DE4103243A1 - Verfahren zur steuerung des giessens einer fluessigkeit aus einem gefaess in einzelne gussformen sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur steuerung des giessens einer fluessigkeit aus einem gefaess in einzelne gussformen sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf automa
tische Steuersysteme zum Gießen einer Flüssigkeit aus
einer Gießwanne in eine Gußform. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf das Gießen von geschmolzenem
Metall in eine Sandgußform, wobei ein in Echtzeit auf
der Basis einer Bildauswertung arbeitender Rückkopp
lungssteuerkreis verwendet wird.
In der Gießereiindustrie wird das Gießen von Metall
durchgeführt, indem geschmolzenes Metall in Sandgußfor
men eingegossen wird. Die Hohlräume innerhalb der Sand
gußformen stellen inverse Bilder des gewünschten Bau
teils dar. Fig. 1 zeigt eine typische Anordnung von
Sandgußformen wie sie in der Gießereiindustrie verwendet
werden. Eine Reihe aufeinanderfolgender Gußformen wird
nacheinander durch Öffnungen an ihrer Oberseite gefüllt,
die als Eingußtrichter bezeichnet werden. Die Einguß
trichter sind mit einem Einlaufsystem verbunden, welches
aus einer Serie von Kanälen besteht, welche die Einguß
trichter mit den Hohlräumen verbinden, durch welche die
Formen der zu gießenden Teile definiert sind.
Zur Herstellung von qualitativ hochwertigen Gußstücken
ist es notwendig, daß der Metallfluß durch das Einlauf
system schnell und ohne Unterbrechung erfolgt. Ist der
Fluß ungleichmäßig, so kann Luft innerhalb der Gußstücke
eingeschlossen werden, was zu einem porösen Teil von
nicht akzeptierbarer Qualität führt. Ein gleichmäßiger
Fluß des geschmolzenen Metalls durch das Einlaufsystem
wird erreicht, indem während der Dauer jedes Gußvorgan
ges der Eingußtrichter in gefülltem Zustand gehalten
wird. Ein Überfüllen des Eingußtrichters jedoch führt zu
einem gefährlichen Verschütten von Material und Ver
stopfungen auf der Fertigungsstraße. Es besteht daher
ein Bedürfnis nach einem automatischen Steuersystem, mit
dem der Pegel des geschmolzenen Metalls im Eingußtrich
ter während des Eingießens genau gesteuert werden kann.
Frühere Versuche, dieses Verfahren zu automatisieren,
haben sich als unbefriedigend erwiesen. Typische Ein
richtungen bekannter Bauart zur Erfassung eines Über
fließens von geschmolzenem Material im Eingußtrichter
sind mit Sensoren ausgerüstet, welche das Ansteigen des
geschmolzenen Materials durch Entlüftungsöffnungen der
Form hindurch erfassen oder einen Wechsel der von dem
geschmolzenen Metall im Eingußtrichter emittierten Licht
intensität sensieren. Bei diesem Verfahren treten jedoch
allgemeine Probleme auf, wie durch Spritzer von ge
schmolzenem Material um den Eingußtrichter herum bewirk
te Fehlsignale und das Unvermögen des Steuersystems,
Metall, welches sich zwischen der Ausgießöffnung und dem
Eingußtrichter befindet, zu berücksichtigen, wenn der
Zufluß abgeschaltet wird.
Viele dieser Probleme werden mit der Erfindung gelöst,
die im US-Patent Nr. 47 44 407 beschrieben ist. Diese
Patentschrift offenbart eine optische Abtasteinrichtung
zur kontinuierlichen Sensierung des Bildes der Ober
fläche des geschmolzenen Metalls im Eingußtrichter.
Dabei sind Vorrichtungen zum Vergleich der aus der
nutzbaren Bildfläche gewonnenen Information mit einem
vorgegebenen Wert für eine Vergleichsfläche vorgesehen,
die einen Differenzwert erzeugen, welcher für die
Differenz zwischen der Bildflächeninformation und der
Vergleichsflächeninformation repräsentativ ist. Eine
Steuervorrichtung, welche auf die Differenzwerte an
spricht, erzeugt ein Steuersignal, welches einer Aus
flußsteuervorrichtung zugeführt wird, die den Ausfluß an
geschmolzenem Metall so steuert, daß der Differenzwert
ein Minimum erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrich
tung nach dem obengenannten Patent so zu verbessern, daß
es möglich wird, aufgrund einer Beobachtung der Ausfluß
geschwindigkeit aus der Gießwanne und des Verhaltens des
Flüssigkeitspegels im Eingußtrichter das Verhalten des
aus dem Eingußtrichter in das Einlaufsystem fließenden
flüssigen Metalls zu berechnen. Das erfindungsgemäße
Verfahren berücksichtigt dabei auch den Anteil an ge
schmolzenem Metall, der während der Dauer des Gußvorgan
ges von der Gießwanne zum Eingußtrichter fließt. Das
erfindungsgemäße Verfahren und die Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens sind in der Lage, das Ver
halten des Eingußtrichters und des Einlaufsystems zu
"lernen" und den Fluß des Metalls innerhalb der Gußform
zu berechnen und sich an die wechselnden Gießbedingungen
anzupassen.
Die Lösung der obengenannten Aufgabe geschieht mit den
Merkmalen aus den kennzeichnenden Teilen der unabhängi
gen Patentansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung besteht in einem Verfahren und einem
System zur Steuerung des Ausflusses einer Flüssigkeit
aus einer Gießwanne mit einer Ausflußöffnung variabler
Größe in eine Gußform, die einen Eingußtrichter auf
weist. Das System berücksichtigt dabei Ausflußsteuer
mittel in der Gießwanne zu einem gegebenen Zeitpunkt und
schließt daraus auf die Ausflußgeschwindigkeit der
Flüssigkeit aus der Gießwanne. Unter Verwendung einer
Digitalkamera beobachtet das System den tatsächlichen
Flüssigkeitspegel im Eingußtrichter in Abhängigkeit von
der Zeit. Aus der Ausflußgeschwindigkeit aus der Gieß
wanne und der zeitlichen Änderung des Flüssigkeitspegels
im Eingußtrichter berechnet das System die Ausflußge
schwindigkeit der Flüssigkeit aus dem Eingußtrichter in
die Gußform, die als "Formeinlaufgeschwindigkeit" be
zeichnet wird. Durch Abtastung des Formeinlaufverhaltens
im Verlauf des Gußvorgangs bei einer einzelnen Gußform
berechnet das System das "Formeinlaufverhalten", abge
leitet aus der durch vorhergehende Gußvorgänge gegebenen
Vorgeschichte. Das Formeinlaufverhalten kann mit dem
Gießprofil eines "idealen" Gußvorgangs verglichen
werden, um die Effektivität und Qualität des Gießens zu
maximieren. Auf der Grundlage der Ausflußgeschwindigkeit
aus der Gießwanne und der Änderung des Flüssigkeitspe
gels im Eingußtrichter sagt das System voraus, wann der
zu einem gegebenen Zeitpunkt durch die Ausflußöffnung
hindurchtretende Fluß den Eingußtrichter erreicht,
wodurch das System in die Lage versetzt wird, den Anteil
der sich "im Übergang" befindenden Flüssigkeit zu be
rücksichtigen, wenn der Zufluß abgeschaltet wird. Das
System verwendet dann das Formeinlaufverhalten zur Erzeu
gung eines Steuersignals, welches die Ausflußsteuervor
richtung in Abhängigkeit vom Formeinlaufverhalten und
des Anteils der "im Übergang" befindlichen Flüssigkeit
steuert, wodurch der Flüssigkeitspegel im Eingußtrichter
gesteuert wird.
Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen
eine derzeit bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
näher erläutert. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß
die Erfindung nicht auf die genauen Anordnungen und
Ausrüstungen des dargestellten Ausführungsbeispiels
beschränkt ist.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine isometrische Darstellung einer Anzahl
Sandgußformen wie sie in einem typischen auto
matisierten Gießsystem angeordnet sind;
Fig. 2 in einem vertikalen Schnitt durch die Gießwanne
und einen Teil einer Gußform die Wechselbe
ziehung zwischen Gießwanne, Verschlußstange,
Servomotor, Eingußtrichter und Kamera;
Fig. 3 in einer schematischen Seitenansicht die Gieß
wanne, die Sandgußform und das Steuersystem;
Fig. 4 in einem Funktionsdiagramm die vom Steuersystem
durchgeführten Berechnungen;
Fig. 5a und 5b schematisch die Technik, durch welche
der Pegel des geschmolzenen Metalls im Einguß
trichter beobachtet wird.
Fig. 1 zeigt eine Reihe von Sandgußformen 10. An der
Oberseite jeder Sandgußform 10 befindet sich ein Einguß
trichter 12. Der Eingußtrichter 12 besitzt an seinem
Boden eine Öffnung, welche über eine Reihe von Kanälen,
die als Einlaufsystem 14 bezeichnet werden, mit der
gewünschten Anzahl von Hohlräumen 16 in der Form verbun
den ist. Jeder der Hohlräume 16 stellt das inverse Bild
des zu gießenden Bauteils dar. Zum Gießen von Bauteilen
wird geschmolzenes Metall in den Eingußtrichter 12
gegossen, von dem es durch das Einlaufsystem 14 in die
Hohlräume 16 fließt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1
besitzt jede Sandgußform 10 einander gegenüberliegende
Formseiten, die nach außen gerichtet sind, so daß jede
Seite jeder Sandgußform 10 mit den ihr gegenüberliegen
den Seiten der vorhergehenden oder nachfolgenden Sand
gußform, die sich auf der Führungsbahn 18 entlang bewe
gen, zusammenwirkt. In dieser Weise werden die Zwischen
räume in jeder Sandgußform 10 zu den beiden Hälften des
durch die Sandgußform gebildeten Formstücks. Es wird
darauf hingewiesen, daß jeder durch jeweils zwei Sand
gußformen 10 gebildete Eingußtrichter 12 ein eigenes
vorgegebenes Volumen besitzt und daß die Öffnungen aus
jedem Eingußtrichter 12 in das Einlaufsystem 14 hinein
eine Querschnittsfläche besitzen, die deutlich kleiner
ist als die Bodenfläche jedes Eingußtrichters 12. Auf
diese Weise sammelt sich das in jedem Eingußtrichter 12
eingegossene geschmolzene Metall für einen kurzen Zeit
raum im Eingußtrichter, da in bevorzugter Weise das
geschmolzene Metall in den Eingußtrichter 12 mit einer
Geschwindigkeit eingegossen wird, die höher ist als die
Geschwindigkeit, mit der es in das Einlaufsystem 14
ausfließen kann.
Selbstverständlich kann, wie der Fachmann leicht er
kennt, jeder Typ einer Gußform verwendet werden, ohne
daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird und der
spezielle Typ der Gußform sollte nicht als für die
Erfindung wesentlich erachtet werden.
Aus den obenerwähnten Gründen muß, um hochwertige Guß
teile zu produzieren, der Fluß des geschmolzenen Metalls
in das Einlaufsystem 14 und den Hohlraum 16 kontinuier
lich verlaufen und die wirksamste Weise einen konti
nuierlichen Fluß sicherzustellen besteht darin, einen
konstanten Pegel an geschmolzenem Metall in dem Einguß
trichter 12 während der Dauer eines Gußvorgangs auf
rechtzuerhalten. Ungeeignetes oder ungeschicktes oder
unregelmäßiges Eingießen des geschmolzenen Metalls führt
zu unbefriedigenden Gußstücken, welche Taschen einge
schlossener Luft enthalten.
Fig. 2 zeigt ein System zur Aufrechterhaltung eines im
wesentlichen vollen Eingußtrichters während der Dauer
eines Gußvorganges, welches einen in Echtzeit auf der
Basis einer Bildauswertung arbeitenden Rückkopplungs
steuerkreis verwendet. Geschmolzenes Metall 20 (es wird
mit 20a bezeichnet, wenn es sich im Eingußtrichter 12
befindet, mit 20b, wenn es sich im Übergang zwischen der
Gießwanne und dem Eingußtrichter 12 befindet und mit
20c, wenn es sich in der Gießwanne 30 befindet) wird aus
der Gießwanne 30 in den Eingußtrichter 12 der Sandguß
form 10 gegossen. Der Fluß des geschmolzenen Metalls 20
aus der Gießwanne 30 in die Gußform 10 wird durch eine
Verschlußvorrichtung 40 gesteuert.
Die Gießwanne 30 enthält einen bestimmten Anteil an
geschmolzenem Material 20c. Die Gießwanne 30 besitzt in
typischer Weise einen Außenmantel 32 mit einer feuer
festen Ausfütterung 34. An der Bodenfläche der Gießwanne
30 ist ein Mundstück 36 mit einer Ausflußöffnung 35
angeordnet, durch welche das geschmolzene Metall unter
der Einwirkung der Schwere austritt. Die Gießwanne 30
weist vorzugsweise, aber nicht notwendig, die darge
stellte trichterförmige Ausgestaltung auf, die es er
laubt, den hydrostatischen Druck des geschmolzenen
Metalls 20c relativ konstant zu halten, wenn sich die
Gießwanne 30 entleert.
Die Verschlußvorrichtung 40 besitzt eine Verschlußstange
42 und eine allgemein mit 44 bezeichnete Servoantriebs
vorrichtung. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die in typischer Weise eine zylindrische Gestalt aufwei
sende Verschlußstange 42 durch die Öffnung 38 im Ober
teil der Gießwanne 30 hindurchgeführt und besitzt ein
freies Ende, welches so angepaßt ist, daß es in das
Mundstück 36 eingreift und die Ausflußöffnung 35 öffnet
oder verschließt. Allgemein gilt, daß je höher das freie
Ende der Verschlußstange 42 in bezug auf das Mundstück
36 angeordnet ist, um so größer ist die Ausflußgeschwin
digkeit des geschmolzenen Metalls 20b aus der Gießwanne
30. Selbstverständlich kann der Ausfluß durch Abwärtsbe
wegung der Verschlußstange 42 bis ihr freies Ende in das
Mundstück 36 eingreift und einen dichtenden Verschluß in
der Ausflußöffnung 35 bildet, vollständig gestoppt
werden. Die Servoantriebsvorrichtung 44 ermöglicht eine
präzise Steuerung der Position der Verschlußstange 42.
In der bevorzugten Ausführungsform besitzt die Servoan
triebsvorrichtung 44 einen Elektromotor, der über eine
Verstellschraubenspindel 45 die Verschlußvorrichtung 40
antreibt.
