DE1765629B2 - Schutzschaltung für Fernmeldekabel gegen Felder benachbarter Starkstromanlagen - Google Patents
Schutzschaltung für Fernmeldekabel gegen Felder benachbarter StarkstromanlagenInfo
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Description
des Kabelzuges erlaubt.
so Die Lösung geht von der Tatsache aus, daß es
Fernmeldekabel gibt, die mindestens über Teile ihrer
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Länge mit Eisen oder Stahl armiert oder ummantelt
Schutzschaltung für Fernmeldekabel, die mindestens sind. Die durch das Starkstromfeld induzierte Störüber
einen Teil ihrer Länge mit Eisen oder Stahl spannung wird einer Lockader entnommen und verummantelt
oder armiert sind. Sie ist insbesondere 35 stärkt. Als Lockader dient dabei eine nicht der
für Fernmeldekabel mit einem Stahlwellmantel ge- Nachrichtenübermittlung dienende Ader im Kabel,
eignet. Die Erfindung wird darin gesehen, daß die verstärkte
Es ist aus der DL-PS 45 137 bekannt, zur Korn- Störspannung der Armierung oder dem Mantel oder
pensation von durch benachbarte Starkstromkreise in einem darin verlaufenden Leiter zugeführt wird und
Fernmeldekabeln hervorgerufenen Störspannungen 40 unter Ausnutzung der transfonnatorischen Wirkung
die Störspannung einem im Einflußbereich der Stark- der Armierung oder des Mantels die Störspannung in
Stromkreise liegenden Leiter zu entnehmen. Als ein . den übrigen Adern nahezu vollständig kompensiert,
solcher Leiter kann ein nicht zur Informationsüber- Die Armierung oder Ummantelung übernimmt sinntragung
benutzter Kanal des Kabels, z. B. ein Adern- gemäß die Funktion des Kernes eines Transformators,
paar, oder der elektrisch leitende Kabelmantel oder 45 dessen Primärwicklung entweder ebenfalls durch die
ein außerhalb des Kabels liegender Leiter verwendet Armierung oder Ummantelung oder einen darin verwerden.
Die so gewonnene Störspannung wird nun laufenden Leiter dargestellt wird, während die übrizur
Empfängerseite des Kabels übertragen und dort, gen signalführenden Adern die Sekundärwicklung
z. B. unter Anwendung einfach aufgebauter bekann- bilden.
ter Schaltungen der Rechentechnik, von den empfan- 50 Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen
genen Spannungen aller übrigen Übertragungskanäle, Schaltung ist darin zu sehen, daß an jeder beliebigen
die den gleichen Störeinflüssen unterliegen, subtra- Stelle des Kabelzuges, also auch in bestimmten Abhiert,
so daß das ursprüngliche Signal wieder erhal- ständen, kompensiert werden kann, ohne jedesmal
ten wird. Es kommt hier also lediglich zu einem den erheblichen Aufwand an Koppeltransformatoren
Subtraktionsvorgang durch Gegeneinanderschalten 55 treiben zu müssen.
zweier Spannungen an einem Ende des Kabels. Die Da bei der erfindungsgemäßen Schaltung die Leit-
Kompensation erfolgt also nicht durch induktive fähigkeit der Armierung oder Ummantelung eine
Vorgänge, so daß das verwendete Mantelmaterial wesentliche Rolle spielt, ist im folgenden unter Ajallenfalls
wegen seiner elektrischen Leitfähigkeit, mierung oder Ummantelung elektrisch auch ein dazu
nicht aber wegen seiner magnetischen Eigenschaften 60 paralleler Leiter zu verstehen. Dieser kann z. B. aus
eine Rolle spielt. chemischen Gründen gegen den Mantel isoliert sein,
Es ist weiterhin aus der DL-PS 51058 bekannt, im übrigen aber in einem dem Mantel äquipotentialen
zur Verminderung von Brummstörungen in einem Beilauf bestehen.
Koaxialkabel dieses in einer oder mehreren Windun- Die erfindungsgemäße Schutzschaltung kann auch
gen um die Kerne zweier Transformatoren zu wik- 65 auf solche Kabel angewendet werden, die über ihre
kein. Auf dem ersten Transformator dient das Kabel ganze Länge mit Eisen oder Stahl armiert oder umals
Primärwicklung. Die damit aus dem Kabel auf- mantelt sind. Jedoch ist in diesem Fall die Armiegenommene
Störspannung wird aus der Sekundär- rung oder Ummantelung in Abschnitte unterteilt, und
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es kann ein Abschnitt als transformatorisch wirkende rung 6 der Teillänge 3 zugeführt. Die Ummantelung
Teillänge für den oder die Nachbarabschnitte dienen. oder Armierung 6 dient in jedem Fall als Transfor-In
diesem Fall, der für vollständig mit Stahl armierte matorkern, gegebenenfalls aber auch als Primärwickoder
ummantelte Kabel zusätzliche Vorteile mit sich lung eines Einspeisungstransformators, dessen Sekunbringt,
erfolgt die Unterteilung in eine Vielzahl von 5 därwicklung die nicht dargestellte Gesamtheit der
Abschnitten, wobei alternierend ein Abschnitt als signalführenden Adern darstellt In dem dargestellten
Kompensationslänge für den vorherigen oder darauf- Beispiel kann der ganze Kabolabschnitt 1 mit Eisen
folgenden Nachbarabschnitt dient. oder Stahl ummantelt oder armiert sein, jedoch ist
Die Figuren zeigen in zum Teil schematischer Dar- dann die Armierung oder Ummantelung entsprechend
stellung zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsge- io den Teillängen 2 und 3 unterteilt
mäßen Schutzschaltung. Bei der Ausführungsform nach der F i g. 2 ist die
In Fi g. 1 ist der betrachtete Kabelabschnitt mit 1 ganze Länge des Kabels mit Eisen oder Stahl armiert
bezeichnet Er ist mindestens über die Teillänge 3 oder ummantelt. Die Lockader 7 liegt über ihre ganze
mit Eisen oder Stahl ummantelt oder armiert. In der Länge unter der Ummantelung oder Armierung 8, so
Teillänge e, verläuft die Lockader 4. Die ihr entnom- 15 daß sie im Gegensatz zu dem vorstehenden Beispiel
mene induzierte Störspannung wird dem Eingang des der eingespeisten Kompensationsspannung ausgesetzt
Verstärkers 5 zugeführt Es hat sich bewährt, die ist. So wird aus Störspannung und Kompensations-Kompensationsspannung
auf der leistungsschwachen spannung eine Restspannung gebildet, die dem EinSeite
durch ein RC-Netzwerk nach Betrag und Phase gang des Verstärkers 9 zugeführt' wird. Sein Ausgang
zu beeinflussen. Die Kompensationsspannung wird 20 wird der Armierung oder Ummantelung 8 zugeführt,
vom Verstärker 5 der Ummantelung oder Armie- die nicht unterteilt, sondern bei 10 und 11 geerdet ist.
Claims (2)
1. Schutzschaltung für Fernmeldekabel gegen wicklung die kompensierende Spannung eingespeist
Felder benachbarter Starkstromanlagen bei Ka- 5 wird. Auch in dieser Patentschrift ist kein Hhrweis
bein, die mindestens über einen TeU ihrer Länge auf einen aus Stahl oder Eisen bestehenden Mantel
mit Eisen oder Stahl armiert oder ummantelt sind oder eine Bewehrung des Kabels vorhanden. Weiterund
bei der die durch das Starkstromfeld indu- hin bezieht sie sich nur auf Koaxialkabel
zierte Störspannung einer Lockader entnommen Endlich ist es aus der DT-PS 558 223 bekannt, bei
und verstärkt wird, dadurchgekennzeich- to Starkstromkabeln deni Mantel m Abschnitte zu unn
e t, daß die verstärkte Störspannung der Armie- terteilen und diese elektrisch derart untereinander zu
rung oder dem Mantel oder einem darin verlau- verbinden, daß die durch den geführten Strom indufenden
Leiter zugeführt wird und unter Ausnut- zierten Mantelströme einander in den einzelnen Abzung
der transfonnatorischen Wirkung der Ar- schnitten kompensieren.
mierung oder des Mantels die Störspannung in 15 Das Verfahren nach der DL-PS 45 137 hat den
den übrigen Adern nahezu vollständig kompen- Nachteil, daß die Kompensation nur am empfängersjert
seitigen Ende des Kabels vorgenommen werden kann.
2. Schutzschaltung nach Anspruch 1 mit einem Die Anordnung nach der DL-PS 51058 kann zwar
Kabel, das über seine ganze Länge mit Eisen an jeder Stelle des Kabelzuges eingesetzt werden,
oder Stahl armiert oder ummantelt ist, dadurch so jedoch erfordert sie zwei Transformatoren, die so
gekennzeichnet, daß die Armierung oder Um- bemessen sein müssen, daß das Kabel gegebenenfalls
mantelung in Abschnitte unterteilt ist und daß in mehreren Windungen um den Kern gelegt werden
ein Abschnitt als transformatorisch wirkende kann, was bei größeren Koaxialkabeln zu sehr auf-Teillänge
für den oder die Nachbarabschnitte wendigen Anordnungen führt.
dient. 35 Der vorliegenden Erfindung hegt die Aufgabe zu
grunde, eine Schutzschaltung für Fernmeldekabel anzugeben, die mit geringem Aufwand die Kompensa-
tion der Störspannung an jeder gewünschten Stelle
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