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Anordnung zur lötfreien Verbindung dünner isolierter elektrischer
Leiter Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur. lötfreien Verbindung dünner,.
isolierter elektrischer Leiter, insbesondere für kunststoffisolierte ,Adern von
Fernnicldeli:abelri, bestehend aus einer federnden, leicht kegelig und rund ausgebildeten
AnschlußhUlse und einem leitenden Kontaktstift mit scharfkantigen Kontaktstellen
am Umfang, vvabcde Adern zwischen dem Kontaktstift und der Anschlußhülso einklei«mbar
sind.
Es sind bereits Vorschläge bekannt geworden, dünne isolier-'
te elektrische Leiter wie z.B. kunststoffisolierte Adern von Fernmeldekabeln ohne
Entfernen der Isolation lötfrei miteinander zu verbinden, um den Zeitaufwand für
die Verbindung der Adern zu vermindern. So ist durch das deutsche Gebrauchsmunter
1 913 381 eine Anordnung bekannt, die aus einem leitenden Gewindestift und einer
federnden leitenden, runden Ansclilußhülse bestellt, die leicht kegelig und mit
einem Längsschlitz ausgebildet ist. Die Adern werden dabei zrrisehen dem Gewindestift
und der Anschlußhülse eingeklemmt, wobei die scharfkantigen Gewindegänge des Stiftes
die Isolation der Adern durchdringen und die Leiter kontaktieren. Bei einer derartigen
Anordnung können infolge der Ausbildung der Ansehlußhülse mit einem Längsschlitz
insbesondere bei der Verbindung besonders dünner Adern gewisse Schwierigkeiten auftreten.:
So ist beim Einführender Adern in die Anschlußhülse vor allem die Lage des Längsschlitzes
zu. beachten, um ein Verklemmen der Adern im Längsschlitz zu verhindern Die Möglichkeit
einer Verklemmung der Adern im Längsschlitz besteht auch bei sorgfältiger Einführung
der Adern in die Ansclllußhülse, wenn diese nach denn Verbindungsvorgang zoB. geringfügig
verdreht wird. Auch wird der Federweg der Anschlußhülse durch die Anordnung eines
Längsschlitzes beeinträchtigt, weil die Anschlußhülse nicht zu weit aufgespreizt
werden darf, da dies auch eine Verbreiterung des längsschli-t-es zur Folge hat und
damit ein Verklemmen der eingeführten Adern in einem verbreiterten Längsschlitz
erleichtert wird.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darinv einen Weg
aufzuzeigen, der diesen Schwierigkeiten in möglichst einfacher Weise begegnet und
eine Anordnung zur lötfreien Verbindung dünner isolierter elektrischer Leiter zu
schaffen, die ohne Zuhilfenahme irgendeines Werkzeuges eine schnelle und vor allem
auch kontaktmäßig sichere Verbindung
dünner isolierter elektrischer
Leiter auch a.n vielen Verbindungü stellen ermöglichte Außerdem soll eine-möglichst
platzsparende Anordnung erreicht werden. " Bei einer Anordnung nach der Erfindung
wird dies dadurch "erreicht,, daß die kegelig ausgebildete Anschlußhülse durch einen
etwa vendclförmig gewundenen Blechstreifen gebildet ist, derart, daß an der Mantelfläche
der Anschlußhülse ein in der Art einer Schraubenlinie verlaufender Schlitz entsteht.
Eine derartige Anordnung hat vor allem den Vorteil, daß das stirnseitige Einführen
der zu verbindenden Leiter an jeder beliebigen Stelle des Umfanges der Anschlußhülse
erfolgen " kann, ohne daß sieh die von einer Stirnseite in die Anschlußhülse her
eingeführten Leiter in dem Schlitz verklemmen können. Ein weiterer Vorteil der Anordnung
nach der Erfindung besteht darin, daß ein konstanter Kontaktdruck zoB. auch bei
größeren Temperaturschwankungen oder beim Fließen des Leiters erhalten bleibt, da
der etwa wendelförmig zu einer Anschlußhülse gewundene Blechstreifen der Anschlußhülse
eine große Eigeirfederung ohne Beeinträchtigung der Verbindungsstelle gestattet.
