DE1768274A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxypivalinaldehyd - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxypivalinaldehyd

Info

Publication number
DE1768274A1
DE1768274A1 DE19681768274 DE1768274A DE1768274A1 DE 1768274 A1 DE1768274 A1 DE 1768274A1 DE 19681768274 DE19681768274 DE 19681768274 DE 1768274 A DE1768274 A DE 1768274A DE 1768274 A1 DE1768274 A1 DE 1768274A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
isobutyraldehyde
hydroxypivalaldehyde
aqueous
reaction
distillation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19681768274
Other languages
English (en)
Other versions
DE1768274C3 (de
DE1768274B2 (de
Inventor
Hans Prof Dr Fernholz
Dieter Dr Freudenberger
Guenter Dr Jacobsen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority claimed from DE19681768274 external-priority patent/DE1768274C3/de
Priority to DE19681768274 priority Critical patent/DE1768274C3/de
Priority to RO59696A priority patent/RO55309A/ro
Priority to US04/817,961 priority patent/US3935274A/en
Priority to SE5768/69A priority patent/SE345846B/xx
Priority to NL6906265A priority patent/NL6906265A/xx
Priority to FR6913002A priority patent/FR2006853A1/fr
Priority to GB21044/69A priority patent/GB1205899A/en
Priority to BE732007D priority patent/BE732007A/xx
Publication of DE1768274A1 publication Critical patent/DE1768274A1/de
Publication of DE1768274B2 publication Critical patent/DE1768274B2/de
Publication of DE1768274C3 publication Critical patent/DE1768274C3/de
Application granted granted Critical
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/61Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
    • C07C45/67Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton
    • C07C45/68Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms
    • C07C45/72Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms by reaction of compounds containing >C = O groups with the same or other compounds containing >C = O groups
    • C07C45/75Reactions with formaldehyde

