DE1766664B1

DE1766664B1 - Krankenfahrzeug mit einer Vorrichtung zur Aufnahme von Krankentragen

Info

Publication number: DE1766664B1
Application number: DE19681766664
Authority: DE
Inventors: Hans Stollenwerk
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-06-29
Filing date: 1968-06-29
Publication date: 1971-01-14
Also published as: NL6909908A; FR2011791A1; CH483256A; BE735101A; SE365402B; GB1264828A; US3606619A

Description

wobei bei starken Federn, infolge der verhältnismäßig kleinen Belastung durch die Trage, die von unten her auf die Trage ausgeführten Stöße ver-

Säule vorhanden ist, auf der der Tragrahmen füi ίο weilige Tragenende geschieht, ist es möglich, starke die Krankentrage gelagert ist und von der ein bügel- Federn verwenden zu können, die so groß dimenförmiger Stützarm ausgeht, dessen freies Ende zur sioniert sind, daß sie zuverlässig die während der nachgiebigen Auflagerung auf einem Automobilsitz Fahrt auftretenden Stöße abfangen. Im Gegensatz eingerichtet ist. Hierbei ist der auf der Säule ruhende zu der bekannten Federungsanordnung nach der Rahmen mit Tragfedern zum Anhängen der Trag- 15 österreichischen Patentschrift 69 390, bei der die bahre versehen. Bei dieser Ausbildung wirkt die Trage unmittelbar von Blattfedern abgefangen wird, Stützanordnung wie ein dreibeiniges Gestell, bei dem
die Beine, in Richtung der Längsachse des Fahrzeuges gesehen, einen verhältnismäßig weiten Abstand voneinander aufweisen. Bei einer solchen 20 größert werden, wird bei der Erfindung die Last auf Stützanordnung führen die beim Fahren des Kraft- die Trage mittels des auf die Feder einwirkenden fahrzeuges über Unebenheiten sich ergebenden Er- Hebelarms so vergrößert, daß eine Federung verschütterungen zu überlagerten Schwingungen in dem wendet werden kann, die sich so stark dimensionie-Halterungsgestell. Diese Überlagerung der Stöße ren läßt, wie es zur Absorption der auf treffenden und auch der Schwingungen führt dazu, daß lang- 25 Stöße erforderlich ist.

wellige Schwingungen durch hinzutretende kurzwel- Bei der Ausbildung der Erfindung nach An-

lige Schwingungen gestört bzw. zum Teil abgebro- sprach 6 hat die Ausziehbarkeit mindestens eines chen werden, was zur Folge hat, daß insbesondere Balkenteils zur Folge, daß die beim Bremsen oder Schwingungen von kurzer Schwingungsdauer von dei Anfahren des Fahrzeuges bzw. bei Stoßbelastungen auf der Trage ruhenden Person als strörend und 30 auftretende Kraft keine Stöße auf die Trage überunangenehm empfunden werden. Es können hierbei trägt, weil die Trage von dem sich verlängernden auch gegenläufige Schwingungen bzw. Schwankungen Balkenteil mitgenommen wird, so daß Gegenschwinauftreten. Jeder Abstützpunkt der Stützanordnung gungen abgefangen werden. Zur Ermöglichung der vermittelt einen Stoß auf die zentrale Stützanordnung, geringfügigen Verschiebung der Trage auf den Ausder verhindert, daß langwellige Schwingungen sich 35 legern sind an den Enden der Ausleger befindliche ungedämpft auswirken können. Anschläge um die Achse der Ausleger begrenzt dreh-

Aufgabe der Erfindung ist es, dem Halterungsge- bar angeordnet. Da die Anschläge mit einer Haftstell für die Trage bei einer zentralen Stützanordnung oberfläche, ζ. B. aus Gummi od. dgl., versehen sind, die Art von Schwingungen zuzuführen, die von der wird die Trage trotz ihrer erwähnten Beweglichkeit auf der Trage liegenden Person, d. h. dem Kranken, 4° zu den Auslegern auf diesen sicher gehalten, am angenehmsten empfunden werden. Diese Auf gäbe Gemäß den Merkmalen nach den Ansprüchen?

