DE1773715A1 - Fall-Viskosimeter - Google Patents
Fall-ViskosimeterInfo
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- DE1773715A1 DE1773715A1 DE19681773715 DE1773715A DE1773715A1 DE 1773715 A1 DE1773715 A1 DE 1773715A1 DE 19681773715 DE19681773715 DE 19681773715 DE 1773715 A DE1773715 A DE 1773715A DE 1773715 A1 DE1773715 A1 DE 1773715A1
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Description
___ ^m ^ λ ^ ^ ■ μ μ w m m ' ■
IfIIi
BRAUNSCHWEIG - MÖNCHEN
Dainippon Ink & Chemicals Inc., and The Dainippon Ink
Institute of Chemical Research
58-35-3 chome, Sakashita, Itabashi-ku, Tokyo, Japan and
8-7-2 chome, Kamikizaki, Urawa, Saitama-ken, Japan
Die Erfindung betrifft ein Fall-Viskosimeter mit einem rohrförmigen
Körper zur Aufnahme des zu messenden Fluids und des Fallkörpers sowie einer Meßeinrichtung zum Messen der Fallgeschwindigkeit
des Körpers. In der Regel wird hierbei der Zeitintervall gemessen, welchen der Fallkörper benötigt, um im freien Fall
eine vorbestimmte Strecke in dem zu messenden Fluid zu durchfallen, wobei die Viskosität des Fluids durch dieses Zeitintervall
bestimmt wird.
In der chemischen Industrie ist es häufig notwendig, während der Herstellungsverfahren die Viskosität eines Fluids in einem
großen Reaktor bei hoher Temperatur von Zeit zu Zeit zu messen. Mit üblichen kontinuierlich arbeitenden Fall-Viskosimetern kann
die Viskosität von Fluids, z.B. polymerisierten Ölen oder Suspensionen, die dazu neigen, beim Trocknen einen Film zu bilden,
nicht genau gemessen werden, da ein freier Fall des Fallkörpers auf Grund der Reibung zwischen der Fluid- und Fremdsubstanzen,
z.B. einem Film des Fluide, der sich auf einem Abschnitt des Fallkörpers bildet, der oberhalb der Fluidhöhe liegt '
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, und an diesem haftet, nicht erhalten werden. Weiterhin sind die
üblichen Fall-viskosimeter nicht geeignet für genaue Messungen oder Aufzeichnungen der Viskosität von nicht-newtonschen Fluids,
beispielsweise Emulsionen oder von thixotropischen Fluids, da es unmöglich ist, die Viskositäts-Meßspannungen durch Verminderung
des Gewichtes des Fallkörpers zu reduzieren.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fall-Viskosimeter
der eingangs näher bezeichneten Art so weiterzubilden, daß die aufgezeigten Schwierigkeiten nicht bestehen sondern eine rasche
und sehr genaue Messung der Viskosität in den verschiedensten Flüssigkeiten möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das als Tauchkörper ausgebildete Rohr wenigstens eine in dem eintauchenden
Bereich befindliche Fluid-Durchtrittsöffnung aufweist und
eine in dem Rohr axial bewegbare Hauptstange aufnimmt, welche ) an ihrem unteren Ende ein Mitnahme- oder Hebeglied trägt, mit
dem mit vorbestimmtem axialem Spiel der Fallkörper normalerweise in bleibendem Eingriff steht, welcher mit Hilfe des Hebegliedes
bis in eine vorbestimmte axiale Stellung innerhalb des eingetauchten Bereiches des Rohres anhebbar und durch rasches Absenken
des Hebegliedes zum freien Fall freigebbar ist. Auf Grund dieser Ausbildung ist der Fallkörper vollständig in die zu messende
Fluid eingetaucht und kann während der Meßperiode nicht oberhalb des Flüssigkeitsstandes der Atmosphäre freigegeben werden,
so daß sich keine fremden Substanzen an der Oberfläche des Falikör
per s ablagern können und damit auch keine Irrtümer im Me ß-
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i^- auftreten können. Außerdem kann bei der Anordnung gemäß
der Erfindung der Fallkörier in seinem Gewicht außerordentlich
leicht gehalten werden, wobei es nicht darauf ankommt, wie groß die Länge des den Fallkörper aufnehmenden Elementes je nach den
Erfordernissen des Anwendungsplatzes gewählt wird, so daß die neue Vorrichtung bei allen möglichen Strömungsmitteln ang wendet
werden kann, einschließlich den oben erwähnten Fluids, und wobei
weiterhin eine trenaue ?iessung auf Aufzeichnung der Viskosität
dieser Strömungsmittel erreicht werden kann. f
Die Meßung der Feil] zeit kann auf elektrischem Vege z.B. durch
/•nderung einer knpazitativen Ladung oder eines 'Widerstandes erfolgen.
Wenn ias Fall-Viskosimeter nach der Erfindung zum Messen der
Viskosität eines Fluids verwendet wird, in wolchem z.U. Luftblasen
vorhanden sind, wird das Viskosimeter zusätzlich mit einer einrichtung versehen, welche den Fallkörp^r zusammen mit der
Hauptstange und dem llebeglied in der nächsten Stellung innerhalb
des rtohres für eine Zeitdauer festhält. Veiterhin ist eine Einrichtungvorgesehen,
um den Fallkörper von dieser höchsten Stellung in einer obenliegenden festen Stellung geringfügig tiefer
als die höchste Stellung zusammen mit der Hauptstange und dem
Hebeglied abzusenken, damit sich stabile Verhältnisse in der zu
überprüfenden Flüssigkeit einstellen können.
Die Erfindung wM*d nachföl trend an tland schematischer Zeichnungen
an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt schematisch einen Querschnitt eines Viskosimeters
gemäß der Erfindung im Längsschnitt.
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht des Fallkörpers und der zugehörigen Hebeeinrichtung außer Eingriff.
Fig. 3 veranschaulicht beispielsweise einen elektrischen Relaiskreis,
der bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, wobei mit a der Hauptkreis und mit b bis d mit diesem Hauptkreis
zusammenhängende Nebenkreise veranschaulicht sind.