In Fig. 2 ist außerdem eine Kamera 50 dargestellt, die
so angeordnet ist, daß sie die obere Öffnung des Einguß
trichters 12, das geschmolzene Metall 20a im Einguß
trichter 12 und das aus der Ausflußöffnung 35 austreten
de geschmolzene Metall 20b im Blickfeld hat. Die Funk
tion und Betriebsweise der Kamera 50 werden weiter unten
genauer erörtert.
Fig. 3 zeigt einen allgemeinen Gesamtüberblick über die
Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung im Zusammen
hang mit einer Gießstrecke in einer Gießerei. Die Gieß
wanne 30 ist vorzugsweise oberhalb einer Sandgußform 10
auf einem bewegbaren Wagen 60 angeordnet. Vorzugsweise
ermöglicht es der Wagen 60 die Position der Gießwanne 30
zusammen mit der Verschlußvorrichtung 40 in zwei hori
zontalen Richtungen zu justieren, so daß die Ausflußöff
nung 35 fluchtend über den Eingußtrichter 12 jeder
Sandgußform 10 angeordnet werden kann, unabhängig davon,
wie die Ausbildung der Sandgußform 10 sein mag. (Im
allgemeinen ist in der Technik des Sandformgießens die
Höhe der Gußform standardisiert, so daß eine vertikale
Justierung der Gießwanne nicht erforderlich ist). Um die
Massenproduktion zu erleichtern, wird in bekannter Weise
eine Reihe von Sandgußformen 10 in einer Formmaschine
hergestellt, und diese werden, wie in Fig. 1 dargestellt,
auf einer Führungsbahn 18 angeordnet, auf welcher eine
Anzahl von Sandgußformen 10 in relativ rascher Folge
durch entsprechende Weiterschaltung unter die Ausfluß
öffnung 35 geführt werden kann. In Abhängigkeit von der
Größe der Sandgußform 10 kann die Führungsbahn 18 auf
einer Reihe von Förderbahnsockeln 62 montiert sein.
Die Kamera 50 ist an einen Steuercomputer sowie an eine
Servoantriebssteuerung angeschlossen, die in einem
Schrank 70 angeordnet sein können. Zur Überwachung und
Überprüfung kann das Bild der Kamera 50 auch auf einem
Monitor 52 angezeigt werden.
In der folgenden Beschreibung des Steuersystems wird
erläutert wie das Bildsignal der Kamera 50 verarbeitet
und dazu verwendet wird, den Fluß des geschmolzenen
Metalls 20 durch die Verschlußvorrichtung 40 zu steuern.
Die Steuerschleife beginnt mit der Berücksichtigung der
Vertikalposition X(t) der Verschlußstange 42 in bezug
auf das Mundstück 36. Innerhalb des Bereiches der Posi
tionen der Verschlußstange 42 kann allgemein angenommen
werden, daß eine lineare Beziehung zwischen der Position
X(t) der Verschlußstange 42 und der Durchflußmenge pro
Zeit, also der Durchflußgeschwindigkeit Q(t) des ge
schmolzenen Metalls durch das Mundstück 36 besteht. (Das
"(t)" in allen Variablen zeigt an, daß alle diese Werte
in der Zeit veränderlich sind. Q(t) und X(t) sind über
eine Konstante K1 miteinander verknüpft, so daß gilt:
Q(t) = K₁X(t) (1)
Das geschmolzene Metall 20b, das aus dem Mundstück 36
ausfließt, tritt daher in den Eingußtrichter 12 mit der
Geschwindigkeit Q(t) ein. Wenn das geschmolzene Metall
sich im Eingußtrichter 12 befindet fließt es aus dem
Eingußtrichter 12 in einem Mengenverhältnis pro Zeit,
also einer Geschwindigkeit F(t) in das Einlaufsystem 14,
wobei die Geschwindigkeit F(t) in erster Linie von der
Ausbildung des Einlaufsystems abhängt. Vorzugsweise wird
X(t) von Anfang an so ausgewählt, daß F(t) kleiner ist
als Q(t). Die Differenz zwischen dem Zufluß Q(t) und dem
Ausfluß F(t) führt daher zu einer Ansammlung von ge
schmolzenem Metall im Eingußtrichter 12 und damit zu
einer sich ändernden Menge an geschmolzenem Metall 20a
im Eingußtrichter 12. Weil die Ausflußöffnung 35 der
Gießwanne 30 in einem meßbaren Abstand oberhalb des
Eingußtrichters 12 angeordnet ist, vergeht ein meßbarer
Zeitabschnitt τ bevor das aus der Ausflußöffnung 35
austretende geschmolzene Metall 20b den Eingußtrichter
erreicht. Diese "Übergangsverzögerung" τ bleibt konstant
unabhängig von der Ausflußgeschwindigkeit Q(t) aus der
Ausflußöffnung 35. Q(t), F(t) und τ sind mit dem Volumen
V(t) im Eingußtrichter 12 durch die folgende Gleichung
verknüpft:
Durch Einsetzen von Gleichung (1) in Gleichung (2) wird
eine Beziehung zwischen dem Volumen V(t) im Eingußtrich
ter 12, der Position X(t) der Verschlußstange 42 und der
Einlaufgeschwindigkeit F(t) des geschmolzenen Metalls in
das Einlaufsystem erhalten, die folgendermaßen lautet:
Während sich das geschmolzene Metall 20a im Eingußtrich
ter 12 ansammelt, wird der Pegel des geschmolzenen Me
talls im Eingußtrichter 12 mittels der Kamera 50
beobachtet. Dies wird im einzelnen weiter unten be
schrieben. Die Eingußtrichter der meisten Sandgußformen
sind so ausgestaltet, daß eine proportionale lineare
Beziehung zwischen dem beobachteten Pegel A(t) des
geschmolzenen Metalls im Eingußtrichter und dem Volumen
V(t) des geschmolzenen Metalls im Eingußtrichter be
steht. Diese lineare Beziehung kann folgendermaßen
geschrieben werden:
A(t) = K₂V(t) (4)
Hierbei ist K2 eine Konstante, welche die lineare Bezie
hung beschreibt und durch die Ausgestaltung der Form
festgelegt ist. Durch Einsetzen von Gleichung (3) in
Gleichung (4) kann eine Beziehung zwischen dem beobach
teten Pegel A(t) des geschmolzenen Metalls im Einguß
trichter und der Ausflußgeschwindigkeit F(t) in das
Einlaufsystem 14 erhalten werden, die folgendermaßen
lautet:
Bildet man den Differentialquotienten der beiden Seiten
der Gleichung (5) so erhält man:
(t) = K₁K₂X(t - τ) - K₂F(t)
Diese Gleichung kann umgeschrieben werden, um eine
Beziehung zwischen der Durchflußgeschwindigkeit des
Metalls in das Einlaufsystem 14, der Position X(t) der
Verschlußstange 42 und den beobachteten Änderungen (t)
des Pegels an geschmolzenem Metall 20a im Eingußtrichter
12 zu erhalten. Es ergibt sich:
F′(t) = K₁X(t - τ) - (t)/K₂ (6)
Die Durchflußgeschwindigkeit in das Einlaufsystem 14
wird mit F′(t) bezeichnet und stellt den geschätzten
Formeinlauf für den laufenden Gießzyklus dar, d. h. die
geschätzte Geschwindigkeit, mit welcher das geschmolzene
Metall 20a im Eingußtrichter 12 durch das Einlaufsystem
14 in die Gußform eintritt. Die Änderungsgeschwindigkeit
Å(t) des Pegels A(t) des geschmolzenen Metalls wird
durch Abtasten des beobachteten Pegels A(t) in Echtzeit
mit einer Serie von durch die Kamera 50 produzierten
Einzelbildern gemessen. Bei der bevorzugten Ausführungs
form sendet die Kamera 50 an den Computer alle 33 Milli
sekunden ein Einzelbild, d. h. die Kamera 50 arbeitet mit
einer Geschwindigkeit von 30 Einzelbildern pro Sekunde.
