DE1138836B - Hochfrequenz-Brueckenanordnung zur Zusammenfuehrung oder Verteilung untereinander frequenzgleicher Hochfrequenzenergieanteile - Google Patents

Hochfrequenz-Brueckenanordnung zur Zusammenfuehrung oder Verteilung untereinander frequenzgleicher Hochfrequenzenergieanteile

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DE1138836B
DE1138836B DET20364A DET0020364A DE1138836B DE 1138836 B DE1138836 B DE 1138836B DE T20364 A DET20364 A DE T20364A DE T0020364 A DET0020364 A DE T0020364A DE 1138836 B DE1138836 B DE 1138836B
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Dr Wolfgang Burkhardtsmaier
Dr Werner Buschbeck
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Telefunken Patentverwertungs GmbH
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Telefunken Patentverwertungs GmbH
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03HIMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
    • H03H7/00Multiple-port networks comprising only passive electrical elements as network components
    • H03H7/48Networks for connecting several sources or loads, working on the same frequency or frequency band, to a common load or source
    • H03H7/487Networks for connecting several sources or loads, working on the same frequency or frequency band, to a common load or source particularly adapted as coupling circuit between transmitters and antennas

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  • Transmitters (AREA)

Description

  • Hochfrequenz-Brückenanordnung zur Zusammenführung oder Verteilung untereinander frequenzgleicher Hochfrequenzenergieanteile Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochfrequenz-Brückenanordnung mit vier Anschlüssen zur Zusammenführung untereinander frequenzgleicher Hochfrequenzenergieanteile oder zur Verteilung eines Hochfrequenzenergiebetrages auf zwei Anschlüsse. Im Falle der Anwendung einer solchen Anordnung zur ZusammenführungzweierHochfrequenzenergieanteile können zwei Hochfrequenzgeneratoren gleicher Frequenz, deren Ausgangsleistungen einem gemeinsamen Ausgangswiderstand zufließen, gegeneinander entkoppelt werden. Solche Anordnungen werden Parallelschaltungsbrücken genannt. Im gebräuchlichsten Fall kann der gemeinsame Belastungswiderstand durch eine Antenne gebildet sein.
  • Die Wirkungsrichtung derartiger Anordnungen kann im allgemeinen umgekehrt werden; dies bedeutet, daß mit einer solchen Anordnung auch die Ausgangsleistung eines Hochfrequenzgenerators auf zwei Anschlüsse der Brückenanordnung verteilt werden kann. Derartige Anwendungen sind besonders bei den bekannten Doppelbrückenweichen von Bedeutung, in denen durch eine erste Brücke die Ausgangsenergie eines Hochfrequenzsenders auf zwei Ausgänge, im allgemeinen zu gleichen Teilen, verteilt wird, um sie sodann mittels einer zweiten Brückenanordnung wieder an einer Ausgangsklemme dieser zweiten Brücke zu vereinigen, -an der zugleich die Ausgangsenergie eines zweiten Hochfrequenzsenders auftritt, dessen Frequenz sich von der des ersten Senders unterscheidet. Dieser Fall hat beispielsweise für die Speisung einer gemeinsamen Antenne mit den Ausgangsenergien des Bildsenders und des Tonsenders beim Fernsehen Bedeutung.
  • Für die genannten Zwecke, und zwar besonders für die Zusammenfassung der Ausgangsenergien zweier frequenzgleicher Sender in einer gemeinsamen Antenne, sind bereits verschiedene Brückenanordnungen bekannt, die unter Ausnutzung der Umkehrbarkeit ihrer Wirkungsrichtung auch zur Verteilung der an einem ihrer Anschlüsse zugeführten Energie auf zwei Anschlüsse benutzt werden können. Die einfachste davon besteht aus einer Ringschaltung von vier je d/4-langen Leitungsstücken oder deren quasistationären Ersatzschaltungen. Bekannt ist auch die Zusammenschaltung zweier solcher Ringschaltungen in der Weise, daß sie eines der R/4-langen Leitungsstücke gemeinsam haben (deutsche Auslegeschrift 1069 234).
  • Außerdem ist unter der Bezeichnung »Posthumusbrücke« eine Brückenanordnung bekannt, welche in jedem Arm einen impedanzumkehrenden Vierpol besitzt. An zwei einander gegenüberliegenden Ecken sind die Hochfrequenzgeneratoren angeschlossen, während der gemeinsame Belastungswiderstand und eine diesen Belastungswiderstand nachbildende Impedanz mit den anderen beiden Eckpunkten verbunden sind. Drei der in den Brückenarmen liegenden Vierpole weisen die elektrische Länge 2./4 auf, während einer dieser Vierpole die elektrische Länge 3 .1/4 besitzt. Diese Brückenanordnung ist sowohl mit aus quasistationären Bauelementen bestehenden Vierpolen (deutsche Patentschrift 861865) als auch mit aus Leitungsstücken entsprechender elektrischer Länge (deutsche Patentschrift 930 216) bestehenden Vierpolen bekanntgeworden.
  • Die bekannten Brückenanordnungen müssen bei Verwendung innerhalb größerer Frequenzbereiche nachgestimmt werden, weil die gewünschten Eigenschaften exakt nur bei der Bauwellenlänge der Anordnung' vorhanden sind, für welche die in den Brückenarmen liegenden Leistungsstücke oder quasistationären Ersatzglieder die elektrische Länge 1/4 bzw. 3 .1/4 aufweisen.
