DE1770894A1 - Verfahren zum Raffinieren von Aromaten enthaltenden Kohlenwasserstoffbeschickungen - Google Patents

Verfahren zum Raffinieren von Aromaten enthaltenden Kohlenwasserstoffbeschickungen

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Tarhan Mehmet Orhan
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G45/00Refining of hydrocarbon oils using hydrogen or hydrogen-generating compounds
    • C10G45/32Selective hydrogenation of the diolefin or acetylene compounds

Description

nHuil/Mi1
Parksiraße
5610
Bethlehem Steel Corporation, Bethlehem, Penneylvania/USA
Verfahren zum Raffinieren von Aromaten enthaltenden Kohlenwasserst of fbe Schickungen
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung beim Raffinieren von aromatischen Kohlenwasserstoffen und insbesondere das Raffinieren von leichten Rohölen, die bei der Destillation von Kohle erhalten werden.
Die bei der Verkokung von Kohle erhaltenen leichten Rohöle enthalten hauptsächlich Einring-Aromaten, die mit zahlreichen Verunreinigungen assoziiert sind. Zu den Aromaten gehören Benzol, Toluol, Xylole, Äthylbenzol und Trimethylbenzole, zu den Verunreinigungen Paraffine, Naphthene, Olefine, Schwefelkohlenstoff, Phenol, heterozyklische Verbindungen, wie Thiophene, Pyridine und Cumaron und gewisse ungesättigte Derivate, wie Styrol und Inden. Eine häufig zum Raffinieren von leichtem Rohöl angewandte Methode besteht darin, daß man die rohe Beschickung verdampft und mit Wasserstoff oder mit anderen Gasen vermischtem Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck behandelt. Diese Art der Behandlung wird als Hydrierung, Hydrodesulfurierung, Hydrodenitrierung, Hydrocracken, Hydrofining oder Hydrodealkylierung bezeichnet.
Es gibt noch eine andere Behandlungsart, bei der die Dämpfe der Beschickung mit Wasserstoff oder einem Gemisch aus Wasserstoff und anderen Gasen bei erhöhten Temperaturen und Drücken in Abwesenheit eines Katalysators behandelt werden. Für diese zweite
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Behandlungsart sind zahlreiche Bezeichnungen gebraucht worden, wie thermisches Hydrocracken oder thermische Dealkylierung. Vorzugsweise werden beide vorstehend genannten Verfahrenstypen gemeinsam als "Hydro-Aufbereitungsverfahren" bezeichnet, und in dieser Definition sind alle chemischen Raffinierungsverfahren, auch die nicht auf der Basis von Kohle beruhen, eingeschlossen, bei welchen aromatische Kohlenwasserstoffe behandelt werden, die hitzepolymerisierbare Komponenten enthalten.
Bei den Hydroaufbereitungsverfahren werden Verunreinigungen zu Verbindungen umgewandelt, welche von Benzol, Toluol und Xylolen leicht durch anschließende Verfahren, wie Kondensation, Abstreifen, fraktionierte Destillation, azeotrope Destillation, Lösungsmittelextraktion oder Kombinationen dieser Methoden abgetrennt werden können. Hydroaufbereitungsverfahren werden gewöhnlich bei Temperaturen durchgeführt, die von 190 bis 6öü°C reichen können. Unter Druck und mit zunehmenden Temperaturen neigen ungesättigte Verbindungen, wie Styrol, dazu, zu teerartigen Verbindungen zu polymerisieren, welche in der flüssigen Phase der aromatischen Beschickung löslich sind. Diese Löslichkeit ist unbegrenzt.Wenn die diese Polymeren enthaltende Beschickung einer heißen überfläche ausgesetzt wird, wie z.B. einem Wärmeaustauscher oder einer Heizvorrichtung, lagern sich die Polymeren auf der heißen Oberfläche ab und bilden zunehmend dickere und härtere Schichten, wodurch sie den Wärmeübergang zu der Beschickung beträchtlich vermindern und kostspielige Unterhaltungsarbeiten beim Betrieb der Wärmeaustauscher erforderlich machen.
