DE1758027B1

DE1758027B1 - Gasdichte verbindung einer zwischenpfanne mit einer oszillier baren stranggiesskokille

Info

Publication number: DE1758027B1
Application number: DE19681758027
Authority: DE
Inventors: Ralf Dr-Ing Schneider
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1968-03-22
Filing date: 1968-03-22
Publication date: 1971-05-19
Also published as: US3608616A; CA937025A

Description

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Die Erfindung betrifft das Gießen von Metallen zu Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung stellt die

Strängen, wobei die Schmelze von einem Zwischen- Zeichnung dar, es zeigt

behälter durch ein Gießrohr, das mit seiner Ausfluß- F i g. 1 ein Prinzip der Gesamtanlage mit mecha-

öffnung in die in der oszillierenden Stranggießkokille nischer Steuerung des Ausgleichszylinders,
befindliche Schmelze eintaucht, in die Kokille gelangt. 5 F i g. 2 Verstellung des wirksamen Hebelar-

Während der Kokillenbewegung wird der Strang ab- mes,

gekühlt und während des Erstarrens kontinuierlich F i g. 3 die elektrische Wegsteuerung des Aus-

nach unten abgezogen. gleichszylinders.

Um die Schmelze nicht der Oxydation auszusetzen Mit 1 ist ein Zwischenbehälter bezeichnet, dem und andererseits den Schmelzenspiegel konstant zu io Schmelze 2 von einem in der Zeichnung nicht dargehalten, wurde bereits vorgeschlagen, den Raum stellten Gießbehälter zugeführt wird. Über ein am zwischen Kokille und Gießrohr gasdicht abzu- Boden des Zwischenbehälters 1 befindliches Gießschließen und die Dichtung derart elastisch auszubil- rohr 3 gelangt die Schmelze 2 in eine oszillierende den, daß eine Kokillenoszillation möglich ist. Der Stranggießkokille 4. Die Ausfiußöffnung des Gieß-Raum wird mit einem Schutzgas oder einem Feststoff 15 rohres 3 befindet sich auch während der Auf- und gefüllt, um einen bestimmten ferrostatischen Druck Abbewegung 4 fortwährend unterhalb des Schmelzen- und damit eine bestimmte Schmelzenspiegelhöhe spiegeis S. Die Kokille 4 wird, wie schematisch darwährend des Gießprozesses aufrechtzuerhalten gestellt, von einem Motor 5 über ein Getriebe 6 und (französische Patentschrift 1160 289, deutsche Pa- eine Nockenscheibe 7 auf- und abbewegt. Über eine tentschrift 1 213 963). 20 weiter nicht dargestellte Kühlung der Schmelze 2 in

Bei der oszillierenden Bewegung einer Stranggieß- der Kokille 4 erkaltet die Schmelze 2 und erstarrt kokille wird das in dem abgeschlossenen Raum be- zum Strang 8, der von Treibrollen 10 angetrieben, findliche Medium jedoch infolge der durch die be- sich mit konstanter Geschwindigkeit nach unten abwegten Kokillenbauteile veränderten Volumen in senkt. Ein Teil der Treibrollen 10 wird ebenfalls von diesem Raum je nach der Aufwärts- oder Abwärtsbe- 25 dem Motor 5 über ein Getriebe 11 angetrieben. In der wegung komprimiert oder expandiert, was einen Ein- Höhe des Schmelzenspiegels S ist eine Füllstandfluß auf den in diesem Raum herrschenden Druck meßeinrichtung, bestehend aus einem radioaktiven und damit indirekt auf den Füllstand der Schmelze Isotop 12 als Sender und einem Szintillationszähler in der Kokille hat. 13 als Empfänger, angeordnet. Der Raum 14

Aufgabe der Erfindung ist es, den Schmelzenspiegel 30 zwischen Zwischenbehälter 1 und Kokille 4 ist dich-

und den Zufluß trotz oszillierender Stranggießkokille tend abgeschlossen und mit einem die Oxydation der

auch bei Verwendung eines Gases oder eines festen Oberfläche verhindernden Schutzgas bei konstantem

Mediums in dem gasdichten Raum konstant zu halten. Druck gefüllt. Der Druck wird durch die Füllstand-

Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird vorge- regelung so bemessen, daß dieser dem ferrostatischen schlagen, an die gasdichte Verbindung einer 35 Druck im Gießrohr 3 und Zwischenbehälter 1 derart Zwischenpfanne mit einer oszillierenden Stranggieß- entgegenwirkt, daß eine bestimmte Schmelzenspiegelkokille eine Ausgleichskammer anzuschließen. Das höhe eingehalten wird. Soll die Höhe des Schmelzenhat den Vorteil, daß eine wirksame Druckänderung spiegeis verändert werden, erfolgt das durch Betätides gasförmigen Mediums in dem dichtend abge- gen eines Regelventils 15, wodurch der Gasdruck schlossenen Raum vermieden wird und ein Druck- 40 von einem Akku 16 her erhöht wird, sofern der ausgleich im Gesamtvolumen des verbleibenden Rau- Schmelzenspiegel S fallen soll oder Schutzgas entmes und der Ausgleichskammer erfolgen kann, so weichen kann, sofern der Schmelzenspiegel S steigen daß eine nennenswerte Druckerhöhung nicht erfolgt. soll.