Fig. 4 ist ein Beispiel für einen Relaiskreis des Hochfrequenzoszillatortyps, welcher Kreis im Zusammenhang mit dem Viskosimeter
nach der Erfindung verwendet werden kann.
Fig. 5 zeigt in perspektivischer Ansicht ein abgewandeltes Ausfiihrungsbei
spiel für den Fallkörper.
Fig. 6 zeigt in perspektivischer Ansicht ein zusätzliches Element»
das bei einigen Ausführungsbeispielen verwendet werden kann, * während
Fig. 7 in Teilansicht einen Längsschnitt durch ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel des Fall-Viskosimeters nach der Erfindung
zeigt.
In Fig. 1 ist das Viskosimeter allgemein mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet. Dieses Viskosimeter wird in ein Strömungsmittel, dessen
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Viskosität gemessen werden soll, etwa senkrecht bis wenigstens
zn dem Flüssigkeitsstand A-A1 eingetaucht.
Das Viskosimeter weist einen rohrförmigen Körper 101 mit einem
Flüssigkeitseinlaß 102 am Boden auf, in welchem ein Rückschlagventil
102B angeordnet ist. Weiterhin weist das Rohr Flüssigkeitsanslaßöffnungen
103 in vorbestimmtem Abstand vom Boden auf. Die Innenwandfläche 101A eines Abschnittes des Rohres 101 oberhalb
eines Queruntertellungsgliedes 107, das weiter unten be- "
schrieben wird, ist fein bearbeitet, um einen pneumatischen Zylinder bilden zu können, in welchem ein Kolben 108 gleitend verschiebbar
ist. Der Abschnitt des rohrförmigen Körpers 101 unterhalb einer Querwand 114, die weiter unten beschrieben wird, weist
eine genau fein bearbeitete Innenfläche 101B auf und bildet einen Meßzylinder, in welchem ein Fallkörper 106 axial verschiebbar
aufgenommen ist. Ein Hauptschaft oder eine Hauptstange 104 ist
in dem Rohrkörper 101 aufgenommen und erstreckt sich zentral in axialer flichtung durch den Rohrkörper und trägt an seinem unteren a
Ende ein Hebeglied oder Aiitnahmeglied 105. Die Strömungsmitteleinlaßöffnung
102 kann auch weggelassen werden, beispielsweise dann, wenn man die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen 103 größer macht oder
die Flüssigkeitsauslaßöffnungen in ihren Stellungen entsprechend anordnet.
Das tiebeglied 105, das in Fig. 2 gezeigt ist, besteht vorzugsweise
aus einer etwa kreisförmigen Platte 201, die mit ihrem mittleren Bereich am unteren i^nde der Hauptstange 104 unter rechtem Winkel
zu dieser Stange befestigt ist und einer dünnen Ringplatte 202, wel-
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ehe im dargestellten Beispiel einen radialen Schlitz 202A aufweist
und mit der kreisförmigen Platte 201 mit Hilfe mehrerer paralleler Stangen 203 verbunden ist. Die Witte der ringförmigen
Scheibe liegt auf der Achse der Hauptwelle 104, wobei der radiale Schlitz ixi der Ringplatte eine Größe aufweist, die ausreicht, um
den Durchgang einer Tragstange 208 des auswechselbaren Fallkörpers
106 durchzulassen. Die Ausbildung des Hebegliedes 105 ist selbstverständlich nicht notwendigerweise auf die Aueführungsform nach
" Fig. 2 beschränkt. So können beispielsweise die oberen ^nden der
Stangen 203 entsprechend gebogen und am unteren Ende der Hauptwelle
104 unter Fortlassung der kreisförmigen Scheibe 201 direkt befestigt sein. Auch kann der Spalt 202A fortgelassen werden, und zwar in
den Fällen, in denen die Scheibe 206 des Fallkörpers 106 mit der Tragstange 208 über Gewinde verbunden ist. Die dünne !iingplatte
kann auch mit der kreisförmigen Platte 201 statt über eine Mehrzahl von Stangen 203 mit einem geeigneten gelochten Rohr verbunden
sein, welches sich gleichachsig zur Hauptstange 104 erstreckt und einen ein wenig kleineren inneren Durchmesser aufweist als der
Außendurchmesser der Hingplatte 202.
Der Fallkörper 106 ist vorzugsweise aus einen becherförmigen Hohlzylinder
207 mit geschlossenem Boden gebildet, wobei von der Bodenplatte 209 des Zylinders die Tragstange 208 mittig und in axialer
Richtung vorspringt. Die dünne Scheibe 20b ist an dem oberen freien Ende unter rechtem Winkel an dieser stange befestigt. Der Fallkörper
kann aber auch aus einem Vollzylinder bestehen, von dem ein Stift aus der Mitte der oberen Stirnfläche axial vorspringt, an
dessen freiem ünde die' dünne Scheibe 206 unter einem rechten Winkel
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befestigt ist. "/enn sich die Tragstange 208 des Fallkörpers 106
im Zentrum des Ilebegliedes 105 befindet, indem die Stange durch
den Spalt 202A in der iUngplatte 202 hindurchgeführt ist, wird
die dünne Scheibe 20G durch die Umfangskante eines konzentrischen
Loches 202B in der rtingplatte unterstützt, wobei der Durchmesser dieses Loches kleiner ist als es dem Durchmesser der dünnen Scheibe
entspricht. Dabei befindet sich die äußere Umfangsflache des
Zylinders 207 im geringen Abstand von der genau fertig bearbeiteten
Innenfläche 101Ü des rohrförmigen Körpers 101. Wie aus Fig. 2 hervorgeht,
ist der Zylinder 207 als Hohlzylinder ausgebildet, wobei dessen lichter Durchmesser größer ist als es dem äußeren Durchmesser
der Hingplatte 202 entspricht, so daß die Ringplatte in dem liohlzylinder aufgenommen werden kann, ohne daß sie die Umfangswand
des Fallkörpers berührt, iiine solche Anordnung ist vorteilhaft
nicht nur bezüglich der Verminderung des Gewichtes des Fallkörpers, sondern auch bezüglich der Verkürzung der Höhe der Anordnung.
