DE1759751A1 - Dehnbare Riegelwerke fuer Schalungen zum Giessen von Betonkonstruktionen - Google Patents
Dehnbare Riegelwerke fuer Schalungen zum Giessen von BetonkonstruktionenInfo
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Description
DR. IN«. E. HOFFMANN · DIPL. ING. W. EITLE · DIi. RER. Λ AT. K. HOFFMANN
PATENTANWALT« D-8000 MÖNCHEN 81 · ARABELLASTRASSE 4 · TELEFON (0811) 911087 I / v>
Ό I D I
P 17 59 751.2-25 19. September 1970
AB Byggförbättring, Stockholm/Schweden
Dehnbare Riegelwerke für Schalungen zum Giessen von
Betonkonstruktionen
Die Erfindung betrifft dehnbare Riegelwerke für Schalungen zum Giessen von Betonkonstruktionen, insbesondere
mit grosser HöhenausStreckung und variierendem
Horizontalquerschnitt.
Bekannt sind für die Schalung derartiger Bauwerke Kletter- oder Gleitschalungen. Das Kletterschalungsverfahren
bedingt eine etappenweise Betonierung innerhalb einer stillstehenden Schalung in bestimmter Höhe, wobei
Neb· Unkwbgen (Αλ η »Ab·. ? Nr. 15.-* 3 *· Λ ■'*
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nach Abbinden des Betons diese Schalung für die nächste Giessetappe um eine der Schalungshöhe entsprechende
Strecke nach oben gerückt wird. Das Gleitschalungsverfahren bedingt eine kontinuierliche Betonierung innerhalb
einer nach oben beweglichen oder gleitenden Schalung. Bei beiden Schalungsverfahren muss die Schalung bezüglich
ihrer Querschnittsfläche je nach ihrer Aufwärtsbewegung in der einen oder anderen Weise verändert werden. Eine
nach oben fortschreitende Verjüngung der horizontalen Querschnittsfläche der Betonkonstruktion bedingt eine
Reduktion der Schalungsfläche, und umgekehrt. Diese Reduktion bzw. Erweiterung ist eine direkte Punktion der
geometrischen Ausgestaltung der Konstruktion.
Bei dem Kletterschalungs- als auch dem Gleitschalungsprinzip
sind mehrere, mehr oder weniger gleichartige Verfahren zur Ausgestaltung der eigentlichen Schalungswände
bekannt. Bei kreisrunden oder anderen stetig gekrümmten, geschlossenen Querschnitten gehen dabei diese
Verfahren vom Prinzip der sogenannten Überlappungsschalung aus, d.h. ein Schalungsteil greift mittels eines dünnen
Bleches (Überlappungsteil) an einem benachbarten Schalungsteil derart über, dass die Überlappungsstrecke an jeder
solchen Schalungsverbindung bei abnehmendem Querschnitt
der Betonkonstruktion allmählich zunimmt, und umgekehrt. Bei quadratischen, rechteckigen oder polygonalen Querschnitten
können bei der Querschnittsveränderung die Schalungsteile an den Ecken des Querschnitts aneinander unter
Winkel νorbe!gleiten.
Diese Konstruktionen sind alle auf ein Raumfachwerk von in geometrischer und statischer Hinsicht traditioneller
Gattung mit Rahmenteilen und DiagonalVerstrebungen
begrenzt. Die Veränderbarkeit oder Dehnbarkeit die-
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ser Raumfachwerke wird dadurch erreicht, dass teils sämtliche
Knotenpunkte der Rahmenteile und DiagonalVerstrebungen gelenkig gemacht, teils diese Rahmenteile und Diagonal
Verstrebungen mittels Verschraubungen oder ähnlichem
abgekürzt oder verlängerbar gestaltet sind.
Ein auf diese Weise aufgebautes Raumfachwerk hat dabei eine sehr grosse Anzahl Verbindungsstellen, die
durch Schrauben betätigt werden müssen, um das Fachwerk zu verstellen. So muss beispielsweise beim kontinuierlichen
Gleitschalungsguss das Fachwerkverstellen derart vorgenommen werden, dass zum Erhalten einer Übereinstimmung
mit der gewünschten Erzeugerkurve in jeder Vertikalebene durch die Betonkonstruktion, die Gleitschalung kontinuierlich
eine horizontale Dewegungskomponente erfährt. Da alle diese Verschraubungen ihre Achsen in verschiedenen
Richtungen eingestellt haben, kann eine ganze oder zum Teil zentralisierte und synchrone Betätigung derselben
nicht olme komplizierte kostenaufv/endige Anordnungen verwirklicht
werden.
Von den bekannten Aufbauprinzipien der eigentlichen Schalungswände kann man sagen, dass sie die bisher üblichen
Anwendungsgebiete decken und den praktischen und wirtschaftlichen Anforderungen entsprechen, die zur Zeit
gestellt werden.
Handelt es sich dagegen um das betondruckaufnehmende
Riegelwerk hinter den Schalungswänden, und somit auch um die ebenso druckaufnehmende Riegel- oder Jochkonstruktion
zwischen den beiden Schalungsseitenwänden beiderseits der Betonwand, sind die Schwierigkeiten der praktischen Lösung
der Verstellbarkeit oder Dehnbarkeit bedeutend erhöht. Es gilt hierbei, nicht nur die im Prinzip horizontale BeIa-
RAD
1 O 9 y3 R / C L 7 6 B
stung durch den Betondruck zu berücksichtigen, sondern auch die vertikale Belastung durch die Schalungen, die
Eigenbelastung des Riegelwerkes, die Arbeitsbrücken und bei Gleitschalungen die Belastung durch die Reibung zwischen
Schalung und Beton zu berücksichtigen. Diese ganze schalungsabstützende
und formgebende Riegelkonstruktion wird sowohl horizontalen als auch vertikalen Kräften ausgesetzt
und muss deshalb als ein dreidimensionales Fachwerk (Raumwerk)
ausgestaltet sein.
Bei den bisher bekannten Systemen der Schalung wurden die Nachstellungen immer ausschliesslich manuell
durchgeführt. Die Nachteile sind dabei eindeutig kostspielige Gelenkstellen und Verschraubungen, eine schwer
zu programmierende Abkürzung bzw. Verlängerung von Gestängen des Fachv/erks, ein kompliziertes Schema der Veränderung
der Verschraubungen, eine grosse Anzahl von Arbeitskräften für die Bedienung bei Veränderung der Schalung,
eine unregelmässige Veränderung des Fachwerks, da diese
punktweise erfolgt, hohe Anforderungen an die Genauigkeit des Bedienungspersonals sowie einförmige Arbeitsaufgaben
stellt.
Zweck der Erfindung ist es, mit dem Verfahren die vorerwähnten Nachteile der bisherigen Konstruktionsprinzipien
zu beseitigen.
, Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fachwerk mit
vollständig kontinuierlichen Variationsmöglichkeiten, mit praktisch einfachen, arbeltseinsparenden Einrichtungen
und mit vollständiger Deformationssteifigkeit zu schaffen. Es muss deshalb eine ausreichende Steifigkeit besitzen, um
nicht unkontrollierbare grössere Deformationen aufzuweisen, als diejenigen, die mit Rücksicht auf die beabsichtigte
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Form der Betonkonstruktion gestattet werden können, und gleichzeitig muss es eine praktisch einfache Dehnbarkeit
besitzen. Diese Anforderung ist bei Kletterschalungen und Gleitschalungen allgemein gültig.
Die eigentliche Schalungsfläche, d.h. die sogenannte Bretterschalung, muss veränderbar ode;.· dehnbar
sein und auch das betondruckaufnehmende Riegelwerk, in
dem die Schalungswände befestigt sind und das einen integrierenden
Teil des Schalungssystems darstellt, muss veränderbar
(dehnbar) gestaltet sein, damit die Betonkonstruktion innerhalb jedes Höhenabschnitts die beabsichtigte,
genaue Ausgestaltung erhält. Es ist notwendig, dass die Arbeitsbrücken, die für Ausführung der Betonierung erforderlich
und an der Schalung oder ihrem Riegelwerk befestigt sind, mit entsprechenden Variationsmöglichkeiten
ausgestattet sind. Aus praktischen und wirtschaftlichen
Gründen ist es weiterhin erforderlich, dass die ganze Schalungskonstruktion, d.h. die Schalungswände, das Riegelwerk
und die Arbeitsbrücken als eine Einheit betrachtet, am Fundament des Bauwerks montiert werden und danach ungeteilt
für die ununterbrochene Betonierung bis an die Spitze ohne wiederholte Demontagen und Montagen verwendet
werden können. Die Einstellungen und Nachstellungen der Schalungs-konstruktion sind unvermeidlich, die durch den
aufwärts sich allmählich verändernden Horizontalquerschnitt der Betonkonstruktion bedingt sind.
Erfindungsgemäss wurde diese Aufgabe so gelöst,
dass für das sich aus Stangen zusammensetzende Riegelwerk für das örtliche Fixieren von Schalungen zum Giessen von
Beton-konstruktionen der Hauptachse ein variierender Querschnitt
vorgesehen ist. Dabei besteht jeder Modul (Einsatz-
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körper) aus zwei gleich langen, sich an ihren Mittelpunkten kreuzenden und gelenkig miteinander verbundenen Stangen
oder aus zwei gleich grossen Stangen aufgebauten, rechteckigen oder quadratischen, momentsteifen Rahmen,
die längs zusammenfallenden Mittellinien kreuzen und dort miteinander drehbar verbunden sind. Diese Module
sind an ihren Endpunkten so gelenkig im Winkel miteinander verbunden, dass beim Drehen um ihre Mittelpunkte bzw.
Mittellinie ihre Endlinien bzw. Endflächen parallel zueinander bewegt werden. Die sich aus mehreren Modulen zusammensetzende
Riegelkonstruktion ist in ihrer Grosse, in einem zu dem gemeinsamen Plan der Drehpunkte bzw. Drehlinien
aller Modulen parallelen Grundriss in geometrischer Beziehung zur Änderung des Drehwinkels, das heisst,
zur Längenänderung der Endlinien bzw. Endflächen, veränderbar.
An der Verbindungslinie ist zwischen den benachbarten Modulen ein die Schalung tragendes Joch vorgesehen. Es besteht
grundsätzlich aus zwei Jochbeinen und einem oder zwei diese miteinander verbindendenCuerbalken, wobei die Module
teils gelenkig mit einem ortsfesten Punkt unmittelbar an einem oder beiden Jochbeinen oder einem Jochbalken verbunden sind.
Die Module sind ausserdem mit einem längs dem oder den
Jochbeinen beweglich angeordneten Halter oder mit einem relativ zu dem oder den Jochbeinen teleskopierenden Jochbeinteil
teils gelenkig verbunden. Das eine Jochbein ist teleskopierend mit einem ortsfest und einem verschiebbar a
angeordneten Teil ausgestaltet, so dass dadurch das Riegelwerk gelenkig oder ortsfest oder gelenkig und verschiebbar
verbunden ist. Des weiteren ist das Joch mit einem längs den Jochbeinen verschiebbaren Glied ausgestaltet, mit dem
der beweglich angeordnete Teil des Riegelwerks gelenkig
verbunden ist, während der ortsfest angeordnete Teil des Riegelwerkes gelenkig mit dem ortsfest angeordneten Teil
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des Joches verbunden ist. Um die Module in verschiedene
Längensteilung einstellbar zu gestalten, sind diese beispielsweise
teleskopisch verschiebbar angeordnet. Die Variierbarkeit durch eine Längenänderung erfolgt ausschliesslich
von Stangen, die einander parallel sind. Diese Variierbarkeit durch eine Längenänderung (Höhenänderung)
der mit den SchalungsJochen zusammenfallenden Endflächen
der Riegelwerksmodulen wird durch ein im Joch verschiebbares Glied erzielt. Die Verschiebungsrichtung ist bei
allen Jochen die gleiche.
An jedem Schalungsjoch ist ein mechanisch wirkendes
Gerät, beispielsweise eine Druck- oder Zugschraube, nix einer für alle Joche gemeinsamen Lenkungsrichtung
vorgesehen. Die Geräte sind so angeordnet und ausgestaltet, dass sie in an sich bekannter Weise von einer gemeinsamen
Betätigungsstelle (Kraftquelle) auch synchron gesteuert werden können. Das Joch ist mit variierbaren
Einstellmöglichkeiten für die Verbindungspunkte zwischen den Modulen und dem Joch, das heisst für den Winkel zwischen
benachbarten Riegelwerksmodulen, ausgestaltet, um eine gevoinschte Anfangs stellung des zusammengesetzten
Riegelwerks in Planprojekten zu erzielen.
Durch das erfindungsgemässe dehnbare Riegelwerk
für Schalungen zum Giessen von Betonkonstruktionen ist
es möglich, 3etonkonstruktionen, die jeden beliebigen
Querschnitt haben können und dieser Querschnitt; ^uch in
der Höhenrichtung der Betonkonstruktion beliebig variierbar
ist, technisch so zu verschalen, dass die bisher unökonomischen Gelenkstellen und Verschraubungen, die unregelmässige
Veränderung des Fachv/erkes sowie die schwer zu programmierende Abkürzung oder Verlängerung des Gestänges
des Fachwerkes vermieden werden. Des weiteren kann eine
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grosse Anzahl von Arbeitskräften, die bisher zur Verstellung
der Verbindungen erforderlich war, sowie Arbeitszeit eingespart werden.
