DE1768202A1 - Verfahren zur Herstellung von Arylsulfiden und von neuen Arylsulfidverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Arylsulfiden und von neuen ArylsulfidverbindungenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
München 22, Sfeinsdorfstr. 21-22.
Ed* Zw^brOdamsir., Td.
B 3657
SAGAMI CHEMICAL RESEARCH CENTER No. 8, Marunouchi 1-chome, Chiyoda-ku, Tokyo/Japan
aulfidverbindungen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Arylsulfiden und von neuen Arylsulfidverbindungen. Die Verbindungen
dieser Gruppe sind verwendbar als Industriechemikalien, wie z.B. Mottenschutzmittel, Herbicide, Schmierstoffe, Antioxydantien
und organische Halbleiter, als chemische Zwischenverbindungen,
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als pharmazeutische Zwischenstoffe, als reaktionsfähige Substanzen
für die Herstellung zahlreicher Mineralölzusätze und als Ausgangsmaterial für die Synthese von zahlreichen Sulfidderivaten.
Es sind verschiedene Methoden für die Herstellung von Arylsulfiden
bekannt, deren Nachteil im allgemeinen eine begrenzte Anwendbarkeit ist, da drastische Reaktionsbedingungen oder komplizierte Verfahren
erforderlich sind. Daher wurde nur eine begrenzte Anzahl von Arylsulfiden synthetisiert. Zum Beispiel wurde bisher nur über zwei Isomere
des symmetrischen Xylyl-Sulfids, d.h. Bis(2, 6 - dimethylphenyl)sulfid
und Bis (2, 3 - dimethylphenyl)sulfid berichtet. Die Darstellungsmethoden
für Arylsulfide, die bis jetzt bekannt geworden sind, lassen sich in zwei Gruppen einteilen:
1. Ein Verfahren, das die Reaktion von Thiophenolen oder Alkalisulfiden
mit Arylhalogeniden betrifft.
2. Ein Verfahren, das die Reaktion von aromatischen Verbindungen mit Schwefelchloriden oder Schwefel betrifft.
Die Ausgangsmaterialien für Verfahren 1 sind jedoch nicht leicht zugänglich
und das Verfahren erfordert eine hohe Reaktionstemperatur.
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Verfahren 2 bedarf gewöhnlich einer großen Menge Aluminiumchlorid,
die das Verfahren sehr kompliziert macht, da der anfangs gebildete Aluminiumchlorid-Komplex nachträglich hydrolisiert werden
muß. Dementsprechend können beide Verfahren für technische Synthesen als nicht zufriedenstellend betrachtet werden.
Die vorliegende Erfindung hat die Herstellung von Arylsulfiden zum
Gegenstand. Ein weiterer Gegenstand ist die einfache Darstellung von Arylsulfiden nach einer wirtschaftlichen Methode. Ein weiterer Gegenstand
ist die Herstellung von neuen Arylsulfid-Verbindungen. Weitere Gegenstände werden aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung
ersichtlich.
Diese Gegenstände können verwirklicht werden, indem eine aromatische
Verbindung zur Reaktion mit einer geeigneten Schwefelverbindung gebracht wird, wobei Spuren eines Katalysators anwesend sind,
der aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Eisen, Aluminium, Aluminium-Amalgam,
Lewis-Säuren und Protonen-Säuren besteht. Die vorliegende Erfindung hat den Vorteil, daß nur Spuren eines Katalysators
erforderlich sind, daß die Reaktion glatt bei Zimmertemperatur ausgeführt werden kann, und daß sie einfach in der Ausführung ist.
Die vorliegende Erfindung hat eine neue Sulfurierungsreaktion zum
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Inhalt, die wie die Sulfonierung, die Nitrierung, die Halogenierung
und die Friedel-Crafts-Reaktion mit aromatischen Verbindungen als grundsätzliche Aromaten-Substitutionreaktion angesehen werden kann.
Der Katalysator, der in der vorliegenden Erfindung Anwendung findet,
besteht aus einem Metall, wie z.B. Eisen und Aluminium, einer Legierung, wie Aluminium-Amalgam, einer Lewis-Säure, wie z.B.
BF3. 0(C2Hg)2, AlCl3, SbCl5, SnCl4, SnCl3, FeCl3, TiCl4 und ZnCl2,
und einer Protonen-Säure, wie z.B. H0SO4 und HF. Eisen wird gewohnlich
als Pulver eingesetzt, aber auch festes Eisen, sogar in Form eines Nagels, beschleunigt die Sulfurierung. Für das Verfahren der
vorliegenden Erfindung werden Katalysatormengen verwendet, die im Bereich von 0,0001 Mol bis 10 Mol% pro Mol Schwefelchlorid liegen.
