DE1761324C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ventilsack mit einer von sich zum Schließen gegenübereinanderlegen-(den
Wandteilen umgrenzten und eine die Dichtigkeit fördernde Einlage aufweisenden Ventilöffnung.
Bei den üblichen Ventilsäcken wie sogenannte Staffelsäcken besteht die Gefahr, daß insbesondere
!beim Transport die Dichtigkeit des Ventils den Anforderungen nicht zufriedenstellend genügt. Daher
sind für die Ventile schon spezielle Einlagen in mannigfaltigen Ausführungen verwandt worden, die die
Dichtigkeit verbessern sollen. Den Ventilen sind beispielsweise schon schlauchartige Einlagen zugeordnet
worden, die über die von der Sackwandung gebildete Ventillippe hinaus in den Sack vorragen. Die
in den Innenraum des Sackes vorragenden Teile von schlauchförmigen Einlagen sind auch schon durch
Einschnitte in Zungen zerlegt worden, die sich zur Verbesserung der Dichtigkeit verknäuelen sollen. Zum
Stande der Technik gehört es weiterhin, in den freien 'Endbereichen von dem Ventil eingegliederten schlauchartigen
Einlagen im Schließsinne vorgespannte Federglieder anzubringen. Überdies sind Ventilkanäle von
Säcken auch schon mit weitgehend formänderungsfähigem porigem Werkstoff wie Schaumstoff ausgekleidet
worden, der beim Füllen der Säcke dem Füllstutzen elastisch nachgiebig ausweicht und nach dem Füllen die
den Ventilkanal im wesentlichen verschließende Raumform wieder annimmt. Die Erfahrung hat bestätigt, daß
die bekannten Ausführungen dichtigkeitsfördernder Kinlneen in den Ventilkanälen von Ventilsäcken den
Anforderungen nicht insgesamt zufriedenstellend genügen, weil die Dichtigkeit noch zu wünschen übrig läßt
" bzw. die Handhabung beim Füllen und die Fertigung erschwert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für
Ventilsäcke eine die Dichtigkeit fördernde, fertigungstechnisch einfache Ventileinlage zu schaffen, die hohen
Dichtigkeitsanforderungen selbst unter ungünstigen Umständen genügt. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß zwei sich gegenüberliegend den Wandteilen zugeordnete Einlageelemente voneinander
abweichende Druckverformungswiderstände aufweisen, wobei der dem Sackinnenraum zugekehrte Rand
des härteren Einlageelementes gegenüber demjenigen des weiteren Einlageelementes zum Ventileingang hin
versetzt ist.
Im Gegensatz zu den bekannten Auskleidungen der Ventilkanäle von Ventilsäcken, mit denen eine großflächige
Anlage der den Veniilkanal begrenzenden Wandteile angestrebt wird, wird erfindungsgemäß für
die Abdichtung ein nur kleiner Flächenbereich herangezogen, aber in diesem durch den formändernden Eingriff
eires Einlegeelementes in das andere eine weitgehend
dichte Anlage herbeigeführt. Die beim Schließen des Ventils auftretenden elastischen Forminderungen eines
Einlag.^elemcntes gleichen etwaige Bodenverforniungen
der gefüllten Säcke aus, so daß die Anlage auch unter ungünstigen UmHänden erhalten bleibt. Im
übrigen bildet sich durch die Formänder.ingen eines Einlageelementes ein einfaches Abdichtungslabumth
aus. In diesem ergeben sich hohe spezifische Anlagedrücke,
da die Anlageflächen nur klein sind. Die erfindungsgemäße Ausgesuiliiing behält demnach das
bei den einfachen Ventilsäcken wirksame Prinzip einer Lippendichtung bei. verbessert dieses jedoch dadurch
maßgeblich, daß die einer verhältnismäßig formfesten Ventillippe gegenüberliegende Anlagefläche derart
elastisch nachgiebig ausgestaltet wird, daß sich in sie die Ventillippe formändernd eindrücken kann.
D:<: Erfindung läßt sich in mannigfaltigen Arien
verwirklichen. Bei einer bevorzugten Ausführung ist das härtere Einlageelement der Ventillippe zugeordnet.
Sinngemäß ergibt sich die Anordnung des weicheren Einlageelementes an dem den Veniilkanal außenseitig
begrenzenden Bodenteil des Sack es.
Das weichere Einlagcelement ist bei einer bevorzugten Ausführung von einem Schaumstoff/uschnitt gebildet.
Für solche Zwecke geeignete Schaumstoffe sind insbesondere aus Kunststoffbasis in mannigfaltigen
Ausführungen preisgünstig handelsüblich. Die Dicke des SchaumstoffzuschniUes mag bei 3 bis 10 mm liegen.
Andere Dickenabmessungen sind jedoch fallweise durchaus brauchbar.
Das härtere Einlageelement wird zweckmäßig von einem gegenüber der Sackwandung formfesteren
Zuschnitt aus pappeartigem Werkstoff wie sogenannten Kraftliner gebildet. Fallweise kann zur Bildung des
formändernd wirkenden Einlageelementes auch die von der Sackwandung gebildete Ventillippc herangezogen
sein.