Das kontinuierlich dehnbare, aber zugleich ständig in allen Richtungen örtlich bestimmte und deformations·
steife Raumfachwerk hat sich beim Aufführen von Betonkonstruktionen
als notwendig erwiesen.
Der Bedarf an rationellen Versehnlungsverfahren
mir Kletter- und Gleitschalungen für Betonkonstruktionen
mit variierendem Querschnitt und von grosser Höhe hat bisher einen schnellen Anstieg erfahren. Eine der Ursachen
hierfür ist beispielsweise die technische Ausvfirkung, vor allern in der Industrie. Die hygienischen Anforderungen
an einem Auslass von gesundheitsschädlichen Rauchgasen in sehr grossen Höhen erfordern das Bauen von Schornsteinen
bis auf Höhen von J5oo m und darüber. Aus statischen und
wirtschaftlichen Gründen müssen solche Schornsteine aus Beton und mi~ nach oben sich verjüngendem Querschnitt gebaut
werden. Dabei können aus wirtschaftlichen Gründen nur Kletter- oder Gleitschalungen Anwendung finden, da es sich
gezeigt hat, dass die Gleitschalungen aus technischen und praktsisch-v'irtschaftlichen Gründen bevorzugte Anwendung
finden.
Die Erfindung geht mic Bezug auf ein kontinuierlich
variierbares Raumfachwerk von einem grundsätzlich neuen Gedanken aus, ist jedoch mit Rücksicht auf die Anwendung
eines solchen Fachwerks beim Betonieren mit Gleitschalungen von den als Beispiele angeführten Betonkonstruktionen
nicht ausschliesslich auf dieses Anwendungsgebiet begrenzt. Sie kann auch beispielsweise bei einem entsprechenden Betonbau
mit Kletterschalungen Anwendung finden.
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Die Erfindung soll nachstehend an einigen Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig, 1 verschiedene Querschnitte von Betonkonstruktionen,
Fig. 2 die Erzeugerkurven von Betonkonstruktionen bei
verschiedenen Querschnittsvariationen I - I, II - II und III - III mit beispielsweise vertikaler
Symmetrieachse,
Fig. 3 geometrische Verhältnisse des erfindungsgemässen
Grundsatzes,
Fig. 4 eine Entwicklung dieses Grundsatzes,
Fig. 5 eine Abkürzung des Seherengelenksysterns nach
Fig. 4,
B1Ig. 6 zusätzlich eingefügte Stangen und Gleitstellen,
Fig. 7 eine Abkürzung des Gebildes nach Fig. 6,
Fig. 8 bis 12, Entwicklungsformen des Erfindungsgedankens
in verschiedenen Schritten des Aufbaues,
Fig.lj5 und 14 eine Draufsicht zweier Beispiele für vieleckige
Riegelwerke nach Fig. 1 bis 12,
Fig.15 bis 18 die Parallelbewegung einer Linie nach den
erfindungsgemässen geometrischen Prinzipien,
Fig. 19 und 2o die Anwendung des Erfindungsgedankens ztir
seitlichen Bewegung von Schalungswänden,
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Fig.21 die Funktionsbeziehungen der seitlichen Bewegung
der Schalwände,
Fig.22 ein praktisches Beispiel eines eri'indungsgemässen
Riegelv/erkes bei einer Gleitschalung,
Fig.23 ein praktisches Beispiel, bei dem das Riegelwerk
ganz ausserhalb der Gleitschalung liegt,
Fig.24 die Anv/endung des Erfindungsgedankens nach einem
veränderten und vereinfachten Prinzip,
Fig. 25 eine Entwicklung der Grundsätze nach Fig. 24,
Fig.26 und 27 eine Draufsicht der prinzipiellen Arbeitsweise
nach Fig. 25,
Fig.28 und 29 ein schematisch im Vertikalschnitt und
perspektivisch ein sich nach oben verjüngendes Raumkörpersystem nach den Fig. 26 und 27,
Fig.J>o schematisch die Anwendung eines Gleitschalungsjoches
in Kombination mit verschalteten Scheiben,
Fig.31 bis y$ schematisch verschiedene Arbeitsschritte
bei der Anwendung des Joches nach Fig. ;Jo,
Fig.24 und 35 das Verhalten der steilen Scheiben bei
einer Verengung eines Riegelwerksystems,
Fig.56 ein praktisches Beispiel der Anwendung von einem
aus Planscheiben aufgebauten Riegelwerk beim Glei tschalungsbetonieren.
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Il -
Im Prinzip ist die Erfindung auf das geometrische Verhalten nach Fig. 3 begründet, nämlich dass zwei gerade,
gleich lunge Stangen Al, 32 und A2, Bl, die einander gelenkig
-!-"I Mil" telpunkt 0 kreuzen, immer ihre Verbindungslinien
Al, Dj und A2, 32 gegenseitig parallel beibehalten.
V.'eruen nun mehrere solche, ■ identisch gleiche Scheren gelenkig
miteinander verkoppele, wie in Fig. 4 dargestellt,
sind alle Linien Al, Bl usw. zueinander parallel. Bei jeder
Längenänderung einer der Linien Al, Bl usw. eri'olgt
eine entsprechende Längenänderung der übrigen Linien unter Beibehaltung des Parallelismus der Linien nach Fig. 5·
Fügt man nun in ein auf diese Vieise aufgebautes Stangensystem die S ο ringen AI, Ci us:·:, ein, und gestaltet man dabei
die Punkte 3, usv;. als Gleitstellen nach Fig. 6 und 7,
so bleiben diese Stangen immer gegenseitig parallel, Für
jede bestimmte Stellung des Punktes 31 usv;. in dem an der Stange Α., CI usv:. verriegelten Zustand, stellt aas Gestänge
eine aus einer beliebigen Anzahl Schereneinheiten ouer
-mocraleii sich zusammensetzende, geometrisch bestimmte
Planicons truktion dar.
Verbindet man eine in dieser V.:eise zusammengesetzte
Plankonstruktion an den Linien Al, Cl usv;. mit analogen Sehereneinheiten oder -modulen mit Stangen Dl, Fl usv:.
und aleitstellen Ξ1 usv;. wie in Fig. S und 9 gezeigt, bleiben
auch diese Stangen Di, Fl usw. immer zu den Stangen Al, CI usw. parallel, sind die Punkte Bl usw. gemeinsam,
erfolgt die Parallelbevjegung der Stangen vollkommen synchron. Sind dabei die Abstände A1,A2, A2,A3 usv;. den AV-ständen
Dl,D£, D2,D3 usv:. gleich, erhält man eine geometrisch
bestimmte, geradlinige Raumkonstruktion. Sind diese Abstände ungleich, erhält man eine gekrümmte Raumkonstruktion
nach Fig. lo, wobei der Abstand Al, A2 = A ^,
Aj5 usw. und der Abstand Dl, D2 = D2, D3 usv;. und der Abstand
Dl, D2 Al, A2 sind. Zu jedem gegebenen Augenblick
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kann eine in der beschriebenen Weise grundsätzlich aufgebaute Raumkonstruktion als aus in diesem Falle gleichen, parallelepipedischen Körpern Al, A2, B2, Bl, El, E2,
D2, Dl und den entsprechenden Stangen Al, Bl, A2, Bl usw. zusammengesetzt werden.
