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Pinselvorbund aus Weichplastik |
Gegenstand der Erfindung ist ein Pinselvorbund aus Weichplastik (Kunststoffen).
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Vorbunde sind bei einer Reihe von Pinseln, insbesondere Ring-und vielen
Kapselpinseln, unerläßlich. Bekannt sind Vorbunde aus Bindfaden und aus M'etall.
Der Bindfaden-Vorbund hat große Nachteile. Er bedingt kundige Handarbeit. Im Fadenvorbung
setzen sich Farbrückstände ab, welche nur unter großem Arbeit-und Lösungsmittelaufwand
auszuwaschen sind. Bei dem oft notwendigen Einstellen der gebrauchten Pinsel in
Wasser während des Nichtgebrauches sind diese Verschmutzungen überhaupt nicht zu
entfernen.
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Die Fadenvorbunde werden während der Arbeit mit dem Pinsel oft beschädigt.
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Es ist dann ein Nachbinden erforderlich, welches von den heutigen
Arbeitskräften oft nicht mehr richtig beherrscht wird. Unrichtig nachgebundene Pinsel
ermangeln oft des richtigen Borstenschlusses. Bei den fabrikmäßigen Fadenvorbunden
sind oft die einzelnen Abschnitte, die nacheinander, der Pinselabnutzung folgend,
entfernt werden sollen, zu breit. Lose Falenvorbunde werden, beim Pinselabstreifen
oft abgerissen.
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Der Metallvorband, gewöhnlich in Form einer perforierten oder geritzten
hülle aus Blech, weist zwar die vorher gekennzeichnete Verschmutzungsgefahr nicht
auf, hat jedoch andere Nachteile. Spätestens nach Abtrennen les obersten Streifens
ergibt sich ein scharfer Rand, der Borsten, und zwar die besten Borsten des äußeren
Pinselmantels, abschneidet. Der Rand rostet bei längerem oder öfterem Einstellen
in Wasser leicht und auch ler Rost bringt Borsten zum Abbrechen. Der Blechvorband
kann mit dem scharfen Rande Fingerverletzungen erzeugen. Der Blechvorband ist sehr
unelastisch und ergibt einen hartarbeitenden Pinsel. Die Streifenbreite ist Ln der
Regel auch zu groß, so daß kein fein abgestuftes Aufbinden zu Stande kommt.
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) er Drahtvorbund ist eine Abart des Metallvorbundes, weist noch mehr
als @er Blechvorbund die geschilderten Nachteile auf und ist überdies teuer . n
der Herstellung.
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Bs hat sich gezeigt, daß ein rationell herstellbarer Pinselvorbund,
der . ie geschilderten Nachteile der bekannten Vorbunde vermeidet, erfindung-; emäß
aus Weidhplastik, d. h. elastischem Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen, gefertigt
werden kann. Dieser Vorbund kann leicht in Massen auf
Vorrat hergestellt
und auf die einzelnen Pinsel gebracht werden, wie ein Metallvorbund. Er weist die
gleiche oder eine größere Schmiegsamkeit auf wie ein Bindfaden-Vorbund. Der Plastik-Vorbund
kann nur schwer verschmutzen und wenn es geschieht, schnell und rückstandslos gereinigt
werden.
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Er kann keine scharfen Kanten bekommen und ist weder bruch- noch rißempfindlich.
Die einzelnen Abreißstreifen können ohne Mehrkosten beliebig schmal gehalten werden,
Eine Nagelung durch die Streifen in den Pinselkork ist) wenn erwünscht, ebenso möglich
wie bei einem Blechvorbund, Kcrrosionsempfindliohkeit besteht nicht. Bei richtiger
Kunststoffwahl entfällt die Gefahr des Quellens oder Auflösen durch organische Bestandteile
von backen und Warben. Unverträglichkeit mit Anstrichmitteln, z. B. Verfärben von
Xetallbeizen, besteht nicht. Bs wird im Gegenteil der Metallring oder die Metallkapsel
abgedeckt.
