DE1773371A1 - Lagerfaehige pH-Mess- und Vergleichselektroden - Google Patents
Lagerfaehige pH-Mess- und VergleichselektrodenInfo
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Description
PATENTANWALT
DR. HANS ULRICH MAY
DR. HANS ULRICH MAY
8 MDNOHEN 2, OTTOSTRASSE 1 a 17 73 371
TELEFON COaiO 5O3O 82
B. 2343-5 JCM München, 7. Mai 1968
—^-^-
Dr.M./Eh
CP 213/601
CcsdOGiasariat ä 1-"Energie Atomique in Paria / Prankreich
Lagerfähige pH- Heß- und Vergleichaelektroclen
Die Erfindung betrifft lagerfähige pH-Meßelektroden uiid Ver·*
gleichaelektroden sowie ein Verfahren zu deren Herstellung und
Lagerung.
Gegenwärtig treten beim Aufbewahren von Elektroden gelegentlich
Schwierigkeiten auf. Sehr oft lecken die Verbindungeetelle sowie
die Elektrolyt Zugabeöffnung;. Die Einbettung wird durch daa 8al»
das Elektrolyten verunreinigt. Die Elektrode kann auelaufen,
wodurch eirse Calomel-Slektrode seratört wird, und auf jeden
In-Pail treten dadurch Schwierigkeiten bei der/ffebrauchaahme der
Elektrode auf, da unter anderem die Verbindungsstelle wieder hydratiaiert werden muß.
Glaaeiektroden werden mit trockener Kugel gelagert. Die Kugel
muß vor dem Gebrauch wieder hydratisiert werden, was eine
24 bis 48 Stunden dauernde Behandlung erfordert, während der
die Elektrode nicht verwendbar iöt.
iO»82S/168f
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde» diese Nachteile zu beheben.
Erfindungsgemäß werden zu diesem Zweck lagerfähige pH~Meß~ und
Vergleichselektroden vorgeschlagen, bei denen im Fall einer
Glaselektrode die Kugel und im Fall einer Vergleichselektrode die
Verbindungsstelle in eine gesättigte Salzlösung eintauchen, die sich in einembeispielaweise aus Kunststoff hergestellten Bacher
befindet, welchevmit &..&lmm Inhalt mittels eines elastischen
™ Harzes an der Elektrode dicht angesiedelt ist.
Die Haftung des Harzes am Elektrodenkörper muß für eine gute Abdichtung ausreichen, jedoch ein Herausziehen der Elektrode
aus der Harzschicht mit einer die Festigkeit des Elektroderkörpers nicht übersteigenden Kraft ermöglichen.
Im Fall von Vergleichselektroden, die Verbindungsstellen mit einer vorzugsweise verringerten Diffusion (z.B. Palladiumver-■■■·
. bindung Typ Beckman, Platinverbindung Typ Meei, (riasnieten Typ
LeedS'-Northrup usw.) besitzen und als Innenelektrolyten vorzugsweise eine gesättigte Salzlösung verwenden, 1st es vorteilhaft,
die Elektrolytoberfläche innen durch ein elastisches Harz zu versiegeln. Das verwendete Harz muß eine geringere Dichte ala
der Elektrolyt besitzen und sich an der Oberfläche des Elektrolyten polymerisieren.
Die Erfindung wird erläutert durch ein AuafÜhrungabeiepiel, das
eich auf die beigefügten Zeichnungen bezieht. Hierin zeigen: I1Ig. 1 eine pH-MeQelektrode (Glaselektrode) im Schnitt und
wie. 2 eine Vergleiche elektrode im Schnitt. . Ar>
__._,....
--JA* .-^V-^i 03826716(55" · BAD ORIGINAL
Die Kugel 1 der pH-Heßelektrode (Fig. 1) oder die Verbindungsstelle
1 der Vergleichselektrode (Fig. 2) sind in eine gesättigte Kaliumchloridlösung 2 mit Kaliumchloridkrietallen 3 eingetaucht,
die sich in einem Kunst stoff becher 4 befindet. Zwischen der
Oberfläche der gesättigten Lösung und dem oberen Band des Bechere
läßt man etwa 1 cm frei. Dieser Baum wird dann mit dem elastischen
Harz gefüllt. Das verwendete Hare ist beispielsweise ein von der Socifete Industrielle des Silicones unter der Bezeichnung
SI 182 in den Handel gebrachtes Harz.
Da dieses Hare spezifisch leichter als Wasser ist, bleibt es an
der Oberfläche, wo es sich polymerisiert. Nach der Polymerisation ist also der Becher mit einem Harzstopfen 5 von 1 cm Dicke versiegelt. Durch einfaches Ziehen kann man die Elektrode aus dem
Harzstopf en" zum Gebrauch herausziehen* Das Harz ist genügend nach»
giebig, um die Kugel der pH~Meßelektrode bei der Ingebrauchnahme
nicht zu beschädigen.