Alle Stangen Al, Bl usw. und Dl, El usw., in diesem
Falle vertikal, haben ihre geometrisch bestimmten Stellungen. Jede gleich grosse vertikale Längenänderung
von einer oder mehreren/Stangen Al, Bl usw. ändert die
gegensei eise Stellung aller dieser Stangen Al, Bl, in
einem bestimmten gegebenen geometrischen Verhältnis.
In Fig. 11 sind zwei geometrisch winkelgestellte
Schereneinheiten oder -modulen mit gemeinsamen Vertikalstangen oder Ständern Al, Cl und A2, Cl dargestellt, wobei
die Einheiten oder Modulen jev/eils eine eigene, gesondert
angeordnete Gleitstelle 31, B2 bzv?. GI, 02 besitzen. Die
entsprechende Gleitstelle Hl, H2 ist an den Vertikalführungsstangen
oder Ständern Dl, Pl und D2, P2. Die Parallelbewegung der Stangen Dl, Fl und D2, F2 in Richtung der
Stangen Al, CI und A2, C2 kann somit ohne gegenseitige Parallel be v.-egung der Stangen Al, Cl, A2, C2 erfolgen, wie
in Fig. 12 angedeutet. In derselben V/eise können die Stangen Ai, Cl und A2, C2 gegenseitig parallelbewegt werden,
ohne dass die Stangen Dl, Fl und D2, F2 sich in der Richtung nach den Stangen Al, Cl und A2, C2 bewegen.
Ferner sind in Fig. IJ und 14 zwei vieleckige
Riege I've rke dargestellt, die nach den vorbeschriebenen
geometrischen Grundsätzen aus Stangen aufgebaut sind. In beiden Fällen wurde beispielsweise angenommen, dass
der Aussenumriss A des Riegelwerks auf die Grosse A1 reduziert
werden soll. In den Figuren werden zwei Seitenansichten dargestellt, die den.geometrischen Vorgang bei
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der Reduktion des Riegelwerks näher erläutern. Der Innenumriss D bleibt in beiden Fällen konstant erhalten.
Die Stangen und Knotenpunkte entsprechen denjenigen der Fig. 11 und 12.
Die Fig. 15 bis l8 stellen in schernatischer Weise
dar, wie nach dem Erfindungsgedanken die Linie A, G der geometrischen Konstruktion in der Richtung nach der Achse
dieser Konstruktion parallelbewegt wird. Die Horizontalprojektion der dehnbaren oder flexiblen Scheibe A,
D, H, G hat eine maximale Länge a und eine minimale Länge b in radialer Richtung. In der Ausgangsstellung
nach Fig. 15 sind die vertikalen Linien D, H bezüglich
der Horizontalebene dadurch örtlich fixiert, dass die beiden ringförmig geschlossenen Vielecke D und H einen bestimmten
und unveränderlichen Umriss haben. Der Innenhalbmesser r und die maximale Länge a ergeben die Länge des
Aussenhalbmessers R (R=rl+a). Die vertikalen Linien A, G können um eine Strecke (a-b), d.h. in die Stellungen nach
Fig. l6, parallel bewegt werden, wobei der Aussenhalbmesser
R!=rl+b wird. In diesen Stellungen werden die Vertikalgeraden A, G örtlich fixiert, d.h. die geschlossenen
Vielecke A und G werden in einem bestimmten Aussenumriss A verriegelt, während die inneren Vielecke D und
H entriegelt werden. Die vertikalen Geraden D, H können nunmehr um die Strecke a, b in ihre innersten Stellungen
nach Fig. 17 parallelbewegt werden. Hier werden nochmals die Geraden D, H verriegelt und die Geraden A, G entriegelt,
und man erreicht einen Zustand der in Fig. 15 dargestellt ist. Der Innenhalbmesser ist jetzt auf den
Wert r2 reduziert worden. Es ist somit der Aussenhalbmesser R!=r2+a (=rl+b). In der bereits beschriebenen Weise
können die vertikalen Geraden A, G nochmals um die Strecke (a, b), d.h. in ihre Stellungen nach Fig. lB,
- 14 109835/0476
parallel bewegt werden (R1 = r2 + b). Der beschriebene
Vorgang kann danach wiederholt werden. Polglich kann eine
beliebige Parallelbewegimg der Lotlinien A, G in der Richtung nach der Mittelachse 0, 0 der geometrischen
Konstruktion erreicht werden. Die Fig. 19 und 2o veranschaulichen, wie bei einer vorstehend beschriebenen geometrischen
Konstruktion A, D, H, G an der Lotlinie A, G beispielsweise ein momentsteifes Joch 1 mit Schalungswänden
2 angebracht worden ist. Die Wände werden durch verstellbar angeordnete Stützelemente 3 vom Joch 1 getragen
und mittels dieser Stützelemente J5 in eine beliebige Neigung
I, I eingestellt. Das entspricht im Prinzip den Haupteinrichtungen beim Gleitschalungsbetonieren, wobei
die zur Bewegung aller Bauteile der Konstruktion längs der Neigungslinie I, I erforderliche Hebekraft mittels
Hubwinden 4 bekannter Ausführungen erzeugt wird.
Bei einer vorgegebenen, bei der Gleitschalungsbetonierung
längs einer beliebigen Neigungslinie I, I gemäss Fig. 19 und 2o, üblicherweise kontanten, schrittweisen
Bewegung J\z, gemäss Fig. 21, ist die Gleitschalung 2
und das Gleitschalungsjoch 1, d.h. der Punkt A, um eine
Strecke Δ x in horizontaler Richtung zu bewegen, wobei Δ χ
von der Form x=f(y) der Erzeugerkurve I, I abhängig ist.
Um diese Horizontalbewegung Δχ zu erzeugen, muss im Falle
der Fig. 19 und 2o der Halbmesser R um eine entsprechende Strecke Δγ reduziert werden. Nach den vorstehend erörterten
geometrischen Vorgängen wird diese Halbmeaserreduktion durch eine Verlängerung der Strecke A, G erzielt.