Außerdem kann bei einer derartigen Anordnung eine -schnelle Verbindung der Leiter
"in besonders einfacher Weise hergestellt werden. Die gesamte Anordnung hat auch
de Vorteil eines geringen Platzbedarfs. Die Gesamtanordnung kann dabei lediglich
noch eine Länge von etwa 10 mm und einen " Durchmesser von etwa 3 mm aufweisen.
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Bei der Herstellung lötfreier Verbindungen dünner isolierter elektrischer
Leiter an vielen Verbindungsstellen, z:.B.. bei Spleißarbeiten an hochpaarigen Kabeln,.
ist es zweckmäßig wenn mehrere Anschlußliülsen in einem Streifen beliebiger Länge
gehalten sind, der aus zwei dünneng Folien aus Isoliermaterial bestellt, die derart
zusammengeschweißt sind, daß zwischen den einzelnen Schweißstellen Taschen zur Aufnahmeder
Anschlußhülsen ents°tehen.o Dadurch: wird der Vorteil
erreicht,
daß ein durch die zusammengeschweißten Folien entstehender, mit Anschlußhülsen bestückter
Streifen je nach der Anzahl der zusammengefaßten Anschlußgruppen in Teillängen abgetrennt
und die Anschlußhülsen in beliebiger Gruppierung durch Biegen des Streifens angeordnet
werden können. Bei vielen Verbindungsstellen, z.B.. in Geräten der elektrischen
Nachrichtentechnik, können mehrere Anschlußhülsen auch in einer leiste oder einem
Block aus 2reßstoff eingesetzt werden. Die Anordnung der Anschlußhülsen kann dabei
so gewählt werden, daß die Anschlußhülsen einseitig eingesetzt und als Lötanschluß
oder doppelseitig eingesetzt für lötfreien Anschluß verwendet werden können.
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Anhand von Zeichnungen sind ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der
Erfindung ausgebildeten Anordnung sowie weitere Einzelheiten näher beschrieben.
Die Pig. 1a zeigt eine Anordnung zur lötfreien Verbindung dünner isolierter elektrischer
Leiter in Form von kunststoffisolierten Adern von Fernmeldekabeln. Die Anordnung
nach Figö 1a ist im Schnitt A ß nach Figo ic dargestellt und besteht aus einer leitenden
Anschlußhülsc 1 und einem leitenden Kontaktstift 2, der hier in Form einer Zylinderkopfschraube
ausgebildet ist, deren scharfkantige Gewindegänge die Kontaktstellen des Kontaktstiftes
2 bilden. Die Anschlußhülse 1, die in Fig. 1b in einer Vorderansicht dargestellt
ist;, besteht aus einem federnden schmalen Blechstreifen, der etwa wendelförmig
zu einer runden, leicht kegeligen Anschlußhülse gewunden ist. Auf diese Weise entsteht
an der Mantelfläche der Anschlußhülse 1 ein in der Art einer Schraubenlinie leerlaufender
Schlitz 7. Zur Verbindung der kunststoffisolierten dünnen Adern 3, 4 werden diese
an einer beliebigen Stelle des Umfanges der Anschlußhülse 1 stirnseitig zusammen
mit dem Kontaktstift 2 in die Anschlußhülse eingeführt. Dabei werden die Adern 3,
q. an die Innenwand der AnschlußhÜlse ' 1
gedrückt und zwischen
dem Kontaktstift 2 und der Anschlußhülse 1 eingeklemmt, vrobei -die scharfkantigen
Gewindegänge des Kontaktstiftes 2 die Isolation der Adern durchschneiden und de
Leiter kontaktieren. Die Verbindung der Adern 3, 4 ist in Fig, 1 c in einer Draufsicht
dargestellt. Bei - der Verbindung der Adern 3, 4 entstehen, wie Fig ö 2 anhand eines
vergrößert dargestellten Teilstückes der Ader 3 zeigt,: mehrere Kontaktstellen -8
an den einzelnen Leitern, die sich infolge der leicht Kegelgen Ausbildung der runden
Anschlußhülse 1 an den Leiterenden stärker markieren. Ein konstanter Kontaktdruckbleibt
z.Bä auch bei größeren Temperaturschwankungen oder beim fließen des Leiters erhalten,
da die wendelförmig gewundene Anschlußhülse 1 nachfedert o Selbst bei einem eventuellen
Abquetschen der Leiter am unteren mit den stärker markierten Kontaktstellen versehenen
Ende geben die darüberliegenden Druckstellen noch sicheren Kontakt. Angefertigte
Schnittbilder haben ergeben, daß infolge der Federkraft der gewundenen Ansahlußhülse
1 bei der Kontaktierung der Leiter die scharfkantigen Gewindegänge des Kontaktstiftes
2 sogar etwas in die-Leiter eindringen und somit stets ein inniger Kontakt gewährleistet
ist. Außerdem haben Schnittbilder gezeigt, -daß die scharfkantigen Gewindegänge
des Kontaktstiftes 2 die Isolation der Adern 3, 4 nicht nur durchschneiden, sondern
auch so verdrängen, daß außerhalb der Kontaktstellen nahezu am gesamten Umgang der
Leiter eine die Leiter umhüllende und homogen abschließende Isoliermasse gebildet
wird. Die in den Figuren 1a bis 1 c vergrößert dargestellte !Anordnung läßt sich
in sehr platzsparender Weise .ausführen und weist lediglich nochfene Dänge von etwa
10 mm und einen Durchmesser von etwa 3 mm auf.
