DE1770313A1 - Kontinuierliches Verfahren zum Herstellen von chloriertem Polyaethylen - Google Patents

Kontinuierliches Verfahren zum Herstellen von chloriertem Polyaethylen

Info

Publication number
DE1770313A1
DE1770313A1 DE19681770313 DE1770313A DE1770313A1 DE 1770313 A1 DE1770313 A1 DE 1770313A1 DE 19681770313 DE19681770313 DE 19681770313 DE 1770313 A DE1770313 A DE 1770313A DE 1770313 A1 DE1770313 A1 DE 1770313A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyethylene
chlorinated
chlorine
reaction zone
chlorinated polyethylene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19681770313
Other languages
English (en)
Inventor
Helmut Dr Pfannmueller
Hans-Georg Prof Dr Trieschmann
Gerhard Dr Zeitler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19681770313 priority Critical patent/DE1770313A1/de
Priority to BE732369D priority patent/BE732369A/xx
Priority to NL6906689A priority patent/NL6906689A/xx
Priority to GB22201/69A priority patent/GB1255549A/en
Priority to SE06270/69A priority patent/SE351664B/xx
Priority to FR6914088A priority patent/FR2007711A1/fr
Priority to AT425369A priority patent/AT290835B/de
Priority to US00113610A priority patent/US3790548A/en
Publication of DE1770313A1 publication Critical patent/DE1770313A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/18Introducing halogen atoms or halogen-containing groups
    • C08F8/20Halogenation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