Die Bewegung Δ ζ längs der Neigungslinie I, I entspricht dem Kletterschritt (Hebeschritt) des zur Anwendung gelangenden
Gleitschalungshebers längs der unter der Neigung I, I stehenden Kletterstange. Ein derartiger Kletterschritt
beträgt bei den übliche. Gleitsohalungshebern gewöhnlicherweise
etwa 25 mm. Die erforderliche Horizontal-
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bev/egung is- von eier Grosse des Kletterschritts und der
Form, der Neigungslinie I, I abhängig. Die im vorliegenden
Falle erforderliche Verlängerung der Strecke A, G ist.
ausseräe"! auch von der Länge der Stangen A, H und D, G
(die gleich long sind), sov;ie vom jevreiligen Winkel zwischen
diesen Stangen v.'änrend der Hebebev/egung der Schalung
abhängig. Die bei jeden Hebeschritt erforderliche Veränderung der Strecke A, G k&nn also für jede Hchenstufe der
Gleitschalung längs der Höhe der Baukonstruktion geometrisehma
uhemtiscl. vorbestirrr.t v.'erden.
Sin vreitcres /.usführun^sbeispiel ist in Fig. 22
dargestellt. F.s ist; ein -mi? Stangen re-LioS der vorstehend
::e3--'iriobenenj geometrischen Konstruktion .'iufgGbuUtoH
Ri3golv:erk, d-.'c beim Gleitsehalungöbeix-ni^rsn Migevienciev
ver-:'.or. .-,oil. ?:.p ganze Riegelver·: befinde* .;;i:-j. Ir; dieser.
I-'· H-. ii::ieri^i>
der CJlei" schr.iungen.
I'io η; .■*'·. innen ".nd c':er. hir. "eriol._e_o 3;_r.ge ;
"tHnaev * verbunden. Die η'eh inner: and unter; :
tote otjng-3 ;:■ ist a:r. Ständer T ^:1::. aen längs
teren Teil des Ständers gleitenden Halter -d g·.
befestigt. Tic grundsätzlich aangentirl voriauischerenartig
sich kreuzender. Stangen : sine an ir.ren
oberen Enden durch die Gelsnkpunk' 2 Ja am Ständer 7 befestig: md :-.n ihren unteren Enden gleitbar :r.it dem tai-
eren Teil des Ständers durch -den Halter :b verbunden.
Die oberen Enden der Ständer .■ sind miteinander durch die Stangen 9 verbunden, wobei uiese S:angen bei der : ier
gezeichneten, symmetrischen Konstruktion gleich lang sind. Diese Spangen 9 sind zv;eckmässiger""eise längenverstellbar,
ζ.Ξ. teieskopierend, und verriegelLar gestalte.. 3ei -ier
iuerschnittsreduktion eier Betonkonstruktion sind die
BAD
1 O 9 8 3 5 / CU 7 6
Ständer 5a, 5b zu verlängern.
Während des Gleitschalungsgiessens ist die Schereneinheit oder der Modul 7, 8, 9 an den Punkten 8b in
einer geometrisch fixierten Stellung verriegelt. Die Schereneinheit 5* 6, 7» an der das Joch 1 mit seinen
Schalungen 2 befestigt ist, ist durch Betätigung des Schraubengeräts Io derart dehnbar, dass das Joch 1, und
damit die Schalungen 2 sich in radialer Richtung, z.B.
nach innen hin, bewegt wird, d.h. der horizontale Betonquerschnitt nimmt ab. Wenn der Ständer 5 sich in der
Richtung des Ständers" 7 um die möglichst lange Strecke
parallel bewegt hat, wird eine Verstellung der Scherenein heit 1, 8, 9 vorgenommen. Dabei wird zuerst die Verriegelung
der teleskopierendsn Stange 9 sowie die der beiden Gleithalter 8b gelöst. Dadurch, dass das Schraubengerät
Io in der entgegengesetzten Richtung von der vorigen wirkt, wird durch die Stangen 6 und durch die Verkürzung
des Ständers 5a, 5b der Ständer Y dem Ständer 5a, 5b
gegenüber radial nach innen-parallelbewegt. Das bedeuted,
dass die Ständer 7 durch die Stangen 8 gegeneinander parallelbewegt werden, wobei die gleitenden Halter 8b
der letzteren in diesem Falle nach unten hin bewegt werden. Isx, der Ständer 7 möglichst weit nach innen bewegt
xorden (während v/elcher Bewegung der Ständer 5a, 5b
seine Stellung unverändert beibehält), verriegelt man die Gleithalter 8b an dem Ständer '(. Hierauf „kann der
Gleitgiessvorgang genau wie zuvor fortgesetzt werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 23·
Ein für Gleitschalungsgiessen vorgesehenes Riegelwerk, das sich ausserhalb der Gleitschalung befindet, wird
dargestellt. Die grundsätzliche V/irkungsv;eise des Riegel-
BAD
1098 3 5/0478
werks ist derjenigen der Fig. 22 analog. Bei der '"uerschnittsabnahme
der Betonkonstruktion sind die Ständer 5a, 5b zu verkürzen.
Die vorhergehenden AusfUhrungsbeispiele an Hand
der Fig. 3 bis 2~$ haben erläutert, dass die Schaffung
eines Riegelwerks mit veränderbarer Horizontalprojektion, auf einer horizontalen Parallelbewegung von vertikalen
Stangen und Ständern basiert, die durch die Endpunkte zweier einander kreuzenden und am Mittelpunkt gelenkig
miteinander verbundenen Stangen erfolgen. Ein derartiges Stangenpaar stellt eine dehnbare oder flexible Scheibe
dar, und da.s Riecelwerk ist, wie bereits beschrieben, aus
mehreren untereinander winkelgestellten Scheiben (oder
Modulen) dieser Art aufgebaut.
