DE1771512A1 - Verfahren zur anodischen Erzeugung von farbigen Oxidschichten auf Aluminiumwerkstoffen - Google Patents
Verfahren zur anodischen Erzeugung von farbigen Oxidschichten auf AluminiumwerkstoffenInfo
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Description
Verfahren zur anodischen Erzeugung von farbigen
Oxidschichten auf Aluminiumwerkstoffen
.Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur anodisehon Erzeugung
von farbigen Oxidschichten auf Aluminiumwerkstoffen in einem Elektrolyten, der neben geringen Mengen an Schwefel- und gegebenenfalls
Oxalsäure noch Maleinsäure in Mengen von vorzugsweise 10 - 40 % enthält. Solche Oxidschichten weisen neben hoher Härte
und Witterungsbeständigkeit eine lichtechte Sigenfärbung auf
und gewinnen infolgedessen als Oberflächenschutz für Passaden und andere Bauteile aus Aluminiumwerkstoffen eine zunehmende
Bedeutung.
Die Färbung wird bei bekannten Anodisationsverfahrezi dieser Art
während der anodischen Oxydation der Alumlmiunteiis in speziellen
Elektrolyten erzeugt. Solche für die Farbanodisation geeignete
Elektrolyse bestehen aus wässerigen Lösungen von Sulfonsäuren
(z.B. GuIfosalicylsäure, SuIfophthalsäure) oder auch von
Carbonsäuren mit jeweils geringen Zusätzen von Schwefelsäure,
Von der letztgenannten Gruppe hat ein Elektrolyt auf Bauis Maleinsäure mit geringen Zusätzen von Oxal- und Schwefelsäure
infolge der relativ niedrigen Kosten des Badansatzes und der dekorativen Wirkung der erzielbaren Farbtöne» die $e nach Legierungszusammensetzung
und Arbeitsweise bein Anodisieren von silbergrau bis nahezu schwarz reichen, eine erhebliche Bedeutung erlangt,
Als ein gewisser Nachteil eines vorwiegend aus Maleinsäure bestehenden
Elektrolyten hat sich jedoch herausgestellt;, daß nach
größeren Durchsätzen Schwierigkeiten in der Badführung dadurch entstehen, daß ein Teil der πalginsäure infolge Anlagerung des
an der Kathode abgeschiedenen Wasserstoffs in Bernsteinsäure
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umgewandelt wird (Hydrierung). An sich ist ein Anteil des Elektrolyten an Bernsteinsäure für die Farbanodlsierung nicht
schädlich, jedoch kristallisiert die Bernsteinsäure infolge ihrer verhältnismäßig geringen Löslichkeit allmählich aus.
Insbesondere ist diea an den Öffnungen der zur Badumwälzung benötigton Preßluffcloitung und an den Kathoden der Fall, die
aus Gründen der chemischen Beständigkeit üblicherweiae aus Reinaluminium
oder Edelstahl bestehen. Hit Beginn des Auskristallisierens
steigt die Badspannung schnell an, und die anodiaierten Aluminiumteile weisen eine ungleichmäßige Färbung auf. E3 ist
daher erforderlich, das Bad in verhältnismäßig kurzen Zeitabständen
dadurch zu regenerieren, daß man es auf Temperaturen von 5 bis 150C (die Arbeitstemperatur liegt zwischen 20 und
300C) abkühlt und die hierbei anfallende Bernsteinsäiire entfernt.
Außerdem muß dio durch Umwandlung in Bernsteinsäure
verminderte Maleinaäurakonzentration des Bades durch Zugabe
von Maleinsäure ausgeglichen werden.