Die geschätzte Formeinlaufgeschwindigkeit F′(t) wird in
zweierlei Weise verwendet. Erstens wird der Wert von
F′(t) dazu verwendet, daß Formeinlaufverhalten Fi(t)
eines gegebenen Gußvorgangs zu erkennen. Das Formein
laufverhalten Fi(t) für einen gegebenen Gußvorgang ist
ein gewichteter Mittelwert aus Werten für den geschätz
ten Formeinlauf F′(t) für eine Anzahl vorhergehender
Gußvorgänge und wird in folgender Weise ausgedrückt:
Fi(t) = F′(t)α + (1 - α)Fi-1 (t) (7)
Hierbei ist α ein Gewichtungskoeffizient für die Kombi
nation des Wertes des geschätzten Formeinlaufs F′(t) mit
einem akkumulierten Mittelwert der Werte für F(t) aus
vorhergehenden Gußvorgängen. In Gleichung (7) wird die
geschätzte Durchflußgeschwindigkeit für den laufenden
Gußvorgang als F′(t) bezeichnet, wobei der Auslassungs
strich anzeigt, daß in der Praxis das Signal, welches
den laufenden Wert für die geschätzte Durchflußgeschwin
digkeit F′(t) darstellt, im Verlauf eines einzelnen
Gußvorgangs im allgemeinen durch ein Tiefpaßfilter
läuft, um Rauschen zu eliminieren. In Gleichung (7)
steht der Index "i" für den laufend berechneten Gußvor
gang und "i-1" steht für den vorhergehenden Gußvorgang.
Je größer in Gleichung (7) der Wert für α ist, um so
mehr spiegelt der Wert F′(t) die Eigenschaften des
jüngsten Gußvorgangs wieder. Umgekehrt beeinflußt ein
kleiner Wert für α den Wert für Fi(t) in der Weise, daß
er stärker das Langzeitverhalten des Systems über den
Verlauf vieler Gußvorgänge widerspiegelt. Der Wert von α
bleibt im allgemeinen im Verlauf einer Reihe von Guß
vorgängen ungeändert. Der Wert α wird dafür benutzt, um
durch das Steuersignal verursachte Störungen durch
Mittelung des Formeinlaufs über eine Reihe von Gußvor
gängen zu reduzieren.
Fi(t) wird zur direkten Steuerung der Verschlußstange
42 benutzt, indem ein "Vorwärtsregelsignal"
D(t) = Fi/K₁ · G
erzeugt wird, welches ein typisches Gußformverhalten
berücksichtigt.
Der geschätzte Formeinlauf F′(t) wird außerdem zur
Voraussage des Pegels A(t) an geschmolzenem Metall zum
Zeitpunkt t+τ verwendet. Es ist wichtig, diesen Wert
zu kennen, weil das Metallvolumen in dem aus der Aus
flußöffnung 35 der Gießwanne 30 ausfließenden Strom den
Eingußtrichter 12 noch nicht erreicht hat, wenn das
Einzelbild abgetastet ist und vom Computer verarbeitet
wird. Dieses sich "im Übergang" befindende geschmolzene
Metall muß berücksichtigt werden, wenn eine genau ange
gebene Menge geschmolzenen Metalls in die Form einge
gossen werden soll. Die Zeitverzögerung für das ge
schmolzene Metall 20b beim Herabfallen aus der Ausfluß
öffnung 35 in den Eingußtrichter 12 ist durch τ gegeben.
Um dieses geschmolzene Metall 20b mit zu berücksichtigen
muß das erfindungsgemäße Steuersystem in der Lage sein,
den Pegel des geschmolzenen Metalls zum Zeitpunkt t+τ,
also den Wert A(t+τ) vorauszusagen. Dies kann mit der
nachfolgenden Gleichung erreicht werden:
Die Gleichung (8) ist aus den Gleichungen (2), (3) und
(4) abgeleitet, wobei angenommen ist, daß nach dem
Zeitintervall τ der Formeinlauf den Wert
besitzt.
In der bevorzugten Ausführungsform wird der vorausgesag
te Pegel A(t+τ) des geschmolzenen Metalls mit einem
gewünschten Pegel L(t+τ) verglichen, der vorher in den
Steuercomputer einprogrammiert wurde, und zwar basierend
auf vorhergehenden Erfahrungen mit der Gießwanne und dem
Typ der Gußform. Der vorprogrammierte Pegel L(t+τ)
kann, aber muß nicht, ein vorgegebenes Profil für den
Pegel des geschmolzenen Metalls 20a als Funktion der
Zeit über den Verlauf eines "idealen" Gußvorgangs sein,
ein Profil, welches sowohl eine äußerst konstante Ein
laufgeschwindigkeit in das Einlaufsystem 14 und ein
Minimum an Ausschuß besitzt. In Alternative hierzu kann
das Vergleichsprofil auch in der Weise erhalten werden,
daß eine geschickte Bedienungsperson die ersten Formen
einer Serie manuell eingießt, wie weiter unten beschrie
ben wird. Aus dem Vergleich mit dem gewünschten Pegel
L(t+τ) wird ein Fehlersignal E(t) mittels der folgenden
Gleichung erhalten:
E(t) = L(t + τ) - A(t + τ) (9)
Dieses Fehlersignal wird im weiteren Verlauf mit dem
Verstärkungsfaktor G verstärkt zur Erzeugung eines
Korrektursignals:
C(t) = G · E(t) (10)
Die Kombination des direkten Vorwärtsregelsignals und
des Korrektursignals X(t) = D(t)+C(t) wird dem Servo
motor 44 zugeführt, welcher die Verschlußstange 42
steuert. In dieser Gleichung bedeutet D(t) das Vorwärts
regelsignal und C(t) ein Korrektursignal zur Steuerung
der Stellung der Verschlußstange 42. Dieser neue Wert
X(t) wird als Anfangsposition für die Verschlußstange 42
beim nächsten Gußvorgang verwendet. Der neue Wert X(t)
bewirkt eine Änderung der Ausflußgeschwindigkeit Q(t)
aus der Gießwanne und beeinflußt somit den Flüssigkeits
pegel im Eingußtrichter und der Zyklus beginnt erneut.
Nach dem Eingießen einer Anzahl von Gußformen konver
giert das Gußprofil A(t) im Lauf des Eingießens einer
einzelnen Gußform gegen das vorher ausgewählte Eingangs
profil L(t+τ) und folgt diesem dicht.
Im folgenden wird die Meßtechnik genauer beschrieben.