Bei einer besonders zweckdienlichen Ausführung eines erfindungsgemäß ausgerüsteten Ventilsackes mit
mehreren Lagen wie Staffelsackes ist das härtere Einlageelement mit einem Befestigungsbereich zwischen
die die Ventillippe bildenden Lagen eingefügt und der dem Ventilcingang zugewandte Teil des weicheren
Einlageelementes durch Papier abgedeckt am Sackboden befestigt. Bei dieser Ausgestaltung wird die
'i
Handhabung der Sacke beim Füllen selbst dann nicht erschwert, wenn die sich verformende Ein'age verhältnismäßig
dick ist
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in
einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 den Ventilbodenleil eines Kreuzbodensackes als Draufsicht.
Fig. 2 im Längsschnitt die Ventilanordnung des Sackes im Schließzustand.
Fig. 3 in der Fig. 2 gleichender Das stellung die
Offenlage des Ventils.
Der aus mehreren, in der Regel unterschiedlichen Papierlagen bestehende Sack 10 ist in üblicher Weise
durch einen mit einem z. B. der Außenlage angefornuen
Deckblatt Il versehenen Kreuzboden 12 geschlossen, in
dem bei 13 ein Füllventil gebildet ist. Der Füllkanal ist, wie üblich, unterseitig durch einen die Ventillippe
bildenden Eckcinschlag 14 der Sackwandung und
oberseitig durch die zu einem Hoden vereinigten
Klappen 15 begrenzt. Bei der erfindungsgemäßen Ausführung ist zwischen die den Eekeinschlag 14
bildenden Lagen der Sackwandung, \on denen die am
weitesten vorragende in Fi g. 2 mit Ib bezeichnet ist. ein
erstes Einlageelcment eingefügt, dessen vorragender Teil mit 17 bezeichnet ist. Dieses Hinlageelement
besteht aus gegenüber der Sackwandiing formfesterem
pappearligem Werkstoff, beispielsweise sogenannten
Kraftlincr mit etwa I 50 gr/m-. Mit dem von ilen Klappen 15 gebildeten Sackboden ist im Vcniilbereich
UiHCi Vermittlung einer Papierabdeckung 18 ein ;ms
einem Schaumsioffzuschnitt gebildetes zweites Einla geelenient 19 befestigt, dessen aus der Papierabdeekiing
18 vorragender Bereich 20 dem freien Hand des ersten Hinlageelemenies 17 gegenüberliegt.
Im geschlossenen Zustand des Ventils legt sich unter
dem Druck ties Füllgutes, fallweise durch seine l'ormfcsiigkeh unterstützt, das Einlageclcment 17
gegen den freiliegenden Teil 20 des Einlageelemenies 19
an. wobei es sieh in dieses eindrückt. Damit ergibt sich
selbst bei einer nur sehr kleinen Anlageflache eine einwandfreie Dichtigkeit. \ußcrdem gleicht die elastische
Formänderungsfähigkcit des zweiten Einlageelementes 19 Änderungen der Bodenform des Sackes aus.
so daß die angestrebte Dichtigkeit auch inner ungünstigen Lind wechselnden Umständen erhalten
bietet.
Fallweise ist es empfehlenswert, das formände1 ul
wirkende F.inlageelement 17 in Richtung auf das vJi
\ erformende Hinlageelement 19 \01vuspannen.
Das l'iilkn des Sackes wird, wie I i g. 3 zeigt, durch
die erfindungsgemäße Ausrüstung de-. Ventils tiieht
behindert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:ί. Ventilsack mit einer von sich zum Schließen gegeneinanderiegenden Wandteilen umgrenzten und eine die Dichtigkeit fördernde Einlage aufweisenden Ventilöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich gegenüberliegend den Wandteilen (14, 15) angeordnete Einlageelemente (17', 19) voneinander abweichende Druckverformungswiderstände aufweisen, wobd der dem Sackinnenraum zugekehrte Rand des härteren Einlagelementes (17) gegenüber demjenigen des weicheren Einlageelementes (19) zum Ventilebgang hin versetzt ist.
- 2. Ventilsack nach Ansprveh 1, dadurch gekennzeichnet, daß das härtere Einlageelement (17) der Ventillippe (14) zugeordnet ist.
- 3. Ventilsack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das weichere Einlageelement (19) von einem Schaumstoffzuschnitt gebildet ist.
- 4. Ventilsack nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das härtere Einlageelement (17) von einem gegenüber der Sackwandung formfesteren Zuschnitt aus pappartigem Werkstoff wie sogenannte Krafüiner bestehen.
- 5. Ventilsack nach Anspruch 4 mit mehreren L.agen. dadurch gekennzeichnet, daß bei dem mehrlagigen Sack das härtere Einlageelement (17) nut einem Befestigungsbereich zwischen die Ventillippe (14) bildende Lagen eingefügt und der dem Ventileingang zugewandte Teil des weicheren Einlageelementes (19) durch Papier (18) abgedeckt und am Sackboden befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681761324 DE1761324B2 (de) | 1968-05-04 | 1968-05-04 | Ventilsack |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681761324 DE1761324B2 (de) | 1968-05-04 | 1968-05-04 | Ventilsack |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1761324A1 DE1761324A1 (de) | 1971-05-13 |
DE1761324B2 DE1761324B2 (de) | 1976-10-28 |
DE1761324C3 true DE1761324C3 (de) | 1977-06-08 |
Family
ID=5696499
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681761324 Granted DE1761324B2 (de) | 1968-05-04 | 1968-05-04 | Ventilsack |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1761324B2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2018721B (en) * | 1978-04-14 | 1982-08-25 | Wavin Bv | Plastics bag with a filling valve |
-
1968
- 1968-05-04 DE DE19681761324 patent/DE1761324B2/de active Granted
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