a&ai scrre** .κώχlan- &HSocteM-Fabrik AG
Unser Zeichen; O.Z. 25 5^1 vG/Da
Ludwigshafen/Rhein, 30. April 1968
Kontinuierliches Verfahren zum Herstellen von chloriertem Polyäthylen
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zum Herstellen von chloriertem Polyäthylen, bei dem Chlor auf feinteiliges Polyäthylen in Gegenwart von Chlorkohlenwasserstoffen einwirkt.
Es sind bereits Verfahren zum Chlorieren von Polyäthylen bekannt, bei denen feinteiliges Polyäthylen in Chlorkohlenwasserstoffen mit Chlor behandelt wird. So hat man z.B. auf feinteiliges Polyäthylen, das in Chlorkohlenwasserstoffen suspendiert ist und eine Dichte von 0,91 bis 0,935 hat, Chlor einwirken lassen. Es zeigte sich/ daß die Chloraufnahme von Temperatur, Teilchengröße und Konzentration abhängig ist. Um Produkte mit gleichmäßigem Chlorierungsgrad zu erhalten, ist es erforderlich, jeweils die günstigsten Reaktionsbedingungen auszuarbeiten. Zur Herstellung von Produkten mit unterschiedlichem Chlorierungsgrad in einem Fabrikationsbetrieb sind relativ aufwendige Kontroll- und Regelapparaturen erforderlich, da sonst die Reproduzierbarkeit der einzelnen Arbeitsweisen nur schwer einzuhalten ist. Durch die starke Wärmetönung bei der Chlorierung werden lange Verweilzeiten notwendig, die sich auf das Verfahren selbst und auch auf die anwendungstechnisehen Eigenschaften der Produkte nachteilig auswirken. · _2«
222/68 1Ö9841/U35
- 2 - O.Z. 25
Es wurde nun gefunden, daß man chloriertes Polyäthylen durch Einwirken von Chlor auf feinteiliges Polyäthylen in Gegenwart von Chlorkohlenwasserstoffen besonders vorteilhaft herstellen kann, wenn man kontinuierlich das feinteilige Polyäthylen und eine Lösung von Chlor in einem Chlorkohlenwasserstoff in eine Reaktionszone, deren Längsausdehnung ein Vielfaches der Querausdehnung hat, einbringt, die erhaltene Mischung bei Temperaturen zwischen 5 und 500C mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,05 bis 1 m/Sekunde während der Dauer von 1 bis 15 Minuten durch die Reaktionszone leitet und nach dem Austritt aus der Zone das entstandene chlorierte Polyäthylen aus dem Gemisch abtrennt»
Das Verfahren eignet sich insbesondere zum Chlorieren von Hochdruckpolyäthylen, dessen Dichte im Bereich von 0,910 bis 0,955 und dessen Molekulargewicht im Bereich von 10 000 bis l80 000 liegt, Es eignen sich insbesondere solche Polymerisate, bei denen mehr als 10 CH-,-Seitengruppen auf 1 000 C-Atome in der Molekülkette entfallen. Die Teilchendurchmesser sollen im Bereich von 50 bis 800 ,u, vorzugsweise zwischen 200 und 600 /U, liegen.
Das Chlorieren wird in Gegenwart von niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen vorgenommen, deren Siedepunkt zweckmäßig im Bereich zwischen 30 und 900C liegt. Es eignen sich z.B. Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform oder Trichloräthan-1,1,1, wobei der Tetrachlorkohlenstoff besonders geeignet ist. Die Umsetzung wird bei Temperaturen im Bereich von 5 bis 300C, vorzugsweise
-3-1098Λ1/1435
- 3 - O.Z. 25
von 15 bis 25°C, vorgenommen. Mitunter ist es vorteilhaft, unter der Einwirkung von Licht, z.B. UV-Licht, energiereichen Strahlen oder in Gegenwart von Chlorierungskatalysatoren, wie Peroxiden, zu arbeiten.
Die Reaktionszone, in der die Umsetzung stattfindet, soll eine Längsausdehnung haben, die ein Vielfaches der Querausdehnung beträgt. Unter Querausdehnung ist der Durchschnitt eines Kreises zu verstehen, der in seiner Fläche der Querschnittsfläche der Reaktionszone entspricht. Vorteilhaft soll die Längsausdehnung der Reaktionszone das 300- bis 1 000-fache der Querausdehnung betragen.