Ein wichtiges Element des oben beschriebenen automa
tischen Steuersystems ist die genaue Messung des Pegels
des geschmolzenen Metalls 20a im Eingußtrichter 12. Bei
der bevorzugten Ausführungsform wird diese Messung mit
der Kamera 50 vorgenommen, die vorzugsweise, aber nicht
notwendig, eine digitale Kamera ist. Fig. 5a zeigt die
stilisierte Ansicht eines Rastersichtfelds 54 der Kamera
50, wenn die Kamera auf das Oberteil des Eingußtrichters
12 fokussiert ist. In typischer Weise besitzt die digi
tale Kamera 50 eine Auflösung von 256×256 Pixel. Für
die Erfindung ist es zweckmäßig, wenn das auf dem Raster
54 gebildete Bild durch übliche Mittel von optischen
Filtern und elektronischen Schwellenwerten in seiner
Intensität justiert wird, so daß das Bild des geschmol
zenen Metalls, das gewöhnlich leuchtend ist, auf dem
Rasterfeld 54 als weiß erscheint, während seine Umgebung
dunkel erscheint.
Fig. 5b zeigt die Beziehung zwischen dem Verhalten des
geschmolzenen Metallstroms und dem auf dem Raster 54
erzeugten Bild. Für den Steuercomputer ist die Anzahl
der horizontalen Linien 56 auf dem Raster 54 von Bedeu
tung, die vollständig durch das Bild des geschmolzenen
Metalls 20a belegt sind, wie dies in Fig. 5a mit (20a)
bezeichnet ist. Durch Zählen der Anzahl der vollständig
weißen horizontalen Reihen 56 von Pixeln auf dem Raster
54 kann der Steuercomputer eine Höhe e′ für das ge
schmolzene Metall im Eingußtrichter 12 bestimmen, die im
weiteren Verlauf auf die vertikale Höhe d′ der interes
sierenden Gesamtfläche, auf welche die Kamera 50 fokus
siert ist, normalisiert werden kann. Fig. 5b zeigt wie
die digitale Kamera 50 so angeordnet werden kann, daß
das Bild des geschmolzenen Metalls auf dem Raster 54 mit
dem gesamten Bereich von Pegeln des geschmolzenen Me
talls 20a im Eingußtrichter 12 übereinstimmen kann. In
Fig. 5b repräsentiert die vertikale Dimension d die
Gesamthöhe des Eingußtrichters 12, während die vertikale
Dimension e die Höhe des geschmolzenen Metalls 20a zu
einem gegebenen Zeitpunkt repräsentiert. Wenn das Bild
(20b) des Stroms an geschmolzenem Metall 20b vom Steuer
computer nicht beachtet wird, wird ein vollständig
leerer Eingußtrichter 12 durch ein Raster dargestellt,
das vollständig leer (ohne weiße Linien) ist, soweit es
den Steuercomputer betrifft. Umgekehrt wird ein voll
ständig gefüllter Eingußtrichter 12 auf dem Raster 54
als weißes Signal für jede horizontale Linie erscheinen.
Selbstverständlich können die digitale Kamera 50 und der
Steuercomputer an andere Erfordernisse angepaßt werden.
So kann z. B. die Kamera 50 auf eine Fläche an der Ober
seite der Sandgußform 10 um den Eingußtrichter 12 herum
fokussiert werden, so daß ein Verschütten oder Ver
spritzen von geschmolzenem Metall beim Guß mit erfaßt
wird.
Wenn das Gießen eines "Durchlaufs" einer Reihe von
Gußformen für ein gegebenes Bauteil (beispielsweise eine
Kurbelwelle) begonnen hat, wird dem besonderen Typ der
Gußform ein "ideales Gußprofil" zugeordnet. Ein Gußpro
fil ist die Beziehung zwischen Flüssigkeitspegeln und
der Zeit im Verlauf des Eingießens einer Form. Bei einer
Form für ein Bauteil komplizierter Gestalt füllen sich
die Leerräume unterschiedlicher Größe innerhalb der Form
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und dies hat zur
Folge, daß jedem Formtyp ein ihm eigenes Gußprofil
zugeordnet ist. Ein "ideales" Profil ist ein Profil, das
entweder den Metallausschuß, der im Eingußtrichter
zurückbleibt wenn die Gußform voll ist, auf ein Minimum
führt, oder eine Optimalisierung zwischen Abfall und
Füllgeschwindigkeit der Form repräsentiert je nach den
Erfordernissen eines einzelnen Durchlaufs. Die oben
angegebene Gleichung (9) beschreibt die Verwendung eines
gewünschten Pegels oder Gußprofils L(t+τ) im Steuer
system der vorliegenden Erfindung. Dieser gewünschte
Pegel L(t+τ) wird mit dem tatsächlichen Pegel
A(t-τ) des geschmolzenen Metalls verglichen, der im
Eingußtrichter beobachtet wird und es wird ein Fehler
signal E(t) erzeugt. Der gewünschte Pegel L(t+τ) kann
auf verschiedenen Wegen erhalten werden. Ein Weg besteht
darin, daß man einen erfahrenen Bediener manuell eine
Folge von Gußformen gießen läßt und so durch Versuch und
Irrtum zu dem idealen Gußprofil kommt. Wenn in eine
Gußform von Hand eingegossen wird, wird sogar der er
fahrenste Bediener fünf oder mehr Versuche benötigen,
bevor er das Verhalten der Durchflußgeschwindigkeit für
einen ordentlichen kontinuierlichen Gußvorgang genügend
gut kennt. Bei den in der Gießereiindustrie üblichen
großen Produktionsmengen ist die Ausfallzeit für das
manuelle Erkennen des idealen Gußprofils im allgemeinen
wirtschaftlich nicht bedeutsam. Während dieses manuellen
Gußvorgangs findet ein "Kennenlernen" des idealen Guß
profils durch das Steuersystem aufgrund des manuellen
Eingießens mittels Überwachung des Verhaltens von X(t),
der Position der Verschlußstange in Abhängigkeit von der
Zeit, und Vergleich dieser Größe mit den gleichzeitigen
Werten von F(t) in Abhängigkeit von der Zeit statt. In
dieser Weise erwirbt sich das Steuersystem der vorlie
genden Erfindung die Fachkenntnisse eines erfahrenen
manuellen Bedieners für jede neue Gußform.
Alternativ kann, wenn ein erfahrener manueller Bediener
nicht verfügbar ist, ein einfaches "Kasteneingangswert"-
Gußprofil als ideales Profil eingegeben werden, und das
Steuersystem bestimmt automatisch das ideale Profil
durch ein eigenes Versuch- und -Irrtum-Verfahren. Ein
"Kasteneingangswert" wird erhalten, indem einfach der
Wert für F(t) für eine Zeitdauer, die ausreicht um eine
Gußform zu füllen, auf einem bestimmten konstanten Wert
gehalten wird:
F(t) | const = V₀/T
hierbei ist V0 das Gesamtvolumen der Gußform und T die
gesamte Zeit des Gußvorganges.
Das Spritzen und die Unregelmäßigkeiten eines "Kasten-
Profils" werden durch das Steuersystem berücksichtigt,
insbesondere durch die Gleichungen (6), (7) und (8) und
für den Verlauf mehrerer Gußvorgänge wird das ideale
Profil schrittweise definiert.
