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Brückenanordnung zur gegenseitigen Entkopplung zweier einen gemeinsamen
Verbraucherwiderstand speisender Hochfrequenzgeneratoren Die Erfindung bezieht sich
auf eine Brückenanordnung zur gegenseitigen Entkopplung zweier an die Brückendiagonalen
angeschlossener, einen gemeinsamen, mit Teilen ineinander |
gegenüberliegenden Brückenzweigen wirksamen Verbraucherwiderstand speisender Hochfrequenzgeneratoren.
Dabei wird voraus gesetzt, daß die Hochfrequenzgeneratoren untereinander gleiche
Frequenz besitzen und ihre Spannungen an den Eingängen der Brückenanordnung mit
im wesentlichen gleicher Phase oder gegenphasig zugeführt werden. Als Nochfrequenzgeneratoren
kommen besonders zwei einander parallel zu
schaltende Sender
der Hochfrequenz-Nachrichtentechnik,
zwei zu derartigen Sendern gehörende Verstärkerausgänge oder auch Generatoren der
Hochfrequenz-Wärmetechnik in Betracht. Dabei wird von einer
Brückenschaltung
ausgegangen, welche von der Wheatstone-Brükke
abgeleitet ist.
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Eine Schaltungsanordnung zur Speisung eines gemeinsamen
Ver-
brauchern durch zwei Hochirequenzstromquellen mit einer von
der Wheatstone-Brücke abgeleiteten Schaltung ist bereits be-
kannt
(deutsche Patentschriften 1 166 3o4 und 1179 615).
Die Wheatstone-Brücke
besitzt ersichtlicherweise deswegen
günstige Voraussetzungen für
die Erfüllung der Breitband-
anforderungen, die bei der Parallelschaltung
von Nachrichten-Sendern oder auch bei in Beträcbt kommenden Frequenzänderungen
zu stellen sind, weil sie in ihrer Urform keine frequenzabhängigen
Glieder, sondern vier ohmsche Widerstände in den
Brückenzweigen aufweist.
Es läßt sich leicht übersehen, daß bei einer symmetrisch aufgebauten Brücke mit
vier untereinan-der gleichen Widerständen in den Brückenzweigen die Summe der
Ausgangsleistungen
der beiden in den Brückendiagonalen ange-
schlossenen Hochfrequenzgeneratoren
zu gleichen Teilen auf
zwei in einander gegenüberliegenden Zweigen angeordnete
Wider-
stände verteilt wird, wenn die an die Brückendiagonalen ange-
legten
Spannungen der beiden Quellen gleichphasig oder gegenphasig sind und von
den Quellen gleiche Ströme in die Brücken-
anordnung hineinfließen.
Die Anordnung besitzt also zwei Tei-
le des Verbraucherwiderstandes,
die wegen des unterschied-
lichen Hochfrequenzpotentials
an den Enden der beiden Wider-
stände nicht ohne weiteres miteinander vereinigt
werden kÖnnen.
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Es ist aber bereits bekannt (deutsche Patentschriften 1 166
3o4 und 1 179 615), wie sowohl die Teile den Verbrau- cherwiderstanden in
den einander gegenüberliegenden Brücken- zweigen als auch die Teile des ebenfalls
in einander gegen- überliegenden Brückenzweigen auftretenden Lantaungleichwiderstanden
miteinander vereinigt werden können. Dien kann mit
Hilfe
von Koaxialleitungsstücken geschehen, deren Außenleiter zwischen je einem Eckpunkt
der Brücke und einem potentialmäßig
die Mitte bildenden Zentralpunkt angeordnet
sind. In der Brücke
treten in den Diagonalen die Reihenschaltungen dieser
durch die
Außenleiter der Koaxialleitungsstücke gebildeten Induktivitäten
auf, so daß die Brücke außer dem durch die in den Zweigen lie-
genden ohmschen
Widerstände sich ergebenden ohmschen Eingangs-widerstand auch noch eine induktive
Komponente des Eingangs-
widerstandes aufweist. Diese induktive Komponente
muß also
kompensiert werden, was in der bekannten Schaltungsanordnung
durch
Ergänzung zu einem frequenzunabhängig angepaßten J@ -Fil-
terglied
geschah.