  • In älteren Vorschlägen wurden bereits breitbandige Modifikationen der Parallelschaltungsbrücke nach Posthumus sowie auch der 4-.?/4-Brücke angegeben. Sie ergaben im Falle der letzteren Bandbreiten von einem bis zu einigen Prozent, während die Breitbandvariation der Posthumusbrücke eine Bandbreite von 10% ergab. Innerhalb dieser Bandbreiten blieben die gewünschten Eigenschaften innerhalb zugelassener Fehlergrenzen erhalten, so daß eine Nachstimmung der in den Brückenarmen liegenden Glieder vermieden werden konnte. Jedoch waren die damit erzielten Bandbreiten immer noch viel zu klein, um mit einer einzigen Anordnung wesentliche Teile eines ganzen Verkehrsfrequenzbandes zu überdecken.
  • Es ist zu erwähnen, daß aus miteinander gekoppelten Leitungsstücken bestehende, als »Richtkoppler« bezeichnete Kopplungseinrichtungen bekannt sind, mit deren Hilfe von einer durchgehenden Hauptleitung ein Energiebetrag in eine Nebenleitung übertragen wird, wenn die Welle auf der Hauptleitung in einer vorbestimmten Richtung fortschreitet, bei denen aber auf die Nebenleitung im wesentlichen keine Energie übertragen wird, wenn die Welle auf der Hauptleitung in der entgegengesetzten Richtung fortschreitet. Diese Wirkung beruht auf der vektoriellen Addition der über die induktive und die kapazitive Kopplung von der Hauptleitung auf die Nebenleitung übertragenen Spannungen.
  • Die Anwendung solcher Richtkoppler tür die Messung der vorwärts und rückwärts laufenden Anteile eines Hochfrequenzwellenzuges auf der Hauptleitung wurde bereits beschrieben. Die Nebenleitung weist dabei an beiden Enden Anschlüsse für Meßinstrumente auf, von denen das eine den vorwärts laufenden, das andere den rückwärts laufendenEnergieanteil anzeigt. Es ist jedoch festzustellen, daß dabei tatsächlich nur ein verschwindend geringer Energieanteil auf die Nebenleitung übertragen wird, nämlich nur der Betrag, der zum Betrieb eines Meßgerätes erforderlich ist. Dem entspricht die dieser Anwendung zugrunde liegende Forderung, daß die Dämpfung zwischen dem Eingang und dem Ausgang der Hauptleitung vernachlässigbar gering sein soll (USA.-Patentschrift 2 679 632).
  • Bekannt ist auch die Anwendung derartiger Richtkoppler als Auskopplungsanordnungen für eine große Anzahl gleichzeitig und unabhängig zu betreibender Empfangsstellen an einer gemeinsamen Antenne. Dabei sind die Hauptleitungen sämtlicher Koppler in Reihe in die Antennenleitung gelegt, die hinter dem letzten Koppler reflexionsfrei abgeschlossen ist. Auf die Nebenleitung eines einzelnen Kopplers wird dabei nicht mehr als 10/0 der Antennenenergie übertragen. Bei dieser Bemessung sind die an die Nebenleitungen angeschlossenen Empfängereingänge praktisch nicht mehr merklich miteinander gekoppelt. Auch in diesem Falle wird also von der Hauptleitung zur Nebenleitung nur ein ganz geringer Bruchteil der Energie der Welle auf der Hauptleitung übertragen (USA.-Patentschrift 2 775 740).
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hochfrequenz-Brückenanordnung anzugeben, deren gewünschte Eigenschaften innerhalb eines ausgedehnten Bereiches verschiedenerBetriebsfrequenzen erhalten bleiben. Die Erfindung geht dabei von einer Brückenanordnung von dem Typ der 4-2./4-Brücke aus, weil diese Brücke bestimmte schätzenswerte Vorzüge aufweist. Sie ist oft einfacher zu verwirklichen als die Posthumusbrücke und hat in einer wichtigen Anwendung als Doppelbrückenweiche, beispielsweise für die Zusammenschaltung von Bild-und Tonsender in Fernsehanlagen, den Vorzug, daß die zwischen den beiden Brücken liegenden Filterkreise auf beiden Seiten gleiches Frequenzverhalten aufweisen dürfen, während bei der Posthumusbrücke die Filterkreise bei Anbringung an einander zugeordneten Stellen der beiden Zweige ein zueinander reziprokes Frequenzverhalten haben müssen.
  • Die Erfindung geht aus von einer Hochfrequenz-Brückenanordnung mit vier Anschlüssen zur ZusammenführunguntereinanderfrequenzgleicherHochfrequenzenergieanteile oder zur Verteilung eines Hochfrequenzenergiebetrages zwischen zwei ihrer Anschlüsse mit zwei mit je einem Anschluß am Anfang und Ende versehenen erdunsymmetrischen Energieleitungsstücken, deren Innenleiter einander benachbart im Innern eines gemeinsamen Außenleiters derartig angeordnet sind, daß zwischen ihnen magnetische und elektrische Kopplungskomponenten bestehen. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch derartige Bemessung der genannten Kopplungskomponenten, daß gleiche Fortpflanzungsgeschwindigkeiten der Hochfrequenzwellen auf den durch die beiden Innenleiter gegeneinander und gegen den gemeinsamen Außenleiter gebildeten Leitungsstücken bestehen und daß bei Zuführung zweier Energieanteile mit 90° Phasenverschiebung an einander diagonal gegenüberliegenden Anschlüssen der beiden Leitungsstücke am Ende des einen Leitungsstückes praktisch die Summe der Energieanteile, am Ende des anderen Leitungsstückes praktisch keine Energie dem mit diesem Anschluß verbundenen Widerstand zugeführt wird oder daß bei Zuführung eines Energieanteiles am Anfang des einen Leitungsstückes dieser in zwei einander im wesentlichen gleiche Teile mit 90° Phasenverschiebung ihrer Spannungen auf das Ende des unmittelbar gespeisten Leitungsstückes und das diesem Ende diagonal gegenüberliegende Ende des anderen Leitungsstückes verteilt wird.