Jie Unterseite der dünnen Scheibe 206 und die Oberseite der ring- {
förmigen Platte 202 sind glatt bearbeitet. Während des Meßvorganges
sind der Fallkörp er 106 und das Hebeglied 105 nur über diese Flächen
im gegenseitigen eingriff, während ansonsten keinerlei Kontakt
zwischen den Verbindungsstangen S3 und der dünnen Scheibe 206, zwischen der Stützstange 208 und der Ringplatte 202 und zwischen der
Ringplatte 202 und der Bodenwand des Zylinders 209 besteht.
In diesem Falle kann der elektrische Kontakt zwischen der Platte
und der Ringscheibe 202 verbessert und eine elektrische Änderung
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zwischen der Hauptstange 104 und dem Rohr 101 noch besser vermieden
werden unmittelbar bevor die Scheibe mit der Platte in Berührung gelangt, indem man wenigstens eine der einander zugewandten
glatt bearbeiteten Flächen der Scheibe oder der Platte mit einer Mehrzahl von Vorsprüngen von gleicher Höhe versieht oder indem man
den Abschnitt auf der Unterseite der Scheibe 206, der im Bereich der Umfangskante verbleibt, mit kleinen Ausnehmungen versieht,
Die Hauptstange 104 kann auf und ab bewegt werden beispielsweise mit Hilfe der nachfolgenden Einrichtung: In dem rohrförmigen Körper
101 ist eine Trennwand 107 mit einer Dichtungspackung 107A, z.B. einem O-Ring aus Gummi, vorgesehen, welche eine Abdichtung
zwischen der Trennwand und der Hauptstange 104 bildet. Weiterhin ist ein Kolben 108 mit einer Dichtung 108A fest an der Hauptstange
in einem Bereich im Abstand oberhalb der Querwand 107 so vorgesehen, daß zwischen dem Kolben und der Querwand 107 eine Druckkammer
101C gebildet wird. Im unteren Bereich der Druckkammer 101C ist eine
Einlaßöffnung 109 vorgesehen, durch die ein Druckmittel in die Druckkammer eingeleitet werden kann. Die Einlaßöffnung 109 für das Druckmittel
steht in Verbindung mit einer Druckqwelle die nicht gezeigt
ist und zwar über ein Dreiwegewechselventil 109A und eine Leitung 109B. Das Dreiwegewechselventil 109A ist mit einem Elektromagneten
AQ versehen und kann in einer solchen Weise betätigt werden, daß dann, wenn der Elektromagnet AQ betätigt wird, das Druckmittel in
die Druckkammer 101C von der Druckquelle aus über die Leitung 109B zugeführt wird, und zwar über das Dreiwegeventil 109A und die Zuleitungsöffnung
109. Wenn jedoch der Elektromagnet AQ abgeschaltet wird, wird der Druck in der Druckkammer 10IC durch eine Auslaß-
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öffnung 109C des üreiwegewechselventils 109A entlastet, Eine weitere
feste Querwand 110 ist im oberen Abschnitt des Hohrkörpers 101 vorgesehen. Diese Querwand 110 weist ein Luftdurcligangsloch
110Ä auf. Der Abschnitt der Hauptstanpe 104, die über die Querwand
110 hinausragt, ist mit einem festen Kragen 104A versehen, der sich gegen die Querwand 110 anlegen kann, um die nach unten
gerichtete Bewegung der Hauptstange zu begrenzen. Zwischen der Unterseite der Querwand 110 und einer Platte, die an der Hauptstange λ
befestigt ist, ist eine Schraubendruckfeder 111 vorgesehen, die mit beiden Enden festgelegt ist. In einer zentralen Bohrung einer
Abschlußwand 112 am oberen Ende des Itohrkörpers ist ein Stift 112B
vorgesehen, der nach unten in das Innere des Hohres ragt. Wenn
in der Druckkammer 101C bei Betätigung des Elektromagneten AQ ein Druck aufgebaut wird, wird der Kolben 108 nach oben entgegen der
virkung der Feder 111 gedrängt, so inß die Hauptstange 104 ebenfalls
nach oben bewes;t wird und den Stift 112B anhebt, um einen ßeaxenzungsschalter TP zu betätigen, dessen Funktion weiter unten
beschrieben wird. Bei Betätigung des Begrenzungsschalters TP wird '
der Elektromagnet AQ abgeschaltet, so daß das Dreiwegewechselventil 109A in eine Stellung überführt wird, in welcher der Einlaß 109B
geschlossen und der Auslaß 109C geöffnet ist. Das Ergebnis ist, daJi der Druck in der Druckkammer 101C vermindert und die Hauptstange
104 rasch nach unten bewegt wird, und zwar zusammen mit dem Hebe^lied
105 unter der Wirkung der Feder 111 sowie des Eigengewichtes, und zwar so lange, bis der Kragen 104Λ gegen die Querwand
stößt. Die Hauptstange 104 mit dem Kragen 104A führt eine hin- und
hergehende Bewegung aus, die über einen Abstand reicht, der be-
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stimmt wirrt einerseits durch den Stift 112B und andererseits durch
die Querwand 110. Der Bewegunisabschnitt für die Hauptstange 104
kann damit in optimaler Weise ausgewählt werden, wobei der Fallabschnitt
des Fallkörpers dem Bewegungsabschnitt der Hauptstange entspricht.
Da sich das Hebeglied 105 rasch nach unten bewegt, kommt die
Ringplatte 202 außer Eingriff mit der Unterseite der Scheibe 206 und kehrt zu der unteren Anfangsstation zurück, bevor dort der
Fallkörper 106 ankommt, so daß der Fallkörper 106 freigegeben wird von dem Hebeglied 105 und seinen freien Fall in der zu prüfenden
Flüssigkeit beginnt. Während des Falles unter Einwirkung der Schwerkraft wird das Strömungsmittel unterhalb des Fallkörpers
in dem Bereich oberhalb des Fallkörpers durch einen Spalt verdrängt , der zwischen der äußeren Umfangsflache des Fallkörpers
und der Innenfläche 101B des Rohrkörpers 101 vorhanden ist, während im dargestellten Beispiel gleichzeitig ein Kondensator C2
) gemäß Fig. 3d aufgeladen wird.
