DE1758185C - Verfahren zum Verfestigen von zu m Aus laufen neigender Kohle und lockeren Ge birgsformationen - Google Patents
Verfahren zum Verfestigen von zu m Aus laufen neigender Kohle und lockeren Ge birgsformationenInfo
- Publication number
- DE1758185C DE1758185C DE1758185C DE 1758185 C DE1758185 C DE 1758185C DE 1758185 C DE1758185 C DE 1758185C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- boreholes
- borehole
- coal
- synthetic resin
- mixture
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 15
- 239000003245 coal Substances 0.000 title claims description 14
- 239000011435 rock Substances 0.000 title claims description 13
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 7
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 title claims description 3
- 239000000203 mixture Substances 0.000 claims description 28
- 239000000057 synthetic resin Substances 0.000 claims description 23
- 229920003002 synthetic resin Polymers 0.000 claims description 23
- 238000005187 foaming Methods 0.000 claims description 11
- 229920005989 resin Polymers 0.000 claims description 9
- 239000011347 resin Substances 0.000 claims description 9
- 238000003825 pressing Methods 0.000 claims description 6
- 238000007789 sealing Methods 0.000 claims description 5
- 239000004033 plastic Substances 0.000 claims description 3
- 229920003023 plastic Polymers 0.000 claims description 3
- 230000001681 protective Effects 0.000 claims description 3
- 239000007787 solid Substances 0.000 claims description 3
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims description 3
- 238000004220 aggregation Methods 0.000 claims 1
- 230000002776 aggregation Effects 0.000 claims 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 claims 1
- 238000005553 drilling Methods 0.000 description 8
- 239000006260 foam Substances 0.000 description 8
- 238000005470 impregnation Methods 0.000 description 5
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 4
- 239000000463 material Substances 0.000 description 4
- 238000002156 mixing Methods 0.000 description 4
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 3
- 238000002347 injection Methods 0.000 description 3
- 239000007924 injection Substances 0.000 description 3
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 3
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 229920005830 Polyurethane Foam Polymers 0.000 description 2
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 2
- 125000002887 hydroxy group Chemical group [H]O* 0.000 description 2
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 2
- 238000005065 mining Methods 0.000 description 2
- 239000004570 mortar (masonry) Substances 0.000 description 2
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 2
- 239000011496 polyurethane foam Substances 0.000 description 2
- 239000011148 porous material Substances 0.000 description 2
- 230000002787 reinforcement Effects 0.000 description 2
- 239000002965 rope Substances 0.000 description 2
- 238000007711 solidification Methods 0.000 description 2
- 239000007858 starting material Substances 0.000 description 2
- 206010019233 Headache Diseases 0.000 description 1
- 210000001503 Joints Anatomy 0.000 description 1
- 240000002129 Malva sylvestris Species 0.000 description 1
- 235000006770 Malva sylvestris Nutrition 0.000 description 1
- 235000010703 Modiola caroliniana Nutrition 0.000 description 1
- 238000009825 accumulation Methods 0.000 description 1
- 239000000853 adhesive Substances 0.000 description 1
- 230000001070 adhesive Effects 0.000 description 1
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000004359 castor oil Substances 0.000 description 1
- 235000019438 castor oil Nutrition 0.000 description 1
- 239000003610 charcoal Substances 0.000 description 1
- 235000013351 cheese Nutrition 0.000 description 1
- 239000000470 constituent Substances 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- -1 diisocyanate compound Chemical class 0.000 description 1
- LFQSCWFLJHTTHZ-UHFFFAOYSA-N ethanol Chemical compound CCO LFQSCWFLJHTTHZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 1
- 239000003292 glue Substances 0.000 description 1
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 1
- 231100000869 headache Toxicity 0.000 description 1