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

22. April !968 Dr .Gi/ha
5716
Verfahren zur kontinuierliohen Herstellung von Hydroxypivalinaldehyd
Es ist bekannt, Hydroxypivalinaldehyd durch Aldoladdition von Formaldehyd an Isobutyraldehyd in Gegenwart katalytischer Mengen von Basen herzustellen,, ·
Während der Isobutyraldehyd dabei in, praktisch, reiner Form zum Einsatz kommt, wird der Formaldehyd meist in Form einer 20 bis Ko ^igen*wässrigen Lösung verwendet» Es sind aber auch Verfahren bekannt, die eine alkoholische Formaldehydlösung oder Paraformaldehyd. benutzen. Als Katalysatoren werden dabei wässrige Lösungen bzwo Auf« schlämmungen von Alkali- bzwe Erdalkalihydroxyden, Alkalicarbonatlösungen, Amine oder basische Ionenaustauscher verwendete Die Reaktionstemperatur schwankt bei den bekannten Verfahren zwischen 0° und 1500C· Unterschiedlich sind ferner bei den bekannten Verfahren die Mengenverhältnisse, in denen die Reaktionsteilnehmer zur Reaktion gebracht werden. Es ist auch bekannt, eine Formalinlösung bei 65° bis TO0C zu einer
.isriaifci. 1 Q 9 8 4 4/18 7 2 . ,. .,. v. 4.9.1967l
Mischung, bestehend aus überschüssigem Isobutyraldehyd und einer Kaliumcarbonatlösung zuzugeben und nach beendeter Umsetzung den Hydroxypivalinaldehyd aus der abgetrennten organischen Phase durch Destillation zu gewinnen.
Im allgemeinen aber legt man eine heterogene Mischung , bestehend aus Isobutyraldehyd und wässriger Formalinlösung vor und führt die Aldoladdition durch Zusatz des alkalischen Katalysators innerhalb eines gewissen Zeitraums durch. Der Katalysator wird hierbei infolge von Nebenreaktionen, wie z.B. durch die Cannizzaro*sche Reaktion verbraucht, wobei er sich zu den Salzen der entsprechenden organischen Säuren, z.B. der Ameisensäure, Isobuttersäure oder Hydroxypivalinsäure umsetzt.
Der bei der Aldoladdition entstehende Hydroxypivalinaldehyd ist eine sehr reaktionsfähige Verbindung. Während der AlddL-addition wandelt sich ein Teil des Hydroxypivalinaldehyds zu Hydroxyneopentyl-hydroxypivalat im Sinne einer Tischtschenko-Reaktion um.
Die möglichst verlustfreie Gewinnung des Hydroxypivalinaldehyds aus der heterogen zusammengesetzten Reaktionsmischung, bestehend aus nicht umgesetzten Ausgangsprodukten, Hydroxypivalinaldehyd, Hydroxyneopentyl-hydroxypivalat und anderen, höhersiedenden Verbindungen, Alkalisalzen organischer Säuren und Wasser ist mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, da mit Ausnahme der Salze der organischen Säuren alle Bestandteile des Reaktionsgemisches auf die beiden Phasen-, d»h. die organische und die wässrige Phase verteilt sind; somit wird eine technisch aufwendige, getrennte Aufarbeitung beider Phasen notwendig. Die Abtrennung des Wassers aus dem Reaktionsgemisch durch Destillation führt zu erheblichen Verlusten an Hydroxypivalinaldehyd, da dieser wasserdampfflüchtig ist.
BAD ORIGINAL 109844/1872
- 3 - Fw 5716
Ferner ist bereits bekannt, bei der Aldoladdition einen Überschuß von 2 bis 4 Mol an Isobutyraldehyd pro Mol Form« aldehyd einzusetzen, so daß die Menge an organischer Phase die der wässrigen Phase erheblich überwiegt. Dadurch wird erreicht, daß der Anteil an organischen Produkten in der wässrigen Phase gering ist, so daß diese ohne ins Gewicht fallende Verluste verworfen werden kann» Der Nachteil dieses Verfahrens besteht aber in einer vermehrten Nebenprodukt-! bildung in der organischen Phase durch den überschüssigen Isobutyraldehyd. .