Die Hauptstange 104, ein Universalgelenk 104B, das bei relativ langer Hauptstange verwendet werden kann, die Feder 111, das
liebeglied 105, der Fallkörper 106 und der Rohrkörper 101 sind aus
einem elektrisch leitendem Material, z.ü. Edelstahl, Bronze oder
Aluminium hergestellt, während die QuerwändellO, 112, 107, 114,
der Kolben 108 und die Dichtung 10ΘΑ jeweils aus elektrisch isolierendem
Material, z.U. aus Kunstharz, Gummi, Leder, Plastik oder Keramik bestehen. Aus diesem Grunde wird ersichtlich, daß die
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Hauptstange 104 gegenüber dem Rohrkörper 101 elektrisch isoliert ist.
Ein Verbindungsdraht llOii dient dazu, die Hauptstange 104 mit
dem iiängnngsanschluß 401 nach Fig. 4 eines Relaiskreis 113 vom
iiochfrequenz-Oszillatortyp über die Feder 111 zu verbinden. Der
Itohrkörper 101 ist mit dem t.rdanschluß 416 nach Fig. 4 des Uelaiskreis
113 verbunden. V/ährend des freien Falls des Fallkörpers in der zu messenden Flüssigkeit bilden die Feder 111, die liauptstange
104 und das Hebeglied 105 einen einheitlichen elektrischen
Leiter und es entsteht eine elektrische Kapazität zwischen diesem einheitlichen elektrischen Leiter und dem rohrförmigen Körper 101.
i.enn der Fallkörper 106 erneut in Kontakt mit dem llebeglied
nach Beendigung des freien Falles gelangt, wird der Fallkörper elektrisch mit dem einheitlichen elektrischen Leiter vereinigt
und es wird eine weitere elektrische Kapazität erzeugt zwischen dem sich nunmehr ergebenden elektrischen einheitlichen Leiter und
dem rohrförmigen Körper. Da in dieser Stellung die äußere Fläche 207 und der doden ©9 des Fallkörpers sich nahe den Innenflächen
101B des Zylinderabschnittes am unteren Ende des Rohrkörpers befinden, nimmt die elektrische Kapazität drastisch zu, wenn der
Fallkörper mit dem Hebeglied elektrisch verbunden wird. Der Relaiskreis 113 wird durch diese Zunahme in der elektrischen Kapazität
eingeschaltet, wodurch der Aufladevorgang des integrierenden Kondensators
C2 beendet wird.
Die oben beschriebene Anordnung 1, welche den Fallkörper aufnimmt,
wird in das Strömungsmittel wenigstens bis zu einer Höhe einge-
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taucht, die durch die linie A-A' angedeutet ist, so lange der
Viskositätsmeßvorgang noch nicht beendet ist. Insbesondere bleibt der Fallkörper 106 in der Flüssigkeit während des Meßvorganges
vollständig eingetaucht, so daß selbst die Scheibe 206 nicht außerhalb der Flüssigkeit trocknen kann.
liei iiiinfuhren eines reinen Gases in den rohrförmigen Körper durch
eine Gaseinlaßöffnung 119 und **erauslassen des Gases aus der
^ Austrittsöffnung 103 für die Flüssigkeit zusammen mit dieser Flüssigkeit,
wobei Gas und Flüssigkeit durcli eine schmale öffnung 114A
in der Zwischenwand 114 hindurchtreten, kann ein glatter iiießverlr.uf
über eine längere Zeitperiode erreicht werden.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise des Viskosiuieters in Bezug auf
die Schaltkreise beschrieben. In den Fig. 1, 3a, 3d und 4 geben die als Schaltblöcke wiedergegebenen ßezugszeichen AS, TV, usw.
Relais, während die kleinen Buchstaben bei diesen Bezugszeichen Kontakte andeuten, die durch die entsprechenden Relais betätigt
werden. Widerstände, Kondensatoren und Transistoren sind jeweils durch international übliche Symbole wiedergegeben. Die Bezugsziffern
301 und 301A geben die Eingangsanschlüsse eines Verstärkers eines nicht dargestellten automatischen Aufzeichnungsgerätes vom
Potentiometerausgleichstyp wieder, während die Bezugsziffer 311 nach Fig. 3c eine Erregerwicklung andeutet, welche dem Schreibstiftantriebs-Ausgleichsmotor
in der nicht gezeigten Aufzeichnungseinrichtung zugeordnet ist. Das Bezugszeichen RD gibt eine Zehnerdiode
wieder.