An-steile der Anwendung, wie z.B. in Fig. 1J5 gezeigt,
von zwei Systemen von Modulen in der Form von Schereneinheit oder Scheiben, den tangentialen A, A und
den radialen A, D, jedes aus zwei Stangen bestehend, können zwei in ihrer eigenen Ebene steile Scheiben in analoger
Weise gekreuzt werden. Unter Erhaltung grundsätzlich derselben Bezugsbuchstaben wie zuvor, zeigt somit Fig. 24
schematisch zwei derartige Scheiben (Primärscheiben) A3,
Ό3, H4, b4 und A4, D4, H5, B3, die sich gelenkig längs
der gemeinsamen Mittellinie 0, 0 kreuzen. Beim Drehen dieser beiden Scheiben um die Achse 0, 0 werden die Flächen
A3, D^, H3, B3 und A4, D4, H4, B4 relativ zueinander parallelbewegt,
genau wie die entsprechenden, bereits beschriebenen Linien oder Geraden parallelbewegt wurden. Mehrere
solcher dehnbaren Einheitskörper oder Modulen können dicht nebeneinander und gegenseitig winkelgestellt mit
ihren Drehachsen 0, 0 horizontal eingestellt (wie Fig. zeigt) und sich an einem gemeinsamen Mittelpunkt 0 kreuzend,
angebracht werden. Verbindet man nun die Punkte A2,
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A3 usv/. sowie B2, B3 usw. durch gleich lange Linien, und
lässt zugleich die Punkte D2, D3 usw. bzw. H2, H3 usw. paarv/eise zusammenfallen, und betrachtet die somit gebildeten
Flächen A2, A3, B3* B2 usw. als steil, erhält man
ein geometrisches Raumsystem mit örtlich bestimmten Knotenpunkten. Das gleiche gilt auch, wenn die Punkte D2,
D 3 usw. H2, H3 usw. nicht zusammenfallen, sofern die Flächen D2, D3, H3, H2 usw. sowie die Flächen A2, A3, D3,
D2 usw. steil sind. Das geometrische System nach Fig. 25
ist somit aus einer Anzahl Einheitskörpern oder Modulen A3, A4, D4, D3, B3* B4, H4, H3, alle mit relativ zueinander
parallelen und dehnbaren Oberflächen, sowie einer Anzahl dazwischenliegenden Körpern oder Modulen A2, A3* D3,
D 2, B2, B3, H3, H2 zusammengesetzt, wobei die gegenseitig winkelgestellten, vertikalen Seitenflächen (die Sekundärscheiben
A2, D2, H2, B2, A3, D3,/B3 mit den erstgenannten Körpern gemeinsam und somit dehnbar sind, und die
übrigen Aussen- oder Oberflächen konstant bleiben.
Haben alle Primärscheiben senkrecht zu den Drehachsen 0, 0 eine vorgegebene Länge und liegen diese
Achsen wie in Fig. 25 horizontal orientiert, dann verändert
sich bei Jeder gleich grossen Längenänderung (in diesem Falle Höhenänderung) der Sekundärscheiben A2, D2, H2,
B2, A3* D3, H3, B3, Horizontalprojektion des in der oben
beschriebenen Weise zusammengesetzten Raumsystems in einer gegebenen geometrischen Weise. Eine Zunahme der Höhe
der Sekundärscheiben A2, D2, H2, B2, A3* D3, H3, B3, bewirkt dabei eine Reduktion der Horizontalprojektion in der
Richtung nach der Mittelachse 0 und umgekehrt. Es wird dies schematisch in Draufsicht in den Fig. 26 und 27
veranschaulicht. Ist die radiale Breite a der Körper konstant, wird bei einer Höhenveränderung der Sekundttrscheiben
A2, D2, H2, B2, A3, B3, H3/sowohl der Aussenhalbmesser R
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als auch der Innenhalbmesser r um den Betrag dieses Masses a verändert.
Die Fig. 28 und 29 zeigen schematisch im Lotschnitt und perspektivisch ein grundsätzlich horizontales, kreisrundes
(in der Praxis polygonales), nach oben hin sich verengendes Raumsystem aus den" vorbeschriebenen Körpern oder
Modulen (nur in allen Ebenen dehnbaren Raumkörper sind gezeichnet worden). Das Raumsystem ändert sich gemäss
Fig. 29 in bestimmtem höheren Stand, wobei der Lotschnitt
(die Sekundärscheibe) die Form A , D , H , B annimmt. Ist zwischen den Sekundärscheiben A2, D2, H2, B2, A3, D3,
H3, B3 an jedem Körper (grundsätzlich der bereits erörterten Darstellung der Fig. 19 und 2o analog) ein biegesteifes
Gleitschalungsjoch 1 mit durch verstellbare Stützorgane
3 getragenen Schalungswänden 2 angebracht, werden diese Joche 1 und die Schallingen 2 auf jeder Höhenstufe in der
Horizontalebene durch das Raumsystem in ihrer Stellung fixiert. Wie im vorigen Fall sind auch hier für die Höhenänderung
der Sekundärscheiben A2, D2, H2, 32, A3, D3, Hj5,
B3 lediglich vertikale Kräfte nötig.
Die Fig. 3o zeigt schematisch ein Beispiel dafür,
wie im Prinzip ein Gleitschalungsjoch 1 mit den verkoppelten Sekundärscheiben A2, D2, H2, B2 und A3, DJ, H3, B3, kombiniert
werden kann. Zwischen den oberen und unteren Jochbalken la, Ib in biegesteifer Weise befestigt ist ein vertikaler
Jochbalken Id, der somit zusammen mit dem Jochbein Ic und den Jochbalken la, Ib eine biegesteife Scheibe
(Modul) bildet. Die beiderseits des Joches 1 befindlichen Primärscheiben A3, D3, H4, B4, A4, D4, 10, B3 sind
unten gelenkig mir den am Joch 1 starr angebrachten, horizontalen Gliedern B2, B3 und H2, H3, und oben gelenkig
mit der längs den Ständern lc, ~d gleitbar angeordneten,
die Halteglieder A2, A3 und D2, DJ) umfassenden Konstruktion
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- 2ο -
If verbunden, wobei diese Halteglieder A2, BJ, H2, HJ,
A2, AJ, Ό2, DJ derart ausgestaltet sein müssen, dass sie relativ zu den Ständern lc, ld momentsteif sind. Die
Konstruktionsglieder A2, AJ und B2, BJ sind dabei so gestaltet, dass die Primärscheiben AJ, DJ, H4, B4, A4,
D4, HJ, BJ beiderseits des Joches 1 unter verschiedenen Winkeln zwischen den Geraden A2, D2 und AJ, DJ bzw. den
Geraden B2, H2, BJ, HJ, (diese Winkel sind einander immer gleich) angebracht werden können. Diese variierbare
Winkelstellung wird z.B. dadurch erzielt, dass die Konstruktionsglieder A2, AJ, B2, BJ mit ortsfest (oder versetzbar)
angeordneten Löchern zur Aufnahme der Endstangen der Primärscheiben AJ, DJ, H4, B4, A4, D4, HJ, BJ, wie
in Pig. Jo gezeigt, ausgestattet sind. Die Pfeile P deuten die in diesem Anschauungsbeispiel vertikal nach oben
gerichteten Kräfte bzw. Einrichtungen Io an, die diejenigen vertikalen Längenänderungen der Sekundärscheiben
A, D, H, B vornimmt, die erforderlich sind, um die in diesem Falle radial nach rechts hin zu erfolgende, durch
den Neigungswinkel der Aussenwand der gleitschalungsbetonierten Konstruktion 4 bedingte Bewegung des Gleitschalungsjoches
l zu erreichen.
Die Flg. Jl bis JJ zeigen schematisch und in kleinerem
Massstab das Aussehen des obenbeschriebenen Joches 1,
wenn das verstellbare Jochbein Ie in verschiedenen Stellungen verriegelt worden 1st, um verschiedene Abstände
zwischen den beiden Gleitschalungswänden 2, d.h. verschiedene Wandstärken der Betonwand zu erreichen.