Die Polymerisationsreaktion tritt auch in Dampfphase ein, wenn die Dämpfe einer aromatischen Beschickung, die polymerisierbare Verunreinigungen enthält, einer heißen Oberfläche ausgesetzt werden; dies führt zur Verschmutzung solcher Oberflächen. Außerdem bilden polymerisierte Verunreinigungen der Beschickung übermäßig Koks auf vielen Hydroaufbereitungs-Katalysatoren. Die Geschwindigkeit der Polymerbildung ist in flüssiger Phase oder in gemischter Phase beträchtlich höher als in einer trockenen Gasphase.
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Bei bestimmten herkömmlichen Hydroaufbereitungsverfahren ist bereits die Verwendung eines vorgeschalteten katalytischen Reaktors vorgeschlagen worden, der als Aufbereiter, Vorbehandler oder Schutzreaktor bezeichnet wird, vor dem katalytischen Hauptreaktor liegt und polymerbildende Verbindungen selektiv in nichtpolymerisierende Verbindungen bei niedrigen Temperaturen umwandlen soll. Im Anschluß an diese Vorbehandlung können die Beschickungsdämpfe ohne Risiko auf die höheren Temperaturen des Hydroaufbereitungs-Hauptreaktors erhitzt werden. Obgleich diese Methode Polymerisationsprobleme oberhalb der Betriebstemperatur des Vorbehandlers beseitigt, löst sie nicht die Probleme, die in dem Temperaturintervall zwischen der Verdampfungstemperatur der Beschickung und der Betriebstemperatur des Vorbehandlers auftreten.
Polymere bilden sich in dem Verdampfer bei der Temperatur, die zum Verdampfen der Beschickung angewendet wird, und diese Polymere lösen sich in der siedenden Beschickung am Boden des Verdampfers und bilden den sogenannten Verdampfersumpf. Anteile dieses Verdampfersurapfes können abgezogen werden, um die Menge an Polymeren in dem Verdampfer zu verringern. Das führt jedoch zu Verlusten an Beschickung. Ein Teil der Beschickung aus dem Sumpf kann nach Abtrennung von den Polymeren, z.B. durch Dampfdestillation wiedergewonnen und in die rohe Beschickung vor dem Verdampfer zurückgeführt werden. Eine Methode zur Verringerung der Menge an abgezogener Beschickung besteht darin, die Polymerkonzentration in dem Verdampfer zu erhöhen. Der Verdampfer kann bei Polymerkonentrationen von bis zu 50 oder 60 Vol.fo betrieben werden. Bei dieser Verfahrensweise werden nur 0,1 bis 0,2 Vol.% an Beschickung mit dem Polymeren abgezogen. Es besteht jedoch die Gefahr, uaß ein Teil der Polymeren den Verdampfer verlassen kann, indem er mit der verdampften Beschickung mitgerissen wird. Es besteht Bedarf an einer Methode zum Verdampfen und Vorbehandeln einer aromatischen Kohlenwasserstoffbeschickung, die polymerisierbare Verbindungen, wie Styrol oder Inden enthält, bei der die Polymerbildner unpolymerisierbar und für ein Hydroaufbereitungssystem unschädlich gemaiit werden.
Es wurde nun gefunden, daß eine aromatische Kohlenwasserstoffbeschikkung, die polymerisierbare Verbindungen enthält, ohne Polymerbildung
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verdampft werden kann, wenn sie als nichtvorerhitzte Flüssigkeit mit genügend vorerhitztem Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators vermischt wird, so daß ein trockenes Wasserstoff-, Dampf-Gemisch entsteht, und unmittelbar danach über dem Katalysator umgesetzt wird, um Polymerbildner in nichtpolymerisierbare Verbindungen umzuwandeln.