  • Um den Aufbau und die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Brückenanordnung besser erläutern zu können, wird zunächst auf Fig. 1 der Zeichnung Bezug genommen. Darin ist eine Brückenanordnung nach der Erfindung schematisch und unter Weglassung aller unwesentlichen Teile dargestellt. Es wird der Fall der Zusammenführung der Ausgangsenergien zweier Sender S, und S2 behandelt, welche an die zugehörigen Hochfrequenzenergieleitungen 1 und 4 angeschlossen sind und die Brückenanordnung an den Punkten I und IV mit 90° Phasenverschiebung gegeneinander speisen. Die Summe ihrer Ausgangsenergien soll praktisch ungeschmälert dem durch die Antenne A gebildeten Verbraucherwiderstand Rv zugeführt werden. Dieser Ausgangswiderstand ist über die Hochfrequenzleitung 2 mit dem Punkt 1I der Brückenanordnung verbunden. Am Punkt III ist über die Hochfrequenzleitung 3 der Lastausgleichwiderstand RLA angeschlossen, der ebenso wie der Antennenwiderstand RV den Wert Z besitzt. Z ist der Wellenwiderstand der Hochfrequenzleitungen 1, 2, 3 und 4.
  • Fig. 1 zeigt, daß zwischen den Brückenpunkten 1 und 1I sowie zwischen III und IV die Innenleiter a und b innerhalb des gemeinsamen Außenleiters O verlaufen. Infolge ihrer Nachbarschaft innerhalb des gemeinsamen Außenleiters O bestehen zwischen den Innenleitern a und b wesentliche magnetische und elektrische Kopplungen. Es ist ein wesentliches Merkmal einer Anordnung nach der Erfindung, daß die magnetische und die elektrische Kopplungskomponente derartig bemessen sind, daß die Fortpflanzungsgeschwindigkeiten der Hochfrequenzwellen auf dem durch die beiden parallel geschalteten Innenleiter a und b gegen den Außenleiter O gebildeten Leitungsstück und auf dem durch die beiden Innenleiter a und b gegeneinander in Anwesenheit des Außenleiters gebildeten Leitungsstück untereinander gleich sind. In Abhängigkeit von der elektrischen Länge der Leitungsstücke mit den Innenleitern a und b können die Wellenwiderstände der Leitungsstücke und der Kopplungsfaktor zwischen den beiden Leitungsstücken stets so bemessen werden, daß die gewünschte Zusammenführung zweier Energieanteile zwischen entkoppelten Anschlußklemmen und bei praktisch stromlosem Lastausgleichwiderstand oder die gewünschte Verteilung eines Energieanteiles auf zwei Ausgangsklemmen erzielt wird. Wie theoretische Untersuchungen und praktische Versuche gezeigt haben, besitzt die erfindungsgemäße Brückenanordnung eine gegenüber der bekannten 4-A/4-Brücke um Größenordnungen verbesserte Breitbandigkeit. Die Breitbandeigenschaften werden optimal, wenn die durch die Innenleiter a und b gegen den Außenleiter O gebildeten Leitungsstücke die elektrische Länge io/4 aufweisen. Mit .1o ist dabei diejenige Betriebswellenlänge bezeichnet, welche dem arithmetischen Mittelwert der Grenzfrequenzen des Arbeitsfrequenzbereiches entspricht. Wird eine mit Leitungsstücken der elektrischen Länge @o/4 versehene Brückenanordnung nach der Erfindung mit den quasistationären Ersatzgliedern dieser Leitungsstücke aufgebaut, so ergibt sich deutlich die Ähnlichkeit der Anordnung mit der bekannten 4-A/4-Brücke, wobei jedoch zum Unterschied von dieser zwischen den spulenförmigen Ersatzgliedern der beiden einander parallelen Längsarme eine wesentliche, entsprechend der Erfindung bemessene Kopplung besteht. Durch d:e-3e Kopplung ergibt sich außer der angestrebten Verbesserung der Breitbandeigenschaften auch der Unterschied, daß im Falle der Verwendung als Parallelschaltungsbrücke die beiden voneinander entkoppelten Einspeisungspunkte bei der Brücke nach der Erfindung einander diagonal gegenüberliegen, während sie bei der bekannten 4-A/4-Brücke nebeneinanderliegen. In beiden Fällen haben jedoch übereinstimmend die beiden miteinander parallel zu schaltenden Sender an den Einspeisungspunkten 90° Phasenverschiebung ihrer Spannungen gegeneinander.
  • Die zur Erfindung führenden Erkenntnisse über die günstigen Breitbandeigenschaften der angegebenen Brückenanordnung wurden durch theoretische Überlegungen gewonnen und durch Versuche in vollem Umfang bestätigt. Nachfolgend sei auszugsweise der Gang der Rechnung dargelegt, durch welche die Vorteile der Brückenanordnung nach der Erfindung bewiesen werden können. Zugleich bildet diese Rechnung die Grundlage für gewisse noch zu erörternde Bemessungsregeln in den einzelnen Anwendungsfällen. Für die Rechnung wird auf Fig. 2 der Zeichnung Bezug genommen. Darin ist die Anordnung nach Fig.l vereinfacht dargestellt. Die beiden Leiter a und b seien in den Abschnitten I bis II und III bis IV miteinander gekoppelt, was durch die zwischen ihnen eingezeichnete Klammer angedeutet ist. Zur Vereinfachung der Rechnung sei vorausgesetzt, daß die beiden Leitungen völlig gleichartig seien, was praktisch stets erfüllt werden kann.
    L = Induktivität je Zentimeter der Leitung
    a oder b.
    Co = Kapazität je Zentimeter der Leitung
    a oder b.
    (In Gegenwart der anderen unangeregten
    Leitung.)
    M = Gegeninduktivität je Zentimeter von Lei-
    tung a auf b, und umgekehrt.