Bei z.B. einer Verengung eines Riegelwerksystems kann aus praktischen Gründen dem Winkel A4, O, AJ nach
Fig. J4 in der Anfangsstellung nur ein gegebener Höchstwert, und in der Endstellung nur ein gegebener Mindestwert er-
- 21 -
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teilt werden. Diese grösstmögliche Winkelanderung bedingt
bei einer gegebenen Länge der Strecke A4, B3 (gleich der Strecke A3, B4), dass die Punkte A3, A4
(B3, b4) usw. sich nur um ungefähr die Hälfte ihres ursprünglichen gegenseitigen Abstandes annähern, d.h. der
Umkreis der Schalung kann nur um ungefähr die Hälfte, und damit auch der Durchmesser der Betonkonstruktion mir
in entsprechendem Grade reduziert werden. Bei z.B. kegeligen Betonschornsteinen ist es üblich, dass der Anfangsdurchmesser am Puss mit zunehmender Höhe bis auf etwa
1/3 abnimmt. Um diese Verjüngung des Querschnitts zu ermöglichen, ohne z.B. jenes zweite Schalungsjoch 1 (Sekundärscheibenkörper)
auszuschalten, kann man die Primärscheiben A3, D3, H4, B4 und A4, D4, H3, B3 usw. in ihrer
zur Drehachse 0, 0 senkrechten Länge verstellbar unter Beibehaltung der Biege- oder Momentsteifigkeit im Scheibenplan
ausgestalten. Fig. 35 zeigt somit, wie die Primärscheiben
A3, D3, H4, B4, A4, D4, H3, B3 bis auf ihre neuen Flächen A3°, D3°, H4°, B4°, bzw. A40, d4°, H3°, B3° reduziert
wurden. Konstruktionsmässig können die Rahmenstangen
A3, B3 und D4, H3 bzw. A3, B4 und D3, H4 z.B.
teleskopierend mit Verriegelung in genau bestimmten Stellungen ausgestaltet wsden. Das ergibt genau bestimmte
Längen dieser Stangen A3, B3, D4, H3, A3, B4, D3, H4. Das praktische Verfahren bei einer derartigen Umstellung
in eine neue Anfangsstellung geht so vor sich, dass die Verriegelungen gelöst werden, worauf man die Kraft P,
Fig. 3o, in der entgegengesetzten Richtung zur Wirkung kommen lässt, d.h. den Sekundärscheiben A3, D3, H4, b4,
A4, d4, H3, B3 erhalten eine kleinere Höhe. Da die Schalungsjoche 1 in ihren Stellungen verharren, erfahren dabei
die Primärscheiben A3, D3, H4, b4, A4, D4, H3, B3 eine
synchrone und glelchmässige Abkürzung. Ist die erwünschte
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Abkürzung erreicht, verriegelt man die Rahmenstangen und
der Arbeitsvorgang (das Gleitschalungsbetonieren) kann fortgesetzt werden.
Die Fig. 36 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel.
Ein grundsätzlich aus Planscheiben mittels momentsteifer Rahmen aufgebautes Riegelwerk gemäss der vorstehend beschriebenen
geometrischen Bauweise kann bei dem praktischen Gleitschalungsbetonieren angewendet v/erden. Die aus Riegelwerk,
Jochen 1 und Gleitschalungen 2 bestehende Ausrüstung ist für eine Betonkonstruktion, z.B. einen Schornstein,
mit sich nach oben hin verjüngendem Querschnitt vorgesehen. Der Einfachheit halber ist das Gleitschalungsjoch 1 mit seinen beiden Jochbeinen Ic ortsfest angeordnet
und durch die Jochbalken la, Ib zu einem momentsteifen Joch 1 zusammengesetzt. Die einander kreuzenden und drehbaren
Primärscheiben A3, D}, H4, B4, A4, D4, H3, BJ bestehen
aus Rahmen 5# die sich aus den Rahmenstangen 5a bzw.
5b zusammensetzen und derart gestaltet sind, dass gegenüberstehende
Rahmenstangen einander parallel sind und dass jeder einzelne Rahmen 5 mittels Eckenversteifungen
oder Diagonalstangen momentsteif gemacht wurde. Längs der gemeinsamen Drehachse 0, 0 der Rahmen 5 ist die Stange 6
angebracht. Die Rahmen 5 sind unten gelenkig mit dem ortsfest angeordneten unteren Jochbalken Ib und oben gelenkig
mit einem längs den Jochbeinen Ic verschiebbar angeordneten Querbalken If verbunden. Zum Verschieben des Querbalkens
If längs der Jochbeine Ie sind zwei Betäy.gungsorgane
lo, z.B. Schrauben, derart vorgesehen, dass sie den Querbalken If in beiden Richtungen bewegen können. Dreht
man nur diese Schrauben Io im Sinne einer Aufwärtstoewegung
des Querbalkens If, erfolgt eine Verengung der Horizontalprojektion
der zusammengesetzten Konstruktion und umgekehrt. Die Umdrehung der Sohrau.en Io (d.h. die Querschnitts-
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Verengung) ist teilweise oder gänzlich mit der Hebebewegung der Hebezeuge k längs der Neigungslinie I - I
der Betonwand zu synchronisieren.
Ein gemäss der vorstehend beschriebenen geometrischen
Anordnung aus Starigen mit ortsfesten und gleitenden Gelenkpunkten zusammengesetztes Riegelwerk kann
die erwünschte Dehnbarkeit durch ausschliesslich zueinander parallelen Kräften und Längenänderungen der in den
Ausführungsbeispielen gezeigten, vertikalen Stangen, die durch die Knotenpunkte A, D verlaufen, erhalten. Die für
die erforderliche Längenänderung der Stangen notwendigen Kräfte können appliziert werden, entweder als Druckkräfte
zwischen A, G bzw. D, H, wobei die vertikalen Stangen in der Richtung nacheinander parallelbewegt werden, oder als
Zugkräfte, wobei die Stangen auseinander parallelbewegt werden. Dadurch, dass alle Kräfte und Verstellrichtungen
parallel (und in den gewählten Beispielen vertikal) sind, können die Anordnungen zur Erzeugung dieser Kräfte und
Knotenpunktsbewegungen vereinfacht, genormt und in einfacher Weise synchronisiert, sowie die erwünschten Bewegungen
der beweglichen Gelenkpunkte mit grosser Genauigkeit durchgeführt werden. Das System ermöglicht des weiteren
auch die praktische Durchführung der kontinuierlichen und sukzessiven Dimensionsänderung des Riegelwerks
von einer einzigen, zentralen Betätigungsstelle aus. Die Einrichtungen für eine derartige Zentralbetätigung können
in verschiedenartigen, bekannten Bauweisen ausgestaltet werden.