Ferner ist aus der US-Patentschrift 2 865 878 bekannt, die Aldoladdition in Gegenwart von Alkoholen wie Methanol durchzuführen· Diese Maßnahme erlaubt die Heaktion in einer homogenen ReaktionsBiisehung durchzuführenj sie benötigt gegenüber anderen bekannten heterogenen Verfahren eine geringere Alkalimenge, Bei diesem Verfahren wird zu einer Mischung aus überschüssigem Isobutyraldehyd und Methanol Formalin zugegeben, welches das für die Aldoladdition erforderliche Natriumhydroxyd (4,25 g NaOH/Mol Ansatz) gelöst enthält. Die Reaktion wird bei 10° bis 15°C durchgeführt und erfordert zur vollständigen Umsetzung eine Reaktionszeit von nahezu 3 Stunden. Ein kontinuierliches Verfahren würde, wegen der langen Reaktionszeit sehr große, aufwendige Anlagen er- · fordern.
Weiterhin wird in der US-Patentschrift 3 31K) 312 ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Neopentylglykol und i-Butanol beschrieben. Der dabei als Zwischenprodukt entstehende Hydroxypivalinaldehyd wird nicht abgetrennt, sondern zusammen mit dem im erheblichen Überschuß eingesetzten i-Butyraldehyd (Molverhältnis von Formaldehyd zu Isobutyraldehyd gleich 1 : 3) zu Heopentylglykol und d-Butanol hydriert. Der .Formaldehyd wird in Form einer wässrigen Lösung eingesetzt.1 Die Konzentration der als Katalysator verwendeten Natronlauge beträgt 0,2 #, Die Aldoladdition benötigt bei Temperaturen von 9° bis 150C ca. 50 Minuten.
109 844/1872
~ 4 - Fw 5716
Neue, noch unveröffentlichte eigene Untersuchungen haben gezeigt, daß man die Aldoladdition mit besonders guten Ergebnissen durchführen kann, wenn man eine Mischung aus überschüssigem Isobutyraldehyd (10 bis 20 $iger Überschuß), Formalin und Methanol vorlegt und dazu den Aldolisierungskatalysator in Form einer konzentrierten Natriumhydroxydlösung bei einer Temperatur zwischen j50° und 700C, vorteilhaft zwischen 45° bis 55°C hinzugibt. Die Reaktion ist unter diesen Bedingungen bereits nach 15 bis 20 Minuten beendete V/eitere Vorteile dieses diskontinuierlichen Verfahrens gegenüber bekannten Verfahren sind der wesentlich geringere Bedarf an Katalysator und an überschüssigem .Isobutyraldehyd.
Obwohl das vorstehend genannte diskontinuierliche Verfahren den bekannten Verfahren deutlich überlegen ist, war es für einen technischen Prozeß notwendig, ein kontinuierliches Herstellungs- und Reinigungsverfahren für Hydroxypivalinaldehyd zu flndenc Bei der Verwendung eines Rührkessels als Durchlaufgefäß wurden die bei dem diskontinuierlichen Verfahren erzielten Umsätze und Ausbeuten nicht erreicht. Während einerseits Reaktionsteilnehmer nach kurzer Zeit, ohne reagiert zu haben, den Reaktionsraum wieder verlassen, wodurch die Umsätze zurückgehen, verweilen andererseits gebildete -Reaktionsprodukte zu lange im alkalischen Medium und reagieren zu Nebenprodukten weiter, wodurch Ausbeuteverluste auftreten,,
Zur Erzielung einer möglichst kurzen mittleren Verweilzeit bei dem kontinuierlichen Verfahren wurden mehrere Reaktionsgefäße hinterdnandergeschaltet, d.h0 es wurde eine Kaskade von Rührgefäßen verwendet» Es zeigte sich aber, daß durch diese Maßnahme allein keine merkliche Verbesserung , d,h„ ein vollständiger Umsatz und eine hohe Ausbeute an Hydroxypivalinalde— ' hyd erzielt werden konnte.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden zur kontinuierlichen stellung von Hydroxypivalinaldehyd durch homogene Umsetzung von Isobutyraldehyd mit einer wässrigen Pormaldehydlösung in Gegenwart von Alkoholen mit katalytisch wirkenden Alkalilaugen bei Temperaturen zwischen 30° und 700C, das dadurch gekennzeichnet ist, οaß in einer Kaskade aus zwei oder mehreren
BAD
-5 - Pw 57"
Rührkesseln, die 30 bis 50 $ige, vorzugsweise 4o bis 50 wässrige Alkalilauge auf die einzelnen Rührkessel in Mengen von Q,5 bis 4,0 g/Mol verteilt wird, nach beendeter Aldoladditionsreaktion die aliphatischen Alkohole mit 1 bis h Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methanol und der im Überschuß von 0 bis lOO % vorhandene Isobutyraldehyd als Azeotrop abdestilliert und in den!, Rührkessel zurückgeführt wird, der Destillationsrückstand durch Zusatz von 50 bis 500 g/Mol von Isobutyraldehyd in eine wässrige und eine organische Phase getrennt wird, die organische Phase durch Azeotropdestillation vom Wasser und Isobutyraldehyd befreit, wird, der so wiedergewonnene Isobutyraldehyd mit dem darin gelösten Wasser in die Phasentrennung zurückgeführt und aus dem Rückstand der Azeotropdestillation mittels Vakuumdestillation der reine Hydroxypivalinaldehyd gewonnen wird»