In die Reaktionszone wird feinteiliges Polyäthylen und eine Lösung von Chlor in Chlorkohlenwasserstoff eingebracht. Die Lösung soll vorteilhaft 5 bis 20 Teile Chlor in 100 Teilen Lösungsmittel enthalten bei Temperaturen von 0 bis 30°C. Man bringt, bezogen auf 100 Gewichtsteile Polyäthylen, 300 bis 1 200 Teile der Lösung in die Reaktionszone ein. Die Menge richtet sich nach dem gewünschten Umsetzungsgrad und Chlorierungsgrad. Beabsichtigt man z.B. ein chloriertes Polyäthylen mit einem Chlorgehalt von 30 % herzustellen, so verwendet man auf 100 Teile Polyäthylen 800 Teile einer Lösung, die 90 Teile Chlor enthält.
Das Gemisch aus feinteiligem Polyäthylen und der chlorhaltigen Lösung wird mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,05 bis 1 m/ Sekunde durch die Reaktionszone geleitet. Arbeitet man mit größeren Strömungsgeschwindigkeiten, so kann das Gemisch den Reaktionsraum verlassen, bevor alles Chlor verbraucht ist. Arbeitet
-4-109841/1435
- 4 - O.Z. 25
man mit kleineren Strömungsgeschwindigkeiten, so kann sich die Suspension entmischen und die Verweilzeiten werden unübersichtlich.
Das Gemisch wird für die Dauer von 1 bis 15 Minuten durch die Reaktionszone geleitet. Die Zeitdauer richtet sich nach der Strömungsgeschwindigkeit und dem zu erzielenden Umsetzungsgrad, Man wählt je nach Temperatur und Mengenverhältnis eine Strömungsgeschwindigkeit und eine Reaktionszeit, bei denen die Gesamtmenge des Chlors in Lösung sich mit dem Polyäthylen umgesetzt hat.
Nach dem Austritt aus der Reaktionszone läßt sich das chlorierte Polyäthylen leicht mechanisch von dem Lösungsmittel und der entstandenen Salzsäure abtrennen. Dabei zeigt sich, daß nach dem Verlassen der Reaktionszone die entstandene Salzsäure unter Normalbedingungen aus der Lösung abdestilliert. Durch Ausblasen der Dispersion mit Luft oder Stickstoff läßt sich der Rest an Chlorkohlenwasserstoff leicht entfernen. Das chlorierte Polyäthylen kann z.B. durch Abschleudern oder mittels Siebe abgetrennt werden. Es ist nicht erforderlich, das chlorierte Produkt besonderen Reinigungsoperationen zu unterziehen.
Das chlorierte Polyäthylen kann als Formmasse für sich allein oder in Abmlschung mit anderen Kunststoffen, z.B. mit Polyäthylen oder Polyvinylchlorid, verwendet werden. Die aus dem chlorierten Polyäthylen nach dem Verfahren hergestellten Folien und Formkörper zeichnen sich durch besondere Transparenz aus.
-5-
1098V1/U35
- 5 - O.Z. 25
Das Verfahren der Erfindung hat den Vorteil, daß man in besonders einfacher Weise chlorierte Hochdruckpolyäthylene mit dem gewünschten Chlorierungsgrad herstellen kann. Ein besonderer Aufwand an Regel- und Kontrollapparaturen ist nicht erforderlich.
Die im Beispiel genannten Teile sind Gewichtsteile; die angegebenen Prozente Gewichtsprozente.
Beispiel
In ein Mischgefäß werden kontinuierlich pro Stunde 800 Teile einer Lösung aus 8 Teilen Chlor in 100 Teilen Tetrachlorkohlenstoff eingebracht und dort mit 90 Teilen pulverförmigem Hochdruckpolyäthylen gemischt. Das Polyäthylen hat einen Teilchendurchmesser von ^00 bis 700 λι und eine Dichte von 0,915·
Diese Mischung wird kontinuierlich in ein Reaktionsrohr eingebracht, dessen Länge das 500-fache des Querdurchmessers beträgt. Das Gesamtvolumen der Reaktionszone entspricht dem sechsten Teil des Volumens der pro Stunde in die Reaktionszone eingebrachten Volumens an Lösung und Polyäthylen. Die Temperatur in der Reaktionszone wird durch Aussenkühlung des Rohres auf 200C gehalten. Die Lösung wird mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,07 m/Sekunde durch die Reaktionszone geleitet und verläßt diese nach einer Verweilzeit von 8 Minuten. Aus der aus der Reaktionszone austretenden Suspension wird durch Durchleiten von Luft der Rest Chlorwasserstoff entfernt. Das chlorierte Polyäthylen läflt sich leicht abfiltrieren und in üblicher Weise trocknen. Man erhält ein Produkt mit einem Chlorgehalt von 25>6 #.
-6-
tO984t/U35
- 6 - O.Z. 25 541 ,^
Das chlorierte Polyäthylen eignet sich besonders zur Herstellung von Folien, die besonders transparent sind.
-7-
109841/1435