Eine andere Überlegung, die berücksichtigt werden muß,
ist die genaue Position der Verschlußstange 42 in bezug
auf das Mundstück 36. Durch Messen dieser Position kann
der Computer auf die Geschwindigkeit schließen, mit der
das geschmolzene Metall aus der Gießwanne 30 ausfließt.
Wenn das untere Ende der Verschlußstange 42 sich im
Kontakt mit dem Mundstück 36 befindet, erfolgt selbst
verständlich kein Ausfließen aus der Gießwanne 30. Wenn
sich das Ende der Verschlußstange 42 in der Nähe des
Mundstücks 36 befindet, ohne dieses zu berühren, ändert
sich die Geschwindigkeit des aus der Gießwanne 30 aus
fließenden geschmolzenen Metalls in Abhängigkeit von der
Entfernung der Verschlußstange 42 vom Mundstück 36. Wenn
jedoch das untere Ende der Verschlußstange 42 weit genug
von dem Mundstück 36 wegbewegt ist, endet die direkte
Einwirkung der Stellung der Verschlußstange auf die
Geschwindigkeit des aus dem Mundstück 36 ausfließenden
geschmolzenen Metalls, und die lineare Beziehung zwischen
der Position der Verschlußstange 42 und dem Ausfluß des
geschmolzenen Metalls ist nicht länger gegeben. Diese
lineare Beziehung ist wichtig für die Algorithmen, mit
denen der Computer im Verfahren nach der vorliegenden
Erfindung arbeitet.
Wenn das automatische Steuersystem zum ersten Mal beim
Guß mit einem speziellen Satz von Gußformen 10 verwendet
wird ist es wichtig, daß der Wert K1, der die Steigung
für die Beziehung zwischen dem Ausfluß Q(t) aus der
Gießwanne 30 und der Position X(t) der Verschlußstange
42 darstellt, festgelegt wird. Unter der Voraussetzung
eines konstanten Metallpegels in der Gießwanne 30 und
konstanten Dimensionen des Mundstückes 36 und der Ver
schlußstange 42 kann K1 gemessen werden, indem die
Verschlußstange auf einen Abstand X0 angehoben wird und
die Form vollständig gefüllt wird während sich die
Verschlußstange 42 in der Position X0 befindet. Es wird
dabei vorausgesetzt, daß die Position X0 innerhalb des
Bereiches liegt, in dem die lineare Beziehung zwischen
der Ausflußgeschwindigkeit und der Position der Ver
schlußstange noch gültig ist. Das Volumen V0 der Gußform
kann vorher bestimmt worden sein. Die Zeit T, die benö
tigt wird, um die Gußform zu füllen, wenn sich die
Verschlußstange in der Position X0 befindet, kann ge
messen werden. Mathematisch formuliert ergibt dies:
Hierbei ist Q0 die ermittelte Ausflußgeschwindigkeit
aus der Gießwanne 30, wenn sich die Verschlußstange 42
in der Position X0 befindet. Aus Gleichung (12) kann
der Anfangswert für die Konstante K1 berechnet werden
in der Form:
K₁(t = 0) = V₀/X₀ · T (13)
Dieser Wert von K1 ist nur am Anfang des Gußprozesses
gültig. Mit dem Aufbau von Schlacke im Mundstück ändert
sich jedoch der Durchmesser der Ausflußöffnung 35 und
deshalb muß K1 nachgestellt werden, um diase Änderung zu
berücksichtigen. Der Wert K1 wird nach jedem Gußvorgang
wieder berechnat. Integration des Formeinlaufs aus der
oben angegebenen Gleichung (6) über die Zeitdauer eines
Gußvorgangs führt auf die Gleichung:
Hierbei repräsentiert A(T) den Pegel des geschmolzenen
Metalls, der am Ende des Gußvorgangs im Eingußtrichter
12 zurückbleibt.
Gleichung (14) kann zur Auflösung nach K1 folgendermaßen
umgeschrieben werden:
Außer dem offensichtlichen Vorteil einer Eliminierung
des Handbetriebs hat das Steuersystem nach der Erfindung
mit der auf einer Bildauswertung beruhenden geschlosse
nen Schleife den Vorteil, daß es zur Erzeugung eines
Einlaufdiagramms einer Gußform verwendet werden kann.
Diese Information ist für Konstrukteure von Gußformen
und Gießereiingenieure äußerst wertvoll. Durch die
Analyse des Gußformeinlaufs können die Konstrukteure von
Gußformen das Einlaufsystem optimalisieren, um ein
schnelleres Füllen der Gußform und damit eine Steigerung
der Produktivität zu erreichen. Gießereiingenieure
können die Beziehung zwischen dem Metallpegel im Einguß
trichter und dem Formeinlauf bestimmen. Mit dieser
Kenntnis kann eine Optimalisierung zwischen dem Anteil
an Metall, der auf einer Produktionsstraße verbraucht
wird, d. h. ein optimaler Ausgleich zwischen Materialer
sparnis (durch Aufrechterhalten eines niedrigen Metall
pegels im Eingußtrichter gegen Ende jedes Gußvorgangs)
und dem Befüllen jeder Gußform mit hoher Geschwindig
keit (durch Aufrechterhalten eines vollen Eingußtrich
ters während des Gußvorgangs) erreicht werden.
Im folgenden wird die Funktionsweise des Steuerver
fahrens zusammengefaßt:
Fig. 4 zeigt in einem Flußdiagramm die Beziehungen
zwischen den verschiedenen Teilen des Steuersystems und
dem Signalfluß. Das Diagramm illustriert die im einzel
nen oben beschriebenen Verfahrensschritte.
Kasten 100 zeigt die Gießwanne 30 mit der Verschlußstan
ge 42. Die Ausflußgeschwindigkeit Q(t) aus der Gießwanne
30 ist mit der Position X(t) der Verschlußstange 42 über
die Konstante K1 verknüpft. Geschmolzenes Metall fließt
aus der Ausflußöffnung 35 in die Formen, die in Kasten
102 dargestellt sind. Das Volumen V(t) an Metall im
Eingußtrichter zu jedem gegebenen Zeitpunkt ist darge
stellt durch das Integral über die Ausflußgeschwindig
keit Q(t) in den Trichter abzüglich der Ausflußgeschwin
digkeit F(t) in das Einlaufsystem. Das Steuersystem
berücksichtigt außerdem die Verzögerungszeit τ, die das
geschmolzene Metall benötigt, um von der Ausflußöffnung
der Gießwanne in den Eingußtrichter zu gelangen.
Kasten 104 zeigt die Kamera 50, die das Verhalten des
geschmolzenen Materials im Eingußtrichter beobachtet.
Das Volumen V(t) des geschmolzenen Metalls im Einguß
trichter ist über eine Konstante K2 mit dem tatsäch
lichen Pegel des geschmolzenen Metalls A(t), wie ihn die
Kamera beobachtet, verknüpft. Die Kamera 50 beobachtet
den tatsächlichen Pegel A(t) des Metalls in einem gege
benen Zeitpunkt und mißt die augenblickliche Anderung
von A(t) im Verlauf mehrerer Einzelbilder, so daß das
Steuersystem den Differentialquozienten Å(t) in der
Differentiereinheit 105 bestimmen kann.