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Wenn ein Kontakt st geschlossen wird, der so ausgebildet ist, daß er nur für kurze Zeit periodisch zu schließen ist, wird das Relais
AS eingeschaltet, wodurch ein Kontakt as« nach Fig» 3b geschlossen
vird, welcher die Erregerwicklung AQ einschaltet. Dadurch wird das
Dreivvegewechselventil 109A nach Fig. 1 betätigt und läßt Druckluft
in die Druckkammer 101C im rohrförmigen Körper 101 durch die
üiinlaPöffnung 109B einströmen. Folglich wird der Kolben 108 nach
oben bewegt und veranlaßt eine nach oben gerichtete Bewegung der Hauptstange 104 und des Hebegliedes 105, wodurch auch der Fallkörper
106 mit diesen Teilen nach oben bewegt wird. Die zu untersuchende Flüssigkeit wird in den Zylinderabschnitt 101Ö des rohrförmigen
Körpers durch einen perforierten Ansatz 102A und dem Einlaß angesaugt, wobei das Rückschlagventil 102ß angehoben wird. Die oberhalb
des Fallkörpers 106 befindliche Flüssigkeit wird durch die Auslaßöffnung 103 verdrängt. Das obere Ende der Hauptstange 104
schläft gegen die Unterseite der Abschlußwand 112 an und drückt dabei den Stift 112B nach oben, wodurch der Kimtakt tp eines Begrenzungsechalters
TP geschlossen wird mit dem Ergebnis, daß das | Heiais TV erregt wird, während das Relais AS seinen Ausgangszustand
annimmt. Der Elektromagnet AQ wird abgeschaltet und es wird das Druckmittel in der Druckkammer 101C durch die Auslaßöffnung 109C
abgebaut, so daß die hauptstange 104 unter der Vorspannung der Feder 111 und ihrem Eigengewicht rasch nach unten bewegt wird. Ein
Kondensator Cq wird während der Zeit aufgeladen, in welcher der Kontakt tv2 geschlossen ist, so daß dann, wenn der Begrenzungsschalter
TP wieder seinen Ausgangszustand einnimmt, nämlich dann, wenn
sich die Hauptstange 104 nach unten zu bewegen beginnt, der Kon-
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takt tv~ seinen Ausgangszustand einnimmt, während das itelais TQ
momentan durch die Entladung des Kondensators Cq betätigt wird, um das Relais CG einzuschalten.
Ein Kontakt cg- nach Fig. 3d wird in diesem Augenblick geschlossen,
um den Integrierungskondensator c? aufzuladen und die Aufladung
des Kondensators C0 über die ganze Periode des freien Falls des
Fallkörpers durch die zu messende Flüssigkeit fortzusetzen.
Ein Kontakt fv des Relais FV nach Fig. 4 wird während des freien Falls des Fallkörpers offengehalten, jedoch in dem Augenblick geschlossen,
wenn der Fallkörper das Hebeglied 105 berührt. Auf diese Weise wird das Relais FP betätigt und zwar durch den Ladestrom,
der durch einen Kondensator Cf läuft. Das Relais CG wird durch die Betätigung des Kontaktes fp in seinen Ausgangszustand zurückgeführt.
Dabei wird der Kontakt Cg3 nach Fig. 3d geöffnet, um die
Aufladung des Kondensators C2 zu unterbrechen. Auf diese Weise
wird ersichtlich, daß die Spannung des Kondensators C2 in Proportionalität
zu der Dauer des freien Falls des Fallkörpers 106 steht. Durch die Betätigung des Kontaktes fp wird das Heiais NB eingeschaltet
und der Kontakt nb2 geschlossen, welcher den Eingangsanschluß
301 des Verstärkers des Aufzeichnungsgerätes mit dem Kondensator C„
verbindet. Das Relais BM wird zum Schließen des Kontaktes bm2 nach
Fig. 3c über einen Transistor Tr1 eingeschaltet, und zwar über eine
Zeitverzögerung, die durch die Zeitkonstante eines Widerstandes Ra und Kondensators Cm bestimmt wird. Die Erregerwicklung 311 wird
ebenfalls eingeschaltet, so daß der Schreibstift des nicht gezeigten Aufzeichnungsgerätes angetrieben wird, um die Viskosität der
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gemessercrFlüssifrkeit aufzuzeichnen, die durch die Spannung des
Kondensators Cp wiedergegeben wird, d.h. die Dauer des freien Falls
des Fall körpers.
Transistor Tr„ wird eingeschaltet mit einer Zeitverzögerung, die
bestimmt wird durch die Zeitkonstante einer Einheit aus Widerstand
Hb und Kondensator Cb, so daß der Transistor Tr1 abgeschaltet wird
und das Heiais livl in seinen Ausgangszustand überführt wird, um den
Kontakt hnu zu öffnen. Die Zeitkonstinten sind so ausgewählt, daß
eine Zeit zur Verfügung: steht, die benötigt wird, um den Schreibstift
zu bewegen und die Spannung des Kondensators C„ aufzuzeichnen.
Wenn der Kontakt bm,, geöffnet wird, wird der Ausgleichsmotor ausgeschaltet,
so daß der Aufzeichnungsstift in seiner Stellung bewegungslos
verharrt und der Zyklus des Auf zeichnungsvorgangres abgeschlossen
ist.
i3evor das Heiais TV nach dem Auf zei chnunpsvorgang eingeschaltet wird,
wird die Ladung des Kondensators C„ über den Widerstand Rd und den J
Kontakt de,-, nach Fig. 3d abgeleitet.
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird Verwendung vor einem
iielaiskreis 113 des nochfrequenz-Oszillatortypes gemacht, um den
Endpunkt des freien .alls des Failkbrpers 106 zu bestimmen. Dieser
Kreis, der von bekannter Art ist, umfaßt ein Heiais, welches durch
Veränderung einer elektrischen Kapazität betätigt wird. Ein 'usfübrungsbeispiel
hiervon ist in Fig. 4 gezeigt. \Vie gezeigt,weist
der Kreis einen Oszillatorkreis mit zwei Resonanzkreisen und einem
Gleichstromverstärkerkreis auf, wobei der Eingangsanschluß 401mit
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der Hauptstange 104 und der Erdungskontakt 416 mit dem Rohrkörper
101 verbunden sind. Daraus ergibt sich, daß die Kapazität des Kondensators 4Oo aus der Kapazität zwischen der Hauptstange 104 und
des rohrförmigen Körpers 101 besteht. Während des freien Falls des
Fallkörpers 106 in der zu messenden Flüssigkeit stimmt die Frequenz des Resonanzkreises, woIcher eine Induktanz 402 und einen Kondensator
403 umfaßt, mit der Frequenz des Resonanzkreises 404 auf der Kollektorseite des Transistors 409 überein. Eine Einstellung wird
" so vorgenommen, daß der Emittorstrom des Transistors 409 extrem klein wird. Der Kondensator 403 auf der Seite des Ein^angsanschlusses
401 des Resonanzkreises wird vergrößert, so daß sich auch der Emittorstrom vergrößert in dem Augenblick, wenn der Fallkörper 106
in Berührung mit der Ringplatte 202 des Hebegliedes 105 über die
Scheibe 206 gelangt. Diese Stromvergrößerung wird durch die Transistoren 410 und 411 verstärkt und der Strom betätigt das Relais FV,
das in Fig. 3 gezeigt ist, und welches den Kontakt fv betätigt.
periodisch schließender Kontakt st kann als Kontakt eines bekannten
Zeitgebers, z.B. als Kontakt eines Zeitgebermotors ausgebildet sein.
In dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Dauer des freien Falls des Fallkörpers dadurch gemessen, daß die Ladung des
Kondensators C2 integriert und die Spannung dieser Ladung gemessen
wird. Alternativ dazu kann die Dauer des freien Falls und damit die
Viskosität der zu messenden Flüssigkeit in der Weise gemessen werden, daß man Luft in einen Tank von festem Fassungsvermögen aus einer Luft-
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quelle von vorbestimmtem Druck durch ein Orosselventil in dem Tank
während der Dauer des freien Falls des Fallkörpers einströmen läßt
und anschließend den Druck in dem Tank mißt. 'Weiterhin kann alternativ
dazu uie Viskosität der zu messenden Flüssigkeit dadurch festgestellt werden, daß man einen Impuls einem Impulszähler von
einem konstanten Impulsgenerator aus zuleitet und zwar während der Ufiuer des freien Falls des Faliköri-ers und indem man die Impulszaiil
durch entsprechende λιχΐίβΐ am Ende des freien Falls feststellt.
In den Fällen, in denen die zu messende Flüssigkeit elektrisch leitend ist und einen V/iderstand besitzt, der größer als der des
Materials ist, aus dem der ^ohrkörper und die Hauotstange und die
übrigen Teile gemacht sind, kann ein Detektorkreis verwendet werden,
in welchem die Änderung des elektrischen Widerstandes als dasjenige kittel ausgenützt wird, durch das der Endpunkt des freien
Falls des Fallkörpers festgestellt wird. In diesem Fall ist der Verbindungsdraht 1103 an einen lillektrodenanschluß eines an sich
üblichen IVasserstandsdetektorkreises vom ^lektrodentyp angeschlossen,
welcher eine veränderliche empfindlichkeit aufweist, während der Üohrkörper 101 mit dem anderen Anschluß des Kreises verbunden
ist. Der Strömungsmittelwiderstand des Spaltes zwischen der äußeren Umfangsflache 207 und der Unterfläche 209 des Bodenabschnittes des
Fallkörpers sowie der Innenfläche 101B des Zylinderabschnittes des rohrförmigen Körpers ist wesentlich geringer als der Flüssigkeitswiderstand
zwischen dem Hebeglied und der das Hebeglied tragenden Hauptstange 104 und der genannten Innenfläche 101B des Kohrkörpers,
da der Spalt zwischen den zuerst genannten Flächen wesentlich klei-
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ner ist, während gleichzeitig die Ausdehnung dieser Flächen größer
ist. Durch Feststellung des Augenblickes, in welchem der Widerstand
über die beiden genannten Anschlüsse einen abrupten V/echsel erfährt,
kann der Endpunkt des freien Falls des Fallkörpers festgestellt werden.
Wenn der beschriebenen Anordnung eine mechanische Vibrationsbewegun·;
während des Meßvorg-mges erteilt vird, kann der frei herabfallende
Fallkörper ans dem Achsenbereich des rohrförmigen Körpers herauskommen
und ein unregelmäßiger oder unerwünschter Kontakt mit der Innenfläche 101B des Zylinderabschnittes des rohrförmigen Körpers
auftreten, wobei der freie Fall des Fallkörpers behindert wird und Änderungen in den Meßwerten der Viskosität auftreten.
Um solche ungewünschte Erscheinungen zu vermeiden, sind prismaförmige
Vorsprünge 210 an der äußeren Umfangsflache 207 des Fallkörpers
nach Fig. 5 vorgesehen. Diese Vorsprünge 210 sind wenigstens an
drei Stellen am äußeren Umfang des Fallkörpers gleichmäßig verteilt vorgesehen. Hierdurch wird es möglich, zu verhindern, daß die äußere
Umfangsfläche des Fallkörpers in direkten Kontakt mit der Innenfläche
101B des Zylinderabschnittes des rohrförmigen Körpers während des freien Falls des Fallkörpers gelangt. Fluktuationen der Meßwerte
werden damit wirksam ausgeschaltet. Der gleiche Effekt kann
erhalten werden, wenn man eine Führungsscheibe 211 mit radialen Vorsprüngen 210 an der Umfangskante nach Fig. 6 an dem Boden des
Fallkörpers 106 z.H. mittels Schrauben befestigt, anstatt entsprechende
Vorsprünge 210 an der Außenumfangsflache des Fallkörpers
selbst vorausehen.
109853/0563
iiei der Verwendung des Viskosimeters in der beschriebenen Ausführung
zum Messen der Viskosität einer V.eakti onsf lüssigkeit in einem Produktionspro.reß beispielsweise eines Polyesterharzes,
welches einen grolr-en Anteil von Blasen enthält, wird die zu messende
Flüssigkeit in den Zylindernbschnitt des rohrförmigen Körpers
durch die Einlaßöffnung 102 eingeführt und enthält unvermeidbar
entsprechen Ie Blasen. Die Gegenwart solcher Blasen in der zu messenden
Flüssigkeit verhindert eine genaue Messung der Viskosität, da
die durch den Spalt zwischen der äußeren Fläche 207 des Fallkörpers und der Innenfläche 101B des Zylinrierabscbnittes des Rohrkörpers
hindurchtretenden Blasen den freien Fall des Fallkörpers beeinträchtigen
und es unmöglich machen, eine korrekte Viskositätsmessung durchzuführen. Diese Schwierigkeiten können in folgender Weise
überwunden werden: Wenn Blasen in der zu messenden Flüssigkeit, die in den Zylinderabschnitt des rohrförmigen Körpers eintritt,
gegenwärtig sind, wird der Füllkörper bis zur höchsten Stellung angehoben und in dieser Stellung für eine gewisse Zeitperiode gehalten,
so daß die Blasen durch die Flüssigkeit nach oben ansteigen können und sich in dem Kaum unterhalb des Fallkörpers sammein.