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Die Koaxialleitungsstücke erlauben es nun, die in den Brücken-
zweigen
liegenden ohmschen Widerstände - also Teile des Verbraucherwideratandeg
und des Lastausgleichwiderstandes - zu
dem Zentralpunkt zu verlagern.
Dies geschieht bei der bekannten
Schaltungsanordnung dadurch, daß die
Eingangswiderstände der
im Anpassungszustand betriebenen Koaxialleitungsstücke
in den
Brückenzweigen die dort vorher vorhandenen Teile des Verbrau-
cherwiderstandes
und des Lastausgleichwiderstandes vertreten,
während diese Widerstände
rein körperlich an das dem Zentral-Punkt zugewandte Ende jedes Koazialleitungsstückes
angeschlos-
sen sind, wo sie einseitig mit den Zentralpunkt verbunden wer-
den
können. Diese bereits in allgemeinem Gebrauch befindliche
Anordnung erlaubt
es also, die körperlichen Widerstandselemente
einseitig an Erde (nämlich
den geerdeten Zentralpunkt) zu le-
gen. Man nennt dies die Verlagerung
dieser Widerstände aus den
Brückenzweigen zum Zentralpunkt.
Eine genauere Beschreibung
dieser Methode ist an dieser Stelle nicht erforderlich,
da
sie in den genannten deutschen Patentschriften ausführlich
beschrieben
ist.
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Es wurde bereits vorgeschlagen (deutsche Patentanmeldung T
34 $34 VIVd/21a4 vom 21. 9. 1967, Zusatz zum Patent
1 179 615), in
einer Schaltungsanordnung mit durch Koaxial-
leitungsstücke zum Zentralpunkt
verlagerten Teilen des Ver-
braucherwiderstandes durch zusätzliche Koaxialleitungsstücke
auch die Anschlüsse der Hochfrequenzgeneratoren einseitig zum
geerdeten
Zentralpunkt zu verlagern, wodurch besondere Umeymmetrierglieder zwischen
den einander gegenüberliegenden Eckpunkten der Brückenanordnung, an welche
die Generatorspannungen erdsymmetrisch angeschlossen sind, und den im allgemeinen
erdunsymmetrischen Generatorausgängen erspart werden. Außerdem
ergibt sich
durch die unmittelbare Verlagerung der Generator-
anschlüsse innerhalb der
Brückenanordnung die Woglichkeit, die in den Brückendiagonalen wirksamen
Induktivitäten der
Außenleiter der Koaxialleitungsstücke
nicht, wie vorbekannt, durch Ergänzung zu einem frequenzunabhängig
angepaßten jt-F'ilterglied zu kompensieren, sondern durch Ergänzung zu einfachen
T-Gliedern.
Diese Mdglichkeit ergibt nicht nur einen einfache-
ren Aufbau mit
geringeres Aufwand von Bauelementen, sondern
auch eine verbesserte Breitbandwirkung.
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Bei den bisherigen Anwendungen der erwähnten bekannten und be- reits
vorgeschlagenen Brückenanordnungen wurden diese räumlich
stete
so aufgebaut, wie sie in der sehaltaeichnung dargestellt
wurden,
nämlich mit außenliegenden-Brückeneckpunkten und in
der räumlichen
Mitte angeordnetem Leiter für den elektrischen
Zentralpunkt sowie mit zwischen
je einem Eckpunkt und dem
Zentralpunktleiter angeordneten Koaxialleitungsstücken
für
die Verlagerung der in den Brückenzweigen erscheinenden Tei-
le
des Verbraucherwiderstandes bzw. Lastausgleichwiderstandes und der Anschlüsse
für die Hochfrequenzgeneratoren. Dieser
Aufbau entsprach den üblichen
Vorstellungen, nach welchen
der räumliche Aufbau den elektrischen Symmetriebedingungen
Rechnung
tragen müsse, um ein Optimum an Entkopplungswirkung zwischen den Generatoranschlüssen
zu erzielen. Dabei war es
bereits bekannt, daß durch gegenseitige Verkopplung
der zwi-
schen dem Zentralpunkt und zwei einander gegenüberliegenden
Eckpunkten
liegenden Induktivitäten im geeigneten Kopplungs-
sinn eine Verringerung
der Größe dieser Induktivitäten ermöglicht wurde. Hierauf wurde in der deutschen
Patentschrift
1 166 3o4 hingewiesen.