Im wesentlichen wird bei diesem Verfahren nichterhitzte Beschikkung, wie rohes Leichtöl, mit einem Strom vorerhitzten Wasserstoffgases vermischt und unmittelbar danach in einen Vorbehandler eingeführt. Der Gasstrom muß auf eine solche Temperatur vorerhitzt sein, daß das entstandene Gemisch aus Beschickungsdämpfen und Wasserstoff gas beträchtlich über seinem Taupunkt liegt.Die Verdampfung soll innerhalb des Verdampfers eintreten , und zwar in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators. Polymerbildner werden zu einem trockenen Zustand verdampft, bevor sie polymerisieren können. Das Gemisch aus Wasserstoffgas und Beschickungsdämpfen berührt und durchströmt die Schicht des Hydrierungskatalysators innerhalb eines geregelten Temperaturbereiches, in welchem die Dämpfe der Polymerbildner in nichtpolymerisierende Verbindungen umgewandelt werden. Der so behandelte Strom aus Beschickungsdämpfen und Wasserstoffgas wird aus dem Vorbehandler abgezogen und ist nun bereit für eine beliebige nachfolgende Hydroaufbereitungsstufe. Während des weiteren Erhitzens und der anschließenden Hydroaufbereitung besteht kein Risiko einer Polymerbildung. """ "*" Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnungen näher erläutert, in welchen Figur 1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, und
Figur 2 eine Modifikation des Verfahrens von Figur 1 darstellen.
Gemäß Figur 1 wird ein vorlauffreies, sekundäres Leichtöl (das im Bereich von etwa 80-155 C siedet), welches durch Kohledestillation erhalten wurde und Benzol, Toluol, Xylole, schwerere Benzolhomologen und Verunreinigungen einschließlich Styrol, Inden usw. enthält, aus dem Vorratstank 11 mittels Pumpe 1.2 bei einem
Druck von etwa 60 kg/cm durch Leitung 13 zum Verdampfer/Vorbehandlungs-Gefäß 14 gepumpt. FRisches und Umlauf-WasserstofigaB
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bei einem Wasserstoff/Leichtöl-Molverhältnis von 5 wird mittels
ρ
kompressor 15 auf 60 kg/cm komprimiert, in der direkt beheizten
Heizvorrichtung 16auf 35O0C erwärmt und über Leitung 17 in den ,erdampfer-Vorbehandler eingeführt. Der heiße Wasserstoffstrom und der kalte Beschickungsstrom werden bei der Verbindung 18 zusammengeführtjund das Gemisch wird in den Verdampfer-Vorbehandler eingeführt, in welchem Verdampfung und Vorbehandlung in Gegenwart eines in einer ruhenden Schicht angeorneten handelsüblichen Cobaltmolybdat-auf-Tonerde-Katalysators eintreten. In Gegenwart dieses Kata^ators bei einer Temperatur von 230 bis 3000C, einem
.Druck von etwa 60 kg/cm" und einer genügend hohen Raumgeschwindigkeit (von etwa 4-12 Vol./Vol./h) wird das Styrol in den Beschikkungsgasen zu Äthylbenzol und werden andere polymerisierbare Verunreinigungen ebenp in nichtpolymerisierbare Verbindungen umgewandelt. Der aromatische Kern wird nicht hydriert. Der abfließende, gasförmige Strom, der das Gefäß 14 durch Leitung 19 frei von polymerisierbaren Verbindungen verläßt, jedoch die bisherigen Polymerbildner noch in Form umgewandelter, unschädlicher und abtrennbarer Verbindungen enthält, ist nun vorbereitet für die anschließenden Hydroaufbereitungsstufen, die in diesem Falle die Entfernung von Verunreinigungen aus dem abfließenden Leichtöldampf, wie Thiophene, und die Dealkylierung der Benzolhomologen, hauptsächlich Toluol, umfassen. Zwar sind die restlichen spezifisch angegebenen Stufen dieses Beispiels, die die Behandlung des Stromes nach dessen Austreten aus Gefäß 14 betreffen, nicht Gegenstand dieser Erfindung, jedoch werden sie hier beschrieben, um zu zeigen, wie wichtig die Erfindung für die Entwicklung eines kontinuierlichen Verfahrens in Verbindung mit einer anschließendan Hydroaufbereitungsstufe ist. Der aus dem Vorbehandler 14 austretende Strom betritt die direkt beheizte Heizvorrichtung 20 aus Leitung 19, wobei seine Temperatur auf etwa 600 C gebracht wird. Die erhitzten Dämpfe werden über Leitung 21 in die Hydrierungsreaktoren 22 und 23 geführt, in welchen eine Temperatur von 600 bis 640 C und ein Druck von etwa 60 kg/cm aufrechterhalten werden. In den Reaktoren 22 und 23 werden die Leichtöldämpfe mit einem Chromsäure/Tonerde-Katalysator in
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Berührung gebracht, wobei Schwefelverbindungen in Schwefelwasserstoff umgewandelt und Toluol, Xylol und schwerere Benzolhomologe zu weniger alkylierten Aromaten und zu Benzol dealkyliert werden.
