DE3323465C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D39/00—Equipment for supplying molten metal in rations
- B22D39/02—Equipment for supplying molten metal in rations having means for controlling the amount of molten metal by volume
- B22D39/026—Equipment for supplying molten metal in rations having means for controlling the amount of molten metal by volume using a ladler
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Eingießen von ge
schmolzenem Metall in die Gießkammer einer Vertikal-Druckgießma
schine der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art.
Wenn beispielsweise die Metallschmelze einer Aluminiumlegierung in die
Gießkammer einer Vertikal-Druckgießmaschine eingebracht werden soll,
dann wurde dies nach einem bekannten Verfahren so durchgeführt, daß -
wie in Fig. 1 der anliegenden Zeichnungen veranschaulicht - eine Gieß
pfanne 1 einer Ausgestaltung, wie diese der Fig. 1 entnehmbar ist, ein
gesetzt wird und diese dann in einer Lage oberhalb einer Gießkammer 2,
die sich in einer Warteposition für die Aufnahme der Metallschmelze be
findet, verkippt wird. Bei diesem Verfahren ist die Höhendifferenz zwi
schen der Ausgußöffnung 1 a der Gießpfanne 1 und der oberen Oberfläche
des Preßkolbens 3, auf die das geschmolzene Metall ausgegossen wird,
relativ groß, so daß es dann, wenn die Metallschmelze in die Gießkammer
2 eingegossen wird, zu einer unerwünschten Verwirbelung in der eingegos
senen Metallschmelze kommt. Als Folge hiervon tritt ein Rühreffekt in
der Metallschmelze ein, und es kommt zu einem gesteigerten Kontakt
mit Luft bzw. Sauerstoff, so daß die Menge von Aluminiumoxid anwächst.
Überdies nimmt auch die Menge an in der Metallschmelze aufgenommener
Luft zu und die Temperatur der Metallschmelze sinkt mehr oder weniger
stark, was letztlich zur Herstellung nicht mehr zufriedenstellender Druck
gießprodukte führt.
Aus der DE-OS 26 36 665 ist ein Verfahren zum Eingießen von geschmol
zenem Metall in die horizontal ausgerichtete Füllkammer einer Druckgieß
maschine bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird zur Vermeidung
eines Kontaktes zwischen der Metallschmelze und der Außenluft der
gesamte Eingießvorgang unter Vakuum durchgeführt. Hierdurch wird zwar
effektiv die Metallschmelze sicher von einem Luftkontakt ferngehalten,
die Durchführung des bekannten Verfahrens erfordert jedoch einen hohen
apparativen Aufwand, da die Füllkammer und die Gießpfanne jedenfalls
im Moment des Eingießens in dichten Überbehältern gehalten werden
müssen. Auch die Evakuierung dieser Überbehälter muß unter
vergleichsweise großem Aufwand mit Hilfe von Vakuumpumpen
durchgeführt werden.
Der Erfindung liegt ausgehend von diesem Stand der Technik die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 ge
nannten Art zu schaffen, bei dem die Metallschmelze beim Eintreten in
die Gießkammer möglichst nicht durchwirbelt und durchrührt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspru
ches 1 angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird sichergestellt, daß das
Metall einerseits nicht aus einer großen Höhe in die Gießkammer fällt,
sondern, daß es möglichst gleichmäßig in die Gießkammer eingeleitet
wird. Hierdurch wird der Luftkontakt auch ohne Anwendung eines
aufwendigen Vakuums beträchtlich verringert, was letztlich zu einer
wesentlich verbesserten Gußqualität bei vergleichsweise geringem
apparatemäßigem Aufwand führt.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsge
mäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im
Prinzip beispielshalber noch näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt zur Darstellung eines vorbekannten
Verfahrens zum Eingießen einer Metallschmelze in