    C12 = Koppelkapazitat je Zentimeter von Leitung
    a auf b, und umgekehrt.
    x = Ortskoordinate.
    Die Rechnung sei auf sinförmige Anregung der Leitungsabschnitte beschränkt. Dann lauten die Differentialgleichungen Dabei ist C = Co -C12 und K = -C12- Diese Reihe von simultanen Differentialgleichungen muß zwecks Reduktion auf je eine Variable jeweils differenziert werden. Die Differentiation ergibt ein entsprechendes System von Differentialgleichungen zweiter Ordnung, die mit (2a), (2b), (2c) und (2d) bezeichnet werden können. Auf die Niederschrift dieses Gleichungssystems ist hier verzichtet worden, weil aus diesen Gleichungen noch nicht ohne weiteres die gewünschten Ergebnisse hergeleitet werden können.
  • Eine Vereinfachung innerhalb des Gleichungssystems (1) bzw. (2) ist nämlich dadurch möglich, daß über die Beziehungen zwischen den einzelnen Leitungskonstanten auf Grund physikalischer Betrachtungen gewisse Aussagen gemacht werden können. Betrachtet man zunächst eine Leitung allein, jedoch mit Rücksicht auf die Feldverzerrung in Gegenwart der unangeregten anderen Leitung, so ist die resultierende Kapazität gegenüber Erde nach dem in Fig. 3 dargestellten Schema der Teilkapazitäten Wegen der Stromlosigkeit der zweiten Leitung spielt die Gegeninduktivität M keine Rolle. Da ferner konzentrierte Induktivitäten und Kapazitäten sowie Dielektrika mit von 1 abweichender Dielektrizitätskonstante fehlen, ist die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der elektrischen Wellen auf der Leitung gleich der Lichtgeschwindigkeit c, also lm Falle der Parallelspeisung beider Leitungen (Gleichtakterregung) ist an jeder Stelle der Leitung U" = Ub und Ja = Jb. Es fließen also keine Ströme durch die Koppelkapazitäten C12. Dagegen muß .jetzt wegen der endlichen Ströme in beiden Leitungen die magnetische Kopplung berücksichtigt werden. Auch dabei ist als Fortpflanzungsgeschwindigkeit die Lichtgeschwindigkeit c anzusetzen, also ist: Aus (3 a) und (3 b) folgt oder LK + MC = 0. (4) Mit Rücksicht auf Gleichung (4) ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung des hier nicht niedergeschriebenen Gleichungssystems (2), so daß normale Differentialgleichungen zweiter Ordnung verbleiben Aus Gleichung (4), welche sich auch durch eine entsprechende Betrachtung der Verhältnisse zwischen den beiden Leitern bei Gegentaktanregung bestätigen läßt, ergibt sich als Kopplungsfaktor k beider Leitungen Auf normale rechnerische Weise, durch Lösen der Differentialgleichungen des Systems (2'a) bis (2'd) und durch Bestimmung der Konstanten, ergibt sich unter Weglassung der hier nicht wichtigen Zwischenrechnungen das System der Leitungsgleichungen für das Schema der Fig. 2 in der folgenden endgültigen Form Ual = Ua2 cos ax + j A Jag sin ax + j ZR 42 sin ax . (5 a) Ubl = Ub2 cos ax + j Zo Jb2 sin ax + j ZK Jag sin ax . (5 c) Dabei bedeutet Aus den Gleichungen (5 a) bis (5 d) lassen sich nun die interessierenden Bedingungen für die Entkopplung zwischen den Anschlüssen im Falle der Verwendung als Parallelschaltungsbrücke sowie die Bedingung für die Anpassung an den Anschlüssen, die Bedingung für die Leistungsaufteilung im Falle der Anwendung als Verteilungsbrücke, die Bemessung der Kopplung zwischen den Leitungen in Abhängigkeit von ihrer elektrischen Länge, das Phasenverhalten der Ausgangsspannungen und die Grenzen des Anwendungsbereiches, innerhalb dessen die gewünschten Eigenschaften aufrechterhalten bleiben; auf dem Wege normaler Rechenmethoden ableiten. Hier seien nur die Ergebnisse mitgeteilt.
  • Entkopplung zwischen den Anschlüssen im Falle der Verwendung als Parallelschaltungsbrücke ist gegeben, wenn an der Stelle des Anschlusses des zweiten Senders, also im Punkt IV, die Spannung Ub2 und der Strom Jb2 gleich Null sind. Dieser Ansatz liefert bei Anpassung beider Ausgänge aus dem Gleichungssystem (5) das Ergebnis Hierin ist ZO der Wellenwiderstand jeder Leitung im Koppelabschnitt in Gegenwart der unangeschlossenen zweiten Leitung. Ein entsprechender Ansatz liefert als Senderbelastungswiderstand: Rl=Z. R ist hierbei der im Punkt I, also im Anschlußpunkt des Senders Si in Erscheinung tretende Anpassungswiderstand. Es ergibt sich, daß dieser wie auch die Entkopplung völlig frequenzunabhängig ist im Gegensatz zu dem Verhalten aller bisher bekannten Parallelschaltungsbrücken.
  • Die Bedingung für gleichmäßige Leistungsaufteilung der an einem Anschluß zugeführten Leistung auf zwei weitere Anschlüsse der Brückenanordnung lautet Die geringste Kopplung wird benötigt, wenn sin ax = 1, also oder wird (l = Länge des Leitungsstückes).
  • Dann wird Die Rechnung ergibt weiter, daß das Verhältnis der beiden Ausgangsspannungen an den Punkten 1I und 111 nicht völlig konstant bleibt, jedoch ändert es sich innerhalb des Hauptanwendungsbereiches der Brückenanordnung nur sehr langsam mit der Frequenz. Die relative Phasendifferenz zwischen den beiden Ausgangsspannungen bleibt völlig unabhängig von der Frequenz, exakt gleich z/2 bzw. gleich 90°. Dies beweist, daß die Anordnung auch als Verzweigungsschaltung für Brückenweichen vorzüglich geeignet ist.