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Wenn also in den bisher angewendeten konstruktiven Verwirk- lichungen
der erwähnten Brückenanordnungen der geerdete Zen- tralpunkt räumlich die
Mitte bildete und die gegen Erde
symmetrische Spannungen führenden, einander
gegenüberliegen-
den Brückeneckpunkte räumlich außen lagen, so ergaben sich
durch
unvermeidliche Streukapazitäten und zusätzliche Induktivitäten
der Leitungsführung Nachteile, welche eine vermeid-
bare Herabsetzung
des Arbeitsfrequenzbereiches der Anordnung
zur Folge hatten. Die gegen Erde
erhebliche Spannungen füh-
renden Eckpunkte rußten in möglichst kapazitätsarmer
Lei-
tungsführung, also auf möglichst kurzem Wege, mit den
Ein-
gängen der zur Widerstandsverlagerung dienenden Koaxialleitungsstücke
verbunden werden, wobei es für die bereits vor-
geschlagene T-Kompensation
erforderlich war, zusätzliche Ka-
pazitäten in diese Leitungsverbindung
einzuschalten. Außerdem mußte in die Mitte des durch die Außenleiter der
Koaxialleitungsstücke gebildeten Spulenkreuzes die Erdleitung
geführt
werden, was notwendigerweise zu einer Vergrößerung der Eigen-
kapazität
der Spulen führte. Um die erwähnten Verbindungen
der äußeren Enden der
Koaxialleitungsstücke möglichst kurz
zu gestalten, mußten diese äußeren
Enden ebenfalls bis zur
räumlichen Mitte gezogen werden, was wegen
der Dicke dieser
Koaxialleitungsstücke Schwierigkeiten machte
und viel Raum
beanspruchte. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese
Schwierigkeiten
und Nachteile zu vermeiden und eine konstruk-
tive Lösung anzugeben,
bei der sowohl die erwähnte unerwünschte
Vergrößerung der Streukapazitäten
und Leitungsinduktivitäten zum großen Teil vermieden wird und sich
eine räumlich ein-
fachere Anordnung ohne die Notwendigkeit der Rückführung
der
äußeren Enden der Koaxialleitungsstücke zur Mitte ergibt.
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Bei einer Brückenanordnung zur gegenseitigen Entkopplung zweier
an die Brückendiagonalen angeschloseener, einen ge-
meinsamen, mit
Teilen in einander gegenüberliegenden Brücken-
zweigen wirksamen Verbraucherwiderstand
speisender Nochfrequenzgeneratoren, mit in den Brückendiagonalen liegenden
Induktivitäten, welche wenigstens zum Teil durch die Außenlei-
ter von
Koaxialleitungestücken gebildet Bind, mit denen die
Teile
des Verbraucherwiderstandes aus den Brückenzweigen zu einem geerdeten,
die Mitte der in den Diagonalen liegenden
Induktivitäten bildenden Zentralpunkt
der elektrischen Potentiale verlagert sind, mit dem sie einseitig verbunden sind,
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die elektrische Mitte
durch eine die Induktivitätselemente der Brückendiagonalen und die zu ihrer Kompensation
vorgesehenen kapazitiven Bauelemente umschließende elektrisch leitende Hülle
gebildet
wird, durch deren Wandung die Anschlüsse für die außerhalb der Hülle liegende Teile
des Verbraucherwiderstandes und vorzugsweise des Lastausgleichwiderstandes sowie
die Anschlüsse der Generatoren hindurchgeführt sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform einer Brückenanordnung nach der
Erfindung sind zwei mit ihren Außenleitern zwischen der die elektrische Mitte vertretenden
Hülle und je einem von zwei benachbarten Brückeneckpunkten liegende Koaxialleitungsstücke
für die Zuführung der Generatorspannungen zu den einan-der diagonal gegenüberliegenden
Eckpunkten in der Weise ver-
wendet, daß je eine Generatorspannung
zwischen dem mit der
Hülle verbundenen Ende des Außenleiters und dem zugehörigen
Ende des Innenleiters jedes der beiden Koaxialleitungsstücke angeschlossen
ist, während das andere Außenleiterende mit einem
der genannten
benachbarten Brückeneckpunkte und das zugehörige Innenleiterende mit
dem gegenüberliegenden Brückeneckpunkt verbunden ist.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können bei der erwähnten
bevorzugten
Ausführungsform die zwischen den mit den Generatoranschlüssen
verbundenen
Eckpunkten als Querwiderstände wirken-
den Induktivitäten für jede
Diagonale zu einem frequenzunabhängig angepaßten T-Filterglied dadurch ergänzt sein,
daß je eine Längskapazität entsprechender Größe in die Innenleiterverbindungen
der zur Verlagerung der Teile des Verbraucher-widerstandes und des hastausgleichwiderstandes
dienenden
Koaxialleitungsstücke sowie weitere Kapazitäten in die Innenleiterverbindungen
der zur Zuführung der Generatorspannungen dienenden Koaxialleitungsstücke eingeschaltet
sind.