Die Schwefelchloride, die als Ausgangsmaterial für die vorliegende
Erfindung verwendet werden, sind Schwefelmonochlorid (S0Cl0) und
Schwefeldichlorid (SCL). Im System Schwefelmonochlorid - Eisen wurde eine Induktionsperiode beobachtet, der Einsatz von Schwefeldichlorid
dagegen führt zu einer schnellen Bildung von Arylsulfiden ohne Induktionsperiode.
Die Reaktion wird in einem Lösungsmittel ausgeführt, das die Ausgangs-3657
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materialien löst und das mit den Reaktionsteilnehmern, den Reaktionsprodukten
und den Katalysatoren der vorliegenden Reaktion nicht reagiert. Die Sulfide können auch ohne Lösungsmittel erhalten werden.
Das Molverhältnis der aromatischen Verbindungen zu den Schwefel Chloriden,
die für das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden, ist größer als 2 und vorzugsweise größer als ungefähr 5. Die obere
Grenze der Menge der aromatischen Verbindungen, die in der Reaktionsmischung vorliegen, dürfte nur von wirtschaftlichen Überlegungen
bestimmt werden. Aus praktischen Gründen wird jedoch das Molverhältnis
der aromatischen Verbindungen zu den Schwefelchloriden im allgemeinen 20 nicht überschreiten.
Die Sulfurierung läßt sich in einem weiten Temperaturbereich durchführen,
z.B. zwischen 0° und 1000C. Sie setzt sehr rasch ein, wenn
Raumtemperaturen angewandt werden. Ein bevorzugter Temperaturbereich liegt zwischen 0° und 5O0C. Unter diesen Bedingungen ist die
Reaktion im allgemeinen exotherm und verläuft mit guten Ausbeuten, berechnet auf der Grundlage der umgesetzten Ausgangsmaterialien.
Die Umsetzung wird vorteilhaft unter Lichtausschluß ausgeführt, um
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Ί/Β8202
die Bildung von Nebenprodukten durch Disproportionierung der Schwefelchloride
zu vermeiden.
Bei der praktischen Ausführung der vorliegenden Erfindung läßt man
gewöhnlich einen Überschuß einer aromatischen Verbindung bei Zimmertemperatur mit 0,03 bis 0,05 Gew. % eines Katalysators reagieren,
während eine geeignete Schwefelchloridverbindung zugesetzt wird. Die Entwicklung von Chlorwasserstoff beginnt bald nach der Zugabe
des Schwefelchlorids und die Reaktion ist beendet, wenn kein Chlorwasserstoff mehr gebildet wird. Das Arylsulfid wird durch Destillation
oder Rekristallisation isoliert. Wenn die Herstellung der beanspruchten Verbindungen im industriellen Maßstab ausgeführt wird, können
verschiedene andere Verfahren der Abtrennung und Reinigung angewandt werden, z.B. die Hydrierung zur Eliminierung von Nebenprodukten
und dergleichen.
Es sei auch festgestellt, daß einige neue Verbindungen nach dieser Erfindung
erhalten werden können. Beispiele von solchen Verbindungen sind: Bis(4-phenoxyphenyl)sulfid; Bis(2,4-dimethylphenyl)sulfid;
2,4-Dimethylphenyl - 2,6-dimethylphenyl-sulfid.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläu- 3657 2 0 9 8 16/1681
tern. Falls nichts anderes erwähnt, sind unter den angegebenen Mengen
Gewichts mengen zu verstehen.
Einer Lösung von 215 Teilen Anisol in 720 Teilen trockenem Äther wurden 135 Teile Schwefelmonochlorid zugesetzt. Nach der Zugabe
einer Spur (0,10 bis 0, 30 Teile) Eisenpulver zu dieser ätherischen
Lösung setzte eine exotherme Reaktion ein, die zur Entwicklung von Chlorwasserstoff führt, wobei eine Induktionsperiode von wenigen Minuten
beobachtet wird. Die Reaktionsmischung wurde eine Stunde lang bei Raumtemperatur zur Vervollständigung der Reaktion gerührt. Die
Destillation unter reduziertem Druck ergab Bis(4-methoxyphenyl)sulfid, das bei 140° - 155°C/0,2 mmHg siedet. Die Rekristallisation aus Äthanol
lieferte 88 Teile (37 % Ausbeute) dieser Verbindung, die bei 45° bis 46 C schmilzt.