Nach dem Verlassen des Reaktors 23 wird der abfließende Strom in einem oder mehreren Wärmeaustauschern 24 gekühlt, sowie in einem letzten Kondensatorkühler 25. Das flüssige Kondensat und die nichtkondensierten Dämpfe werden aus dem Kühler in die Verdampfungstrommel 26 übergeführt, in welcher das Kondensat von den Dämpfen getrennt wird, welche immer noch beträchtliche Mengen Wasserstoff enthalten. Die Dämpfe verlassen die Trommel durch Leitung 27 und werden entschwefelt und nach irgend einer der üblichen Methoden für die Wasserstoffreinigung weiter behandelt. Das flüssige Kondensat verläßt die Verdampfungstrommel 26 durch Leitung 28 und wird bei niedrigerem Druck in einem Abstreifer (nicht gezeigt) weiter verarbeitet, um die Gase zu desorbieren, die in dem flüssigen Kondensat bei dem Druck der Verdampfertrommel gelöst sind. Das flüssige Kondensat wird einem (nicht gezeigten) Ton-Behandler weiter behandelt, um die letzten Spuren von Olefinen zu entfernen, und in einer herkömmlichen Anlage für fraktionierte Destillation, um reines Benzol, Toluol, Xylole und eine schwerere aromatische Fraktion voneinander zu trennen.
Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren tritt an keiner Stelle des Systems eine Polymerisation ein. Weil die flüssige Leichtölbeschickung zu einem trockenen Zustand verdampft und unmittelbar nach dem Inberührungsbringen mit dem heißen Wasserstoffgas vorbehandelt wird, besteht keine Gelegenheit für das Eintreten einer Polymerisationsreaktion. Damit werden die Probleme der Verdampfung einer Kohlenwasserstoffbeschickung in Gegenwart eines löslichen Polymeren, eines Mitreißens von Polymeren in den Vorbehandler und einer erforderlichen Polymerbeseitigung erfolgreich gelöst. Das bisher übliche Verdampfergefäß, das ein großes Ausrüstungsstück darstellt, kann entfallen.
Polymerisierbare Verbindungen in der Beschickung werden in praktisch quantitativer Ausbeute zu brauchbaren Produkten umgewandelt, und diese umgewandelten Produkte, zu denen Äthylbenzol gehört, können bei der anschließenden Hydroaufbereitung in weiteres Benzol umgewandelt werden.
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Erfindungsgemäß kann der gesamte gasförmige, aus dem Vorbehandler austretende Strom, einschließlich behandelter Beschickung und überschüssigem Wasserstoff, in den Dampfzustand für eine anschließende Hydroaufbereitungsbehandlung übergeführt werden.