- 238000011065 in-situ storage Methods 0.000 description 1
- 229910052500 inorganic mineral Inorganic materials 0.000 description 1
- VNWKTOKETHGBQD-UHFFFAOYSA-N methane Chemical compound C VNWKTOKETHGBQD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000011707 mineral Substances 0.000 description 1
- 239000004848 polyfunctional curative Substances 0.000 description 1
- 239000002994 raw material Substances 0.000 description 1
- 239000000523 sample Substances 0.000 description 1
- 239000007921 spray Substances 0.000 description 1
- 239000004575 stone Substances 0.000 description 1
- 239000000080 wetting agent Substances 0.000 description 1
Description
1 ^ 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ver- bekannten Verfahren handelt es sich ausschließlicl
festigen von zum Auslaufen neigender Kohle und darum, die Ansammlung von Methan und schlagen
lockeren Gebirgsformationen durch in einen festen den Wettern in unkontrollierten Hohlräumen zu ver
Aggregatzustand übergehende Stoffe, vorzugsweise hindern, um auf diese Weise eine versteckte Gefah
durch Einpressen eines härtbaren Kunstharzes in in 5 für die Grubensicherheit auszuschalten. An eine Ver
das Gebirge oder die Kohle eingebrachte Bohrlöcher. festigung von zum Auslaufen neigender Kohle ode
Die Aufrechterhaltung von Grubenbauen wird be- Nebengestein ist bei dem bekannten Verfahren nich
kanntlich außerordentlich dadurch erschwert, daß gedacht.
deren Wandungen, z. B. die Stöße, Sohle und Firste Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die be
in schon vergleichsweise kurzer Zeit nach dem Auf- ίο der Verfestigung nach dem Stoßtränkverfahret
fahren unter Einfluß der Atmosphäriiien, insbe- durch Einpressen von Kunstharz unter hohem Druc!
sondere der vom Wetterstrom mitgeführten Luft- auftretenden Nachteile zu vermeiden,
feuchtigkeit, verwittern. Das führt dazu, daß die Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge
Standfestigkeit des Gesteins abnimmt oder verloren- löst, daß eine einen härtbaren, aufgeschäumter
geht, ferner, daß sich Schalen lösen und herein- 15 Kunststoff bildende Kunstharzraischung vor derr
brechen und im Ergebnis zu der Notwendigkeit Aufschäumen in fließfähigem Zustand in vorbereitete
außerordentlich hoher Aufwendungen für die Bohrlöcher, vorzugsweise abwärts geneigte Bohr-
laufende Instandhaltung der Baue. löcher und vorzugsweise ohne Anwendung eine
Es ist o-.kannt (»Glückauf«, 1962, S. 276), äußeren Druckes, eingebracht wird, worauf die Bohr
Hangendschichten in Strecken unter Tage durch 20 Jöcher abgedichtet werden.
Einpressen von Kunstharz nach dem Stoßtränk- Gemäß der Erfindung werden somit kalthärtend
ve fahren zu verkleben und dadurch das gefährliche Kunslharzgemische, die durch Zugabe geeignete:
Ablösen von Schalen aus Hangendschichten zu ver- Mittel in an sich bekannter Weise aufgeschäumt wei
meiden. Hierbei werden kalthärtende Kunstharz- den können, in der noch Π sigen Phase und ohn;
gemische im allgemeinen ais Zweikomponenten- 25 Anwendung voi: Druck lediglich unter dem Einflu!.
gemische, bestehend aus dem eigentlichen Kunst- der Schwerkraft fließend in abwärts geneigte Bohr
harz und einem Härter, durch ein durch äußere Ein- locher eingefüllt, worauf d:~ Bohrlochöffnungen un
flüsse erzeugtes Druckgefälle, beispielsweise mittels mittelbar und endgültig geschlossen werden. Dei
einer Hochdrrckpumpe in die Hohlräume des Ge- beim späteren Reagieren der Kunstharzmischum
biigskörpers oder der Kohle eingepreßt. Von Nach- 30 auftretende Blähdruck treibt den entstehenden unc
teil ist bei diesem Vertahren, daß eine außerordent- zunächst noch fließfähigen Schaum in die das Bohr
''ich aufwendige Vorrichtung für das Einpressen des loch umgebenden Hohlräume des zu verfc^igender
Verfestigungsmittels unter hohem Druck benötigt Gebirgskörpcrs hinein, wo der Schaum erstarrt. Aul
wird. Von größerem Nachteil ist jedoch, daß bei diese Weise werden die durch die Hohlräume ge-
durch Störungen hervorgerufenen Betriebsunter- 35 trennten Gesteinsbruchstücke miteinander verkittet
brechungen die Gefahr besteht, daß die Reaktion bzw. es werden großporige oder durch Haarrisse ge-
bereits in der Mischkammer, in den Zufühnngs- schwächte Gesteine geringer Festigkeit durch die
schlauchen zu den Bohrlöchern oder in den Bohr- Imprägnierwirkung versteift.