Um den Innenraum der Vergleichselektrode von der Umgebung abzuschließen, bringt man oberhalb des Innenelektrolyten 6 einen
Harzstopfen 7 an. Zu diesem Zweck führt nan das Harz vor der Polymerisation mit Hilfe einer Spritze durch die an allen handelsüblichen
Elektroden vorhandene Elektrolyteinführungaöffnung 8
ein. Das Harz, das spezifisch leichter als der Innenelektrolyt 1st, polymerisiert sich an der Elektrolytoberfläche.
109825/1666 BAD 0RiQINAC
DieserVerschluß wurde an Sirberchlörld~Vergleiehselektroden mit
einer Verbindungsstelle vom Typ Glasnieten erprobt. Als Elektrolyt diente gesättigtes Kaliumchlorid, dem ein Überschuß von 300 mg
Kaliumchlorid in Kristallen zugefügt war, bevor der Innenelektrolyt abgesiegelt wurde. Diese Elektrode wurde 4 Monate in Wasser
getauchts das mindestens 100/u/l Chlorid enthielt und dauernd
mit einer Geschwindigkeit von 50 1/Std. erneuert wurde. Bei
* Versuchaende waren noch 200 mg Kaliumchloridkristalle im Inneren
der Elektrode verblieben. Man kann also eine derartige Elektrode ohne Gefahr 1 Jahr lang gebrauchen, wobei sie sich während dieser
Zeit stets in einwandfreiem Zustand befinden wird. Indem der Innenelektrolyt durch eine Schicht von elastischem Harz an
jeder Bewegung gehindert wird, beseitigt man die Gefahr, daß er durch die Verbindungsstelle oder die Elektrolytzuführungsöffnung ausläuft oder auch einfach verdampft.
Die erfindungsgemäß behandelten Elektroden können gebrauchsfertig
ί gelagert werden. Man vermei-.det so. die Zeitspanne von 24 bis
48 Std«, die zur Rehydratisierung der Kugel vor der Ingebrauchnahme der pH-Meßelektrode erforderlich ist.
Die erfindungsgemäße Behandlung und Einbettung verhindert leck-Verluste
an Elektrolyten während der lagerung, die einerseits zu einer Verschmutzung der Verpackung oder Einbettung
und andererseits zu einer mindestens vorübergehenden Unbrauchbarkeit der Elektrode führen.
109825/1665
BAD ORIGINAL
Die oberhalb dee Innenelektrolyten angebrachte Harzechicht nacht
es unnötig, den Innenelektrolyten durch Elektrolytausate
gebrauchsfertig zu halten, und verhindert jede Gefahr der Entleerung durch Auskippen* Die Vergleichselektrode (bzw· Glas«
elektrode) wird in einwandfreiem gebrauchsfertigen Zuatand konserviert und kann ohne Bedenken mehr als 1 Jahr lang verwendet werden.
109825/1665
Claims (4)
1.) lagerfähige pH-MeS- oder Veιgleicheelektrode, dadurch
gekennzeichnet, da0 im Fall einer pH-Meßelektrode die Kugel und im fall einer Vergleichselektrode die Verbindungsstelle
in eine in einem Becher enthaltene gesättigte Salzlösung eintauchen und der Becherinhalt unter einer Schicht eines
elastischen Harzes abgeschlossen ist.
W 2.) Lagerfähige Vergleichselektrode nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich eine abschließende Schicht aus elastischem Harz an der Oberfläche des in.der Elektrode
enthaltenen Elektrolyten befindet.
3.) Lagerfähige Elektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz ein geringeres spezifisches
Gewicht als die Salzlösung bzw. der Elektrolyt besitzt.und an der Oberfläche des Elektrolyten polymerisiert ist.
4.) Verfahren zum Lagern von ßlaselektroden zur pH~Meaeung
und Vergieichselektroden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kugel der Glaselektrode oder die Verbindungsstelle der Vergleichselektrode in eine in einem Becher enthaltene
gesättigte Salzlösung eingetaucht werden und dann der Inhalt des Bechers, sowie bei einer Vergleichselektrode vorzugsweise
auch die Oberfläche des in der Elektrode enthaltenen Elektrolyten,
durch eine Siegelschicht aus elastischem Harz verschlossen werden, das vorzugsweise ein geringeres spezifisches gewicht als
die Salzlösung bzw. der Elektrolyt besitzt und sich an der Oberfläche des Elektrolyten polymerisiert.
1Ö9825/1«65 BAD
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