Die in Figur 2 dargestellte Modifikation des beschriebenen Verfahrens sieht getrennte Eingänge für die Zuführung des heißen Wasserstoffgases und der nichtvorerhitzten flüssigen Beschickung in den Verdampfer-Vorbehandler 14 vor. Bei Anlagen mit großer Kapazität kann es empfeh/lenswert sein, ein wirksameres Flüssigkeitsverteilungssystem im oberen Teil der Vorbehandlungskatalysatorschicht zu verwenden. Gemäß Figur 2 wird frisches und Rücklauf-Wasserstoffgas, das genau wie oben beschrieben komprimiert und vorerhitzt worden ist, aus Leitung 17 in den Verdampfer-Vorbehandler 14 eingeführt. Vorlauffreies sekundäres Leichtrohöl wird wie im vorhergehenden Beispiel aus dem Vorratstank gepumpt und betritt den Verdampfer Vorbehandler 14 über Leitung 13 und den Verteiler 30, der am Eingang zum verdampfer-Vorbehandler 14 angeordnet ist. Der Flüssigkeitsverteiler 30 verteilt die nichtvorerhitzte Beschikkung auf die Katalysatorschicht und in die Bahn des hereinströmenden heißen Wasserstoffgases, gewährleistet ein gutes Vermischen von Wasserstoff und Beschickung und die Verdampfung der Heschikkung in Gegenwart des Katalysators. Unmittelbar nach der Verdampfung der Beschickung zu trockenen Dämpfen werden diese v/erden diese in Gegenwart des Katalysators umgesetzt. Der aus dem Vorbehandler ausfließende und über Leitung 19 abgezogene Strom wird dann erhitzt und wie im vorhergehenden Beispiel in die Hydroaufbereitungsreaktoren geführt.
Zwar wurde die J&rfindung im Zusammenhang mit einem Hochtemperatur/ Mitteldruck/katalyse-Hydroaufbereitungsverfahren unter Anwendung eines Chromsäure/Tonerde-Katalysators beschrieben, jedoch ist die Erfindung nicht aif die Kombination mit irgend einem spezifischen Hydroaufbereitungsverfahren beschränkt, sondern kann auf jedes Hydroaufbereitungsverfahren angewandt werden, das oberhalb 26O0C in den Hauptreaktoren mit Chromsäure/Tonerde- oder anderen Katalysatoren durchgeführt wird.
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Die Betriebsbedingungen für das Verfahren können in Abhängigkeit von dem angewandten Hydroaufbereitungsverfahren etwas variieren. Zum Beispiel wird der Taupunkt der Leichtöldämpfe in dem Verdampf-. er-Vorbehandler und damit die erforderliche Menge und Temperatur des heißen Wasserstoffgases umso niedriger sein, je niedriger der Druck beim Hydroaufbereitungsverfahren ist. Das heiße Wasserstoff-. gas sollte als Ürwärmungsmedium für die flüssige Beschickung eine Temperatur zwischen etwa 250 und 700 C haben.
Obgleich in dem beschriebenen Beispiel der Betriebdruck mit 60
2
kg/cm und die Betriebstemperatur in den Hydroaufbereitungsreaktoren mit 600 bis 6400C angegeben wurden, können wesentlich höhere oder niedrigere Drücke und Temperaturen angewendet werden, wenn dies durch die Natur der Beschickung und die Art der Hydroaufbereitung angezeigt ist. Auch kann das Molverhältnis zwischen Wasserstoff und Leichtöl innerhalb eines relativ weiten Bereiches variiert werden, solange dieses Verhältnis oberhalb des durch den Verfahrensdruck festgelegten Minimums bleibt. Das wünschenswerte Molverhältnis von Wasserstoff zu Beschickung liegt bei rohem leicht -öl zwischen etwa 2,5*1 und 10:1. Ein zufriedenstellender Temperaturbereich für den Vorbehandler liegt zwischen 180 und 40O0C, während der Druck von 20 bis 100 kg/cm reichen kann.Zu beachten ist, daß der Druck, abgesehen von unvermeidbarem Druckabfall, in einem geschlossenen kontinuierlichen System für den Vorbehandler und die anschließenden Hydroaufbereitungsstufen der gleiche ist. Für die Umsetzung in dem Verdampfer-Vorbehandler wird ein Cobaltmolybdat/Tonerde-Katalysator vorgezogen, jedoch können auch andere Katalysatoren, die einen Tonerde- oder anderen Träger haben, für bestimmte Beschickungen verwendet werden, z.B. Nickelmolybdat, Nicfcelwolframat, Oxyde oder Sulfide von Nickel, Wolfram oder Molybdän, durch Bariumoxyd aktiviertes Kupferchromit oder Platin.
