DE1767490A1 - Verfahren zur hydrophoben Ausruestung von Substanzen - Google Patents
Verfahren zur hydrophoben Ausruestung von SubstanzenInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur wasserabweisenden Ausrüstung verschiedener Substratoberflächen,
bei dem Gemische aus organischen und siliciumorganischen Verbindungen auf die Oberfläche von festen oder porösen
Materialien, wie gepulvertem Mörtel, gepulvertem Titandioxid, gepulvertem Gips, gepulvertem Aluminium, Siliciumdioxid
oder Zementbauteilen aufgetragen werden, wodurch den Substraten ausgezeichnete hydrophobe Eigenschaften verliehen
werden.
PÜr die wasserabweisende Ausrüstung von Mörtel, Beton und
dergleichen sind bereits zahlreiche Verfahren bekannt, die jedoch in jedem Fall bestimmte Nachteile aufweisen. So ist
es beispielsweise schon bekannt, Mörtel oder Beton unter Verwendung löslicher Seifen, Kalkseifen oder ausgefällter
Fettsäuren verschiedener Arten oder der entsprechenden
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cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffe oder auch Proteinabbaupro
dukte wasserundurchlässig zu machen, Bs wurde jedoch
festgestellt, daß dieses Verfahren wenig befriedigt, da die mechanische Festigkeit des so behandelten Mörtels
oder Betons beträchtlich vermindert wird·
Alternatiwerfahren zur Erzielung der wasserabweisenden
Wirkung sind gleichfalls bekannt, wie Beschichten des in Frage stehenden Substrates mit Ammonium- oder Natriumstearaten
als wasserabweisende Mittel. Dieses Verfahren hat aber den schwerwiegenden Nachteil, daß die wasserabweisenden
Eigenschaften ziemlich kurzlebig sind.
Ferner wurden bereite verschiedene wasserabweisende Mittel auf reiner Siliconbasis und in Kombination mit organischen
Produkten vorgeschlagen, aber hierbei stehen in vielen Fällen die relativen Kosten dieser wasserabweisenden Mittel
in bezug auf ihren tatsächlichen Wert in einem sehr ungünstigen Verhältnis.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, bei dem ein Gemisch aus Organopolysiloianen und organischen Produkten auf
Substrate zur hydrophoben und wasserabweisenden Ausrüstung aufgetragen wird, das frei von den schwerwiegenden Nachteilen
der bekannten Verfahren ist. Die verwendeten Mittel
109837/1296 !05 badorkmnal
- 3 -
sind leicht zugänglich und außerdem preisgünstig, was zu beträchtlichen Kosteneinsparungen durch den Verbraucher
führt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur hydrophoben Ausrüstung von Substraten durch Auftragen von Gemischen auf Organopolysilozangrundlage
ist dadurch gekennzeichnet, daß Gemische aus
(A) 70 bis 98 Gew.-# Erdöl mit einer Viskosität von
20 bis 300 SSU/50°C und
(B) 2 bis 30 Gew.-^ eines benzollöslichen, mit (A) verträglichen
Organosiloxanmischpolymerisates, das im
wesentlichen aus (1) (CH5J5SiO1 /2-Einheiten und (2)
SiOg-Einheiten aufgebaut ist, wobei das Verhältnis der Einheiten (1) zu den Einheiten (2) im Bereich
von 0,65/1 bis 1,2/1 liegt und mit einem Si-gebundenen Hydroxylgruppengehalt von mindestens 0,8#,
bezogen auf das Gewicht des Organosiloxanaischpolymerisates,
verwendet werden.
Beispiele für Erdölkomponenten (A) sind Kohlenwaeserstofföle
wie Rohöl, Heizöl, leichtes Schmieröl, Leuchtpetroleum und vorzugsweise Mineralöl neben zahllosen anderen.
- 4 _
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Die als Komponente (B) verwendeten Organosiloxenmischpolymerisate
sind bekannte handelsübliche Produkte, die am besten durch Umsetzung von Kieseleäurehydrosol mit Trimethylchlorsilan
hergestellt werden können. Einzelheiten dieses Verfahrens sind in der deutschen Patentschrift
Nr. 912.756 beschrieben.