die Gießkammer einer Vertikal-Druckgießmaschine;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Vertikal-Druck
gießmaschine, bei der das erfindungsgemäße Ver
fahren eingesetzt wird;
Fig. 3 einen Längsschnitt zur Illustration eines Bei
spiels für eine Gießpfanne und eine Gießkammer,
die bei einem erfindungsgemäßen Verfahren einge
setzt werden können;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung längs Linie IV-IV in
Fig. 3;
Fig. 5 eine Seitendarstellung (teilweise im Schnitt)
zur Darstellung eines weiteren Beispiels für
eine Einrichtung zur Bewegung einer Gießpfanne;
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines Sensors,
der bei einer Anordnung gemäß Fig. 5 Verwendung
finden kann;
Fig. 7 ein Blockschaltbild zur Darstellung einer elek
trischen Schaltung zur Steuerung der Bewe
gungseinrichtung für die Gießpfanne;
Fig. 8a, 8b und 8c Teilschnitt-Darstellungen zur Illu
stration einzelner Verfahrensschritte bei dem er
findungsgemäßen Verfahren;
Fig. 9 ein Blockschaltbild einer elektrischen Schal
tung bei Einsatz nur eines Fühlers;
Fig. 10a, 10b und 10c Teilschnitt-Darstellungen zur Illu
stration der Änderung im Pegelstand bzw. der Niveauun
terschiede der Metallschmelze in Gießpfanne und Gießkammer;
Fig. 11 die Darstellung eines Kurvenverlaufs für die An
hebegeschwindigkeit einer Gießpfanne, und
Fig. 12a, 12b und 12c Teilschnitt-Darstellungen zur Illu
stration einer Gießpfanne, die mit Elektroden
zur Feststellung des Niveaus der Metallschmelze
in der Gießpfanne versehen ist.
Die grundsätzliche Darstellung einer Vertikal-Druckgieß
maschine und deren Tätigkeit soll zuerst anhand von Fig. 2
dargestellt werden. Die dort prinzipiell dargestellte
Druckgießmaschine weist eine stationäre, feste Aufspann
platte 10, Führungsstangen 11, eine bewegliche Formhälfte
12, eine feste stationäre Formhälfte 13, eine Gießein
richtung 14 mit einem Gießkanal 15, einen Druckkolben 16,
einen Druckzylinder 17 sowie eine Gießpfanne 18 zum Aus
gießen der Metallschmelze auf. Das obere Ende des Druck
kolbens 16 bildet eine Druckkolben-Vorderseite 16 a aus und
ist gleitend in der zylinderförmig ausgebildeten Gieß
kammer 15 gelagert, während das untere Ende des Druck
kolbens 16 mit der Kolbenstange 17 a des Druckzylinders 17
verbunden ist.
Zwischen der festen Aufspannplatte 10 und der festen Form
hälfte 13 ist eine bewegliche Halteplatte 20 angebracht,
die in ihrer Mitte mit einer Öffnung 19 versehen ist,
durch die hindurch der Gießzylinder 15 in vertikaler
Richtung bewegbar ist. Eine horizontale Nut 21 erstreckt
sich von besagtem Mittelabschnitt der festen Aufspann
platte 10 nach einer Seite derselben hin, wie dies aus
Fig. 2 gut ersichtlich ist, worauf verwiesen wird. Der
Druckgießzylinder 15 ist in der Nut 21 so angeordnet, daß
er seitlich in ihr bewegt werden kann. Die Nut 21 kann
auch als eine seitlich verlängerte Nut ausgebildet sein,
die sich nach einer Seitenfläche der festen Aufspann
platte 10 hin öffnet, oder sie kann auch als Schlitz aus
geführt sein, der nach dieser genannten Seitenfläche der
festen Aufspannplatte 10 hin nicht geöffnet ist.
Die Gießkammer bzw. Einspritzkammer 15 unterhalb der
festen Formhälfte 13 rückt in die Öffnung 19 der Halte
platte 20 in vertikaler Richtung ein oder aus dieser aus,
wobei die feste Formhälte 13 an der festen Aufspann
platte 10 befestigt ist. Entsprechend kann die Gießkammer
15 dann, wenn sie von der unteren Oberfläche der festen
Formhälfte 13 getrennt ist, seitlich wegbewegt werden zu
einer Position, in der sie die Metallschmelze aufnehmen
kann und die in Fig. 2 gestrichelt eingezeichnet ist,
währenddessen der Druckkolben 16 sich in der Gießkammer
15 in zurückgezogener Position befindet.