wird durch die im Anspruch i angegebene Erfin- bis 9 ist es ermöglicht, die Trage unter Beibehaltung dung gelöst. ihrer waagerechten Auflage auf den Auslegern aus

Durch die einzige von jeder Verstrebung freie dem Fahrzeugraum ein Stück herauszuholen, um sie Stützsäule wird vermieden, daß Überlagerungen von 45 dort von den Auslegern abnehmen zu können. Da Stößen, die von dem Fahrzeug herrühren, wirksam es nicht mehr erforderlich ist, daß Träger zum Einwerden können. Bei der einzigen Stützsäule kann laden bzw. zum Ausladen der Tragen in das Fahrsich die Schwingung ungebrochen auswirken. Es sind zeug hineingehen, können zwei Tragengestelle raumgerade die langwelligen Schwingungen, die von dem sparend ohne Freilassung eines Zwischenraumes ein-Kranken am besten ertragen und empfunden wer- 50 ander gegenübergestellt werden, so daß sich eine den. Die Schwingung mit einer größeren Amplitude optimale Raumausnutzung ergibt. Außerdem ist dies wird wesentlich angenehmer und als nicht so störend ein weiterer Faktor, der die Verwendung kleiner empfunden, als wenn die Trage durch kurze Erschüt- Fahrzeuge als Krankentransportfahrzeug ermöglicht, terungen beaufschlagt wird. Es ergibt sich mehr eine In der Zeichnung sind Aüsführungsbeispiele der

Wiegebewegung, die-bei nur einer einzigen -Stütz- 55 ■ Erfindung schematisch dargestellt, säule wesentlich weniger unterbrochen wird als bei Fig. 1 zeigt ein Tragengestell mit starren waage-

einer mehrbeinigen gestellartigen zentralen Stützanordnung.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Bei der Ausgestaltung nach den Ansprüchen 2 und 3 ergibt sich eine äußerst platzsparende Zusammenlegung des Gestells, so daß in dem Fahrzeug Raum für die Unterbringung von Sitzbänken frei

rechten Balken in schaubildlicher Sicht;

Fig. 2 stellt das Tragengestell gemäß Fig. 1 mit angeklappten Auslegern und aufgestellter Sitzbank 60 dar; ;,

Fig. 3 ist ein Tragengestell ähnlich Fig. 1 und 2, jedoch mit zueinander schwenkbaren Balkenteilen;

Fig.4a und 4b zeigen das zusammengelegte Tragengestell mit herabgelassener Sitzbank von

wird und das Fahrzeug auch für einen anderen Ver- 65 vorne und von der Seite; wendungszweck als den Transport liegender Kran- F i g. 5 ist die Darstellung des oberen Balkens

ker eingesetzt werden kann. Die Handhabung für eines Tragengestelles, wobei ein Balkenteil teleskodie Zusammenlegbarkeit des Gestells ist sehr ein- pierbar ausgebildet ist;

F i g. 6 bis 10 zeigen in unterschiedlichen Ansichten Tragengestelle, bei denen auf den Auslegern eine Führungsschiene mit in dieser gleitbarem Träger angeordnet ist und die senkrechte Stützsäule (F i g. 7 und 8) bzw. die senkrechte Stützsäule und der waagerechte Balken (F i g. 9 und 10) neigbar ausgebildet sind;

Fig. 11 ist eine Darstellung der auf die senkrechte Stützsäule wirkenden Rückstellfedern.