  • Über den Anwendungsbereich der Brückenanordnung nach der Erfindung ergibt die Rechnung, daß bei einem Leistungsverlust im Lastausgleichwiderstand von 101o im Falle der Verwendung als Parallelschaltungsbrücke ein Frequenzbereich von 1 : 2,25 überstrichen werden kann, wenn die Bauwelle der Brücke auf das arithmetische Mittel der Grenzfrequenzen des Bereiches gelegt wird.
  • Die durch die Theorie gewonnenen Ergebnisse wurden durch praktische Versuche mit einem Modell in vollem Umfange bestätigt. Es hat sich dabei auch ergeben, daß die elektrische Länge der Leitungsstücke a und b nicht in jedem Falle gleich .10/4 bemessen werden muß. Auch bei Längen der Leitungsstücke von nur 2.o/10 sind die sich ergebenden Wellenwiderstände und Kopplungsfaktoren technisch noch realisierbar, so daß sich Anordnungen ergeben, die auch im Bereich der Kurzwellen nicht zu große Ausmaße beanspruchen. Bei übereinstimmender räumlicher Beschaffenheit der beiden mit einer elektrischen Länge gleich 1o/4 ausgeführten Leitungsstücke hat sich eine Bemessung als vorteilhaft erwiesen, bei welcher der Wellenwiderstand Zao bzw. Zbo jedes Innenleiters a bzw. b gegen den gemeinsamen Außenleiter O bei Berücksichtigung des Einflusses des anderen Innenleiters gleich Z - V=£ ist, worin Z der Wellenwiderstand der mit den Anschlüssen verbundenen Hochfrequenzleitungen oder der entsprechende Abschlußwiderstand ist. Der Kopplungsfaktor k zwischen den beiden Leitungsstücken wird dann vorteilhafterweise gleich gewählt.
  • Um die aus den Bemessungsbedingungen sich ergebenden Wellenwiderstände der Leitungsstücke bei hinreichender Spannungsfestigkeit verwirklichen zu können, werden die Innenleiter a und b zweckmäßigerweise als Bandleitungen ausgebildet, deren große Oberflächenteile einander zugewendet sind. Zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit können diese Innenleiter aus Schienen mit U-Profil bestehen, wobei die durch die Basis des U gebildeten Oberflächenteile einander zugewendet sind. Auch eine Ausführung der Innenleiter aus Rohren mit Rechteckquerschnitt kann Vorteile gewähren, wenn die durch die großen Seiten der Rechtecke gebildeten Oberflächenteile einander zugewendet sind und erforderlichenfalls zur Kühlung der Innenraum der Rohrteile mit einer verdampfbaren Flüssigkeit gefüllt ist oder von einem Kühlmittel durchströmt wird.
  • Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch eine Anordnung nach der Erfindung, in welcher die Innenleiter a und b der miteinander gekoppelten Leitungsstücke bandförmig ausgebildet sind. Der gemeinsame Außenleiter ist in Form eines Kastens ausgebildet, der die Innenleiter auf drei Seiten umgibt. Die Induktivitäten der Leitungsstücke sind mit La und Lb bezeichnet, während Zao und Zbo die ' Wellenwiderstände der Leiter a und b gegenüber dem gemeinsamen Außenleiter O in Anwesenheit des jeweils anderen Leiters darstellen.
  • Fig.5 zeigt einen ähnlichen Schnitt durch eine Anordnung, bei welcher der Kasten als Außenleiter O die Innenleiter a und b allseitig umgibt. Die -Innenleiter bestehen dabei aus Schienen, welche ein U-Profil aufweisen.
  • Die Fig. 6 a und 6 b sind zueinander gehörende Schnittdarstellungen einer bevorzugten Ausführungsform einer Hochfrequenz-Brückenanordnung nach der Erfindung. Einander entsprechende Teile sind in den Fig. 1 und 6 mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Innenleiter a und b sind in Bandform ausgebildet. Die Längen, über welche sie miteinander gekoppelt sind, befinden sich zwischen den Punkten I und II bzw. III und IV. Zwischen diesen Endpunkten der Innenleiter a und b und den Anschlüssen für die äußeren Hochfrequenzleitungen 1, 2, 3 und 4 sind die Verbindungsstücke 7, 8, 9 und 10 vorgesehen, welche gegenüber der Richtung der Innenleiter um 90° abgebogen sind, wobei der Wellenwiderstand der Verbindungsstücke gegen den gemeinsamen Außenleiter O gleich Z, d. h. gleich dem Wellenwiderstand der Hochfrequenzleitungen 1 bis 4, gemacht ist. Es ist dabei zu berücksichtigen, daß die Verbindungsstücke 7 bis 10 elektrisch schon dem Zuge der Hochfrequenzleitungen 1 bis 4 zuzurechnen sind. Die Übergangsstücke sind wie die Innenleiter selbst als Bandleitungen ausgebildet. Um ihren Wellenwiderstand auf den gewünschten Wert Z einregeln zu können, sind die beweglichen Wandungsteile 5 und 6 des gemeinsamen Außenleiters 0 vorgesehen, die in Richtung der eingezeichneten Doppelpfeile nach Bedarf den Verbindungsstücken 7 und 9 bzw. 8 und 10 angenähert oder von diesen entfernt werden können. An den Kanten der beweglichen Wandungstei`le 5 und 6 sind federnde Kontaktleisten vorgesehen, um diese Wandungsteile mit dem Kasten O über einen geringen Widerstand zu verbinden. Der Kasten O kann durch einen Deckel nach außen allseitig geschlossen werden. Um die Baulänge zu verkürzen und die Spannungsfestigkeit erforderlichenfalls zu erhöhen, kann das Dielektrikum innerhalb des Kastens durch ein geeignetes Isolieröl oder einen als Baustoff der Hochfrequenztechnik geeigneten Kunststoff gebildet werden. Durch die gegenüber dem Wert für Luft bzw. Vakuum vergrößerte Dielektrizitätskonstante wird bekanntlich die Baulänge verkürzt, und es können für die gleichen elektrischen Kopplungen größere Abstände der miteinander in Wechselwirkung stehenden Teile angewendet werden.