Die wesentlichen Eigenschaften des Organosiloxanmisehpolymerisates
sind definitionsgemäß die genannten Siloxeneinheiten in dem angegebenen Verhältnis, sowie die Benzollöslichkeit»
d#r erforderliche Hydroxylgruppengehalt und die Verträglichkeit mit der Erdölkomponente. Unter der "Verträglichkeit"
ist einfach zu verstehen, daß das Organosiloxanmischpolymerisat
in der Erdölkomponente mindestens teilweise löslich und/oder dispergierbar ist. Selbstverständlich
kann dieses in der Erdölkomponente auch vollständig löslich oder dispergierbar sein.
Der angegebene Hydroxylgruppengehalt des Organosiloxanmischpolymerisates
(B) ist von entscheidender Bedeutung. Es gibt hierbei keine maximale Grenze. Es wurde jedoch gefunden,
daß ein Hydroxylgruppengehalt von etwa 1-5 Gew.-^ für den
erfindungegemäßen Zweck besondere vorteilhaft ist.
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Die Menge des Organosiloxanmischpolymerisates (B), die in
der Mischung verwendet wird, muß nur zur Erzielung der gewünschten wasserabweisenden Eigenschaften ausreichend sein,
Vorzugsweise wird die Komponente (B) in einer Menge von 2 bis etwa 10 Gew.-^ und insbesondere 2 bis 5 Gew.-^S eingesetzt,
Beispiele für Substrate, die mit den erfindungsgemäßen Gemischen behandelt werden können, sind Zementbauteile, gepulverter
Mörtel, gepulverter Gips, gepulvertes Aluminium, Zementvargußmaterial, Siliciumdioxid, gepulvertes Titandioxid
und andere Pigmente für Anstrichsfarben, Ruß, gepulverte anorganische Düngemittel und Insektizide.
Außerdem können die erfindungsgemäßen Gemische als wasserabweisende
Mittel für feste oder poröse Materialien und für Pulver verwendet werden. Sie sind auch als Mittel zur
Verhinderung des Zusammenbackens bei gepulverten Düngemitteln, gepulverten Insektiziden und als Dispergiermittel
für hydrophile Pulver in einem ölmedium, wie Anstrichsfarben, die Titandioxidpigmente enthalten, verwendbar.
Das Aufbringen der erfindungsgemäßen Gemische auf die entsprechenden
Substrate kann durch übliche Maßnahmen erfolgen. So können die Gemische in einem geeigneten gemeinsamen
ORfGJNAL
Lösungsmittel, wie Xylol, Toluol, Erdöl fraktionell und Kerosin gelöst werden. Anschließend werden die gelösten Mischungen auf das Substrat durch SprUhen, Bürsten, Klischieren
oder durch andere bekannte Maßnahmen aufgetragen.
90 Gewichtsteile pulverisierter Gips, 9»0 Gewichtsteile
Mineralöl und 1,0 Gewichtsteile eines Mischpolymerisates, das im wesentlichen aus [(CH,),SiO1 /2]-Einheiten und
(SiO2)-Einheiten bestand, wobei das Verhältnis der [(OH5)3SiO1/2]-Einheiten zu den (SiO2)-Einheiten 1,05/1
betrug und einen Hydroxylgruppengehalt von mindestens 0,8 Gew.-$>
hatte, wurden vermischt, in Würfel mit einer Kantenlänge von 2,54 cm gegossen und 2 Stunden lang vollständig in Wasser untergetaucht. Das absorbierte Wasser
wurde in Prozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Würfels gemessen. Ein Vergleichswürfel aus Gips allein absorbierte 33,0 # seines Gewichtes in Wasser, während der
behandelte Gips nur 1,0$ seines Gewichtes in Wasser absorbierte.
~ 7 "" BAD ORIGINAL
109837A12te
Beispiel 1 eingesetzt, wurden praktisch gleiche Ergebnisse erhalten.
(A) 7,0 Gewichtsteile Mineralöl und 3,0 Gewichtsteile Mischpolymerisat·
(B) 8,0 Gewichtsteile Mineralöl und 2,0 Gewichtsteile Mischpolymerisat.