Claims (1)

  1. - 7 - ο.ζ. 25
    Patentanspruch
    Verfahren zum Herstellen von chloriertem Polyäthylen durch Einwirken von Chlor auf feinteiliges Polyäthylen in Gegenwart von Chlorkohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man kontinuierlich feinteiliges Polyäthylen und eine Lösung von Chlor in einem Chlorkohlenwasserstoff in eine Reaktionszone, deren Längsausdehnung ein Vielfaches der Querausdehnung ist, einbringt, die erhaltene Mischung bei Temperaturen zwischen 5 und ~50°C mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,05 bis 1 m/Sekunde während der Dauer von 1 bis 15 Minuten durch die Reaktionszone leitet und nach dem Austritt aus der Zone das entstandene chlorierte Polyäthylen aus dem Gemisch abtrennt.
    Badische Anilin- & Soda-Pabrik AG
    109841/1435 BAD OBlGINAU
DE19681770313 1968-05-02 1968-05-02 Kontinuierliches Verfahren zum Herstellen von chloriertem Polyaethylen Pending DE1770313A1 (de)

Priority Applications (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681770313 DE1770313A1 (de) 1968-05-02 1968-05-02 Kontinuierliches Verfahren zum Herstellen von chloriertem Polyaethylen
BE732369D BE732369A (de) 1968-05-02 1969-04-30
NL6906689A NL6906689A (de) 1968-05-02 1969-05-01
GB22201/69A GB1255549A (en) 1968-05-02 1969-05-01 Chlorinating polyethylene
SE06270/69A SE351664B (de) 1968-05-02 1969-05-02
FR6914088A FR2007711A1 (de) 1968-05-02 1969-05-02
AT425369A AT290835B (de) 1968-05-02 1969-05-02 Verfahren zum Chlorieren von Polyäthylen
US00113610A US3790548A (en) 1968-05-02 1971-02-08 Chlorinating polyethylene

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681770313 DE1770313A1 (de) 1968-05-02 1968-05-02 Kontinuierliches Verfahren zum Herstellen von chloriertem Polyaethylen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1770313A1 true DE1770313A1 (de) 1971-10-07

Family

ID=5700470

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19681770313 Pending DE1770313A1 (de) 1968-05-02 1968-05-02 Kontinuierliches Verfahren zum Herstellen von chloriertem Polyaethylen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1770313A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1273184C2 (de) Spritzgussmasse fuer stossfeste, temperaturbestaendige formkoerper
DE1247657B (de) Verfahren zur Herstellung von AEthylenpolymerisaten und Mischpolymerisaten
DE1940686C3 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von wachsartigem, niedermolekularem Polyäthylen aus festem, hochmolekularem Polyäthylen
DE1065173B (de) Verfahren zur Herstellung mit einem Fluoraldehyd modifizierter Polyoxymethylene
DE2222640A1 (de) Verfahren zur Herstellung von chlorierten polymeren Materialien
DE1770313A1 (de) Kontinuierliches Verfahren zum Herstellen von chloriertem Polyaethylen
DE1282292B (de) Verwendung eines Mischpolymers aus Methacrylsaeuremethylester und n-Butylacrylat oder n-Butylmethycrylat zum Herstellen von Formgegenstaenden
DE1720295B2 (de) Verfahren zum chlorieren von polyaethylen
DE1123834B (de) Verwendung eines Aluminiumalkyls als Katalysator fuer die Polymerisation von Oxacyclobutanen
DE1469899A1 (de) Flammfeste Kunststoffe
DE1948599A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyaethylen
DE2350795C2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Polymerisation und Copolymerisation von Äthylen
DE1720302A1 (de) Kontinuierliches Verfahren zum Herstellen chlorierter Polyolefine
DE1770312A1 (de) Verfahren zum Chlorieren von Polyaethylen
DE1720293A1 (de) Verfahren zum Chlorieren von Polyaethylen
DE1070826B (de) Verfahren zur Halogenierung von Polymerisaten olefinisch ungesättigter Kohlenwasserstoffe
DE1720297A1 (de) Verfahren zum Herstellen von chloriertem Polypropylen
DE1669718C3 (de) Formmassen aus chlorierten Äthylenpolymerisaten
DE2227768C3 (de) Sauerstoffhaltige Kohlenwasserstoff-Kondensationsprodukte und ihre Verwendung
DE1770055C3 (de) Festes, lineares, chloriertes Polyvinylfluorid und Verfahren zu dessen Herstellung
DE1720296A1 (de) Kontinuierliches verfahren zum chlorieren von polyaethylen
AT228776B (de) Verfahren zur Herstellung von Isotope enthaltenden aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE2545451A1 (de) Verfahren zur herstellung neuer radikalischer initiatoren
DE1595103C (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymeren des Polysulfontyps
DE1620944B2 (de) Verfahren zur Abscheidung von chlorierten Polymeren