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Eine Erweiterung der dabei als einfache T-Hochpaß-Glieder auftretenden
Filterglieder zu Bandpaß-Gliedern ergibt sich dadurch, daß erforderlichenfalls mit
jeder der Innenleiterverbindungen der zur Verlagerung der Teile des Verbraucher-
widerstanden
und des hastausgleichwiderstandes dienenden
Koaxialleitungsstücke eine Induktivität
in Reihe geschaltet ist und/oder zu jedem der Außenleiter der Koaxialleitungsstücke
eine parallel erscheinende Kapazität hinzugefügt ist. Die Erfindung wird
nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung . näher beschrieben. In dieser zeigt Fig.
1 das Grundschaltbild einer von der bekannten Wheatetone-Brücke abgeleiteten Parallelschaltungsbrücke
mit Ergänzungsinduktivitäten in den Dia-
gonalen, mit dessen Hilfe
die Funktion einer solchen Anordnung kurz erläutert werden soll. Fig.
2 stellt eine Ausführungsform einer Brückenanordnung nach der Erfindung
dar, in welcher eine
T-Kompensation der in den Diagonalen liegenden Induktivitäten
mit
Hilfe einfacher Hochpaß-Glieder angewendet ist. Fig. 3 zeigt eine ähnliche Ausführungsform
einer Anordnung nach der Erfindung, in der Bandpaß-Glieder zur Kompensation
benutzt sind. Außerdem besteht ein Unterschied zwischen den Figuren 2 und 3 noch
darin, daß in Fig. 2 die Teile des Verbraucherwiderstandes in bezug auf den geerdeten
Zentralpunkt spiegelbildlich symmetrisch gespeist werden müssen, während in Fig,
3 die Teile des Verbraucherwiderstandes von gleichphasigen und gleichgerichteten
Strömen durchflossen werden, so daß sie einander unmittelbar parallel geschaltet
werden können. Die Figuren 4 und 5 zeigen Ersatzschaltbilder der Anordnung nach
Fig. 2 für den einen der beiden Hochfrequenzgeneratoren, aus denen ersichtlich ist,
daß die in der Anordnung vorhandenen Blindwiderstände ein zwischen dem Generator
und dem Verbraucherwiderstand liegendes T-Hochpaß-Glied bilden.
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In der Schaltung nach Fig. 1 sind die beiden Hochfrequenzgeneratoren
G1 und G2 an die Brückeneckpunkte I, II, III und IV angeschlossen. Die Richtungen
ihrer Momentanströme für den betrachteten Augenblick sind durch eingezeichnete Pfeile,
und zwar mit einer Spitze für den Strom des Generators G1 und. mit zwei Spitzen
für den Strom des Generators G2 eingezeichnet.