Das erfindungsgemäße Verfahren zeigt, daß nicht nur die beim diskontinuierlichen Verfahr en. erhaltenen guten Versuchsergebnisse auch im kontinuierlichen Betrieb unter Verwendung einer Kaskade aus zwei oder mehreren Rührkesseln erreicht, sondern sogar eine noch darüber hinausgehende Verbesserung der Ausbeute erzielt werden kann, wenn man den Aldolisierungs« katalysator nicht nur einem Rührkessel zusetzt, sondern ihn auf alle Rührkessel der Kaskade verteilte Diese Wirkung der erfindungsgemäßen Verfahrensmaßnahme war nicht vorauszusehen und überraschend.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist sowohl das Verteilungsverhältnis des Katalysators als auch das Volumenverhältnis der Reaktionsmischung in den einzelnen Rührkesseln der Kaskade variierbara Han erzielt zeB, gute Ergebnisse, wenn man eine aus zwei Rührkesseln bestehende Kaskade so betreibt, daß beide Rührkessel etwa die gleichen Volumina an Reaktionsgemisch und Katalysator enthalten. Geringfügige: ■-Änderungen dieser Verhältnisse sind nicht kritisch und wirken sich nicht nennenswert auf die Ausbeuten aus«
109844/187 2
- 6 - Fw ^716
Als Einsatzprodukte für das erfindungsgemäße Verfahren werden vorteilhaft technisch reiner Isobutyraldehyd, 30 bis ko $ige wässrige Formaldehydlösung und hochkonzentrierte 20 bis 50 $ige, vorzugsweise bis 50 /&ige wässrige Natronlauge verwendet. Der Zusatz aliphatischer Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von Methanol, in einer Menge, die in der Größenordnung der anwesenden Wassermenge liegt, bewirkt eine homogene Reaktion. Der Überschuß des eingesetzten Isobutyraldehyds über die stöchiometrische Menge hinaus beträgt 0 bis 100 %, besonders bevorzugt 10 bis 20 #♦ Der Katalysatorbedarf von 0,5 bis %,0 g Alkaliverbindung/Mol Ansatz, bevorzugt 0,8 bis 1,2 g Alkaliverbindung/Mol Ansatz oder ca. 1 #, bezogen'auf den gebildeten Hydroxypivalinaldehyd, ist im Vergleich zu den bekannten Verfahren besonders gering. Bevorzugt verwendet man als Katalysator Natriumhydroxyd. Das Verhältnis der Summe der Reaktionsteilnehmer Isobutyraldehyd und Formaldehyd zu der Summe der Verdünnungsmittel Wasser und Methanol soll innerhalb der Vierte 0,7 bis 1,5* vorzugsweise bei cae 1,0 liegen. Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei Temperaturen von 30° bis 700C, vorteilhaft bei %5° bis 550C durchgeführt, wobei die entstehende Reaktionswärme laufend abgeführt wird» Die AIdoladditionsreaktion ist in 15 bis 25 Minuten beendet, so daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine stündliche Raumzeitausbeute an Hydroxypivalinaldehyd von 800 bis l400 g pro Liter des gesamten Reaktionsgemfe cnes erreicht wird. In Abhängigkeit von der gewählten Reaktions« temperatur und Katalysatormenge können bei dem erfindungsgeraäßen Verfahren höhere oder niedrigere Raumzeitausbeuten erreicht werden. Obwohl bei den bekannten Verfahren Angaben über die Raumzeitausbeute fehlen, kann aus den erheblich längeren Reaktionszeiten auf niedrigere Raumzeitausbeuten geschlossen werden.
Gegenstand des erfindungsgemäßen Verfahrens ist sowohl dio kontinuierliche Herstellung von Hydroypivalinaldehyd bei bestimmten ReaktionsbeoLrgungen, als auch die Reingewinnunc äec Hydroxypivalinaldehyds aus dem Reaktionsgemisch.
BAD ORIQINAL 109844/1872
Nach beendeter Aldolisierung des Formalins und des Isobutyraldehyds wird der zugesetzte aliphatische Alkohol und der nicht umgesetzte Isobutyraldehyd in einer Fraktionierkolonne abdestilliert und in den Prozeß zurückgeführte