Der mittlere Abschnitt der unteren Oberfläche der festen
Formhälfte 13 und die oberen Flächen der Gießkammer 15
sind in genauer Ausrichtung zueinander geführt. Das unte
re Ende des Gießzylinders 15 ist einstückig mit einem
Block 24 ausgebildet, der einen Zylinder 23 derart aus
formt, daß der Gießzylinder 15 in vertikaler Richtung
durch Druckstößel 25 bewegt werden kann, die am oberen
Ende des Druckzylinders 17 angeordnet sind. Der Zylinder
23 und die Druckstößel 25 sind parallel zu der Kolben
stange 17 a des Druckzylinders 17 vorgesehen. Das untere En
de des Blocks 24 nimmt gleitend die Kolbenstange 17 a auf.
Der Druckzylinder 17 ist verschwenkbar auf einem Bolzen
schaft 26 befestigt und kann mittels eines Zylinders 27
verschwenkt bzw. in eine Neigung gebracht werden. Ein
Verschwingen des Zylinders 17 nach links in Fig. 2 wird
durch ein Stopglied 28 begrenzt.
Während der Druckkolben 16 in der Gießkammer 15 zurückge
zogen ist, wird diese in eine Lage geschwenkt, die durch
strichpunktierte Linien in Fig. 2 angegeben ist. In die
ser Lage wird das geschmolzene Metall in die Gießkammer
15 aus der Gießpfanne 18 eingegossen. Sodann wird der
Kippzylinder 27 in Gang gesetzt, um die Gießeinrichtung
14 um den Bolzenschaft 26 in die mit durchgezogenen
Linien in Fig. 2 dargestellte Lage zu verschwenken. An
schließend wird der Zylinder 23 und die Kolbenstange 17 a
gemeinsam in Gang gesetzt, um die Gießkammer 15 und den
Druckkolben 16 in eine Position E anzuheben, wobei die
Gießkammer 15 gegen die Unterfläche der festen Formhälfte
13 angedrückt wird.
Zuvor wird der Schließvorgang für die Formhälften beendet,
und unmittelbar nach dem Andrücken der Gießkammer 15 an
die Unterfläche der festen Formhälfte 13 wird Öl unter
Druck in den Druckzylinder 17 zum Einspritzen des Metalls
in die Form eingepreßt. Sobald das eingespritzte Produkt
nach dem Beendigen des Einspritzvorganges abkühlt, wird
die bewegliche Formhälfte 12 geöffnet und das gespritzte
Produkt entfernt. Synchron mit diesem Öffnungsvorgang
wird der Druckkolben 16 zurückgezogen und die Gießkammer
15 gleichzeitig unter Betätigung des Zylinders 23 abge
senkt. Wenn der Druckkolben 16 und die Gießkammer 15 nach
unten wandern, wird der Kippzylinder 27 in Gang gesetzt,
um die Gießeinrichtung 14 in Position C (vgl. Fig. 2) zu
bringen, wodurch dann ein voller Betätigungszyklus ver
vollständigt ist.
Obwohl in dem Falle, der in Fig. 2 gezeigt ist, nach dem
Absenken der Gießkammer 15 die Gießeinrichtung 14 um den
Bolzenschaft 26 verschwenkt und dabei seitlich bewegt
wird, könnte die Gießeinrichtung 14 gleichermaßen aber
auch ohne Verschwenkung in horizontaler Richtung bewegt
werden.
Die Darstellungen der Fig. 3 und 4 zeigen eine solche Ab
wandlung, bei der der untere Abschnitt der Gießpfanne 18
einen sich verengenden Durchmesser aufweist, so daß er
in den Gießkanal 15 hineingesenkt werden kann. Dieser
untere Abschnitt weist eine Ausströmöffnung 31 für die
Metallschmelze auf, wobei diese Ausströmöffnung 31 mittels
eines Ventilschaftes 30 geöffnet und geschlossen werden
kann. Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausgestaltung ist ein
Paar vertikal im Abstand voneinander entfernt angeordne
ter Fühler A und B zur Feststellung der Oberfläche oder
des Niveaus der Metallschmelze in der Gießkammer 15 vorge
sehen, wobei beide Fühler auf der Außenfläche des
unteren Abschnittes der Gießpfanne 16 in Positionen etwas
oberhalb der Ausströmöffnung 31 angeordnet sind. Auf der
oberen Fläche der Gießpfanne 18 ist eine Kolben-Zylinder-
Anordnung 32 für eine vertikale Bewegung des Kolbenschaf
tes 30 befestigt, und es ist weiterhin ein Lufteinlaß 33
durch den oberen Abschnitt der Gießpfanne 18 geführt.