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In den beiden einander gegenüberliegenden Brückenzweigen I, III und
II, IV sind die beiden Teile des Verbraucherwiderstandes angeordnet, die mit RA1
und RA2 bezeichnet sind. Durch ein Antennensymbol ist angedeutet, daß es sich dabei
um Teile des Fußpunktwiderstandes einer Antenne handeln kann. In den beiden anderen
Brückenzweigen I, IV u. II, III liegen ebenfalls
einander gegenüber
die beiden Teile LAW1 und LAW2 des Lastausgleichwiderstandes. Es sei angenommen,
daß die in den Brückenzweigen liegenden Teile des Lastausgleichwiderstandes und
des Verbraucherwiderstandes untereinander gleich sind und alle den Wert R haben,
der auch dem Eingangswiderstand an den Brückendiagonalen entspricht. Aus
den Richtungen der in die Brückenzweige eingezeichneten Strompfeile kann man ohne
weiteres entnehmen, daß die Momentanströme der beiden Generatoren sich in den die
beiden Teile des Verbraucherwiderstandes enthaltenden Zweigen gleichphasig addieren,
während sie sich in den die Teile des Lastausgleichwider-Standes enthaltenden Brückenzweigen
gegenseitig aufheben. Die Reihenschaltung der Induktivitäten L1, L2 und L3, L4 in
den Brückendiagonalen beeinflußt ersichtlicherweise den Brückenabgleich nicht. Die
Generatoren G1 und G2 sind auch bei Anwesenheit dieser Induktivitäten frequenzunabhängig
voneinander entkoppelt. Da jedoch durch diese Induktivitäten für die Generatoren
eine Blindlast eingeführt wird, muß diese kompensiert werden.
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In Fig. 2 wird die Grundschaltung der Fig. 1 für den Aufbau einer
von der Wheatstone-Brücke abgeleiteten Entkopplungsbrücke benutzt, in welcher entsprechend
der Erfindung der in Fig. 1 in der räumlichen Mitte dargestellte und bisher auch
räumlich dort angeordnete Zentralpunkt 0 durch eine ebenfalls mit 0 bezeichnete
elektrisch leitende Hülle ge-
bildet wird, welche die Induktivitätselemente
der Brücken-
diagonalen und die zu ihrer Kompensation vorgesehenen
kapazitiven Bauelemente umschließt und durch deren Wandung die Anschlüsse
für die außerhalb der Hülle liegenden Teile hindurchgeführt sind. Einander entsprechende
Teile der Figuren 1 und 2 sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die Darstellung der Fig. 2 ist nicht nur als Schaltbild zu
verstehen, sondern auch als eine Anweisung für die räumliche Anordnung der Hülle
0 in bezug auf die innerhalb dieser Hülle
befindlichen Bauelemente. In Fig. 2
wird angedeutet, daß die Hülle durch einen Blechkasten mit im wesentlichen quadratischem
Querschnitt gebildet wird, von dessen Wand an vier in bezug auf die Mitte
um je goo versetzten Stellen je ein Paar von Koaxialleitungsstücken K1, K1'; K2,
K2'; K3, K3' und K4, K4' mit aneinanderliegenden Außenleitern zur Mitte geführt
sind, in deren Nähe die Außenleiterenden die vier Brückeneckpunkte I - IV bilden.
Von den Paaren der Koaxialleitungsstücke sind jeweils nur die den Anschlüssen benachbarten
Enden zeichnerisch dargestellt, während der im allgemeinen in Form von Spulenwindengen
geführte Mittelteil der Leitungspaare symbolisch durch die Induktivitäten L1, L2,
L3 und L4 angedeutet ist.
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Man erkennt aus Fig. 2, daß außerhalb der kastenförmigen
Hülle
0 die Teile RA1 und RA2 des Verbraucherwiderstandes, die Teile LAW1
und LAW2 des Lastausgleichwiderstandes und die Hochfrequenzgeneratoren
01 und 02 angeordnet sind. Innerhalb der
Hülle 0 befinden sich die Paare
der schon genannten Koaxial-
leitungsstücke, welche zur Verlagerung der Teile
des Ver-
braucherwiderstandes und des Lastausgleichwiderstandes
sowie
zur Verlagerung der Generatoranschlüsse zum Erdpunkt
dienen. Zwischen den Brückeneckpunkten I und III liegt in Fig. 3 der Eingangswiderstand
des Koaxialleitungsstückes K1 in Reihe mit der Kapazität C1. Dieser Eingangswiderstand
ist,' da das Koaxialleitungsstück im Anpassungszustand betrieben wird, gleich der
Größe des Abschlußwiderstandes RA1. Entsprechend erscheint im Brückenzweig zwischen
den Eckpunkten II und IV der Widerstand RA2 in Reihe mit dem Kondensator C2. Ähnliches
gilt entsprechend für die Brückenzweige I, IV und II, III, in denen die Teile LAW1
und LAW2 des Lastausgleichwiderstanden in Reihe mit den Kondensatoren C3 und C4
wirk-
sam sind. In dieser Hinsicht wirkt die Brückenanordnung nach Fig. 2
also wie die Anordnung nach Fig. 1, wobei die Induktivitäten L1 - L4 der Fig. 1
durch die Außenleiter der Paare
von Koaxialleitungsstücken der Fig. 2 gebildet
werden und diese Koaxialleitungsstücke selbst zur räumlichen Verlagerung der Widerstandselemente
von dem jeweiligen Brückenzweig zum Erdpunkt dienen.