Zur Abtrennung der Salze der organischen Säuren und eines Teils des Wassers wird durch Zusatz von Isobutyraldehyd eine Trennung in eine wässrige und in eine organische Phase (Phasentrennung) durchgeführt. Die wässrige Phase enthält praktisch die gesamten Salze der organischen Säuren, einen Teil des Wassers, Isobutyraldehyd und entsprechend ihrer Löslichice it die ReaktionsprodukteHydroxypivalinaldehyd und Hydroxyneopentyl-hydroxypivalat. Da das Volumen der wässrigen Phase klein gegenüber dem der organischen Phase ist, sind die darin gelösten Anteile an Reaktionsprodukten gering; somit kann auf eine zusätzliche Aufarbeitung verzichtet werden. Falls gewünscht, können jedoch auch noch diese Anteile wiedergewonnen werden, z.B. durch Extraktion mit Isobutyraldehyd und Ver- * "gung des Extraktes mit der organischen Phase,
Die organische Phase, die nun frei von den Salzen der organischen Säuren ist und außer Hydroxypivalinaldehyd noch V/asser, Isobμtyraldehyd und Hydroxyneopentyl-hydroxypivalat enthält, wird durch Destillation unter Normaldruck gleichzeitig von Wasser und Isobutyraldehyd befreit; Verluste an Hydroxypivalinaldehyd treten dabei nicht auf. Diese Maßnahme ist gegenüber bekannten Verfahren besonders vorteilhaft, da durch sie vor der Destillation des mit Wasserdamp^Clüchtigen Hydroxypivalinaldehyds das Wasser entfernt wird, und zwar als ein bei 59>5°C azeotrop siedendes Gemisch mit Isobutyraldehyd.
Dieses Gemisch wird nach der Abtrennung des bei der Kondensation bei ca. 20°C sich teilweise ausscheidenden. Wassers in die Phasentrennung zurückgeführt«, Geringfügige Verluste an Isobutyraldehyd die mit dem Ausschleusen der wässrigen Phase nach der Phasentrennung auftreten, müssen ersetzt werden, wenn der darin gelöste Isobutyraldehyd nicht durch die Azeotropdestillation zurückgewonnen wird. inoo// /Ulli
... 1098U/1872 original inspected
-■8-
Das Problem der Abtrennung des V/assers und der Salze der organischen Säuren, eine notwendige Voraussetzung für die wirtschaftliche Gewinnung eines reinen Hydroxypivalinaldehyds aus dem rohen Reaktionsgemisch der Aldoladdition, wird erfindungsgemäß durch einen Isobutyraldehyd-Kreislauf gelöst. Man verwendet bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Isobutyraldehydmenge von 50 bis 500 g, vorzugsweise lOO bis 200 g/Mol Ansatz; diese Mengen genügen, um das in der organischen Phase verbliebene V/asser bei der Destillation als Azeotrop zu entfernen. Ein weiterer Vorzug dieser Verfahrensmaßnahme besteht darin, daß dadurch bereits ein sehr hochprozentiger, ca0 90 $iger Hydroxypivalinaldehyd im Sumpf der AzeotrQpdestillationskolonne anfällt. Zur Gewinnung von reinem Hydroxypivalinaldehyd kann man hieran noch eine Vakuum-Destillation anschließen,
Hydroxypivalinaldehyd ist sehr vielseitig verwendbar. Er dient z.B0 als Ausgangsprodukt für Kunstharze oder zur Herstellung von Hydroxypivalinsäur^oder von Neopentylglykol.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll anhand des beiliegenden Fließschemas näher erläutert v/erden. Zur Vereinfachung wurden in dem Fließschema die notwendigen irühler, Erhitzer, Wärmeaustauscher und Pumpen nicht eingezeichnet'.
Als Reaktor dient eine Kaskade, die aus den beiden Rührgefäßen 1 und 2 besteht. Das Rührgefäß 1 wird über die Leitung 5 mit 196 Mol Isobutyraldehyd, über die Leitung 4 mit 200 Mol yj ^iger wässriger Formalirilösung, über Leitung 5 und β mit 2,5 Mol 50 $iger wässriger Natronlauge und Leitung 7 mit 344 Mol (11 kg) Methanol und überschüssigem Isobutyraldehyd (55 Mol) kontinuierlich beschickt. Die Reaktionsteinperatur im Rührkessel 1 beträgt ca, 50°C, Das Reaktionsgemicch gelangt durch die Leitung 8 in das Rührgefäß 2, dem über Leitung 9 2,5 Mol 50 $ige wässrige Natronlauge zugeführt wird. Im Rührgefäß 2 wird die Aldoladditions-Reaktion bei ca. 500C beendet. Das homogene Gemisch fließt aus dem Rührkessel 2 durch die Leitung 10 in die Destillationskolonne 11. Als Kopfprodukt der Dest
