DE1767898A1 - Verfahren zur Herstellung einer Arzneimittelzubereitung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer ArzneimittelzubereitungInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/20—Pills, tablets, discs, rods
- A61K9/28—Dragees; Coated pills or tablets, e.g. with film or compression coating
- A61K9/2806—Coating materials
- A61K9/2833—Organic macromolecular compounds
- A61K9/286—Polysaccharides, e.g. gums; Cyclodextrin
- A61K9/2866—Cellulose; Cellulose derivatives, e.g. hydroxypropyl methylcellulose
Description
Dr.bg. α. van der Wirl
. Dr. Franz Lederer
fATENTANWÄLTE
München, 2B, Juni 1968
RAN 4104/62
F. Hc-üJbaan-Li; Roche cc Co. Aktiengesellschaft, Basel/Schweiz
Es ist bekannt, dass eine Reihe von Krankheiten auf Störungen des normalen horraonellen Gleichgewichts im Organismus
zurückzuführen sind. So sind z.B. im Klimakterium, eingeschlossen die prä- und postklimakterische Periode, die auftretenden
Symptome bzw. die entsprechenden Ausfallserscheinungen auf die Störung dieses Gleichgewichts zurückzuführen. Weiter
darf angenommen werden, dass die mit zunehmendem Alter abnehmende Vitalität ebenfalls auf ähnliche Ursachen zurückzuführen
ist. Des weiteren scheint Hirsutismus durch eine hormonelle " Imbalanz bedingt zu sein. Auch ist es bekannt, dass zahlreiche
andere dermatologische Erscheinungen hormonabhängig sind. Es hat nicht an Versuchen gefehlt, diese Störungen medikamentös
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zu beeinflussen, insbesondere durch exogene Zufuhr jener Hormone, auf deren Fehlen man diese Störungen zurückgeführt hat. Die
Mannigfaltigkeit der heutzutage für diese Indikationen benutzten Präparate weist darauf hin, dass bisher keine allseits befriedigende
Lösung dieses Problems gefunden wurde.
Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, dass man durch die orale Verabreichung von sulfokonjugierten neutralen
Steroiden in magensaftresistenter Form diese Hormonimbalanz günstig beeinflussen kann. Diese Darreichungsform gewährleistet
eine vollständige und physiologische Aufnahme dieser !Conjugate durch den Organismus. Dadurch erreicht man, dass es durch eine
natürliche metabolische Umwandlung dieser Konjugate zu einer Normalisierung des gestörten hormoneilen Gleichgewichts und
damit zu einer günstigen Beeinflussung der Folgen der Hormonimbalanz kommt. Die Erfindung betrifft demnach eine Arzneimittelzubereitung,
gekennzeichnet durch einen sulfokonjugierte neutrale Steroide enthaltenden Arzneimittelkern, welcher mit einer magensaftresistenten
Schicht überzogen ist. Unter sulf©konjugierten
neutralen Steroiden im Sinne dieser Erfindung werden nichtphenolische Steroide verstanden,.welche mit Schwefelsäure oder
mit Schwefelsäurederivaten verestert sind, dh. die Sulfate oder Sulfatide dieser Steroide. Solche nicht-phenol!sehe Steroide
sind z.B. Cholesterin, C21-Steroide, wie Pregnenolon, Desoxycorticosteron,
Progesteron (in Enolform), C,g-Steroide, wie Dehydro-epi-androsteron, Testosteron, C,o-Steroide, wie 19-Nor-
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testosteron. Besonders bevorzugt sind Pregnenolon und insbesondere
Dehydro-epi-androsteron in Form des Sulfates oder Sulfatides.
Unter Sulfaten werden sowohl die sauren Sulfate als auch die gemischten Salze der Schwefelsäure mit einem nichttoxischen Kation, wie z.B. Ammonium, Natrium, Kalium und
Calcium verstanden. Bei den Sulfatiden leitet sich der alkoholische
Teil des Esters von einem nicht-toxischen einwertigen oder mehrwertigen Alkohol, z.B. von Glycerin oder einem höheren
Fettalkohol, wie Palmityl- oder Stearylalkohol, ab.
Die Dosierung der erfindungsgemässen Arzneimittelzubereitung
richtet sich nach dem verwendeten Wirkstoff und nach der Indikation. So hat sich z.B. eine Dosierung zwischen 5 und J50 mg
Dehydro-epi-androsteron-3-sulfat pro Tag zur Beeinflussung klimakterischer
Beschwerden gut bewährt.
Die Herstellung von magensaftresistenten Arzneimittelzubereitungen
ist an sich bekannt. Man verwendet dazu Carboxylgruppen enthaltende Polyelektrolyte. Beispielsweise seien genannt:
Natürliche Lacke, wie Keratin, Schellak, Kollophoniun; Carboxylgruppen
enthaltende Celluloseester, wie Acetyl-phthalyl-cellulose,
Acetyl-suocinyl-cellulosej Carboxylgruppen enthaltende
Copolymere, die Maleinsäure als Säurekomponente enthalten, wie
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Copolymere von Styrol und Kaieinsäureanhydrid, Copolymere von Butylpartialester der Maleinsäure mit Styrol und geringen Mengen
Acrylsäure, Copolymere von Maieinsäureanhydrid und Vinylmethyläther;
Carboxylgruppen enthaltende Copolymere, die Acrylsäure oder Metacrylsäure als Säurekomponente enthalten, wie Copolymere
aus Styrol und Methacrylsäure.