löchern selbst beginnt. Außerdem kann bei Defekten Obgleich der Blähdruck von wenigen Atmosphärer
an Maschinenteilen oder Schläuchen unter Dr^ck 40 im Verhältnis zu dem von einer Hochdruckpumpe
austretende Kunstharzmischung zu gesundheitlichen erzeugten Einpreßdruck bis zu mehreren hunderi
Schäden beim Bedienungspersonal führen. Weitere Atmosphären beim bekannten Verfahren gering ist
Nachteile dieser Arbeitsweise sind, daß nach dem genügt der Blähdruck, weil er in situ erzeugt unc
Einpressen der Mischung beim Lösen der Tränk- während der Reaktion fortlaufend erneuert wird. Be
sonde ein Teil der Kunstharzmischung wieder aus 45 einer Anwendung äußeren Druckes steifen dem-
dem Bohrloch treten kann, bevor der Bohrloch- gegenüber die Verluste in den vom Bohrloch a".s-
verschluß mit einem Stopfen erfolgt. Außerdem ent- gehenden, sich vielfach verästelnden Rissen im Ge-
spricht das ausgefüllte Hchlraumvolumen lediglich stein überproportional an, so daß der in den letzten
der eingepreßten Mischungsmenge. Verästelungen verbleibende Restdruck selbst bei
Es ist weiter ein Verfahren bekannt (deutsche 5° sehr hohen Anfangsdrücken einmal gegen Null
Auslegeschrift 1 014 508), bei dem zur Verhütung gehen kann. Der dlähdruck bleibt demgegenüber, so-
eine,- Selbstentzündung von Steinkohle und zur Be- lange die aufschäumende Masse noch reagiert unc
kämpfung von Grubenbränden mittels einer Spritz- diese noch fließfähig ist, auch in den letzten Ver-
vorrichtung ein spritzfälliger Schaumstoff, der aus ästelungcn auf der zu Beginn des Aufschäumens sich
einem aufgeschäumten, härtbaren Kunststoff und 55 einstellenden Druckhöhe stehen. Auf diese Weise
zugesetzten, stark schäumenden Netzmitteln besteht, werden auch noch in einiger Entfernung vom Bolir-
in untertänige Räume eingebracht wird. Als Kunst- loch befindliche kleine Risse gut verfi'llt, in die beim
stoff konn.ien im wesentlichen in Wasser gelöste Einpressen mit äußerem Druck wegen der konti-
H:imsloifhnr:zc in Frage. nu'jrlichcn Druckabnahme mit Entfernung vom
Weiterhin ist ein Verführen bekannt, bei dem zum 60 Bohrloch keine Einpreßmasse eindringen würde.
Ausfüllen von mit Grubenausbauen in Verbindung Die natürlicherweise geringe Festigkeit des ausge-
slehenden, leeren Räumen durch einen in einen härteten, geschäumten Kunstharzes gegenüber einem
festen Aggiegatzustand übergehenden Werkstoff in Homogenen Kunstharz wird somit durch die bessere
die Hohlräume ein aiifblähbaier Werkstoff einge- Durchdringung des Gesteins vollauf ausgeglichen,
pumpt und dort vor dem Erhärten aufgebläht wird, 65 Außerdem kann in bestimmten Fällen, z. B. beim
bis er sich den Querschnittsformen der Hohlräume Hereingewinnen verfestigter Kohle, die geringere
angepaßt hat. Als solche Werkstoffe sind bekannt- Eigenfcstigkeit des Kunstharzschaumes geradezu von
lieh die Polyurethanschäume geeignet. Bei diesem Vorteil sein.