BAD ORIQiWAL
lationskolonne 11 wird über die Leitung 1J das bei 57,20C siedende Azeotrop, bestehend aus nicht umgesetztem Isobutyraldehyd und Methanol in das Rührgefäß 1 zurückgeführte Das Sumpfprodukt der Destillationskolonne 11 gelangt durch die Leitung 12 in den Rührkessel 15, der über die Leitung Ik zusätzlich mit dem Kopfprodukt der Destillationskolonne 15, bestehend aus dem bei 59>5 C siedenden Isobutyraldehyd/Wasser-Azeotrop, beschickt wird» Das Reaktionsgemisch im Rührkessel V$ fließt über die Leitung 16 in den Abscheider 17«. Dort erfolgt die Trennung in diewässrige und organische Phase. Die wässrige Phase wird aus dem Abscheider I7 durch die-Leitung 18 ausgeschleuste die orgctnische Phase im Abscheider I7 "gelangt über die Leitung I9 in die Destillationskolonne I5. Während das Kopfprodukt der Destillationskolonne I5 über die .Leitung lh in den Rührkessel Γ5 gelangt, wird das Sumpfprodukt der Destillationskolonne I5 über die" Leitung 20 in den Vakuum-Destillationsapparat 21 gebracht» Als Kopfprodukt der Vakuum-Destillationskolonne destilliert bei 88° bis 900C und bei I5 Torr über die Leitung 22 reiner Hydroxypivalinaldehyd ab, während der Destillationsrückstand von ca. 2 kg, der Hydroxyneopentyl-hydroxypivalat und andere höhersiedende Reaktionsnebenprodukte enthält, über die Leitung 23 abgezogen wirdo
Beispiel
14,7 kg 96 giger Isobutyraldehyd (196 Mol), 16,2 kg 37 wässrige Formalinlösung (200 Mol) und 0,2 kg 50 $ige wässrige Natronlauge (2,5 Mol) werden stündlich in den Rührkessel 1 der Kaskade eingebracht„ Ferner gelangen 2,5 kg/h Isobutyraldehyd(55 Mol) und 11,0 kg/h Methanol aus der Kolonne 11 in den Rührkessel 1. Nach einer mittleren Verweilzeit von ca. 10 Minuten fließt das Gemisch in den Rührkessel 2 der Kaskade, der außerdem mit 0,2 kg/h an 50 $iger wässriger Natronlauge beschickt wird. Die mittlere Verweilzeit im Rühr-
1 0 98ΛΛ/ 187 2
kessel 2 wird ebenfalls auf ca, IQ Minuten eingestellt„ In den beiden Rührkesseln 1 und 2 wird die Reaktionswärme durch indirekte Kühlung abgeführt und die Reaktionstemperatur auf ca0 50°C gehaltene
In der Destillationskolonne 11 wird das bei 57>3°C siedende, aus überschüssigem Isobutyraldehyd und Methanol bestehende Azeotrop vollständig abdestilliert und über die Leitung 7 in den Rührkessel 1 zurückgeführt. Das Sumpfprodukt der Destillationskolonne' 11 wird über die Leitung 12 in den Rührkessel 15 gepumpt und dort mit J)Q kg des bei 59*5°C siedenden Isobutyraldehyd/Wasser-Azeotrops, das als Kopfprodukt der Destillationskolonne 15 über die Leitung 14 zurüekgefiihrt wird, versetzt. Das Gemisch in Rührkessel 15 wird am Boden über die Leitung 16 abgezogen und im Abscheider 17 in. eine wässrige und in eine organische Phase getrennt«
Die wässrige Phase des Abscheiders 17 wird über die Leitung 18 ausgetragen. Die organische Phase wird über Leitung 19 in die Destillationskolonne 1.5 gepumpt und dort durch Azeotropdestillation von Isobutyraldehyd und Wasser befreit; anschließend wird das Sumpfprodukt der Destillationskolonne 15 über die Leitung 20 in die Vakuum-Destillationskolonne gepumpt; das Reaktionsgemisch wird in der Destillationskolonne 21 im Vakuum, z,B. mit Hilfe eines Dünnschichtverdampfers destilliert; der über die Leitung 22 als Kopfprodukt abgenommene Hydroxypivalinaldehyd siedet unter 15 Torr bei 88 bis 9O0C« Man erhält 18,0 kg/h eines 99 ^igen Hydroxypivalinaldehyds vom Schmelzpunkt S£°0, entsprechend einer Ausbeute von 87 % der Theorie» Der Destillationsrückstand von ca. 2 kg/h enthält Hydroxyneopentyl-hydroxypivalat neben anderen, höhersiedenden Realctionsnebenprodukten.
109844/1872