Vorgesehen sind weiterhin ein Hebel 35, der vertikal um
eine Drehachse 36 verschwenkbar ist, ein Kettenrad 37,
das drehbar auf einer Welle 38 am vorderen Ende des He
bels 35 gelagert ist, ein weiteres Kettenrad 41, das an
einer Halteplatte 40 (vgl. Fig. 4) befestigt ist, eine
endlose Kette 39, die über die Kettenräder 37 und 41
läuft, und ein Verbindungsarm 42, der einstückig das Ket
tenrad 37 mit der Kolben-Zylinder-Anordnung 32 verbindet.
Diese Elemente stellen eine Gießpfannen-Bewegungseinrich
tung 45 dar. Die Welle 36 wird von einem Elektromotor 37
über ein Reduktionsgetriebe 46 angetrieben.
Ein Beispiel für eine solche andere Ausgestaltung ist in
Fig. 5 gezeigt: die hier gezeigte, gegenüber den Darstel
lungen der Fig. 3 und 4 modifizierte Gießpfannen-Bewe
gungseinrichtung 45 weist einen Schlitten 51 auf, der
längs horizontaler Schienen 50 verschoben werden kann,
weiterhin eine lange Zahnstange 52, die sich längs der
Schienen 50 erstreckt, zudem einen Antriebsmotor 53, der
auf dem Schlitten 51 zum Antrieb eines Zahnradritzels 54
vorgesehen ist, das seinerseits mit der Zahnstange 52
kämmt und an der Motorwelle 53 a des Motors 3 befestigt
ist. Ferner ist ein vertikal sich erstreckender längli
cher Arm 56 vorgesehen, an dem eine Zahnstange 55 ausge
bildet ist und der mit dem Schlitten 51 und dem Zylinder
32 verbunden ist; weiterhin ist ein Motor 57 zum Anheben
der Gießpfanne 18 auf dem Schlitten 51 befestigt, wobei
die Welle 37 a des Motors 57 ein Ritzel 58 antreibt, das
mit der Zahnstange 55 kämmt. Es ist überdies auch noch
ein Fühler 59 vorgesehen, mittels dessen die jeweilige
Lage des Schlittens feststellbar ist, und weiterhin ist
auch noch ein Fühler 60 zur Erfassung der vertikalen
Lage der Gießpfanne 18 vorgesehen, der beispielsweise in
Form eines Drehkodierers ausgebildet sein kann.
Das aus den Fühlern A und B aufgebaute Fühlerpaar ist
über elektrische Isolatoren an der Gießpfanne 18 befe
stigt, wobei jeder Fühler gemäß Fig. 6 mit einem Paar
von beispielsweise aus Kohlenstoff aufgebauten Elektro
denstiften 65 a und 65 b bestückt ist. Gelangt nun elek
trisch leitendes geschmolzenes Metall in Kontakt mit den
Elektrodenstiften 65 a und 65 b, dann werden die Elektroden
stifte 65 a und 65 b kurzgeschlossen und stellen hierdurch
das Vorhandensein des geschmolzenen Metalls fest. Statt
der dargestellten Fühler können auch Thermoelemente ver
wendet werden. Die von den Fühlern A und B festgestellten
Signale werden derart für den Antrieb der Gießpfannen-
Bewegungseinrichtung 45 verarbeitet, daß letztere die Gießpfanne
18 intermittierend nach oben zieht. Hierauf wird im ein
zelnen noch weiter unten eingegangen.
Anstatt den Fühler A bzw. B mit einem Elektrodenstiftpaar
zu versehen, kann dieser auch mit nur einem einzigen Elek
trodenstift bestückt werden. Dieser Elektrodenstift dient
dann dazu, eine elektrische Verbindung zwischen ihm und
der Gießpfanne 18 oder der Gießkammer 15 herzustellen
oder zu unterbrechen.