Das in der Deutlichkeit halber nicht gezeichnete Fahrzeuge einbaubare Gestell zur Aufnahme von Krankentragen besteht im wesentlichen aus einer senkrechten Stützsäule 1, die mittels einer Befestigungsvorrichtung 2 mit dem Fahrzeugboden verbunden ist, und aus einem waagerechten Balken 3, an dessen Enden Ausleger 4 befestigt sind. Zur Vergrößerung der Kapazität des Gestelles sind im dargestellten Beispiel zwei Balken 3 mit entsprechenden Auslegern 4 vorgesehen. Außerdem trägt die Stützsäule 1 eine klappbare Sitzbank 5, die nach ihrem Herunterklappen mittels ausschwenkbarer Bügel 6 gegen den Fahrzeugboden abstützbar ist. Nach dem Herunterklappen der Bank 5 wird eine Rückenlehne 5a, die ebenfalls an der Stützsäulei angebracht ist, frei (Fig. 2). Die Ausleger 4, die zur Aufnahme der nicht gezeichneten Trage bestimmt sind, sind zu dem waagerechten Balken 3 um einen senkrechten Zapfen 7 schwenkbar. Ihre Sicherung in Betriebsstellung erfolgt mittels eines Bolzens 8, der mit einer entsprechenden Bohrung 9 zusammenwirkt. Die Enden der Ausleger 4 sind mit Anschlägen 10 versehen, die zur Halterung der Trage auf den Auslegern mit Haftüberzügen, z. B. Gummistulpen od. dgl., versehen sind.

Gemäß den Beispielen der Fig. 3 bis 5 sind die oberen und unteren Balken in zwei Hälften 3 a und 3 b aufgeteilt, die um Zapfen 11 zu der mittigen Stützsäulei schwenkbar sind. Die Zapfen 11 befinden sich in an der Stützsäule 1 befestigten Lappen 12 und verschieben sich nach axialem Herausziehen bzw. Hineinschieben des jeweiligen Balkenteiles relativ zu einem in den Balkenteilen vorgesehenen Schlitz 13, wodurch eine Freigabe bzw. Festlegung der Enden der Balkenteile zu oberen Anschlägen 14 erreicht wird. Während die oberen Balken nach unten schwenkbar sind, sind die zur Verdeutlichung mit einem ' gekennzeichneten unteren Balkenteile nach oben klappbar angebracht. Um dies zu erreichen, sind die Drehzapfen 11 der unteren Balken zu den Zapfen 11 der oberen Balken in Richtung der Ausleger 4 versetzt. Nach Zusammenlegung des gesamten Gestelles gemäß Fig. 4a und 4b kann die BankS in der dargestellten Weise in ihre Normallage gebracht werden.

Wie in F i g. 5 gezeigt, sind die Enden der Balkenteile 3 α und 3 b federnd gelagert, und zwar mittels in die Stützsäule 1 eingebauter hydraulischer Stoßdämpfer 15. Die Stoßdämpfer tragen zusätzlich zu der durch die Anordnung nur einer einzigen Stützsäule 1 erreichten Verringerung von auf die Trage wirkenden Stößen zu einer Stoßdämpfung im Hinblick auf die Trage bei. Der gleiche Zweck wird dadurch angestrebt und erreicht, daß wenigstens der Balkenteil 3 b teleskopierbar gestaltet ist. Zwischen den teleskopierbaren Teilen kann beispielsweise ein Nadellager 16 angeordnet sein, um die Leichtgängigkeit der sich bei Auftreten einer Trägheitskraft relativ zueinander bewegenden Teleskopteile zu erhöhen und um das Spiel zwischen ihnen auszugleichen. Um zu ermöglichen, daß die auf die Ausleger 4 aufgesetzte Trage sich bei der Verlängerung bzw. Verkürzung des teleskopierbaren Balkenteiles 3 mitbewegen kann, sind die Anschläge 10 bei 10 α um die Achse des Auslegers 4 begrenzt drehbar angeordnet.

Die F i g. 6 bis 10 stellen weitere Ausgestaltungen des Tragengestelles dar. Die Ausleger 4 tragen hier eine gegebenenfalls zu diesen querverschiebliche Führungsschiene 17, in der ein Träger 18 zur Aufnahme von zwei Tragenfüßen mittels Rollen 19 gleitbar angeordnet ist.