Waagerechte oder aufwärts gerichtete Bohrlöcher Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung
werden mit der Kunstharzmischung gefüllt, indem darstellen,
die Mischung vor dem Aufschäumen, vorzugsweise Cs zeigt
unter Niederdruck, aus einem Windkessel in die Fig. 1 im Längsschnitt ein im Gebirgskörper anBohrlöcher
entleert wird. Hierbei wird Druckluft 5 gebrachtes Bohrloch kurz nach dem Einfüllen der
nach dem Einfüllen der Mischung auf den Behälter Kunstharzmischung,
aufgegeben. F i g. 2 im Längsschnitt das verschlossene Bohr-
Außcrdem können in die mit der Kunstharz- loch nach Eintritt des Aufblähens der Kunstharz-
mischung teilweise gefüllten Bohrlöcher Holzstangen mischung,
eingesetzt werden. Nach dem Erhärten des Kunst- io Fig. 3 im Längsschnitt eine vergrößerte Dar
harzes wirken sie; korsettstangenartig als Zu»- stellung einer Spalte im Gebirgskörper,
bewehrung und verringern gleichzeitig die erforder- F i g. 4 im Längsschnitt schematisch die An-
liche Harzmenge, da sie den größten Teil des Bohr- wendung des Verfahrens der Erfindung von der
loches ausfüllen. .Kopfstrecke aus,
Es isc außerdem ein Verfahren bekannt (»Glück- 15 F i g. 5 im Längsschnitt schernatisch die' Anauf«,
1962, S. 277). das als eine gewisse Verbindung wendung des Verfahrens der Erfindung auf die Stöße
mit dem Ankerausbau angesehen werden kann. Bei von Strecken oder in Streben;
diesem Verfahren werden beim Verfestigen von zum Fi". 6 und 7 zeige, im Längsschnitt Vorrichtun-•\uslaufen
neidender Kohle durch Einpressen von gen ^. in Mischen der Ausgp-gsstoffe, und
Kunstharz gleichzeitig Seiistücke in d'.e Bohrlöcher 20 Fig. 8 zeigt im Längsschni't eine besondere Voreingeführt,
worauf der Ringraum zwischen Bohr- richtung zum Verschließen der Bohrlocher,
lochwandung und Seilstück mit Kunstharzmörtel Das in Fig. 1 dargestellte Bohrloch 1 ist zur
»,erfüllt und außerdem das Gebirge hiermit ver- Hälfte mit der flüssigen KunstharzmiSuhung 2 gefestigt
wird. Die Verwendung von Zugankern in fr-lt. Nach dem Einfüllen wird das Bohrloch, wie
Form von Seilstücken soll hierbei zum besseren 45 Fig. 2 zeigt,-mit dem Stopfen 3 verschlossen, der
Halten und Einsparen von Kunstharzmörtel dienen. eingeschlagen oder mit einem schnell reagierenden
Das Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß d>. Kunstharzkleber eingeklebt werden kann. Zuvor
eingebrachten Seilstücke bei der späteren Her- kann beispielsweise ein Holzsiab 4 eingeführt woroingewinnung
der verfestigten Kohle hinderlich den sein, der den größten Teil des Bohrlochvolumens
sind. 30 ausfüllt und der als eine korsettstangenari'je Zug-
Der Verschluß der Bohrlöcher nach dem Füllen bewehrung wirkt. Die nach dem Reagieren der
mit der Kunstharzmischung erfolgt mittels Stopfen Mischung 2 aufschäumende, aber noch fließfähige
oder durch Druckluft, Druckwasser oder über eine Masse 5 füllt zunächst den verbleibenden Bohrloch-
Spiniicl aufweitbare Bohrlochabdichtungskörper. Da- hohlraum aus und dringt dann in die das Bohrloch
mit diese Abdichliingskorper leicht wiedergewonnen 35 umgebenden Hohlräume 6 des Gebirgskörpers 7 in-
sverdcn können, werden sie erfindungsgemäß vor folge des auftretenden Blähdruckes ein, wobei durch
dem Einführen in das Bohrloch mit einer im Bohr- das Aufschäumen zugleich eine Volumenvergrößerung
loch verbleibenden Schutzhülle versehen. der Masse eintritt. Auf diese Weise werden die Gc-
AIs Verfestigungsmittel für das erfindungsgemäße birgsbruchstücke 8 miteinander verbunden und ver-Verfahren
dienen vorzugsweise Polvurethanschäume, 4" kittet, wobei bei großporigen Gesteinen geringer
die in an sich bekannter Weise aus einer hoch- Festigkeit zugleich eine Imprögnierwirkung erzielt
molekularen hydroxylgruppenhaltigen Verbindung wird, indem das geschäumte Kunstharz, wie in
(Polyilkohol). aus einer Diisocyanat-Verbindung F i g. 3 gezeigt, von den Spalten 6 aus in größere
und Wasser hergestellt werden. Durch entsprechende Poren oder Haarrisse 9 eindringt.