Darauf wird der Fallkörper von der höchsten Stellung bis zu einer festen Startstellung unterhalb dieser höchsten Stellung abgesenkt,
so daß die Blasen, die sich unterhalb des Fallkörpers gesammelt haben, nach oben durch den Spalt zwischen dem Fallkörper und dem
Rohrkörper entweichen können. Danach erst wird der Fallkörper freigegeben und kann von der Startstellung aus bis in die ursprüngliche
tiefe Stellung durch die Flüssigkeit, die nunmehr frei von Blasen ist, herunterfallen. In der beschriebenen Weise kann die Viskosität
der Flüssigkeit sehr genau gemessen werden, ohne daß die Blasen
109853/0563
einen unerwünschten Effekt auf die Messung ausüben.
Fig. 7 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel für ein Viskosimeter nach der Erfindung, wobei ein Teil weggelassen ist,
welcher im wesentlichen mit dem Ausführungsbeispiel der zuvor
beschriebenen Art übereinstimmt. In der Figur ist eine üiinrichtung
gezeigt, um die Hauptstange anzuheben, sowie eine Einrichtung, um die Hauptstange an der höchsten Stellung einerseits und
" in einer fosten darunterliegenden Startstellung zu halten. Bei
diesem Ausführungsbeispiel steht das Dreiwegewechselventil 109A, das mit der Druckgasleitung 109 , die an einem unteren Abschnitt
der Druckkammer 101C mündet, verbunden ist, über das andere Ende mit einem weiteren Dreiwegewechselventil 109F über die Leitung
109B verbunden. Eine Leitung 109D geht von dem v/echselventil 109F
zu einer uruckquelle von konstantem Druck 109G, während eine andere
Leitung 109E mit einer anderen Druckquelle 109H von konstantem Druck verbunden ist, deren Druck geringer ist, als der Druck in
der Druckquelle 109G. Das Wechselventil 109F wird in solcher "/eise betätigt, daß die Leitungen 109D und 109B bei eingeschalteter
Erregerwicklung AR geöffnet sind, während die Leitungen 109E und 109B im abgefallenen Zustand der Erregerwicklung AH geöffnet sind.
Auf der anderen Seite wird das Wechselventil 109A derart betätigt, daß die Leitungen 109B und 109 offen sind, wenn die Erregerwicklung
AQ betätigt ist, um einen Durchgang für Druckmittel durch das Wechselventil von der einen oder der anderen Druckquelle 109G bzw.
109H zu ermöglichen, während die Leitungen 109C und 109 geöffnet
sind, wenn die Erregerwicklung AQ abgeschaltet ist.
109853/0583
Im oberen Abschnitt des rohrförmigen Körpers 101 ist ein festes Gehäuse 112C eingesetzt, welches eine bewegliche Platte 112E aufweist,
die unter der Einwirkung einer Druckfeder 112D steht. Die bewegliche Platte 112E wird gegen das untere Ende des festen Gehäuses
J12C unter der Wirkung der Feder 112D gedrückt, kann sich
,jedoch nicht aus dem Gehäuse herausbewegen.
Wenn üruc'. gas in die Druckkammer 1Ü1C von der Quelle 109G unter
reguliertem Druck bei einschalten der Erregerwicklungen AU und AQ
zugeführt .vird, wird die Tragstange 104 für das hebeglied nach
oben bewegt, wodurch der Fallkörper 106 nach oben mitgenommen wird. Die Hauptstange 104 stößt dabei gegen die unter Federvorspannung
stehende bewegliche iJlatte 112E an. Die nach oben gerichtete
Bewegung der Hauptstange 104 und dementsprechend die Aufwärtsbewegung des ilebegliedes und des Fallkörpers werden unterbrochen,
wenn der nach oben wirkende Gasdruck mit dem Gewicht der drei Glieder und der gesamten nach unten gerichteten Vorspannkräfte der Federn
ll'iD und 111 ausbrianciert sind. Hierbei wird der Fallkörper
106 in der obersten StexJung gehalten. Die etwaig in der Flüssigkeit
enthaltenden Blasen, die mit der Flüssigkeit in den Zylinderabschnitt des Rohrkörpers eingesaugt worden sind, können nunmehr
durch die Flüssigkeit nach oben aufsteigen und sich im Kaum unterhalb ries Fallkörners sammeln, während dieser Körper in der obersten
Stellung gehalten wird.
Danach wird lediglich die Erregerwicklung /VR abgeschaltet, so daß
die Leitung 109D, welche mit der Druckquelle 109G in Verbindung
109853/0563
steht, geschlossen wird und ein Druckgas in die Druckkammer 101C aus der Druckquelle 109H von niederem Druck als dem Druck der
Druckquelle 109G zugeführt wird. Wenn der Druck in der Druckkammer 1O1C, der absinkt, den niedrigeren Vert der Gasquelle 109ίί erreicht,
nimmt der den Fallkörper 106 nach oben drängende Gasdruck ab, so daß das obere Ende der Hauptstange 104 nach unten ir;
eine Stellung bewegt wird, in welcher sich die bewegliche Platte 112E an der unteren Kante des Gehäuses 112C abstützt, wobei die
nach unten gerichtete Bewegung auf dem Gewicht der drei Glieder und rlen Vorspannkräften der Federn 112D und 111 beruht. Hierbei
wird die Hauptstange 104 von der höchsten Stellung in eine feste Startstellung nach unten bewegt, wobei das ilebeglied 105 an dieser
Bewegung teilnimmt und der Fallkörper unter der Y/irkung seines
Eigengewichtes dieser Bewegung folgt, Yährend der n^ch unten gerichteten
Bewegung des Fallkörpers 106 können die sich unterhalb des Fallkörpers angesammelten Blasen durch den Spalt zwischen eier
äußeren Umfangsfläohe 207 des Fallkörpers und der Innenfläche 101B des Rohrkörpers nach oben steigen, so daß in der zu messenden Flüssigkeit
unterhalb des Fallkörpers 106 praktisch keine Blasen mehr vorhanden sind.