Eine solche Bauweise ist relativ einfach und billig Liegt die Dichtungsstelle D des dichtend abge-

und wird in den Fällen, in denen das durch die 45 schlossenen Raumes 14 außerhalb der Kokillenwan-

bewegten Teile des Kokillenkörpers verdrängte düngen 4, so daß bei der Kokillenoszillation zwar

Volumen des Gases wirksam wird, relativ klein geometrisch der Raum 14 einer dauernden Änderung

sein. unterliegt, jedoch in seinem Gasvolumen praktisch

Insbesondere für Brammenanlagen mit Stranggieß- erhalten bleibt, wird der Füllstand mit einer Frequenz

kokillen von erheblichem Ausmaß bietet sich in Wei- 50 des Kokillenhubes einer dauernden Änderung unter-

terbildung dieses Vorschlages eine weitere Ausfüh- zogen. Im gleichen Maße ändert sich auch der

rung an. Dabei wird die Ausgleichskammer als Zylin- Zufluß.

der mit veränderlichem Volumen ausgebildet. Der in Um diese Schwierigkeiten zu beheben, wird der

dem Zylinder geführte Kolben wird derart abhängig Raum 14 mit dem Zylinderraum 18 α eines Aus-

von der Kokillenbewegung gesteuert, daß das Ge- 55 gleichszylinders 18 verbunden. Der Ausgleichszylin-

samtvolumen von dichtend abgeschlossenem Raum der 18 ist am Rahmen der Anlage schwenkbar ange-

und der Ausgleichskammer in jedem Augenblick der lenkt. Der in dem Zylinder 18 geführte Kolben 18 b

Kokillenbewegung gleich groß ist. ist an seiner Kolbenstange 19 am freien Ende eines

Als weiteres Merkmal ist der Kolben über einen doppelarmigen Hebels 20 angelenkt, während das zweiarmigen Hebel mit der Kokille verbunden. Der 60 freie Ende des anderen Hebels 20 mit der Kokille 4 wirksame Hebelarm ist mittels Spannschloß od. dgl. verbunden ist. Das Übersetzungsverhältnis der Hebelkontinuierlich veränderbar, um bei verschiedener arme muß so abgestimmt sein, daß das Gesamt-Kokillengröße und damit verändertem verdrängtem volumen des Zylinderraumes 18 α und des dichtend Volumen im dichtend abgeschlossenen Raum die abgeschlossenen Raumes 14 in jedem Augenblick der Übersetzung der Kolbenbewegung entsprechend an- 65 Kokillenbewegung gleichgroß ist. Dadurch kann bei passen zu können. Die Steuerung des Kolbens kann Anheben der Kokille 4 aus dem Raum 14 das verebenfalls als elektrische Wegsteuerung abhängig von drängte Gasvolumen in den Zylinderraum 18 a geder Kokillenbewegung erfolgen. langen, was beim Absenken der Kokille 4 in umge-

kehrter Richtung vor sich geht. Um ein stufenloses Verändern des Verhältnisses der Hebelarme zueinander zu ermöglichen, ist der Anlenkpunkt, wie in F i g. 2 dargestellt, der Kolbenstange 19 am Hebelarm 20 stufenlos mittels Langloch 20 a veränderbar. Zur Konstanthaltung des Füllstandes der Schmelze 2 wird der von der Füllstandsmeßeinrichtung 12, 13 gebildete Istwert einem Niveauregler 21 zugeführt, der den Istwert mit dem vom Niveausollwertgeber 22 zugeführten Sollwert für den Füllstand vergleicht und bei Istsollwertdifferenzen das Regelventil 15 zur Erhöhung oder Verringerung des Gasdruckes in dem Raum 14 betätigt, wodurch der Füllstand der Schmelze 2 verringert oder erhöht wird.

In der F i g. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine elektrische Wegregelung des Ausgleichskolbens 18 b dargestellt, wobei der bei der Kokillenbewegung zurückgelegte Weg über einen Zahnstangentrieb 30 in Impulsen von einem Geber 31 gemessen und über einen Empfänger 32 ein Drehgeber 33 betätigt wird, der über ein stufenloses, regelbares Getriebe 34 über einen Zahnstangenantrieb 35 die Kolbenstange 19 des Kolbens 18 b des Ausgleichszylinders 18 bewegt.

Claims

Patentansprüche:

1. Gasdichte Verbindung einer Zwischenpfanne mit einer oszillierbaren Stranggießkokille, gekennzeichnet durch eine an die Verbindung angeschlossene Ausgleichskammer (18).

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichskammer (18) als Zylinder mit veränderlichem Volumen ausgebildet ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (18 b) über einen zweiarmigen Hebel (20) mit der Kokille (4) verbunden ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Kolbens (18 b) mittels einer elektrischen Wegsteuerung (30 bis 35) erfolgt.

5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Ausgleichskammer (18) geführte Kolben (18 b) derart abhängig von der Kokillenbewegung steuerbar ist, daß das Gesamtvolumen von dichtend abgeschlossenem Raum und der Ausgleichskammer (18) in jedem Augenblick der Kokillenbewegung gleich groß ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen CQpy