(C) 9,5 Gewichtsteile Mineralöl und 0,5 Gewichtsteile
Mischpolymerisat.
(D) 9,8 Gewichtsteile Mineralöl und 0,2 Gewichtsteile
Mischpolymerisat.
Beispiel 3 χ
Wurde ein handelsübliches Heizöl, Bunker C No. 6 Heizöl,
das aliphatischen aromatische und Naphthenpetroleum Fraktionen
enthielt, anstelle des Mineralöls aus Beispiel 1 verwendet, wurden praktisch die gleichen Ergebnisse erhalten.
Wurden die folgenden Materialien anstelle dee Gipses aus
Beispiel 1 verwendet, wurden praktisch die gleichen Ergebnisse erhalten.
BAD
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(A) Pulverisierter Mörtel (E) Zementvergußmaterial
(B) Pulverisiertes Aluminium (P) Büß
(C) Pulverisiertes Titandioxid (G) Pulverisiertes Düngemittel
(I)) Siliciumdioxid (H) Pulverisierte Insektizide
Aus 95 Gewichtsteilen einer handelsüblichen Erdölfraktion mit einem Siedebereich von 141-188°C (naphthanol mineral
spirits) als Verdünnungsmittel, 4,5 Gewichtsteilen Mineralöl und 0,5 Gewichtsteilen eines Mischpolymerisates, das im
wesentlichen sus [(CHj)3SiO1/2]-Einheiten und (SiO2)-Einheiten
bestand, wobei das Verhältnis der [(CH,),SiO.. /,,]-Einheiten
zu den (SiOp)-Einheiten etwa 0,8/1 betrug, mit
einem Si-gebundenen Hydroxylgruppengehalt von etwa 2,2 Gew.-i»
wurde eine Lösung hergestellt.
Ein Standardwürfel aus Betonmauerwerk mit einer Kentenlänge von 5,1 cm wurde 15 Sekunden lang in die oben hergestellte
Lösung getaucht, Übernacht getrocknet (16 Stunden) und dann 24 Stunden in Wasser mit einer Eintauchtiefe von 0,63 cm gelegt.
Ein Vergleichswürfel aus unbehandeltem Betonmauerwerk absorbierte 5,0cß>
Wasser bezogen auf sein Gewicht, während der behandelte Würfel nur 0,2$ Wasser bezogen auf sein Gewicht
absorbierte.
109837/1296 bad or,g,naL
— y —
Claims (4)
- P_§_t_e_n_t_a_ii_s_p__r_ü_c_h_§1, Verfahren zur hydrophoben Ausrüstung von Substraten durch Auftragen von Gemischen auf Organopolysiloxangrundlage, dadurch gekennzeichnet , daß Gemische aus(A) 70 bis 98 Gew.-^i Erdöl mit einer Viskosität von 20 bis 300 SSU/50°C und(B) 2 bis 30 Gew.-5$ eines benzollöslichen, mit (A) verträglichen Organosiloxanmischpolymerisates, das im wesentlichen aus (1) (CH,).,SiO../^-Einheiten und (2) SiOg-Einheiten aufgebaut ist, wobei das Verhältnis der Einheiten (1) zu den Einheiten (2) im Bereich von 0,65/1 bis 1,2/1 liegt und mit einem Sigebundenen Hydroxylgruppengehalt von mindestens 0,8$, bezogen auf das Gewicht des Organosiloxanmischpolymerisates, verwendet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische aus(A) 95 bis 98 Gew.-^ Erdöl und(B) 2 bis 5 Gew.-^ des benzollöslichen Organoeiloxanmiachpolymerieates verwendet werden·ORIGINAL INSPECTEO 109837/1296 - 10 -
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß als Komponente (A) Mineralöl verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3 » dadurch gekenn zeichnet, daß als Komponente (B) ein benzollösliches Siloxanmischpolymerisat mit einem Hydroxylgruppengehalt von 1 bis Υ/ο, bezogen auf das Gewicht desselben verwendet wird.109837/1296
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