Nachdem der Fallkörper 106 die feste Ausgangsstellung nach vorbestimmter
Falldauer erreicht hat, greift die Platte 206 des Fallkörpers an der Platte 202 des Hebegliedes an, wobei die Erregerwicklung AQ abgeschaltet wird. Darauf wird der Gasdruck in der Kammer
101C abgebaut und zwar über die Leitung 109C, so daß die Hauptstange
und das Hebeglied rasch in die ursprüngliche tiefe Stel-
109853/0S63
i unter der Virkung der Feder 111 und des Eigengewichtes nach
unten bewegt werden, wie dies zuvor bei dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben worden ist. Damit wird der Fallkörper 106
freigesetzt, so daß der freie Fall durch die Flüssigkeit in der beschriebenen .Veise stattfinden kann. Durch iwessung der D uer des
freien Falls des Fallkörpers bis in die ursprüngliche Stellung von der vorgegebenen Startstellung aus, kann die Viskosität der Flüssigkeit
ohne Beeinflussung des I.eßvorganges durch Blasen festgestellt
werden.
Die Erregerwicklungen AQ und AR können durch Verwendung eines üblichen
Zeitgeberinoi ors eingeschaltet werden. Die Aufladung des Kondensators
C9 beginnt in dem Augenblick, wenn das Relais FV in seinen
abgefallenen Zustand bei erregung der Wicklungen AQ und AR gelangt,
wobei die Aufladung in dem Augenblick unterbrochen wird, wenn das Relais FV eingeschaltet wird. Mit einer solchen Anordnung ist es
möglich, den Kondensator C2 mit einer Spannung aufzuladen, die
proportional zu der Dauer des freien Falls des Fallkörpers vonder festen Startstellung bis zu der ursprünglichen tiefen Stellung ist.
Ansprüche
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Claims (10)
- - 24 AnsprücheΙ» Fall-Viskosimeter mit einem rohrförmigen Körper zur Aufnahme des zu messenden Fluids und des Fallkörpers und einer Meßeinrichtung zum kessen der Falldauer des Körpers, dadurch gekennzeichnet , daß das als Tauchkörper ausgebildete Rohr (101) wenigstens einein dem eintauchenden Bereich befindliche Fluid-Durchtrittsöffnung (102,103) aufweist und eine in dem Rohr axial beweg-P bare Hauptstange (104) aufnimmt, welche an ihrem unteren Ende ein Mitnahme- oder Hebeglied (105) trägt, mit dem mit vorbestimmtem axialem Spiel der Fallkörper (106) in Eingriff steht, welcher mit Hilfe des Hebegliedes bis in eine vorbestimmte axiale Ausgangsstellung in dem Rohr anhebbar und durch rasches Absenken des Hebegliedes zum freien Fall freigebbar ist.
- 2. Fall-Viskosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß eine Einrichtung (112C - 112E, 109F) vorsje- sehen ist, um den Fallkörper mit Hilfe der Hauptstange (104) zunächst in eine höchste Stellung anzuheben und in dieser Stellung zu halten und nach vorbestimmter Zeit den Falllcörper in eine etwas tiefer liegende Ausgangsstellung abzusenken und zu halten, ehe der freie Fall ausgelöst wird.
- 3. Fall-Viskosimeter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Fallkörper als zylindrischer Körper ausgebildet ist, von dem koaxial eine Stange (208) ausgeht, an derem freien Ende ein dünnes Anschlagglied (206) befestigt ist,109853/0563— β.. *j —das mit einem über die Stange gefädelten Fangglied (202) am unteren ^nde des iiebegl iedes (105) zusammenwirkt.
- 4. FaI!-Viskosimeter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daft der zylindrische Körper als becherförmiger Hohlkörper (207) ausgebildet ist, von dessen geschlossenem Boden (209) die Stange (208) durch das offene inde axial vorspringt .
- 5c Fall-Viskosimeter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß dem Fallkörper in Umfangsrichtunp,· verteilte, zur Führung und Abstandshalterung dienende radiale Vorspränge (210) zugeordnet sind.
- 6. Fa11-Viskosimeter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Fallkörper (106) an seiner Außenumfangsflnche mit in Umian^srichtung begrenzten radialen Vorsprüngen (210) versehen ist, die vorzugsweise in gleichen /inkelabständen angeordnet sind.
- 7. Fall-Viskosiineter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß an der Unterseite des Fnllkörpers eine die Vorsprünge (210) aufweisende Führungsplatte (211) befestigt ist.
- 8. FnI1-Viskosimeter nach Anspruch 1 bis 7, dadurch g e kennze ich η et , daß die Hauptstange (104) als Kolbenstange eines durch Druckmittel betätigbaren Kolbens (108) ausgebildet ist, dem eine das Hebeglied (105) rasch in die untere109853/0563Stellung bewegbare Üickstell-Federeinrichtung (110,111) zugeordnet ist.
- 9. Fall-Viskosimeter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß der Kolben (108) der Hauptstang-e (104) rber eine Steuereinrichtung nacheinander mit Druckmitteln von unterschiedlichen Drücken (109G, 109H) einerseits und Rückstell-^ Federeinrichtungen (111, 112D) von in Abhängigkeit von der axialen Stellung der Hauptstange (104) unterschiedlichen .-iückstellkräi'ten beaut.=3chlagbnr ist.
- 10. Fall-Viskosimeter nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß das Rohr (101), der Fallkörper (106), das Hebeglied (105), die Hauptstange (101) als elektrische Leiter ausgebildet und in einen elektrischen Meßkreis in der Weise eingeschaltet sind, daft der elektrische Kontakt zwischen Fallkörper und Hebeeinrichtung während des freien Falls des FaIl-) körpers unterbrochen ist.BAD ORIGINALV/L109853/0563
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