  • Wie die Theorie und die Ergebnisse praktischer Versuche gezeigt haben, sind die Grenzen des Anwendungsbereiches einer nach der Erfindung ausgebildeten Anordnung als Parallelschaltungsbrücke lediglich durch die zugelassene Unsymmetrie der Ausgangsspannungen bestimmt. Fig. 7 ist eine Kurvendarstellung, in welcher der Zusammenhang zwischen der Bandbreite des überdeckten Arbeitsfrequenzbereiches und den zugelassenen Verlusten im Lastausgleichwiderstand in Prozentwerten der zugeführten Gesamtleistung angegeben ist. Dieser Leistungsverlust ist mit N,, bezeichnet und in der Ordinatenachse in Prozentwerten aufgetragen. In Richtung der Abszissenachse ist das Verhältnis fnt, durch fmin aufgetragen. wobei fmax die obere Grenzfrequenz und f;"i. die untere Grenzfrequenz des Arbeitsfrequenzbereiches ist. Wie man dem Schaubild entnimmt, kann bei einem Leistungsverlust von 1% schon ein Frequenzbereich von 1 : 2,25 überstrichen werden, wenn die Bauwelle auf das arithmetische Mittel des Frequenzbereiches gelegt wird und wenn eine elektrische Länge der miteinander gekoppelten Leitungsstücke gleich .io/4 zugrunde gelegt wird. Da eine Breite des Arbeitsfrequenzbereiches von 1 : 2 in den meisten Fällen gar nicht erforderlich ist, kann man die Baulänge I verringern. Die Rechnung hat ergeben, daß die Bandbreiten der besten bisher bekannten Parallelschaltungsbrücken bereits mit Baulängen 1 = .?/14 erreicht werden können. Allerdings werden dann die erforderlichen Kopplungsfaktoren k sehr groß, so daß sie mit ausreichender Spannungssicherheit technisch nicht mehr dargestellt werden könnten. Die technische Grenze dürfte daher etwa bei I = A/10 erreicht sein.
  • Für Wellenbereiche, in denen die Baulängen einer mit Leitungsstücken ausgeführten Brückenanordnung nach der Erfindung zu groß werden, sind Ausführungsformen von Bedeutung, bei denen an Stelle der Leitungsstücke ihre quasistationären Ersatzglieder eingesetzt sind. Eine solche Ausführungsform ist schematisch in Fig. 8 dargestellt. Zwischen den Brückeneckpunkten I und 11 bzw. III und IV liegen die Spulen mit den Induktivitäten L12 und L34, welche die Gegeninduktivität M miteinander besitzen. Diese induktive Kopplung zwischen den die Innenleiter ersetzenden Spulen und ihre Induktivitäten L12 und L34 sind derartig bemessen, daß ihr Phasenmaß für Gleichtakterregung und Gegentakterregung gleich wird. Die verteilten elektrischen Kopplungen in der Anordnung nach Fig. 1 sind in Fig. 8 durch die von den Brückeneckpunkten ausgehenden konzentrierten Kapazitäten Cl bis C4 zwischen den Eckpunkten und Masse bzw. Erde sowie C13 und C24 zwischen den Punkten 1 und III bzw. Il und IV ersetzt. Das Schaltbild nach Fig. 8 läßt die Ähnlichkeit der nach der Erfindung mit quasistationären Ersatzgliedern ausgebildeten Brückenanordnung mit der bekannten 4-2./4-Brücke erkennen, wobei jedoch, wie schon erwähnt wurde, ein wesentlicher Unterschied darin besteht, daß zwischen den Induktivitäten Lit und L34 eine induktive Kopplung besteht und die Einspeisungspunkte der Sender S, und S2 einander diagonal gegenüberliegen.
  • Es hat sich gezeigt, daß es zur Aufrechterhaltung des der Bemessung zugrunde gelegten Wellenwiderstandes der Leitungsersatzglieder an den Grenzen des Arbeitsfrequenzbereiches erforderlich ist, diese Ersatzglieder durch Kettenleiter darzustellen, deren Glieder zr-Glieder mit induktiven Längselementen und kapazitiven Querelementen sind. Sieht man eine Unterteilung in eine genügende Anzahl von Kettenglieder vor, so könnte jedes einzelne der Kettenglieder auch an den Grenzen des Anwendungsbereiches noch genügend weit von 2.. 4 entfernt bleiben und einen einigermaßen konstanten Wellenwiderstand aufweisen. Die Rechnung hat ergeben, daß sich bei Unterteilung in drei Kettenglieder bei Ausnutzung eines Frequenzbereiches von 1 : 2,3 der Wellenwiderstand um etwa ±3,5% ändert. Diese Änderung ist noch zu groß. Zweckmäßigerweise wird daher eine Unterteilung in vier Kettenglieder mit einem Phasenwinkel von je 22,5° vorgesehen.