Die Werte A(t) und Å(t) werden auf zwei verschiedene
Gleichungen angewendet, die in Kasten 106 dargestellt
sind, nämlich eine Gleichung für die Schätzfunktion (die
obengenannte Gleichung (6)) und eine Gleichung für die
Voraussage (Gleichung (8)). Die Gleichung für die
Schätzfunktion begründet die Beziehung zwischen der
Ausflußgeschwindigkeit aus der Gießwanne und der
Stellung der Verschlußstange zu jedem gegebenen Zeit
punkt. Die Gleichung für die Voraussage berücksichtigt
den Umstand, daß es keine Möglichkeit gibt, das ge
schmolzene Metall während des Übergangs zwischen der
Ausflußöffnung und dem Eingußtrichter zu steuern. Die
Gleichung für die Voraussage sagt den Pegel des ge
schmolzenen Metalls zu dem Punkt in der Zukunft voraus,
wenn das Metall, welches die Ausflußöffnung zum Zeit
punkt t verläßt, den Eingußtrichter zum Zeitpunkt t+τ
erreicht.
Die mittels der Gleichung für die Schätzfunktion abge
schätzte Ausflußgeschwindigkeit wird zum Kennenlernen
des Formeinlaufverhaltens verwendet. Die Gleichung
hierfür (Gleichung (7)) ist in Kasten 108 dargestellt.
Zur gleichen Zeit wird der vorausgesagte Wert A(t+τ)
mit dem vorher ausgewählten Gußprofil verglichen, das in
Kasten 110 dargestellt ist und das in das Steuersystem
für einen bestimmten Gußformtyp vorher einprogrammiert
wurde. Dieser Vergleich erzeugt ein Differenzsignal
E(t), welches gemäß Kasten 112 einer Steuervorrichtung
zugeführt wird, um in ein Steuersignal C(t) umgewandelt
zu werden. Das Steuersignal C(t), welches die Differenz
zwischen dem laufenden Gußvorgang und dem idealen Profil
darstellt, wird mit Fi(t) dem Formeingangsverhalten
kombiniert, um eine Feinjustierung der durch X(t) gege
benen Position der Verschlußstange mittels der in Kasten
114 dargestellten Servo-Antriebseinheit zu erzielen. Der
Wert X(t) hat somit einen direkten Einfluß auf die
Ausflußgeschwindigkeit Q(t) aus der Gießwanne und ver
vollständigt somit den Steuerzyklus und schließt die
Steuerschleife. Der neu eingestellte Wert von Q(t) wird
von der Kamera als neuer tatsächlicher Metallpegel A(t)
erfaßt und der Zyklus beginnt von neuem.
Es wird darauf hingewiesen, daß in dem System zwei
Steuerschleifen existieren, eine "schnelle Schleife",
die den Pegel des geschmolzenen Metalls im Eingußtrich
ter im Laufe jedes Gußvorgangs regelt, um Verspritzen
und Unregelmäßigkeiten zu verhindern und eine "langsame
Schleife", welche das Gußprofil über eine Folge von
Gußvorgängen so einstellt, daß die Gußvorgänge sich
einem idealen Profil annähern. Diese langsame Schleife
ist in strichpunktierten Linien 120 in Fig. 4 darge
stellt.
Das System gemäß Fig. 4 kann mit aus dem Stand der
Technik bekannten Mitteln in beliebiger Weise realisiert
werden. Die Gleichungen, die im Steuersystem verwendet
werden, können als Anordnung von Elementen eines Analog-
Rechners realisiert werden oder sie können alternativ
leicht in einen Mikroprozessor einprogrammiert werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Steuerung des Gießens einer Flüssigkeit
aus einem Gefäß in einzelne Gußformen, wobei jede Guß
form einen Eingußtrichter aufweist, gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
Überwachen der Ausflußgeschwindigkeit der Flüssig keit aus dem Gefäß in den Eingußtrichter der Guß form;
Bestimmen der Geschwindigkeit, mit welcher die Flüssigkeit aus dem Eingußtrichter in die Gußform fließt und Erzeugen mindestens eines für das Gieß verhalten repräsentativen Parameters hieraus;
Berechnen eines vorausgesagten Flüssigkeitspegels im Eingußtrichter für einen zukünftigen Zeitpunkt aufgrund der Ausflußgeschwindigkeit und des min destens einen für das Gießverhalten repräsentativen Parameters;
Vergleich des berechneten vorausgesagten Flüssig keitspegels mit einem Vergleichswert für den vor ausgesagten Flüssigkeitspegel und Erzeugen eines den Vergleich repräsentierenden Differenzsignals;
periodisches Aktualisieren des mindestens einen erzeugten Parameters für das Gießverhalten;
Erzeugen eines aus dem Differenzsignal und dem aktualisierten Parameter für das Gießverhalten abgeleiteten Steuersignals; und
Verwenden des Steuersignals zur gesteuerten Veränderung der Ausflußgeschwindigkeit der Flüssig keit aus dem Gefäß.
Überwachen der Ausflußgeschwindigkeit der Flüssig keit aus dem Gefäß in den Eingußtrichter der Guß form;
Bestimmen der Geschwindigkeit, mit welcher die Flüssigkeit aus dem Eingußtrichter in die Gußform fließt und Erzeugen mindestens eines für das Gieß verhalten repräsentativen Parameters hieraus;
Berechnen eines vorausgesagten Flüssigkeitspegels im Eingußtrichter für einen zukünftigen Zeitpunkt aufgrund der Ausflußgeschwindigkeit und des min destens einen für das Gießverhalten repräsentativen Parameters;
Vergleich des berechneten vorausgesagten Flüssig keitspegels mit einem Vergleichswert für den vor ausgesagten Flüssigkeitspegel und Erzeugen eines den Vergleich repräsentierenden Differenzsignals;
periodisches Aktualisieren des mindestens einen erzeugten Parameters für das Gießverhalten;
Erzeugen eines aus dem Differenzsignal und dem aktualisierten Parameter für das Gießverhalten abgeleiteten Steuersignals; und
Verwenden des Steuersignals zur gesteuerten Veränderung der Ausflußgeschwindigkeit der Flüssig keit aus dem Gefäß.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
den weiteren Verfahrensschritt:
Aktualisieren des mindestens einen erzeugten Para meters für das Gießverhalten aufgrund von aktuali sierten Parametern für das Gießverhalten aus vor hergehenden Gußvorgängen.
Aktualisieren des mindestens einen erzeugten Para meters für das Gießverhalten aufgrund von aktuali sierten Parametern für das Gießverhalten aus vor hergehenden Gußvorgängen.