Claims (1)

  1. ._S" ■ . - 11 - ■ Fw 5716
    Patentanspruch
    Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxypivalinaldehyd durch homogene Umsetzung von Isobutyraldehyd mit einer wässrigen I?ormaldehydlösung in Gegenwart von Alkoholen mit katalytisch wirkenden Alkalilaugen bei Temperaturen-zwischen 50° und 700C, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Kaskade aus zwei oder mehreren' Rührfcesseln, die JO bis 50 $ige, vorzugsweise 4o bis 50 wässrige Alkalilauge auf die einzelnen Rührkesscl in Mengen von 0,5 bis 4,0 g/Mol verteilt wird, nach beendeter Aldoladditionsreaktion die aliphatischen Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Vorzugsweise Methanol und. der im Überschuß von 0 bis 100 $ vorhandene Isobutyraldehyd als Azeotrop abdestilliert und in die Rührkessel zurückgeführt wird, der Destillationsrückstand durch Zusatz von 50 bis 500 g/Mol von Isobutyraldehyd in eine wässrige und eine organische Phase getrennt wird, die organische Phase durch Azeotropdestillation vom Wasser und Isobutyraldehyd befreit wird, der so wiedergewonnene Isobutyraldehyd mit dem darin gelösten Wasser in die Phasentrennung zurückgeführt und aus dem Rückstand der Azeotropdestillation mittels Vakuumdestillation der reine Hydroxypivalinaldehyd gewonnen wird.
    1 0.9 8 4 4/ 187 2
    Le e rs e i t e
DE19681768274 1968-04-24 1968-04-24 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxypivalinaldehyd Expired DE1768274C3 (de)