Zusammensetzung und Dosierung der Ausgangs- 45 F i g. 4 zeigt im Schnitt das Anbringen von Bohrstoffe
läßt sich ein weitgespannter Rahmen für löchern in die Kohle von der Kopfstrecke aus. In
jeden Verwendungszweck bezüglich der Schaum- steil gelagerten Flözen besteht häuft", die Gefahr dos
eigenschaften erzielen. Dies gilt für die Herstellung Auslaufens der Kohle. Auch in Abbaubetrieben mit
weicher oder harter, elastischer oder spröder Gewinnung am überhäufenden oder im Einfallenden
Schäume, die in der erwünscht schnellen Zeit er- 50 stehenden Koh'enstoß läuft die Kohle au* und gchärten,
dabei aber noch ausreichend Zeit für drs ?ähidet stark die in der Kopfstrecke stehende Aus-Hcrstellen
und Vergießen der Mischung vor dem rüstung sowie die dort beschäftigten Bergleute.
Aufschäumen gewähren. Als vorteilhaft hat sich Nach Anbringen der Bohrlöcher I und Füllen
insbesondere ein Zusatz von Vm bis Vs Rizinusöl, der Hohlräume 6 mit dem geschäumten Kunstbezogen
auf die Gesamtmenge der Ausgangsstoffe, 55 harz kann der Kopfslreckensaiim wirksam gesichert
ervvicscn. werden.
Außerdem ist es vorteilhaft, um die im rauhen Fig. 5 zeigt im Schnitt, wie die Stöße von
Bergbaubetrieb nicht immer gewährleistete, aber für Strecken oder die Kohlenstoße in Streben vor dem
die Güte der jeweiligen Produkte erforderliche ve- Auslaufen (beispielsweise auf den Schlechten) genaue
Dosierung der Ausgangsstoffe betriebssicher 6o schützt werden, indem geneigte Bohrlöcher 1 in der
zu gewährleisten, wenn zwei vorgefertigte Mischun- daracstelllen Weise mit der Kunstharzmischimg 2
gen aus nicht miteinander reagierenden Bestand- gefüllt und das umgebende Gestein oder Mineral
teilen der 3 oder 4 Komponenten erst an der Ver- durch das geschäumte Kunstharz verfestigt wird,
wenclungsstcll·* zusammengemischt werden, um die Selbstverständlich sind mit den Beispielen nicht
Reaktion einzuleiten. Die" Durchführung des erfin- 65 alle Möglichkeiten des Verfahrens der Erfindung erdungsgemäßen
Verfahrens wird im folgender, an schöpfend dargestellt. Beispielsweise können die anf-Hand
einiger Zeichnungen beschrieben, die mehrere schäumenden Kunststoffe auch auf herkömmliche
Ausführunpsbcispiclc und eine Vorrichtung zur Weise i:i die Bohrlöcher eingepreßt werden, wobei
ler innere Blähdruck als zusätzliche Hinpreßhilfe iaeh Beendigung des äußeren Einpreßvorganges
A'irkt. um eine noch bessere Durchdringung des aufgelockerten
Gesteins zu erzielen.
