DE1765629C3 - Schutzschaltung für Fernmeldekabel gegen Felder benachbarter Starkstromanlagen - Google Patents
Schutzschaltung für Fernmeldekabel gegen Felder benachbarter StarkstromanlagenInfo
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Description
zierte Störspannung einer Lockader entnommen Endlich ist es aus der DT-PS 558 223 bekannt, bei
und verstärkt wird, dadurchgekennzeich- io Starkstromkabeln den Mantel in Abschnitte zu un-B
e t, daß die verstärkte Störspannung der Armie- terteilen und diese elektrisch derart untereinander zu
rung oder dem Mantel oder einem darin verlau- verbinden, daß die durch den geführten Strom indufenden
Leiter zugeführt wird und unter Ausnut- zierten Mantelströme einander in den einzelnen Abzung
der transformatorischen Wirkung der Ar- schnitten kompensieren.
mierung oder des Mantels die Störspannung in 15 Das Verfahren nach der DL-PS 45 137 hat den
den übrigen Adern nahezu vollständig kompen- Nachteil, daß die Kompensation nur am empfängeriiert.
seitigen Ende des Kabels vorgenommen werden kann.
2. Schutzschaltung nach Anspruch 1 mit einem Die Anordnung nach der DL-PS 51 058 kann zwar
Kabel, das über seine ganze Länge mit Eisen an jeder Stelle des Kabelzuges eingesetzt werden,
oder Stahl armiert oder ummantelt ist, dadurch ao jedoch erfordert sie zwei Transformatoren, die so
gekennzeichnet, daß die Armierung oder Um- bemessen sein müssen, daß das Kabel gegebenenfalls
mantelung in Abschnitte unterteilt ist und daß in mehreren Windungen um den Kern gelegt werden
ein Abschnitt als transformatorisch wirkende kann, was bei größeren Koaxialkabeln zu sehr auf-Teillänge
für den oder die Nachbarabschnitte wendigen Anordnungen führt.
dient. 25 Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu
grunde, eine Schutzschaltung für Fernmeldekabel anzugeben, die mit geringem Aufwand die Kompensa-
tion der Storspannung an jeder gewünschten Stelle
des Kabelzuges erlaubt.
io Die Lösung geht von der Tatsache aus, daß es Fernmeldekabel gibt, die mindestens über Teile ihrer
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Länge mit Eisen oder Stahl armiert oder ummantelt
Schutzschaltung für Fernmeldekabel, die mindestens sind. Die durch das Starkstromfeld induzierte Störliber
einen Teil ihrer Länge mit Eisen oder Stahl spannung wird einer Lockader entnommen und verlimmantelt
oder armiert sind. Sie ist insbesondere 35 stärkt. Als Lockader dient dabei eine nicht der
tür Fernmeldekabel mit einem Stahlwellmantel ge- Nachrichtenübermittlung dienende Ader im Kabel,
eignet. Die Erfindung wird darin gesehen, daß die verstärkte
Es ist aus der DL-PS 45 137 bekannt, zur Korn- Storspannung der Armierung oder dem Mantel oder
pensation von durch benachbarte Starkstromkreise in einem darin verlaufenden Leiter zugeführt wird und
rernmeldekabeln hervorgerufenen Störspannungen 40 unter Ausnutzung der transformatorischen Wirkung
<lie Störspannung einem im Einflußbereich der Stark- der Armierung oder des Mantels die Storspannung in
Itromkreise liegenden Leiter zu entnehmen. Als ein den übrigen Adern nahezu vollständig kompensiert.
Solcher Leiter kann ein nicht zur Informationsüber- Die Armierung oder Ummantelung übernimmt sinntragung
benutzter Kanal des Kabels, z. B. ein Adern- gemäß die Funktion des Kernes eines Transformators,
paar, oder der elektrisch leitende Kabelmantel oder 45 dessen Primärwicklung entweder ebenfalls durch die
ein außerhalb des Kabels liegender Leiter verwendet Armierung oder Ummantelung oder einen darin verWerden.
Die so gewonnene Storspannung wird nun laufenden Leiter dargestellt wird, während die übritur
Empfängerseite des Kabels übertragen und dort, gen signalführenden Adern die Sekundärwicklung
t. B. unter Anwendung einfach aufgebauter bekann- bilden.
ter Schaltungen der Rechentechnik, von den empfan- 50 Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen
genen Spannungen aller übrigen Übertragungskanäle, Schaltung ist darin zu sehen, daß an jeder beliebigen
iie den gleichen Störeinflüssen unterliegen, subtra- Stelle des Kabelzuges, also auch in bestimmten Abhiert,
so daß das ursprüngliche Signal wieder erhal- ständen, kompensiert werden kann, ohne jedesmal
ten wird. Es !kommt hier also lediglich zu einem den erheblichen Aufwand an Koppeltransformatoren
Subtraktionsvorgang durch Gegeneinanderschalten jj treiben zu müssen.