Überraschenderwelse wurde nun gefunden, daß man die Bildung
von Bernsteinsäure vermindern und das Auskristallisieren weitgehend unterbinden kann, wenn man ein bestimmtes Verhältnis
von Kathoden- zu Anodenoberfläche einhält. Während üblicherweise die Kathodenoberfläche und damit auch die Strombelastung
an der Kathode größer oder allenfalls gleich derjenigen der Anode (Oberfläche der zu anodisierten Aluminiumteile) gehalten
wird, wird erfindungsgemäß im Rahmen des wie eingangs erläuterten
Verfahrens vorgesehen, die Kathodenoberfläche auf die Hälfte bis ein Zehntel derjenigen der Anode zu bemessen. Dabei werden
als Kathodenwerkstoffe vorteilhaft Graphit oder Aluminiumlegierungen mit größeren Gehalten an Zink, Silicium, Magnesium
oder Zinn verwendet. Insbesondere haben sich Aluminiumlegierungen für den angestrebten Zweck bewährt, die neben Aluminium
5 - 60 % Zink, vorzugsweise 10 bin 40 # Zink, oder 5 bis
40 % Silicium, vorzugsweise 8 bis 30 % Silicium, enthalten.
Aluminiumlegierungen mit Magneoiumgehalten von 5 bis 30 %
aowio mit Zinngehalttn von 10 bio etwa 40 -/* sind ebenfalle
geeignet, wenngleich bei Kathoden aus AlMg- bzw. AlSn-Legierun-
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gen unter sonst gleichen Arbeitsbedingungen etwas höhere Badspannungen
erforderlich sind als bei Verwendung von AlZn- oder AlL !-Legierungen.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird die Wirtschaftlichkeit
der P ν; rb anodic ation in Elektrolyten auf Basis Maleinsäure,
d.h. in Säurelösungen mit Gahalten von 10 bis 40 Gew.-% Maleinsäure,
wesentlich erhöht, da der Durchsatz ohne Regenerierung jG nach den Arbeitsbedingungen beim Anodisieren um das Fünfbi
· Swanzigfache gesteigert werden kann. Dien sei an Hand des
folgenden Beispiels -rläutert:
Bei lor Farbanodisation von Blechen einer AlMgi-Legierung in
einem Elektrolyten, bestehend aus 20 Gew.-% Maleinsäure, 1 Gew.-%
Oxalsäure und 0,4 Gew.-% Schwefelsäure, war bei Verwendung von
Kathodenblechen aus Reinal-juainium und einem Flächenverhältnis
von Kathode zu Anode wie 1 : 1 eine Regenerierung des Bades in der oben beschriebenen Weise erforderlich, sobald ein Durchsatz:
2 3
von etwa 50 m farbanodisi^rter Oberfläche pro nr Badinhalt
erreicht war. Falls die Kaühodenoberflache ynt.r sonst gleichen
Bedingungen auf ein Fünftel der Anodenoberfläche vermindert wurde, d.h. bei Erhöhung der kathodischen Stromdichte von
ρ ρ
2 A/dm auf 10 A/dm , war eine Regenerierung erst nach Durch-
2 -5
satz von 150 m anodiaierter Oberfläche pro nr Badinhalt erforderlich.
Durch Verwendung einer Aluminiumlegierung, bestehend aus 30 ·;ά Zink und 70 % Aluminium als Kathode (Strangpreßprofil)
und einer Krithodenstromdichte von etwa 10 A/dm konnten nahezu
1000 m Aluminiuaoberfläche farbanodisiert werden, bis ein kritischer
Gehalt an Bernsteinsäure erreicht war und eine Regenerierung des Bades erforderlich wurde. Ähnlich günstige Ergebnisse
konnten auch mit einer Kathode aus einer AlSiI2-Gußlegierung
erzielt werden, sofern die Stromdichte zwischen 10 und 15
ρ
A/dm gehalten wurde.
A/dm gehalten wurde.
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Claims (3)
1)JVerfahren zur anodischen Erzeugung von farbigen Oxidschichten
auf Aluminiumwerkstoffen in einem Elektrolyten, der
gegebenenfalls
neben geringen Mengen an Schwefel- und Oxalsäure noch Maleinsäure
in Mengen von vorzugsweise 10 - 4-0 % enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathodenoberfläche auf
die Hälfte bis ein Zehntel der Anodenoberfläche bemessen wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kathodenwerkstoffe Graphit oder Aluminiumlegierungen
mit größeren Anteilen an Zink, Silicium, Magnesium oder Zinn verwendet werden.
3) Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß
Aluminiumlegierungen mit Gehalten von 5 - 60 %, vorzugsweise
10 - 40 % Zink, oder 5 - 40 %, vorzugsweise 8 - 30 %,
Silicium verwendet werden.
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