  • Unter den gleichen Verhältnissen ändert sich der Wellenwiderstand dann nur noch um weniger als ± 10%. Vier Kettenglieder sind demnach ausreichend. In Fig. 11 ist der Aufbau eines derartigen Kettengliedes dargestellt. Die eingetragenen Bemessungswerte gelten für ein Kettenleiterersatzglied für einen Wellenbereich von 244 bis 560 m. Die Bauwelle ist dabei Ao = 370 m. Die Längselemente jedes Kettengliedes sind in je zwei Zylinderspulen verschiedenen Durchmessers aufgeteilt, von denen jeweils die Spule von geringerem Durchmesser des einen Längselementes innerhalb der Spule von größerem Durchmesser des anderen Längselementes, vorzugsweise verschiebbar, angeordnet ist. Durch diese Anordnung wird die Sicherheit geboten, daß die Induktivitäten jedes Kettengliedes für beide Leitungen exakt gleich groß sind und man die Gegeninduktivität M ohne Veränderung der Werte von L einstellen kann.
  • Fig.9 zeigt das Schema einer Doppelbrückenweiche, wie sie vorzugsweise für die Speisung einer gemeinsamen Antenne A von dem Bildsender SB und dem Tonsender ST einer Fernsehsendeanlage verwendet wird. In dieser Doppelbrückenweiche werden zwei Brückenanordnungen nach der Erfindung benutzt, deren Zuführungsleitungen mit 1 bis 4 und 1' bis 4' bezeichnet sind. In der im Schaltbild links dargestellten ersten Anordnung nach der Erfindung wird der vom Bildsender an der Leitung 1 eingespeiste Energiebetrag auf die beiden Anschlüsse 2 und 3 verteilt, während am Anschluß 4 der Lastausgleichwiderstand RLA liegt. Über die Leitungen 3, 3' und 2, 2' wird die in zwei Anteile aufgeteilte Energie des Bildsenders SB den entsprechenden Anschlüssen der im Schaltbild rechts dargestellten zweiten Anordnung nach der Erfindung zugeführt. An der Anschlußleitung 4' dieser Anordnung liegt die Antenne mit dem Widerstand Rv. Der freie Anschluß 1' wird als Einspeisungsstelle für den Tonsender benutzt. Wesentlich ist, daß die Verbindungsleitungen zwischen den Ausgangsanschlüssen der ersten Anordnung und den zugehörigen Eingangsanschlüssen der zweiten Anordnung den Wellenwiderstand Z und untereinander gleiche elektrische Längen aufweisen. An diesen Verbindungsleitungen sind als Querglieder untereinander gleiche Frequenzfilter F zur Unterscheidung der Frequenzen des ersten, vom Bildsender stammenden und des zweiten, vom Tonsender stammenden Energieanteiles enthalten.
  • Fig. 10 zeigt eine Anordnung, in welcher zur Überdeckung eines ganzen Verkehrsfrequenzbandes die Anwendung mehrerer Brückenanordnungen nach der Erfindung erforderlich ist, um die von den Sendern S, und S"> gelieferten frequenzgleichen Energiebeträge der Antenne A zuzuführen. Die einzelnen Parallelschaltungsbrücken nach der Erfindung, insgesamt drei, sind mit den Buchstaben X, bis X3 bezeichnet. Ihre Anschlußleitungen sind entsprechend dem Schema der Fig. 1 mit den Ziffern 1 bis 4 in der Zehnerstelle des zugehörigen Bezugszeichens versehen, während in der Einerstelle die Ordnungszahl der zugehörigen Anordnung Xi bis X3 auftritt. Fig.10 zeigt nun eine einfache Anordnung, in der durch die Doppelschalter Pi/P2, P3lP4 und P5/P6 sowie P7/Ps die Umschaltung so vorgenommen werden kann, daß der gesamte Arbeitsfrequenzbereich in drei Teilbereiche aufgeteilt wird, wobei in jedem Teilbereich jeweils nur die zugehörige Anordnung X1, X2 oder X3 wirksam ist.
  • £:s gei erwähnt, daß bei größeren Baulängen der LeiLuagsstücke n und b die Möglichkeit besteht, die Bandleitungen im Innern des Kastens mäanderförmig anzuordnen, wobei die großen Oberflächen der bandförmigen Teile einander zugekehrt bleiben. Kann man es bei längeren Wellen nicht vermeiden, die Leitungsstücke a und b durch Isolatoren abzustützen, so sollen die Halteisolatoren, um die Fortpflanzungsgeschwindigkeit von Gleich- und Gegentaktwelle nicht verschieden zu machen, möglichst nur an den Enden der d/4-Stücke verwendet werden. Der Einfluß dieser Kapazitäten ist dann, ebenso wie eventuell kleine Änderungen des Wellenwiderstandes im Knick, unschädlich, da die gleichen Fehler im 2/4-Abstand nochmal auftreten und sich dann gegenseitig kompensieren.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Hochfrequenz-Brückenanordnung mit vier Anschlüssen zur Zusammenführung untereinander frequenzgleicher Hochfrequenzenergieanteile oder zur Verteilung eines Hochfrequenzenergiebetrages zwischen zwei ihrer Anschlüsse mit zwei mit je einem Anschluß am Anfang und Ende versehenen erdunsymmetrischen Energieleitungsstücken, deren Innenleiter einander benachbart im Innern eines gemeinsamen Außenleiters derartig angeordnet sind, daß zwischen ihnen magnetische und elektrische Kopplungskomponenten bestehen, gekennzeichnet durch derartige Bemessung der genannten Kopplungskomponenten, daß gleiche Fortpflanzungsgeschwindigkeiten der Hochfrequenzwellen auf den durch die beiden Innenleiter gegeneinander und gegen den gemeinsamen Außenleiter gebildeten Leitungsstücken bestehen, und daß bei Zuführung zweier Energieanteile mit 90° Phasenverschiebung an einander diagonal gegenüberliegenden Anschlüssen der beiden Leitungsstücke am Ende des einen Leitungsstückes praktisch die Summe der Energieanteile, am Ende des anderen Leitungsstückes praktisch keine Energie dem mit diesem Anschluß verbundenen Widerstand zugeführt wird oder daß bei Zuführung eines Energieanteiles am Anfang des einen Leitungsstückes dieser in zwei einander im wesentlichen gleiche Teile mit 90° Phasenverschiebung ihrer Spannungen auf das Ende des unmittelbar gespeisten Leitungsstückes und das diesem Ende diagonal gegenüberliegende Ende des anderen Leitungsstückes verteilt wird.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Länge der Leitungsstücke wenigstens gleich io/10, vorzugsweise aber gleich Ao/4 ist, worin ;o diejenige mittlere Betriebswellenlänge ist, welche dem arithmetischen Mittelwert aus den Grenzfrequenzen des Arbeitsfrequenzbereiches entspricht.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei übereinstimmender räumlicher Beschaffenheit der beiden mit einer elektrischen Länge gleich .l0/4 ausgeführten Leitungsstücke der Wellenwiderstand (Zao> Zbo) jedes Innenleiters (a, b) gegen den gemeinsamen Außenleiter (O) bei Berücksichtigung des Einflusses des anderen Innenleiters gleich Z 1r-2- ist, worin Z der Wellenwiderstand der mit den Anschlüssen verbundenen Hochfrequenzleitungen oder der entsprechende Abschlußwiderstand ist, und daß der Kopplungsfaktor (k) zwischen beiden Leitungsstücken gleich l ist.