»weier Spannungen an einem Ende des Kabels. Die Da bei der erfindungsgemäßen Schaltung die Leit-
jCompensation erfolgt also nicht durch induktive fähigkeit der Armierung oder Ummantelung eine
Vorgänge, so daß das verwendete Mantelmaterial wesentliche Rolle spielt, ist im folgenden unter Arallenfalls
wegen seiner elektrischen Leitfähigkeit, mierung oder Ummantelung elektrisch auch ein dazu
nicht aber wegen seiner magnetischen Eigenschaften 60 paralleler Leiter zu verstehen. Dieser kann z. B. aus
eine Rolle spie'.t. chemischen Gründen gegen den Mantel isoliert sein,
Es ist weiterhin aus der DL-PS 51 058 bekannt, im übrigen aber in einem dem Mantel äquipotentialen
zur Verminderung von Brummstörungen in einem Beilauf bestehen.
Koaxialkabel dieses in einer oder mehreren Windun- Die erfindungsgemäße Schutzschaltung kann auch
gen um die Kerne zweier Transformatoren zu wik- 65 auf solche Kabel angewendet werden, die über ihre
kein. Auf dem ersten Transformator dient das Kabel ganze Länge mit Eisen oder Stahl armiert oder umals
Primärwicklung. Die damit aus dem Kabel auf- mantelt sind. Jedoch ist in diesem Fall die Armiegenommene
Storspannung wird aus der Sekundär- rung oder Ummantelung in Abschnitte unterteilt, und
es kann ein Abschnitt als transformatorisch wirkende Teillänge für den oder die Nachbarabschnitte dienen.
In diesem Fall, der für vollständig mit StahJ armierte
oder ummantelte Kabel zusätzliche Vorteile mit sich bringt, erfolgt die Unterteilung ;n eine Vielzahl von
Abschnitten, wobei alternierend ein Abschnitt als Kompensationslänge für den vorherigen oder darauffolgenden
Nachbarabschnitt dient.
Die Figuren zeigen in zum Teil schcmatischer Darstellung zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Schutzschaltung.
In F i g. 1 ist der betrachtete Kabelabschnitt mit 1 bezeichnet. Er ist mindestens über die Teillänge 3
mit Eisen oder Stahl ummantelt oder armiert. In der Teillänge 2 verläuft die Lockader 4. Die ihr entnommene
induzierte Störspannung wird dem Eingang des Verstärkers 5 zugeführt. Es hat sich bewährt, die
Kompensationsspannung auf der leistungsschwachen Seite durch ein ÄC-Netzwerk nach Betrag und Phase
zu beeinflussen. Die Kompensationsspannung wird vom Verstärker 5 der Ummantelung oder Armierung
6 der Teillänge 3 zugeführt. Die Ummantelung oder Armierung 6 dient in jedem Fall als Transformatorkern,
gegebenenfalls aber auch als Primärwicklung eines Einspeisungstransformators, dessen Sekundärwicklung
die nicht dargestellte Gesamtheit der signalführenden Adern darstellt. In dem dargestellten
Beispiel kann der ganze Kabelabschnitt 1 mit Eisen oder Stahl ummantelt oder armiert sein, jedoch ist
dann die Armierung oder Ummantelung entsprechend
ίο den Teillängen 2 und 3 unterteilt.
Bei der Ausführungsform nach der F i g. 2 ist die ganze Länge des Kabels mit Eisen oder Stahl armiert
oder ummantelt. Die Lockader 7 liegt über ihre ganze Länge unter der Ummantelung oder Armierung 8, so
daß sie im Gegensatz zu dem vorstehenden Beispiel der eingespeisten Kompensationsspannung ausgesetzt
ist. So wird aus Störspannung und Kompensationsspannung eine Restspannung gebildet, die dem Eingang
des Verstärkers 9 zugeführt wird. Sein Ausgang
ao wird der Armierung oder Ummantelung 8 zugeführt, die nicht unterteilt, sondern bei 10 und 11 geerdet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Schutzschaltung für Fernmeldekabel gegen wicklung die kompensierende Spannung eingespeist
Felder benachbarter Starkstromanlagen bei Ka- 5 wird. Auch in dieser Patentschrift ist kein Hinweis
bein, die mindestens über einen Teil ihrer Länge auf einen aus Stahl oder Eisen bestehenden Mantel
mit Eisen oder Stahl armiert oder ummantelt sind oder eine Bewehrung des Kabels vorhanden. Weiterund
bei der die durch das Starkstromfeld indu- hin bezieht sie sich nur auf Koaxialkabel.
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