Die Ergebnisse, die bei der Anwendung von verschiedenen Katalysatoren
bei der Reaktion von Anisol mit Schwefelmonochlorid erhalten werden, sind in Tabelle 1 wiedergegeben. Im Falle von Bortrifluorid-Ätherat
und Schwefelsäure wurde kein Lösungsmittel verwendet.
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Katalysator
(0,1 - 0, 3 Teüe)
Induktionsperiode
% Ausbeute Bis(4-methoxyphenyl)sulfid
FeCl,
AlCl3 SnCl2 SnCl4
TiCl4 ZnCIj SbCle
H2SO4 Al-Hg
3-4 Min. 3-4 Min. sofortige Reaktion
37 37 33 35 32 31 31 13 35 22 27 35
Die Ausbeuten an Bis(4-methoxyphenyl)sulfid bei der Umsetzung von Anisol mit Schwefelmonochlorid in Abwesenheit eines Lösungsmittels
unter der Katalyse von Eisen bei verschiedenen Molverhältnissen der Reaktionsteilnehmer werden in Tabelle 2 wiedergegeben.
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Molverhältnis SnCln
Ausbeute an
8-/Av-CXJH,
1 1 1
20
15 55 49
Einer Lösung von 21,5 g Anisol in 720 Teilen trockenem Äther wurden
103 Teile Schwefeldichlorid zugefügt. Sobald dieser Lösung eine Spur Eisenpulver (0,1 bis 0,3 Teile) zugesetzt wurde, setzte eine exotherme
Reaktion ein, wobei Chlorwasserstoff entwickelt wurde. Die Reaktionsmischung wurde eine Stunde lang bei Raumtemperatur zur
vollständigen Umsetzung gerührt. Durch Destillation unter reduziertem Druck wurde Bis(4-methoxyphenyl)sulfid erhalten, das bei 0,2 mmHg
einen Siedepunkt von 140° - 1550C aufweist. Bei der Rekristallisation
aus Äthanol erhält man 88 Teile (37 % Ausbeute) davon mit einem Schmelzpunkt von 45° - 460C.
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Die Ergebnisse, die bei der Reaktion von Anisol mit Schwefeldichlorid
in Gegenwart verschiedener Katalysatoren erhalten wurden, sind
in Tabelle 3 wiedergegeben.
Katalysator (0,1 - 0, 3 Teile)
Induktionsperiode
% Ausbeute an Bis (4-methoxyphenyl)sulfid
FeCl.
ZnQ, AlCl
sofortige Reaktion
37 29 24 34
Phenetol (1424 Teile) wurde mit 135 Teilen Schwefelmonochlorid
gemischt. Die Entwicklung von Chlorwasserstoff begann sofort nach der Zugabe einer Spur (0, 3 bis 0,5 Teile) von wasserfreiem Eisen(III)-Chlorid.
Die resultierende Mischung wurde eine Stunde bei Raumtemperatur zur Vervollständigung der Reaktion gerührt. Dann wurde der
Überschuß an Phenetol durch Destillation unter reduziertem Druck
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entfernt. Der feste Rückstand lieferte nach der Rekristallisation
aus Äthanol weiße Nadeln von Bis(4-äthoxyphenyl)sulfid. Es hat einen Schmelzpunkt von 55° - 56°G. Man erhält 113 TeUe (41 %).
Die Entwicklung von Chlorwasserstoff begann sofort bei der Zugabe
einer Spur (0,3 bis 0,5 Teile) von wasserfreiem Eisen(ni)chlorid
zu einer Mischung von 1420 Teilen Phenetol und 103 Teilen Schwefeldichlorid. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur eine Stunde zur
vollständigen Umsetzung gerührt und der Überschuß an Phenetol durch Destillation unter reduziertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde
aus Äthanol umkristallisiert und lieferte weiße Nadeln von Bis(4-äthoxyphenyl)sulfid.
Es hat einen Schmelzpunkt von 55 - 56 C. Die Ausbeute betrug 85 Teüe (31 %).