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Auch die Hochfrequenzgeneratoren G1 und G2 können nun über die Koaxialleitungsstücke
K1' und K4' an die Brückendiagonalen 1-II bzw. III-IV angeschlossen werden, ohne
daß es dazu des Aufwandes von Umsymmetriergliedern bedarf. Diese über die Innenleiter
der genannten Koaxialleitungsstücke geführten , Verbindungen enthalten die Reihenkapazitäten
C5 und C6.
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Wenn man Fig. 2 nicht nur als ein Schaltbild, sondern auch
als
eine räumliche Darstellung der wesentlichen Lagebeziehun-
gen
auffaßt, erkennt man, daß die Brückeneckpunkte I - IV nun einander wesentlich näher
gerückt sind, so daß die Verbindungen über die Kapazitäten 01 - C4 sehr kurz
gehalten sein können, so daß ihre Streukapazitäten klein bleiben. Entsprechend gering
sind dann auch die unerwünschten Leitungsinduktivitäten. Besonders ergibt sich aber
eine einfachere Führung der Paare von Koaxialleitungsstücken, für die genügender
Raum außerhalb des eigentlichen Kreuzes der Brückeneckpunkte bleibt und deren Außenenden
nicht wieder zur Mitte zurückgeführt werden müssen. Daher wird der Aufbau konstruktiv
vereinfacht und elektrisch verbessert. Dies kommt der Breitbandwirkung zugute und
verringert die aufzuwendenden Kosten.
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In den Figuren 4 und 5 ist das Ersatzschaltbild einer Anordnung der
Fig. 2 für einen der Generatoren, nämlich für G1 entwickelt. Hierzu bedarf es sicher
keiner eingehenden Erläuterung, denn man kann die Übereinstimmung des Schalt-Bildes
der Fig. 4 für den Generator G1 durch Verfolgen der Leitungszüge der Fig. 2 in einfacher
Weise nachprüfen. Die Brückeneckpunkte I - IV sind in Fig. 4 ebenso wie der Erdpunkt
(bzw. die Hülle 0) eingetragen. Unter der Voraussetzung, daß alle Widerstandsteile
die Größe R und alle Kapazitäten die Größe C aufweisen, ergibt sich aus Fig. 4 das
endgültige Ersatzbild der Fig. 5, aus dem man erkennt, daß zwischen den Anschlußklemmen
des Generators Gl und dem Ver-braucherwiderstand der Größe R ein T-Hochpaß-Glied
mit den Längskapazitäten C und der Querinduktivität L2 liegt. Das gleiche gilt entsprechend
auch für die Anschlüsse des Generators
G2. Die Ableitung des Ersatzschaltbildes
für G2.verläuft also völlig analog, so daß auf ihre Darstellung hier verzichtet
werden kann.
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Auf der Phasenlage der Ströme in den Teilen RA1 und RA2 des Verbraucherwiderstandes
ergibt sich für Fig. 2, daß bei der dargestellten Lage der zu ihrer Verlagerung
benutzten Koaxialleitungsstücke K1 und K2 die Widerstandselemente RA1 und RA2 von
in bezug auf den Erdpunkt gegenphasigen Strömen durchflossen werden. Sie bilden
also in ihrer Reihenschaltung einen sogenannten erdsymmetrischen Verbraucherwiderstand,
dessen Mitte an Erde liegt und dessen Enden gegenphasige Spannungen aufweisen.