Die Erfindung kann als Vorbehandlungsstufe vor jeder beliebigen Hydroaufbereitung von aromatischen Kohlenwasserstoffen angewendet werden, bei der sich unerwünschte Polymere oder Harze durch Hitzepolymerisation von Verbindungen vom Styroltyp einschließlich Inden, Cumaron und konjugierten Dioleftnen bilden wurden. Cyclopentadien ist ein Beispiel für ein Diolefin, das als Verunreinigung in aromatjeshen Kohlenwasserstoffen anwesend sein kann.
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BAD OWGlNM.
— y —
Zu den Beschickungen, die erfindungsgemäß verwendet werden können, gehören außer vorlauffreien sekundären Leichtölen Gesamtleicht öl oder rohe Fraktionen solcher Öle, je nach der Leistungsfähigkeit und den Bedingungen des Hydroaufbereitungsverfahrens. Die Erfindung kann auch als Vorbehandlungsstufe bei der Raffinierung von nicht auf Kohle basierenden chemischen Beschickungen angewendet werden, die Styrol, Inden, Cumaron, Cyclopentadien, Dicyclopentadien, Isopren, Butadien oder Dirnethylbutadien enthalten können, sowie von Nebenprodukten der ÄThylengewinnung, in denen ähnliche Polymerisationsprobleme auftreten können, wie sie von der Verarbeitung bei der Kohledestillation anfallenden Leichtölen bekannt sind.
Mit dem in der Beschreibung verwendeten Ausdruck "nichtvorerhitzte flüssige Beschickung" ist eine Beschickung gemeint, deren Temperatur unterhalb der Temperatur liegt, bei welcher eine nenneswerte Bildung von Polymeren eintreten würde.
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Claims (6)

Pat entansprüche
1. Verfahren zum Behandeln von nichtvorerh.it zt en flüssigen aromatischen Kohlenwasserstoffbeschickungen, die polymerisierbare Verunreinigungen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Beschickung durch Vermischen mit heißem Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators in einer Reaktionszone völlig verdampft, die polymerisierbaren Verunreinigungen der Beschickung in dieser Reaktionszone in Gegenwart dieses Katalysators bei Ib1O bis 400 C su nichtpolymerisierbaren Verbindungen umsetzt, die behandelte Beschickung und überschüssigen Wasserstoff in gasförmigem Zustand aus der Reaktionszone abziegt und den ausfließenden Strom in Dampfzustand in eine Hydroaufbereitungszone überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Dampfgemisch aus Beschickung und Wasserstoff bei einem Druck von 20 bis 100 kg/cm2 bildet.
3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man heissen Wasserstoff einer Temperatur von 250 bis "/0O0G anwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Cobaltmolybdat auf einem Träger verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Beschickung ein Nebenprodukt der Äthylengewinnung verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschickung rohes Leichtöl aus der Kohledestillation verwendet wird. 7« Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, üaü em Wasserstoff sBeschiekung-Molverhältnis von 2,5ί1 bis 10i1 angewendet wird.
8, Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Beschickung verwendet wird, die als polymerisierbare Verunreinigungen Styrol, Inden, Cumaron, Cyclopentadien, Isopren, Butadien und/oder Dirnethylbutadien enthält.
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BAD ORiGINAL
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