In F i g. 6 sind die Balken sowohl oben als auch unten wiederum in Balkenteile 3 α und 3 b getrennt, wobei jeder Balkenteil unter der Wirkung eines Stoßdämpfers 15 steht. Wie auch in den vorangegangenen Beispielen ist die Stützsäule 1 mittels einer Befestigungsvorrichtung 2 ortsfest und starr mit dem Fahrzeugboden verbunden. Dies trifft für die Ausführungsmöglichkeiten gemäß den F i g. 7 bis 10 nicht zu — die Säule 1 ist um eine waagerechte Drehachse 20 zu der Befestigungsvorrichtung 2 neigbar, so daß eine auf der Führungsschiene 17 befindliche Trage nach Neigung der Stützsäule 1 auf der schrägen Ebene der Schiene 17 abwärts-, d. h. aus dem Fahrzeuginneren herausgleitet.

Um ein waagerechtes Ausbringen bzw. Einführen der Trage aus dem Fahrzeug bzw. in das Fahrzeug zu erzielen, kann auch der Balken 3 um ein Gelenk 21 zu der Stützsäule 1 neigbar sein (F i g. 9 und 10). Die durch einen Seilzug 22 auslösbaren Schwenkbewegungen von Stützsäulei und Balken3 können miteinander derart gekoppelt sein, daß in Abhängigkeit von dem Neigungsgrad der Stützsäule 1 der Balken 3 und die Führungsschiene 17 stets waagerecht bleiben (F i g. 10 a).

In der Stützsäule 1 gemäß den Fig. 11a und 11b sind Blattfedern 23 einenends an dem der Befestigungseinrichtung 2- zugehörigen Fußteil und anderenends an der Stützsäule eingespannt, um eine Rückstellkraft auf die Stützsäule auszuüben, die diese aus einer geneigten Stellung wieder in die senkrechte Lage zurückführt.

Claims

Patentansprüche:

1. Krankenfahrzeug mit einer Vorrichtung zur Aufnahme von Krankentragen, bestehend aus einer auf dem Fahrzeugboden befestigten zentralen Stützanordnung und einem darauf angeordneten U-förmigen Halterungsgestell für die Trage, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Stützvorrichtung durch eine einzige Stützsäule (1) gebildet ist, die das Halterungsgestell in der Mitte seines Längsbalkens (3) abstützt.

2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsbalken (3) zweiteilig ausgebildet und jeder Teil (3 a, 3 b) für sich zu der Stützsäule (1) um waagerechte Achsen (11) nach oben oder unten schwenkbar angeordnet ist.

3. Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Balkenteil (3 a, 3 b) einen Längsschlitz (13) aufweist, der mit an Lappen (12) der Stützsäule (1) befestigten Zapfen (11) als Ver- und Entriegelungseinrichtung zusammenwirkt.

4. Fahrzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch

gekennzeichnet, daß jeder Balkenteil (3 α, 3 b) für sich in der Stützsäule (1) federnd gelagert ist.

5. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Federung für die Balkenteile (3 a, 3 b) hydraulische Stoßdämpfer (15) in die Stützsäule (1) eingebaut sind.

6. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Balkenteil (3 α, 3 b) teleskopartig ausziehbar gestaltet ist und zwischen den teleskopierbaren Teil Nadellager (16) angeordnet sind.

7. Fahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der waagerechte Balken (3) und die senkrechte Stützsäule (1) um waagerechte Drehachsen (21, 20) neigbar gelagert sind.

8. Fahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die neigbare Stützsäule (1) unter der Wirkung einer Rückstellkraft, z. B. mindestens einer Blattfeder (23) steht.

9. Fahrzeug nach Anspruch? oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegungen von Balken (3) und Stützsäule (1) gekoppelt und mittels eines Seilzuges (22) auslösbar sind.

10. Fahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem waagerechten Balken (3) schwenkbare Ausleger (4) angeordnet und in ihrer jeweiligen Lage sicherbar sind und daß die Enden der Ausleger mit begrenzt um die Achse der Ausleger drehbaren Anschlägen (10) versehen sind, die eine Haftoberfläche, z. B. aus Gummi, aufweisen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen