpfe (7,8) auf einen gemeinsamen Lautsprecher oder eine Lautsprechergruppe wirken.
4) Gerät nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker in dem Gerät (1) untergebracht ist.
5) Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Tonabnahmeköpfe mit gegenseitiger Abstandsregulierung vorgesehen sind.
6) Gerät nach Anspruch 2. bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät (1) zwischen jedes Tonwiedergabegerät beliebiger Art und einen oder mehrere Lautsprecher oder Gruppen derselben gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines oder mehrerer Verstärker zur Erzielung einer mechanischen Echokontrolle geschaltet wird.
7) Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei abstandsveränderliche stumm übertragende Tonköpfe in Verbindung mit einem Abnahmekopf vorgesehen sind. e) Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät zur unmittelbaren Aufnahme von Originaldarbietungen und gleichzeitigen Wiedergabe derselben insbesondere bei schlechten akustischen Raumverhältnissen Verwendung. findet.