  4. 4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenleiter (a, b) als Bandleitungen ausgebildet sind, deren große Oberflächenteile einander zugewendet sind.
  5. 5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenleiter (a, b) aus Schienen mit U-Profil bestehen und die durch die Basis des U gebildeten Oberflächenteile einander zugewendet sind.
  6. 6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenleiter (a, b) aus Rohren mit Rechteckquerschnitt bestehen und die durch die großen Seiten der Rechtecke gebildeten Oberflächenteile einander zugewendet sind.
  7. 7. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Enden der Innenleiter (a, b) und den Anschlüssen für die äußeren Hochfrequenzleitungen (1, 2, 3, 4) Verbindungsstücke (7, 8, 9, 10) vorgesehen sind, welche gegenüber der Richtung der Innenleiter um etwa 90° abgebogen sind, und daß der Wellenwiderstand der Verbindungsstücke gegen den gemeinsamen Außenleiter gleich Z gemacht ist. $.
  8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Abgleich des Wellenwiderständes der Verbindungsstücke vorgesehen sind, beispielsweise in Gestalt beweglicher Wandungsteile (5, 6) des den gemeinsamen Außenleiter (O) bildenden Kastens.
  9. 9. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Rohrinnenräume mit einem verdampfbaren Kühlmittel gefüllt sind oder ein Kühlmittel durch die Innenräume hindurchgeleitet wird.
  10. 10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Dielektrikum innerhalb des den gemeinsamen Außenleiter (O) bildenden Kastens eine gegenüber dem Wert für Luft bzw. Vakuum vergrößerte Dielektrizitätskonstante besitzt.
  11. 11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Leitungsstücke ihre quasistationären Ersatzglieder eingesetzt sind.
  12. 12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die induktive Kopplung (M) zwischen den die Innenleiter ersetzenden Spulen und ihre Induktivitäten (Liz, L34) derartig bemessen sind, daß ihr Phasenmaß für Gleichtakterregung und Gegentakterregung gleich wird.
  13. 13. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ersatzglieder durch Kettenleiter gebildet werden, deren Glieder z-Glieder mit induktiven Längselementen und kapazitiven Querelementen sind (Fig. 11).
  14. 14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Längselemente in je zwei Zylinderspulen verschiedenen Durchmessers aufgeteilt sind, von denen jeweils die Spule von geringerem Durchmesser des einen Längselementes innerhalb der Spule von größerem Durchmesser des anderen Längselementes, vorzugsweise verschiebbar, angeordnet ist.
  15. 15. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zur Zusammenführung zweier Energieanteile bei gegenseitiger Entkopplung der zugehörigen Anschlüsse, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenwiderstände (Ze, Zbo) der Leitungsstücke und der Kopplungsfaktor (k) der Leitungsstücke gegeneinander so gewählt sind, daß an den Anschlüssen Anpassung mit den Wellenwiderständen der die Energieanteile zuführenden Hochfrequenzleitungen besteht, und daß bei Wegfall des einen Energieanteiles der andere zu gleichen Teilen auf den Verbraucherwiderstand (Rv) und den Lastausgleichwiderstand (RLA) verteilt wird.
  16. 16. Kombination einer ersten Anordnung zur Verteilung eines ersten Energiebetrages auf zwei ihrer Anschlüsse mit einer zweiten Anordnung zur Zusammenführung der Teile des ersten Energiebetrages und eines zweiten Energiebetrages abweichender Frequenz an einem Verbraucheranschluß der zweiten Anordnung mit Anordnungen nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitungen zwischen den Ausgangsanschlüssen der ersten Anordnung und den zugehörigen Eingangsanschlüssen der zweiten Anordnung den Wellenwiderstand (Z) und untereinander gleiche elektrische Längen aufweisen, daß ferner an einem Anschluß der ersten Anordnung ein Lastausgleichwiderstand (RLA) und an einem entsprechenden Anschluß der zweiten Anordnung der Verbraucherwiderstand (Rv) liegt und daß die genannten Verbindungsleitungen als Querglieder untereinander gleiche Frequenzfilter (F) zur Unterscheidung der Frequenzen des ersten und zweiten Energieanteiles enthalten. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 679 632, 2 775 740.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2679632A (en) * 1950-06-28 1954-05-25 Bell Telephone Labor Inc Directional coupler
US2775740A (en) * 1950-11-02 1956-12-25 Bell Telephone Labor Inc Directional coupling systems

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