Die Entwicklung von Chlorwasserstoff wurde bei der Zugabe einer
Spur (ca. 0,3 Teile) Eisen(m)chlorid zu einer Mischung von 680 Tei-
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len Diphenyläther und 68 Teilen Schwefelmonochlorid beobachtet. Die
Reaktionsmischung wurde bei Zimmertemperatur 30 Minuten lang stehen gelassen und dann 30 Minuten auf 40 C erwärmt und schließlich
weitere 30 Minuten auf 90 C, um die Umsetzung zu vervollständigen. Nach der Entfernung des überschüssigen Diphenyläthers durch Destillation
fiel ein fester Rückstand an. Er wurde aus Äthanol umkristallisiert
und gab Blättchen von Bis(4-phenoxyphenyl)sulfid. Es hat einen Schmelzpunkt von 101° - 102°C. Die Ausbeute betrug 121 Teile (65 %).
Elementar analyse.
Gefunden: C 77,39; H 4,98
Berechnet für C24H18O3S: C 77, 84; H 4, 86.
Diese Substanz ist bis jetzt in der Literatur nicht beschrieben worden
und ihre Struktur wurde durch Analyse des Infrarot-Spektrums (1900 cm" und 840 cm" ) als parasubstituiertes Sulfid bestimmt.
Die Entwicklung von Chlorwasserstoffgas wurde bei der Zugabe einer
Spur (ca. 0, 3 Teile) von wasserfreiem Eisen(m)chlorid zu einer Mi-
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schung von 680 Teilen Diphenyläther und 50 Teilen Schwefeldichlorid
festgestellt. Nach 30 Minuten wurde die Reaktionsmischung 30 Minuten lang auf 40 C erwärmt und dann weitere 30 Minuten auf 90 C zur
Vervollständigung der Reaktion gehalten. Nach der Entfernung des überschüssigen Diphenyläthers durch Destillation fiel ein fester Rückstand
an, der nach der Rekristallisation aus Äthanol Bis(4-phenoxyphenyl)-sulfid
als weiße Substanz lieferte. Es hat einen Schmelzpunkt von 100 1020C.
Die Ausbeute beträgt 125 Teile (67 %).
Die Entwicklung von Chlorwasserstoff wurde nach der Zugabe einer Spur (ca. 0, 3 Teile) Eisen(m)chlorid zu einer durchgemischten Lösung
von 750 Teilen Diphenylsulfid und 68 Teilen Schwefelmonochlorid festgestellt. Unter Rühren wurde die Reaktionsmischung 20 Minuten lang
auf 4O0C erwärmt und dann eine Stunde lang auf 9O0C erhitzt, um die
Reaktion zu vervollständigen. Das überschüssige Diphenylsulfid wurde durch Destillation entfernt, und der Rückstand wurde beim Abkühlen
fest. Er wurde aus Äthanol umkristallisiert und lieferte Bis(4-phenylthiophenyl)sulfid
in Form weißer Kristalle. Sie hatten einen Schmelzpunkt von 100° - 1020C. Die Ausbeute betrug 52 Teile (25 %).
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r/68202
Die Entwicklung von Chlorwasserstoff wurde bei der Zugabe einer Spur (ca. 0, 3 Teile) wasserfreien Eisen(m)chlorids zu einer Mischung
von 750 Teilen Diphenylsulfid und 53 Teilen Schwefeldichlorid beobachtet. Die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur eine Stunde
lang gerührt und dann eine weitere Stunde bei 90 C. Anschließend wurde das überschüssige Diphenylsulfid durch Destillation unter reduziertem
Druck entfernt. Der feste Rückstand wurde aus Äthanol umkristallisiert und lieferte Bis(4-phenylthiophenyl)sulfid in Form von
weißen Kristallen. Sie hatten einen Schmelzpunkt von 100° - 102°C Die Ausbeute betrug 43 Teile (23 %).
Wärmeentwicklung und die Entwicklung von Chlorwasserstoff wurde bei der Zugabe einer Spur (ca. 0, 3 Teile) wasserfreien Eisen(IH)-chlorids
zu einer Mischung von 85 g m-Xylol und 135 Teilen Schwefelmonochlorid
beobachtet. Die Reaktionsmischung wurde zwei Stunden lang bei Raumtemperatur zur vollständigen Umsetzung gerührt. Nach
der Entfernung des überschüssigen m-Xylols unter reduziertem Druck wurde das Rückstandsöl fraktioniert, um Tetramethyldiphenylsulfid zu
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erhalten. Es hatte einen Siedepunkt von 137° - 141°C/0, 35 mmHg.
Die Ausbeute betrug 112 Teile (46 %).