Die Herstellung der erfindungsgemässen Arzneimittelzubereitung
kann unter Verwendung üblicher Methoden und Einrichtungen vorgenommen werden. Normalerweise wird das gegen Magensaft
resistente, filmbildende Material in Lösung auf den Kern aufgebracht. Die Wahl des Lösungsmittels hängt von der Art des
filrr.biidenden Materials ab. Wenn man z.B. Celluloseacetatphthalat
als magensaftres'istentes Ueberzugsmaterial verwendet, ■
wird vorteilhaft Methylenchlorid, das eine kleine Menge eines niederen Alkanols enthalten kann, als Lösungsmittel eingesetzt.
Die Konzentration der verwendeten Lösung kann in weiten Grenzen schwanken; zweckmässig enthält die Lösung etwa 7-12 Gewichtsteile Lösungsmittel pro Gewichtsteil Ueberzugsmaterial. Das
Aufbringen des Ueberzugs kann dadurch erfolgen, dass man den z.3. in Tablettenform vorliegenden Arzneimittelkern in einer
rotierenden Dragiertrommel mit der das Ueberzugsmaterial enthaltenden Lösung versetzt. Der überzogene Kern wird anschliessend
getrocknet, worauf der Prozess mehrmals wiederholt wird, bis eine ausreichend magensaftresistente Beschichtung erreicht ist.
Die Herstellung'der erfindungsgemässen Arzneimittelzubereitung
SADORIGJNAl
wird anhand des nachstehenden Beispiels näher erläutert.
Man stellt zuerst auf übliche Weise Drageekerne von 75 mg Gewicht und einem Durchmesser von 6 mm her, welche 10,00
mg Natrium-dehydroepiandrosteronsulfat, 50,00 mg Milchzucker,
13,50 mg Maisstärke, 1,35 ^S Talk und 0,15 mg Magnesiumstearat '
pro Kern enthalten. Die so gewonnenen Drageekerne werden mit ™
einer magensaftresistenten Lackschicht überzogen. Dazu verwendet man eine Lacklösung bestehend aus 10 Gewichtsteilen
Celluloseacetatphthalat, j> Gewichtsteilen Triacetin, 10 Gewichtsteilen
Aethanol und 77 Gewichtsteilen Methylenchlorid. Durch Aufziehen von etwa 25 Schichten von zusammen 10 mg/Xern
wird eine ausreichende Magensaftresistenz gewährleistet. Die lackierten Kerne werden bei etwa 37°C während 24-^o Stunden
getrocknet und sodann in üblicher Weise dragiert, bis sie ein Endgewicht von etwa I50 mg aufweisen.
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Claims (6)
1. Arzneimittelzubereitung zur oralen Verabreichung,
gekennzeichnet durch einen sulfokonjugierte neutrale Steroide enthaltenden Arzneimittell-cem, welcher mit einer rnagensaftresistenten
Schicht überzogen ist.
2. Ärznei;7iittelzubere.Ltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Arzneirnittelkern Dehydro-epi-androsteron in Form des Sulfates oder Sulfatides enthält.
j5. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Arzneimittelkern Pregnenolon in Form des Sulfates oder Sulfatides enthält.
4. Verfahren zur Herstellung einer Arzneimittelzuberei tung, dadurch gekennzeichnet, dass man einen sulfokonjugierte
neutrale Steroide enthaltenden Arzneimittelkern mit einer magensaftresistenten
Schicht überzieht.
5· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass man einen Arzneimittelkern, welcher Dehydro-epi-androsteron in Form des Sulfates oder Sulfatides enthält, verwendet.
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6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass man einen Arzneimittelkern, welcher Pregnenolen in Form des Sulfates oder Sulfatides enthält, verwendet.
7· Verwendung einer Arzneimittelzubereitung gemäss Anspruch 2 zur Beeinflussung klimakterischer Beschwerden.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
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BE (1) | BE718543A (de) |
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GB (1) | GB1188629A (de) |
NL (1) | NL6809629A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2639849A1 (de) * | 1975-09-05 | 1977-03-17 | Kanebo Ltd | Verfahren zur herstellung stabiler praeparate wasserloeslicher salze von dehydroepiandrosteronsulfat zur parenteralen verabreichung |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6210714B1 (en) | 1993-11-23 | 2001-04-03 | Euro-Celtique S.A. | Immediate release tablet cores of acetaminophen having sustained-release coating |
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-
1968
- 1968-06-28 DE DE19681767898 patent/DE1767898A1/de active Pending
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- 1968-07-18 GB GB34358/68A patent/GB1188629A/en not_active Expired
- 1968-07-25 BE BE718543D patent/BE718543A/xx unknown
- 1968-07-29 FR FR160942A patent/FR8158M/fr not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2639849A1 (de) * | 1975-09-05 | 1977-03-17 | Kanebo Ltd | Verfahren zur herstellung stabiler praeparate wasserloeslicher salze von dehydroepiandrosteronsulfat zur parenteralen verabreichung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6809629A (de) | 1969-01-30 |
FR8158M (de) | 1970-08-24 |
BE718543A (de) | 1969-01-27 |
US3600495A (en) | 1971-08-17 |
GB1188629A (en) | 1970-04-22 |
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