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In den Figuren 2 und 3 sind einander entsprechende Teile mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet. Auch sonst ist die Wirkungsweise derjenigen der Fig. 1
sehr ähnlich, so daß sich die Beschreibung im wesentlichen auf die Erwähnung
der Unterschiede beschränken kann. Für die Verlagerung der Teile RA1 und RA2 des
Verbraucherwiderstandes sind in Fig. 3 die Koaxialleitungsstücke K3' und K2 verwendet.
Die geänderte An-
ordnung hat die Folge, daß die Widerstandselemente RA1
und
RA2 von in bezug auf den Erdpunkt gleichphasigen Strömen
durchflossen
werden, so daß sie, wie dies durch die mit unterbrochener Linie gezeichnete Verbindung
angedeutet ist, an
ihren nicht mit dem Erdpunkt verbundenen Enden.miteinander
verbunden werden können. Als resultierender Verbraucher-
widerstand
ergibt sich dann ein in bezug auf den Erdpunkt unsymmetrischer Widerstand. Er entsteht
durch die Parallelschaltung der Teile RA1 und RA2 und hat den halben Widerstandswert
jeder dieser beiden Teile, während in Fig. 2 sich eine Reihenschaltung dieser beiden
Teile ergab, deren resultierender Widerstand der doppelte jedes der beiden Teile
ist.
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Eine weitere Änderung der Fig. 3 gegenüber Fig. 2 besteht darin, daß
die Kompensationskapazitäten C1 - G4 durch die Reiheninduktivitäten L5, L6, L7 und
L8 zu Serienschwingungskreisen ergänzt sind. Außerdem sind auch in die Innenleiterverbindungen
der von den Generatoren G1 und G2 kommenden Koaxialleitungsstücke die entsprechenden
Induktivitäten L9 und L1o eingeschaltet. Analog sind den Induktivitäten L1 -L4 der
Außenleiter der Koaxialleitungsstücke die Kapazitäten c7, C8, C9 und C1o parallel
geschaltet. Dadurch wird die T-Kompensation mit einfachen Hochpaß-Gliedern zu einer
T-Kompensation mit Bandpaß-Gliedern erweitert. Das entsprechende Ersatzschaltbild
gemäß Fig. 5 ist für diese Bandpaß-Glieder nicht aufgezeichnet, da sich leicht übersehen
läßt, daß für jeden Kondensator G der Fig. 5 ein Serienresonanzkreis C, L und für
das .induktive Querglied der Fig. 5 ein entsprechender Parallelresonanzkreis eintritt.
Die Ausbildung der Filterglieder als Bandpässe hat den Vorzug, daß sich eine Erweiterurig
des.Arbeitsfrequenzbereiches ergibt.
In Fig. 3 hat die Hülle 0
die Form eines elektrisch leitenden Kastens mit ungefähr kreisförmigem Querschnitt.
Dadurch ergibt sich eine gute Raumausnutzung und eine Verringerung des Materialaufwandes
für die Hülle im Vergleich zu Fig. 2. Die Bemessung des Bandpaß-T-Gliedes erfordert,
daß die Resonanzfrequenzen des erwähnten Parallelresonanzkreises im Querzweig und
der Serienresonanzkreise in den Reihenzweigen gleich sind. Zur Erfüllung dieser
Bedingung kann es wegen der Wirkung der ohnehin im Schaltungsaufbau vorhandenen
Reiheninduktivitäten und Parallelkapazitäten genügen, wenn in der Schaltung entweder
die Parallelkapazitäten C7 - C1o vorgesehen werden, die in Fig. 3 eingezeichnet
sind, oder die Induktivitäten L5 -L1o eingefügt werden, je nachdem ob die natürliche
(ohne diese Ergänzungen vorhandene) Resonanzfrequenz des Querzweiges im T-Filterglied
höher liegt als die der Serienzweige, oder umgekehrt. Es können also einige oder
alle Reiheninduktivitäten oder/und einige oder alle Parallelkapazitäten wenigstens
teilweise durch natürliche Reaktanzen bzw. Konduktanzen der Brükken-Bauelemente
gebildet sein.