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Erfindungsgemäß sind zwei Ausführungsarten möglich : Eine einteilige,
bei welcher der Plastik-Verbund elastisch mit einem kleineren Rand hinter Pinselring
oder -kapsel schnappt, wenn er auf den Pinsel geschoben wird, und eine zweiteilige,
bei welcher der eigentliche Vorbund von vorn auf den Pinsel geschoben wird, während
ein Rückenteil von hinten übergeschoben
wird und ein für den Pinselstiel ausgespartes Loch trägt. Eine
Nahtschwei- |
ßung oder eine Klebung oder eine sonstige Befestigung vereinigt die beiden Teile
dauernd.
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Beigeschlossen ist eine Zeichnung mit 5 Figuren.
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Fig. 1 ist eine technische Seitenansicht der einteiligen Ausführung.
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Fig. 2 ist die perspektivische Darstellung derselben Ausführung.
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Fig. 3 ist eine technische Darstellung des Sitzes des erfindungsgemäßen
Plastik-Vorbundes auf einem Ringpinsel.
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Fig. 4 ist die technische Darstellung der zweiteiligen Ausführung
in verbundenem Zustände.
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Fig. 5 ist dieselbe Darstellung, aber in getrenntem bzw. noch nicht
Verbundenem Zustande.
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Die zweiteilige Ausführung deckt den Pinsel hinten noch stärker ab
und schützt ihn dadurch. Für jede Pinsel-Stärken-Nummer, also gleichzeitig für jede
Ring-und Kapselweite, bedarf es genau wie bei dem Blechvorbund einer besonderen
Plastik-Vorbund-Größe.
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Eine einteilige Ausführung des erfindungsgemäßen Plastik-Verbundes
besteht beispielsweise nach Fig. 1-3 aus dem konischen Plastik-Körper 1,
welcher unten einen schmalen, umgeschlagenen Rand 2 besitzt.
Auf diesem |
folgt ein unterer Ring 3, welcher nach der Anbringung den Pinselring oder die-kapsel
4 bedeckt, und, hier schließt sich nach oben eine beliebige Anzahl der zum späteren
Abnehmen bestimmten Vorbandstreifen 5 an, welche durch Einschnürungen 6 oder Perforierungen
oder ähnliche, vorbereitete Bruchlinien voneinander getrennt sind. Die Vorbandstreifen
können Einschnitte, vorbereitete Bruchlinien oder andere Einrichtungen 7 tragen,
um die spätere Abnahme einzelner Streifen zu erleichtern. Dabei kann es zweckmäßig
sein, die einzelnen Einschnitte 7 gegeneinander versetzt anzuordnen, wie es bei
allen Figuren der angeschlossenen Zeichnung durchgeführt worden ist. Hierdurch wird
einem sonst im Kunststoff möglichen, unerwünschten Weiterreissen entgegenwirkt.
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Bin anderes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Plastik-Vorbundes
besteht gemäß Fig. 4-5 aus dem eigentlichen Vorbund 8 und dem Rückteil 9, welche
durch die Schweiß- oder Klebnaht 10 oder auf andere Weise verspunden, sind. Auf
den eigentlichen Vorbund trifft mit Ausnahme des Randes 2 alles zu, was bereits
bei Beschreibung der ersten Ausführung dargelegt wurde. Der besondere Rückteil 9
ist dagegen dieser weiteren Ausführung eigentümliche Derselbe. bedeckt die Rückseite
des Pinselbundes einschließ-
lich Ring oder Kapsel mit seinem flächigen Teil 11 bis auf
das Loch 12 |
zum Durchtritt des Pinselstieles.
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E Patentansprüche : 1. Pinselvorbund aus Weichplastik, dadurch gekennzeichnet,
daß die Herstellung in einem oder mehreren Teilen aus elastischen Kunststoffen erfolgt
und der Vorbund durch einen über den Pinselring oder die Pinselkapsel greifenden
Rahd 2 oder einen Ring oder Kapsel einschließenden Rückteil 9 in gewollter Stellung
auf dem Pinselbund festgehalten wird.