Die I7 i g. (·> und 7 zeigen schemaliseh cine mugliehe
Kombination an sich bekannter Hinzelteile zu einer Vorrichtung zur 1 lerstellung der Kimslharzinisehung.
Sie besieht aus den gleich großen Behältern Hl und 11, deren Größe den Mischungsverhältnissen
der Diisoeyanat-Verbindung und der vorgefertigten Mischung aus hochmolekularer liydroxylgruppenhaltiger
Verbindung und Wasser oder Rizinusöl entspricht. Mit Hilfe der Siehlglasskalen 12 und der Ablaßhähne 13 gelingt es, die erforderlichen
Mengen in das mit einem einfachen mechanisehen Rührwerk 14 ausgestattete Mischgefäß 15 zu
füllen, dort die noch flüssige Hndmischung in der erforderlichen kurzen Zeit herzustellen und die
Mischung vor Beginn des Aufschäumens von Hand in die vorbereiteten Bohrlöcher zu gießen.
I·' i g. 8 zeigt im Schnitt eine besondere Ausgestaltung für den Bohrlochvcrschluß. Er besteht
aus einem an sich bekannten über eine Spindel 16 aufwcitbaren Abdichtungskörper 17, durch den ein
wirksamer Bohrloehverschluß erzielt wird. Um eine HiHfcrmin:·. <:!-■<; Verschlusses nach dem Aushärten
des Schaumes und damit seine wiederholte Verwendung zu ermöglichen, wird der Abdichtungskörper 17 mit einer elastischen, nach dem Erhärten
des Schaumes im Bohrloch verbleibenden Schutzhülle 18 in das Bohrloch eingeführt. Auf diese Weise
wird ein unerwünschtes Festkleben des eigentlichen Abdichtungskörpcrs 17 im Bohrloch vermieden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Verfestigen von zum Auslaufen neigender Kohle und lockeren Gchirgsformationen
durch in einen festen Aggrcgatzustand übergehende Stoffe, vorzugsweise durch
umpressen eines härtbaren Kunstharzes in in das Gebirge oder die Kohle eingebrachte Bohrlöcher,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine einen härtbaren aufgeschäumten Kunststoff bildende Kuuslharzmischung vor dem Aufschäumen
in fließfähigem Zustand in vorbereitete Bohrlöcher, vorzugsweise abwärts geneigte Bohrlöcher
und vorzugsweise ohne Anwendung eines äußeren Druckes, eingebracht wird, worauf die
Bohrlöcher abgedichtet werden.
2. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß waagerecht oder aufwärts gerichtete
Bohrlöcher mit der Kuristharzmischung gefüllt werden, indem die Mischung vor dem Aufschäumen,
vorzugsweise unter Niederdruck aus einem Windkessel in die Bohrlöcher entleert wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die mit der
Kunstharzmischung teilweise gefüllten Bohrlöcher Hoizstangcn vor dem Abdichten der Bohrlöcher
eingesetzt werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet,
daß an sich bekannte aufweitbar und wiedergewinnbare Bolirlochahdichtungs
körper vor dem Einführen in das Bohrloch mi einer im Bohrloch verbleibenden Schutzhülle vcr
sehen sind.