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Ein bevorzugtes Anwendungsbeispiel. einer Anordnung nach der Erfindung
ist in den Figuren 3 und 4 dargestellt. Die Fig. 3 Zeigt eine Seitenansicht im Schnitt
bzw o eine Draufsicht.
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Um die Spleißarbeiten an hochpaarigen Kabeln mit vielen
Verbindungsstellen
zu erleichtern, sind nach Fig. 1a bis 1c ausgebildete Anschlußhülsen 1 in einem
Streifen 9 beliebiger Länge zusammengehalten Der Streifen 9 besteht aus zwei dünnen.
Folien 5, 6 aus Isoliermaterial, die derart zusammengeschweißt sind, daß zwischen
den einzelnen Schweißstellen 10 Taschen 11 zur Aufnahme der Anschlußhülsen 1 entstehen.
Der auf diese Weise mit Anschlußhülsen 1 bestückte Streifen 9 kann je nach der Anzahl
der zusammengefaßten Anschlußgruppen in Teillängen abgetrennt werden: Ein. derartiges
Teilstück eines Streifens 9 ermöglicht dann eine beliebige Gruppierung der Anschlußhülsen
1. Wie Fig 0 in einer Draufsicht zeigt, sind die Anschlußhülsen 1 durch Biegen
eines entsprechenden Teilstückes eines Streifens 9 innerhalb eines Kreises zu einer
7er-Gruppe zusammengefaßt. Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist in den Figuren 5
und 6. jeweils in einer Draufsicht bzwo in einer Seitenansicht im Schnitt dargestellt,
wobei die Allordnung nach den Figuren 1a bis 1c in einer Anschlußleiste für Kabelgarnituren
oder für Geräte der elektrischen Nachrichtentechnik eingesetzt ist,. In Pigo 5 sind
die Ansehlußhülsen 1 doppelseitig in leicht konische fluchtende Bohrungen 12 einer
Anschlußleiste 13 aus Preßstoff nebeneinanderliegend eingesetzt und somit für lötfreien
Anschluß ausgebildet> Bei der Ausführung nach Fig. 6 sind die Anschlußhülsen 1 in
neben- bzw- untereinander liegenden 3er-Gruppen einseitig in einen Preßstofiblock
14 in leicht konische Bohrungen 15 eingesetzt und somit als Zötanschluß mit Lötfahnen
16 ausgebildet.
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Auch beiden Ausführungsformen nach Fig. 5 und 6 können die Anschlußhülsen
1 in beliebiger Gruppierung angeordnet werdeng Zweckmäßigerweisc werden bei den
Anwendungsfällen nach den Fig. 3 bis 6 die als Kontaktstifte dienenden Schraubend
in der Art einer Magazinbestückung in die Anschlußhülsen 1 eingesetzt.
Die Ansehlußhülse 1 ist auch zur Urnlegüng von isolierten |
Zeitungen geeignet. . Das Lösen der.Verbindungsstelle erfolgt |
durch Hez-Jusdrehen des Kontaktstiftes 2 aus der Ansehluß- |
hülsc 1. Dabei wird die Anschlußhilse 1 nicht zerstört: |
so daß beliebig oft Zeitungen umgelegt werden können, vtobei |
der definierte Kontakidruck stets, erlial'ten bleibt. |