3. Verfahren zur Steuerung des Gießens einer Flüssigkeit
aus einem Gefäß in einzelne Gußformen, wobei jede Guß
form einen Eingußtrichter aufweist, gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
Ausgießen der Flüssigkeit mit vorgegebener Aus flußgeschwindigkeit aus dem Gefäß in den Einguß trichter;
Sensieren des tatsächlichen Flüssigkeitspegels im Eingußtrichter über einen vorgegebenen Zeitraum;
Berechnen des Differentialquotienten des tat sächlichen Flüssigkeitspegels nach der Zeit;
periodisches Bestimmen einer momentanen geschätzten Formeinlaufgeschwindigkeit, mit welcher die Flüssigkeit aus dem Eingußtrichter in das Einlauf system der Gußform überfließt aus der vorgegebenen Ausflußgeschwindigkeit und dem Differentialquotien ten des tatsächlichen Flüssigkeitspegels;
Bestimmen einer periodisch aktualisierten Formein laufcharakteristik aus jeder momentanen geschätzten Formeinlaufgeschwindigkeit durch Bilden eines ge wichteten Mittelwerts der vorher bestimmten momen tanen geschätzten Formeinlaufgeschwindigkeiten über ein ausgewähltes Zeitintervall;
Bestimmen eines vorausgesagten Flüssigkeitspe gels aus dem tatsächlichen Flüssigkeitspegel, der vorgegebenen Ausflußgeschwindigkeit, der Formeinlaufcharakteristik und der Zeitdauer, welche die Flüssigkeit zum Übergang vom Behälter zum Ein gußtrichter benötigt;
Vergleichen des vorausgesagten Flüssigkeitspegels mit einem vorgegebenen Vergleichspegel und Erzeugen eines Differenzsignals hieraus, das für die Differenz zwischen dem vorausgesagten Flüssig keitspegel und dem Vergleichspegel repräsentativ ist;
Erzeugen eines Steuersignals aus dem Differenz signal;
Kombinieren des Steuersignals mit der Formeinlauf charakteristik und Erzeugen einer aktualisierten vorgegebenen Ausflußgeschwindigkeit hieraus;
und Wiederholen besagter Verfahrensschritte bis die Gußform gefüllt ist.
Ausgießen der Flüssigkeit mit vorgegebener Aus flußgeschwindigkeit aus dem Gefäß in den Einguß trichter;
Sensieren des tatsächlichen Flüssigkeitspegels im Eingußtrichter über einen vorgegebenen Zeitraum;
Berechnen des Differentialquotienten des tat sächlichen Flüssigkeitspegels nach der Zeit;
periodisches Bestimmen einer momentanen geschätzten Formeinlaufgeschwindigkeit, mit welcher die Flüssigkeit aus dem Eingußtrichter in das Einlauf system der Gußform überfließt aus der vorgegebenen Ausflußgeschwindigkeit und dem Differentialquotien ten des tatsächlichen Flüssigkeitspegels;
Bestimmen einer periodisch aktualisierten Formein laufcharakteristik aus jeder momentanen geschätzten Formeinlaufgeschwindigkeit durch Bilden eines ge wichteten Mittelwerts der vorher bestimmten momen tanen geschätzten Formeinlaufgeschwindigkeiten über ein ausgewähltes Zeitintervall;
Bestimmen eines vorausgesagten Flüssigkeitspe gels aus dem tatsächlichen Flüssigkeitspegel, der vorgegebenen Ausflußgeschwindigkeit, der Formeinlaufcharakteristik und der Zeitdauer, welche die Flüssigkeit zum Übergang vom Behälter zum Ein gußtrichter benötigt;
Vergleichen des vorausgesagten Flüssigkeitspegels mit einem vorgegebenen Vergleichspegel und Erzeugen eines Differenzsignals hieraus, das für die Differenz zwischen dem vorausgesagten Flüssig keitspegel und dem Vergleichspegel repräsentativ ist;
Erzeugen eines Steuersignals aus dem Differenz signal;
Kombinieren des Steuersignals mit der Formeinlauf charakteristik und Erzeugen einer aktualisierten vorgegebenen Ausflußgeschwindigkeit hieraus;
und Wiederholen besagter Verfahrensschritte bis die Gußform gefüllt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Verfahrensschritt des Bestimmens der
Formeinlaufcharakteristik in besagten gewichteten
Mittelwert ein Wert aufgenommen wird, der repräsentativ
für eine Formeinlaufcharakteristik einer vorhergehenden
Gußform ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch den
weiteren Verfahrensschritt des wiederholten Berechnens
des vorausgesagten Flüssigkeitspegels nach jedem
Gußvorgang durch Messen der zur Füllung der Gußform
beim vorhergehenden Gußvorgang erforderlichen Zeit.
6. Einrichtung zur Steuerung des Gießens einer Flüssigkeit
aus einem Gefäß in mindestens eine Gußform, gekennzeich
net durch
Eine Vorrichtung (40) zur Steuerung und Überwachung der Ausflußgeschwindigkeit der Flüssigkeit aus dem Gefäß (30);
eine Vorrichtung (50) zur Sensierung der Fließ geschwindigkeit der Flüssigkeit in die Gußform (10);
eine Vorrichtung (104) zur Erzeugung mindestens eines für das Gießverhalten repräsentativen Para meters aus den Fließgeschwindigkeiten der Flüssig keit aus dem Gefäß (40) in die Gußform (10);
eine Vorrichtung (106) zur Voraussage des minde stens einen erzeugten Parameters für das Gießver halten in einem zukünftigen Zeitpunkt nach einem Zeitintervall, das gleich dem Zeitintervall zwischen dem Ausfluß der Flüssigkeit aus dem Be hälter (40) und dem Einlauf der Flüssigkeit in die Gußform (10) ist;
eine Vergleichsvorrichtung (110, 112) zum Vergleich des mindestens einen erzeugten Parameters für das Gießverhalten mit einem vorgegebenen Vergleichs parameter für das Gießverhalten und zur Erzeugung eines für den Vergleich repräsentativen Differenz signals hieraus;
eine Vorrichtung zur periodischen Aktualisierung des mindestens einen erzeugten Parameters für das Gießverhalten;
eine Vorrichtung (112) zur Ableitung eines Steuer signals aus dem Parameter für das Gießverhalten und dem Differenzsignal; und
eine Vorrichtung (114) zur Zuführung des Steuer signals zur Vorrichtung (40) zur Steuerung der Ausflußgeschwindigkeit der Flüssigkeit aus dem Gefäß (30).
Eine Vorrichtung (40) zur Steuerung und Überwachung der Ausflußgeschwindigkeit der Flüssigkeit aus dem Gefäß (30);
eine Vorrichtung (50) zur Sensierung der Fließ geschwindigkeit der Flüssigkeit in die Gußform (10);
eine Vorrichtung (104) zur Erzeugung mindestens eines für das Gießverhalten repräsentativen Para meters aus den Fließgeschwindigkeiten der Flüssig keit aus dem Gefäß (40) in die Gußform (10);
eine Vorrichtung (106) zur Voraussage des minde stens einen erzeugten Parameters für das Gießver halten in einem zukünftigen Zeitpunkt nach einem Zeitintervall, das gleich dem Zeitintervall zwischen dem Ausfluß der Flüssigkeit aus dem Be hälter (40) und dem Einlauf der Flüssigkeit in die Gußform (10) ist;
eine Vergleichsvorrichtung (110, 112) zum Vergleich des mindestens einen erzeugten Parameters für das Gießverhalten mit einem vorgegebenen Vergleichs parameter für das Gießverhalten und zur Erzeugung eines für den Vergleich repräsentativen Differenz signals hieraus;
eine Vorrichtung zur periodischen Aktualisierung des mindestens einen erzeugten Parameters für das Gießverhalten;
eine Vorrichtung (112) zur Ableitung eines Steuer signals aus dem Parameter für das Gießverhalten und dem Differenzsignal; und
eine Vorrichtung (114) zur Zuführung des Steuer signals zur Vorrichtung (40) zur Steuerung der Ausflußgeschwindigkeit der Flüssigkeit aus dem Gefäß (30).
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DE4103243A1 true DE4103243A1 (de) | 1991-08-29 |
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