Hierzu 1 Dlatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2908746A1 (de) * | 1979-03-06 | 1980-09-18 | Bayer Ag | Verfahren zum verfestigen und abdichten von geologischen und geschuetteten gesteins- und erdformationen |
DE3421085C1 (de) * | 1984-06-06 | 1985-10-31 | F. Willich GmbH & Co, 4600 Dortmund | Verfahren zum Verfestigen und Abdichten von Kohle und/oder Gebirgs- und Erdformationen |
DE3433928A1 (de) * | 1984-09-15 | 1986-03-27 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur verfestigung von geologischen formationen |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2908746A1 (de) * | 1979-03-06 | 1980-09-18 | Bayer Ag | Verfahren zum verfestigen und abdichten von geologischen und geschuetteten gesteins- und erdformationen |
DE3421085C1 (de) * | 1984-06-06 | 1985-10-31 | F. Willich GmbH & Co, 4600 Dortmund | Verfahren zum Verfestigen und Abdichten von Kohle und/oder Gebirgs- und Erdformationen |
DE3433928A1 (de) * | 1984-09-15 | 1986-03-27 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur verfestigung von geologischen formationen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3414464A1 (de) | Verfahren zum injizieren eines boden-vermoertelungsmittels und vorrichtung zu seiner durchfuehrung | |
DE2432708A1 (de) | Rohrfoermiger pfahl und verfahren zu seinem vergiessen in einem bohrloch | |
DE1634470A1 (de) | Gruendungspfahl | |
DE1758185B1 (de) | Verfahren zum Verfestigen von zum Auslaufen neigender Kohle und lockeren Gebirgsformationen | |
DE1758185C (de) | Verfahren zum Verfestigen von zu m Aus laufen neigender Kohle und lockeren Ge birgsformationen | |
DE2236457A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines verbundverbaus als gebirgssicherung im unteroder uebertagebau | |
DE3307619A1 (de) | Injektionsverfahren zur bodenverbesserung im lockergestein durch injizieren einer schnell erhaertenden injektionsmasse in wasserundurchlaessigen oder geringfuegig wasserdurchlaessigen, d.h. in bindigen boeden | |
DE2228270A1 (de) | Verfahren zur Befestigung von Rohren in Bohrlöchern | |
DE1904371A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Zugankers zur Verankerung von Bauteilen im Erdreich und Injektionsanker,insbesondere zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE10258300B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Stabilisierung von abgeworfenen Bergwerksschächten | |
DE1129895B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Gruendungspfahles mit Betonummantelung | |
DE3208470A1 (de) | Gebirgsverfestigungsverfahren mit rohranker oder rohrnagel | |
DE970760C (de) | Verfahren zur Herstellung von Betonpfaehlen im Erdreich durch Auspressen der mit Zuschlagstoffen gefuellten abgeteuften Bohrung mit Zementmilch od. dgl. unter schrittweiser Zuruecknahme des Pressrohres | |
AT135768B (de) | Verfahren und Einrichtung zum Einpressen von Füll- oder Dichtungsmaterial in rissigen Beton, zerklüftetes Gestein od. dgl. | |
DE3921938A1 (de) | Verfahren zur stabilisierung von lockerboeden mit organomineralharzen | |
CH90630A (de) | Verfahren zum Dichten, Sichern und Verstärken von Schächten und Stollen in losen Gebirgsschichten. | |
DE3427882C2 (de) | ||
DE19617196C1 (de) | Verfahren zur Injektion von schnellreagierenden Zweikomponentensystemen, insbesondere Polyurethansystemen, zum Abdichten oder Verfestigen von Gebirge oder Erdreich sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE102005015524B4 (de) | Verfahren zur dauerhaften Sicherung von abgeworfenen Bergwerksschächten | |
DE2256388A1 (de) | Verfahren zur verankerung von bolzen oder staeben | |
DE3543059A1 (de) | Verfahren zum verfestigen von bodenabschnitten | |
KR101848732B1 (ko) | 몰탈그라우트 주입기구와 이를 이용한 고유동성 몰탈그라우트 압력다짐주입에 의한 지중기초구축공법 | |
AT236320B (de) | Verfahren zur Befestigung von Ankern in den sie aufnehmenden Bohrlöchern mittels einer in das Bohrlochtiefste eingebrachten Vergußmasse sowie Patrone und Vergußmasse hiefür | |
DE1084669B (de) | Verfahren zur Erhaltung des Streckenquerschnitts durch Verfestigung des Gesteins mittels einer in Bohrloecher hineingepressten Mischung von Chemikalien und Zementmilch | |
DE2501415A1 (de) | Verfahren und anordnung zur herstellung von gruendungspfaehlen aus ortbeton |