Priority Applications (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681768274 DE1768274C3 (de) 1968-04-24 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxypivalinaldehyd
RO59696A RO55309A (de) 1968-04-24 1969-04-10
US04/817,961 US3935274A (en) 1968-04-24 1969-04-21 Process for the continuous preparation of hydroxypivaldehyde
NL6906265A NL6906265A (de) 1968-04-24 1969-04-23
SE5768/69A SE345846B (de) 1968-04-24 1969-04-23
FR6913002A FR2006853A1 (de) 1968-04-24 1969-04-24
GB21044/69A GB1205899A (en) 1968-04-24 1969-04-24 Process for the preparation of hydroxypivalic aldehyde
BE732007D BE732007A (de) 1968-04-24 1969-04-24

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681768274 DE1768274C3 (de) 1968-04-24 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxypivalinaldehyd

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1768274A1 true DE1768274A1 (de) 1971-10-28
DE1768274B2 DE1768274B2 (de) 1977-03-03
DE1768274C3 DE1768274C3 (de) 1977-10-20

Family

ID=

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013021508A1 (de) 2013-12-18 2015-06-18 Oxea Gmbh Verfahren zur Herstellung von Neopentylglykol
DE102013021512A1 (de) 2013-12-18 2015-06-18 Oxea Gmbh Verfahren zur Herstellung von 3-Hydroxyalkanalen
DE102013021509A1 (de) 2013-12-18 2015-06-18 Oxea Gmbh Verfahren zur Herstellung von 3-Hydroxyalkanalen
DE102015000810A1 (de) 2015-01-23 2016-07-28 Oxea Gmbh Verfahren zur Herstellung von 3-Hydroxyalkanalen
DE102015000809A1 (de) 2015-01-23 2016-07-28 Oxea Gmbh Verfahren zur Herstellung von 3-Hydroxyalkanalen

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013021508A1 (de) 2013-12-18 2015-06-18 Oxea Gmbh Verfahren zur Herstellung von Neopentylglykol
DE102013021512A1 (de) 2013-12-18 2015-06-18 Oxea Gmbh Verfahren zur Herstellung von 3-Hydroxyalkanalen
DE102013021509A1 (de) 2013-12-18 2015-06-18 Oxea Gmbh Verfahren zur Herstellung von 3-Hydroxyalkanalen
DE102015000810A1 (de) 2015-01-23 2016-07-28 Oxea Gmbh Verfahren zur Herstellung von 3-Hydroxyalkanalen
DE102015000809A1 (de) 2015-01-23 2016-07-28 Oxea Gmbh Verfahren zur Herstellung von 3-Hydroxyalkanalen

Also Published As

Publication number Publication date
FR2006853A1 (de) 1970-01-02
NL6906265A (de) 1969-10-28
GB1205899A (en) 1970-09-23
RO55309A (de) 1973-07-20
SE345846B (de) 1972-06-12
US3935274A (en) 1976-01-27
DE1768274B2 (de) 1977-03-03
BE732007A (de) 1969-10-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0412337B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,3-Propandiol
DE2628987C3 (de) Verfahren zur Herstellung von C↓3↓-C↓5↓-Alkanolen
DE2845905C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Butandiol-1,4
DE1957591A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,2-Dimethylpropandiol
EP1103538B1 (de) Verfahren zur Durchführung von Aldolkondensationen
DE19542036A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyalkoholen
DE2054601C3 (de) Verfahren zur Herstellung von zweiwertigen Alkoholen
CH188615A (de) Verfahren zur Herstellung von Isopropylacetat.
DE888693C (de) Verfahren zur Herstellung von carbocyclischen Ketoximen
DE3106476C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Trioxan
EP0151241B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,4 Butandial
DE2008675A1 (de) Verfahren zur Herstellung von tertiären Acetylenglykolen durch Umsetzung von Acetylen mit Ketonen
DE1804984A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol
DE2060443B2 (de) Verfahren zur Herstellung von a -Alkylacylessigsäureestern
DE1768274C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxypivalinaldehyd
DE1768274A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydroxypivalinaldehyd
DE1014089B (de) Verfahren zur Herstellung von 2,2-Dimethylpropandiol-(1,3)
DE4023255A1 (de) Verfahren zur herstellung von glykolen, insbesondere propylenglykol aus formaldehyd
DE554949C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoxyaldehyden
DE2045668C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem 2,2-Dimethylpropandiol-(l,3)
DE1058047B (de) Verfahren zur Herstellung von Mesityloxyd oder seiner Homologen
DE909570C (de) Verfahren zur Herstellung von Aldolen
DE2045669B2 (de) Verfahren zur herstellung von hydroxypivalaldehyd
DE2241155C3 (de) Verfahren zur Herstellung von einfach oxalkylierten a -Acetylenalkoholen
DE2431814C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Di- bis Polyhydroxyverbindungen durch Reaktion von Formaldehyd mit Aldehyden oder Ketonen

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee