DE1764973U

DE1764973U - Schlepp- und brems-steilfoerderer.

Info

Publication number: DE1764973U
Application number: DET7754U
Authority: DE
Inventors: August Thiele
Original assignee: August Thiele Firma
Current assignee: August Thiele Firma
Priority date: 1956-12-22
Filing date: 1956-12-22
Publication date: 1958-04-10

Description

Gebrauchsmusteranmeldung des Herrn August Thiele, Kalthof über Schwerte/Ruhr

Schlepp-undBrems-Steilförderer

Die Erfindung hat einen Ketten-Kratzförderer mit übereinanderliegenden Trumen und ein oder mehreren Schleppketten als Zug-und Halteorgane in erster Linie für den Einsatz in der steilen Lagerung zum Gegenstand, der ber auch für alle anderen Zwecke der Förderung von Schüttgut aller Art in jeder Lage geeignet ist.
Während die bekannten Kratzförderer, die zumeist als Doppelketten-Kratzförderer ausgebildet sind, sich in großer Anzahl in Betrieben mit leichtem Ansteigen bzw. mit Einfallen bis zu 300 gebraucht werden können, ist ihr Einsatz bei größeren Neigungen praktisch nicht durchführbar, da die begrenzte Höhe der Kratzeisen ein Überrollen besonders der größeren Stücke des Förderguts nicht verhindert. In dem großen Einsatzgebiet der Abwärtsförderung in der halbsteilen und steilen Lagerung werden die bekannten Einketten-Brems-bzw. Stauscheibenförderer deshalb verwendet, die jedoch einmal nur geringe Mengen fördern können und zum anderen nur wenig betriebssicher sind. Es sind Kettenkratzförderer vor allem in der Ausbildung von Doppelketten mit in Abständen an den Ketten befestigten Kratzblechen bekannt. Es ist ferner bekannt, außer den Kratzblechen umklappbare Mitnehmer anzuordnen.
Der Nachteil dieser bekannten Kratzausbildung besteht darin, daß keine absolute Sicherheit zum Aufrichten der Klappen vorhanden ist, und die Klappen vor allem in Mulden oder in der Flachneigung in ihre Flachlage zurückfallen, so daß der bekannnte Kratzförderer in steiler oder halbsteiler Lagerung zum Bremsen oder zum Schleppen bisher nicht verwendet werden kann. Es ist noch die Aufgabe zu lösen, ein Abheben von Stauscheibenförderern beim Durchfahren von Mulden zu verhindern ; sie auch als Schleppkette bei wechselndem Einfallen benutzen zu können, ein Rücken des kompletten Förderers in stempelfreier Abbaufront zu ermöglichen, um das zeitraubende Zerlegen und Umlegen zu ersparen ; Stauscheibenförderer auch als Träger und zur Führung von mechanischen Gewinnungsmaschinen auszubilden sowie

möglichst auch bei Bruch einer Kette eine Sicherung der

Förderung u ermöglichen. Die Erfindung betrifft einen Bremsförderer für die halbsteile und steile Lagerung, der diese Aufgabe erfüllt und als universelles Fördermittel verwendbar ist. Die Erfindung besteht bei einem Doppelkettenkratzförderer mit angelenkten Stauklappen darin, die Stauklappen als Winkelschenkel auszubilden und innerhalb ihres Winkelbereichs ein Gelenklager so anzuordnen, daß die Stauklappen beim Auflaufen auf die Umkehrrolle durch deren Mantel mit einem Schenkel aufgerichtet und in dieser Stellung bis zur Übergabe auf das an die Umkehrrolle angelegte Bodenblech des Kratzförderers, sowie durch letzteres aufrechtgehalten wird. Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß ein Kippen der Stauklappen im Fördertrum verhindert wird und ein Kratzfördrrer ein-oder mehrkettig als Stauscheibenförderer in der steilen sowie halbsteilen Lagerung verwendet werden kann ; er kann sowohl bremsend als auch schleppend fördern, ist im Ganzen rückbar und in Verbindung mit Gewinnungsgeräten benutzbar. Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert ; es zeigen : Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Antriebskopfeines Kratzförderers nach der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Antriebskopf nach Fig. 1 und Fig. 3 den halben Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1 mit aufrechtstehender Stauklappe im. Fördertrum. Im Grundaufbau handelt es sich bei dem Fördermittel gemäß der Erfindung um einen Doppelketten-Kratzförderer normaler Bauart, mit niedriger Bauhöhe der doppeltrumigen Förderrinne 1 und mit niedrigen Grundkratzern 2, an welche zwecks Erhöhung des Füllquerschnittes und für die Verminderung des Überrollens von Fördergut bei steiler Lage zusätzliche Stauklappen 6 gelenkig derart befestigt sind, daß sie in der abwärtsgehenden Hauptförderrichtung aufrechtstehen und im niedrig bleibenden rücklaufenden Trum sich umlegen.
An der Gliederkette 1 sind die Kratzer 2 mittels der Schlösser 3 in bekannter Weise befestigt. An den Kratzeisen 2 sind mittels vorstehender Nocken 4 und 5 und Bolzen Stauklappen 6 Scharnierartig angelenkt Gelenk 6c), die aus den Winkelschenkel 6a und 6b besteht.
Die Schenkel 6a und 6b sind im rechten Winkel zueinander angeordnet, wobei der Schenkel 6a die Höhe der Kratzeisen 2 nicht überschreitet, während der Schenkel 6b eine Höhe besitzt, die wesentlich größer ist und sich nach der Größe des Einfallens und der Stückigkeit des Förderguts richtet. Im Winkelbereich zwischen den beiden Schenkeln liegt das Schenkellager 6c. Der Schenkel 6a wird wie aus Fig. 1 erkennbar ist, durch den Mantel und die Nocken 10 der Umkehrtrommel 7 aufgerichtet und durch letztere auch so auf das angelegte Bodenblech 8 überführt, daß der Schenkel 6b im Förderturm eine lotrechte Stellung einnimmt, bis er an der unteren Umkehrrolle das Fördergut abgegeben hat, sowie durch ein Einlaufblech im Untertrum 9 flachgelegt wird, bis er an dem Trompetenauslauf 9a wieder freigegeben sowie durch Umlenkrolle 7 und deren Mantel wieder aufgerichtet wird. Durch die beiderseitige Abstützung der Stauklappe 6 gegen das Bodenblech 8 und das Kratzeisen 2, während des ganzen Durchlaufens im Obertrum ist eine betriebssichere Arbeitsweise während der Förderung gewährleistet. Die Stauklappe 6 kann in dieser Stellung weder vor noch zurückfallen, so daß sie beim Durchfahren von Mulden oder bei geringerem Einfallen auch schleppend und beim Einfallen über dem Rutschwinkel des Förderguts auch bremsend wirkt. Mit den Stauklappen nach der Erfindung kann jeder Kratzförderer auch nachträglich noch ausgerüstet werden, so daß auch die Förderleistung der bekannten Kratzförderer durch die Erfindung zu erhöhen ist, ohne daß die Bauhöhe des Förderers sich erhöht. Die Stauklappen können eine Ausbildung (Klemmlager, Keillager und dgl.) aufweisen, die den Anschluß derselben an den Kratzeisen in einfacher Weise ermöglichen. Es ist das Gelenklager 6c so ausgebildet, daß es etwa in der Mittenachse der Gliederkette liegt. Die Stauklappen können ferner Halter oder Ausnehmung für langstückiges Fördergut, wie Grubenstempel, tragen. Schutzansprüche :

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Claims

Schutzansprüche 1. Kettenkratzförderer mit übereinanderliegenden Trumen und klappbaren Mitnehmern (Stauklappen) insbesondere für die halbsteile und steile Lagerung, dadurch gekennzeichnet, daß die klappbaren Mitnehmer (Stauklappe 6) winklig zueinanderstehende Schenkel (6a und 6b) aufweisen, die sich durch ihre Schenkellager (6c) im Fördertrum einerseits gegen den Mantel der Kettenradtrommel (7) sowie den Tragboden (8) der Förderrinne und andererseits gegen Kratzeisen (2) abstützen, sowie im Untertrum flachlegen.
2. Kettenkratzförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelhöhe (6a) der im Untertrum umgeklappten Stauklappe (6) etwa der Höhe des Kratzeisens (2) entspricht.
3. Kettenkratzförderer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umkehrtrommel (7) an der Auflagestelle der Stauklappenschenkel (6a) mit Stütznocken (10) ausgebildet ist.
4. Kettenkratzförderer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauklappen (6) Halter oder Ausnehmungen für den Transport von langstückigem Fördergut, wie Grubenholz, aufweisen.
5. Kettenkratzförderer nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenklager (6c) der Stauklappen (6) etwa in der Mittenachse der Kettenglieder gelegt ist.
6. Kettenkratzförderer nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauklappen (6) eine Ausbildung zum Anschluß an vorhandene Kratzeisen (2) besitzen.