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Claims (9)
1. Dehnbare Riegelwerke für Schalungen zum Gießen von
3etonkonstruktionen aus mittels Stangen aufgebauten
Modulen (Einheitskörpern) mit längs ihrer Hauptachse variierendem Querschnitt, dadurch Gekennzeichnet, ,daß jeder Modul (A 3, A 4, D 4,
D 3, E 3, E 4, H 4, H 3, A 2, A 3, D 3, D 2, B 2, B J,
K 3, H 2) aus zwei gleich langen, sich an ihren Mittelpunkten
(θ) kreuzenden und gelenkig miteinander verbundenen Stangen (6) oder aus zwei gleich großen, aus
Stangen (6) aufgebauten, rechteckigen oder quadratischen, momentsteifen Rahmen (5)» die sich längs zusammenfallenden
Mittellinien (0, O) kreuzen und dort miteinander drehbar verbunden sind, besteht, und daß die Modulen
(A 3, A 4, D 4, D 3, B 3, B 4, II 4, H. 3, A 2, A 3, D 3,
D 2, 2 2, E 3, H 3, H 2) an ihren Endpunkten derart gelenkig
miteinander unter Winkel verbunden sind, daß beim Drehen um ihre Mittelpunkte (0) oder Mittellinien (0, 0)
ihre Endlinien oder Endflächen alle parallel zueinander bewegt werden, und die sich aus mehreren derartigen Modulen
(A 3, A 4, D 4, D 3, B 3, B 4, H 4, H 3, A 2, A 3,
D 3, D 2, B 2, 3 3, H 3, H 2) zusammensetzende lUegelwerkkonstruktion
ist in ihrer Größe, in einem zu dem gemeinsamen Plan der Drehpunkte (O) oder Drehlinien
(0, 0) aller Modulen (A 3, A 4, D 4, D 3, B 3t B 4,
H 4, H 3, A 2, A 3* D 2, B 2, H 3» H 2) parallelen Grundriß
in geometrischer Beziehung zur Änderung des Drehwinkels, d.h. zur Längenänderung der Endlinien bzw. Endflächen,
veränderbar.
BAD ORIGINAL 109835/0476
2. Riegelv.Terk nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichne
t , da!3 an der Verbindungslinie zwischen jeweils benachbarten Modulen (A 3* A 4, D 4, D 3*
B 3, B 4, II 4, H ;, A 2, A ;, D 3, D 2, B 2, E 5, H 3,
H 2) ein momentstoifes, die Schalung (2) tragendes
Joch (1) eingeschaltet ist, das grundsätzlich aus zwei
Jochbeinen (Ie) und einem oder zwei diese miteinander verbindenden Querbalken (If) besteht, wobei die Modulen
(A 3, A 4, D 4, D 3, B 3, B 4, H 4, H 3, A 2, A 3, D 3, D 2,
B 2, B 3, H 3, H 2) teils gelenkig mit einem ortsfesten
Punkt (A 1 bis A 6, B 1 bis B 6, D 1 bis D 6, H 1 bis
H 6) unmittelbar an einem oder beiden Jochbeinen (Ie)
oder an einem Jochbalken (la bis Id) teils gelenkig mit einem längs dem oder den Jochbeinen (Ie) beweglich
angeordneten Halter (8b) oder mit einem relativ zu dem Jochbein (Ie) oder den Jochbeinen (Ie) teleskopierenden
Jochbeinteil verbunden ist.
3· Riegelwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Jochbein (Ie)
teleskopierend mit einem ortsfest und einem verschiebbar angeordneten Teil ausgestattet ist, und daß mit diesen
Teilen das Riegelwerk gelenkig und ortsfest und/oder gelenkig und verschiebbar verbunden ist.
4. Riegelwerk nach Anspruch 1 bis 3, dadurch g e kennzeichne
t, daß das Joch (1) mit einem längs den Jochbeinen (Ie) verschiebbaren Glied ausgestattet
ist, mit dem der beweglich angeordnete Teil des Riegelwerkes gelenkig verbunden ist, während der
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ortsfest angeordnete Teil des Rieselwerks
mit dem ortsfest angeordneten Teil des Joches (1) verbunden ist.
5. Riegelwerk nach Anspruch 1 bis 4, dadurch g e kennzeichne
t , daß die Stangenmodulen (A 3, A 4, D 4, D 3, B J, B 4, H 4, H ?, A 2,
A J, D 5, D 2, B 2, H 3, H 2) z.B. teleskopisch verschiebbar,
in verschiedene Längenstellungen einstellbar
angeordnet sind.
6. Riegelwerk nach Anspruch 1 bis 5# dadurch gekennzeichnet, daß die Variierbarkeit
durch eine Längenänderung ausschließlich von Stangen (6), die einander parallel sind erfolgt.
7. Riegelwerk nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Variierbarkeit
durch eine Längenänderung (Höhenänderung) der mit den Schalungsjochen (l) zusammenfallendenEndflachen der
Riegelwerksmodulen (A j, A 4, D 4, D J>, B J>, B 4, H 4,
H ^, A 2, A J, D J, D 2, B 2, B 3* H 3, H 2) mittels
eines im Joch (l) verschiebbaren Gliedes (B 2, B J,
H 2, H 3, A 2, A 3, D 2, D 3) erzielt wird und die
Verschiebungsrichtung desselben bei allen Jochen (1) die gleiche ist.
8. Riegelwerk nach Anspruch 1 bis 7, dadurch g e -kennzeichne t, daß an jedem Schalungsjoch
(1) eine Einrichtung (10) vorzugsweise eine Druck- oder Zugschraube mit einer für alle Joche (1) gemeinsamen
Wirkungsrichtung vorgesehen ist, die derart angeordnet und ausgestaltet sind, daß sie in an sich bekannter Welse
BAOORIQiNAL 109835/0476
von einer tCGniciriEamen Betätigungsteile (Kraftquelle)
synchron geoteuert- v/er den können.
9. Riege lv;erk nach Anspruch 1 bis δ, dadurch gekennzeichnet, daj das Joch (l) mit
variierbaren Einstellnwglichkeiten für die Verbindun.-:.::p;ink
^- (A 2, k 3 usv.·. bzw. E 2, B; usv:.) zwischen
den Modulen (A 3, -A 4, D 4, DJ, B 3, 3 4, H 4,
H 3, A 2, A 3, D;, D 2, 3 2, E J, H 3, H 2) und dem
Joch (l), i.h. für den V/inkel zwischen benachbarten
Rie.Golv;erksir;Odulen (A ), A 4, D 4, D ;, B ;, B 4, H 4,
H J, A 2, A J, D 3, D 2, B 2, 3 3, H J, H 2), ausgestattet
ist, um eine Anfangs te llung des zusammengesetzten
iiiejelwerks in Planprojektion zu erzielen.
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as
Leerseite
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