Das Produkt konnte weiter in Bis(2,4-dimethylphenyl)sulfid (Siedepunkt
125° - 127°C/0, 36 mmHg, Ausbeute 93 %) und 2,4-Dimethylphenyl-2,6-dimethylphenylsulfid
(Schmelzpunkt 53° - 540C, Ausbeute 7 %) aufgetrennt werden. Beide Verbindungen sind neu.
Die Entwicklung von Wärme und Chlorwasserstoff wurde bei der Zugabe
einer Spur (ca. 0, 3 Teile) von wasserfreiem Eisen(m)chlorid zu
einer Mischung von 850 Teilen m-Xylol und 105 Teilen Schwefeldichlorid beobachtet. Die Reaktionsmischung wurde zur vollständigen Umsetzung
zwei Stunden lang gerührt. Dann wurde unter reduziertem Druck destilliert, um Tetramethyldiphenylsulfid zu erhalten. Es hatte
einen Siedepunkt von 122° - 126°C/0,25 mm Hg. Die Ausbeute betrug
130 Teile (54 %). Das Produkt konnte weiterhin in Bis(2,4-dimethylphenyl)sulfid
(Ausbeute 89 %) und 2,4-Dimethylphenyl- 2, 6-dimethylsulfid
(Ausbeute 11 %) aufgetrennt werden.
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Heftige Chlorwasserstoff entwicklung wurde festgestellt, als Aluminium-Amalgam,
das aus 0, 3 Teilen Aluminium hergestellt worden war, zu einer Mischung von 562 Teilen Chlorbenzol und 68 Teilen
Schwefelmonochlorid zugesetzt wurde. Die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur eine halbe Stunde lang gerührt und dann zusätzlich
zwei Stunden bei 90 C. Dann wurde unter reduziertem Druck destilliert, um rohes Bis(4-chlorphenyl)sulfid, das bei 124° - 1350C
bei 0, 04 mm Hg destillierte, zu erhalten. Es wurde aus Äthanol umkristallisiert.
Es hatte einen Schmelzpunkt von 86° - 890C. Die Ausbeute
betrug 45 Teile (40 %).
Ein Kolben aus rotem Glas, das Licht der Wellenlänge unter 6000 Ä
abhält, ausgestattet mit einem magnetischen Rührer, einem Tropftrichter aus rotem Glas und einem Rückflußkühler, wurde mit Stickstoff
gespült. In den Kolben wurde ein Mol Anisol und ca. 30 mg Eisenpulver bei Raumtemperatur eingebracht. Dann wurde eine Lösung von
0,1 Mol eines geeigneten Schwefelchlorids in 20 ml Tetrachlorkohl en-
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stoff in Anteilen während einer Periode von zwei Stunden zugesetzt.
Die Mischung wurde gerührt, bis die Entwicklung von Chlorwasserstoff beendet war (ungefähr 1 Stunde). Bis(4-methoxyphenyl)sulfid
wurde durch Destillation und nachfolgende Rekristallisation aus Äthanol isoliert. Ausbeute: Fe-S0Cl0 System 74 %. FeCl3-S3Cl2 System 77 %. Fe-SCl0 System 65 %. FeCl0-SCl0 System 57 %.
wurde durch Destillation und nachfolgende Rekristallisation aus Äthanol isoliert. Ausbeute: Fe-S0Cl0 System 74 %. FeCl3-S3Cl2 System 77 %. Fe-SCl0 System 65 %. FeCl0-SCl0 System 57 %.
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Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfiden, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verbindung aus der Gruppe der aromatischen Kohlenwasserstoffe, halogenierten aromatischen Verbindungen und
der aromatischen Äther mit Schwefelchloriden in der Gegenwart einer geringen Menge eines Katalysators, der aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus metallischem Eisen, metallischem Aluminium, Aluminium-Amalgam, Lewis-Säuren und Protonensäuren besteht, zur Reaktion
gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator
in Mengen von 0, 0001 - 10 Mol % pro Mol Schwefelchlörid angewandt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß Reaktionstemperaturen
im Bereich von 0 - 100 angewandt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion unter Lichtausschluß durchgeführt wird.
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/3
5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion ohne Lösungsmittel ausgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in einem Lösungsmittel ausgeführt wird, das gegen die Reaktionsteilnehmer,
die Reaktionsprodukte und die Katalysatoren der vorliegenden Erfindung inert ist.
7. Bis(4-phenoxyphenyl)sulfid.
8. Bis(2,4-dimethylphenyl)sulfid.
9. 2,4-Dimethylphenyl-2,6-Dimethylphenyl-sulfid.
3057 2 0 9 8 16/1681
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