Die Gießpfannen-Bewegungseinrichtung 45 wird von der in
Fig. 7 dargestellten Schaltung gesteuert. Der Fühler A
ist an der äußeren Oberfläche des unteren Endes der Gieß
pfanne 18 angeordnet und zwar an einer Stelle, die tiefer
als der Anbringungsort des Fühlers B liegt. Der Fühler A
gibt ein Signal dann ab, wenn er vom geschmolzenen Metall
nicht kontaktiert wird, der Fühler B hingegen dann, wenn
er in Kontakt mit der Metallschmelze gelangt. Eine erste
bistabile Kippstufe, im folgenden erstes Flip-Flop 70
genannt, gibt dann an seinem Ausgang Q ein Ausgangssignal
ab, wenn es an seinem Setzeingang S in einem Setzsignal
beaufschlagt wird. Liegt hingegen an seinem Rücksetzein
gang R ein Rücksetzsignal an, dann gibt das erste Flip-
Flop 70 kein Ausgangssignal ab. Ein am Ausgang Q des er
sten Flip-Flop 70 anstehendes Ausgangssignal wird auch
dann laufend erzeugt, wenn das Eingangs-Setzsignal ver
schwindet. In entsprechender Weise bleibt ein signalfrei
er Zustand an der Ausgangsklemme Q des ersten Flip-Flops
auch dann bestehen, wenn das Rücksetz-Eingangssignal ver
schwindet. Das am Ausgang Q des ersten Flip-Flops 70 an
stehende Ausgangssignal wird jeweils einem der Eingänge
von UND-Gliedern 71 und 72 zugeführt. Den anderen Ein
gängen der UND-Glieder 71 und 72 wird jeweils das Aus
gangssignal eines der Fühler A bzw. B zugeführt. Die
Arbeitszeit eines Zeitgebers 73 ist so vorgegeben, daß
sie länger als das durch die beiden folgenden Zeitpunkte
festgelegte Zeitintervall ist: der Zeitpunkt, an welchem
die Oberfläche des in die Gießkammer 15 gegossenen ge
schmolzenen Metalls in Kontakt mit dem Fühler A kommt
und der Zeitpunkt, an dem die Oberfläche des geschmolze
nen Metalls in Kontakt mit dem Fühler B kommt. Dieses
Zeitintervall beträgt gewöhnlich 1 bis 2 Sekunden. Mit
dem Ausgangssignal des UND-Gliedes 71 wird der Rücksetz
eingang R einer zweiten bistabilen Kippstufe, im folgen
den zweites Flip-Flop 74 genannt, beaufschlagt; mit dem
Ausgangssignal des Zeitgebers 73 des Setzeingangs S des
zweiten Flip-Flops 74 und mit dem am Ausgang Q des zwei
ten Flip-Flops 74 anstehenden Ausgangssignal wird weiter
hin ein Motor 47 beaufschlagt.
Das Verfahren zum Eingießen der Metallschmelze mit der
oben beschriebenen Gießvorrichtung soll nachfolgend be
schrieben werden:
Zunächst wird der untere Abschnitt der Gießpfanne 18 in
ein Bad von geschmolzenem Metall eingetaucht, um die Aus
laßöffnung 31 der Gießpfanne 18 unter den Oberflächen-
Oxidfilm auf der Metallschmelze zu bringen. Sodann wird
die Kolben-Zylinder-Anordnung 32 betätigt, um den Ventil
schaft 30 anzuheben und dadurch eine gewünschte Menge von
geschmolzenem Metall in die Gießpfanne 18 einlaufen zu
lassen. Die Menge des geschmolzenen Metalles, die ein
fließt, wird bestimmt durch die vertikale Lage der Gieß
pfanne 18 relativ zur Oberfläche des geschmolzenen Me
talls in dem Metallschmelzbad. Die Menge des geschmolze
nen Gießmetalls wird bestimmt durch Abstoppen der Gieß
pfanne 18 bei einer vorgegebenen Position, wobei diese
Position durch einen bekannten Elektrodenstift (nicht ge
zeigt) bestimmt werden kann, der an der Gießpfanne 18 be
festigt ist.
Wenn die gewünschte Menge von geschmolzenem Metall in die
Gießpfanne 18 eingeflossen ist, wird die Kolben-Zylinder-
Anordnung 32 betätigt, um den Ventilschaft 30 zum Schlie
ßen der Ausströmöffnung 31 zu senken. Sodann wird die
Gießpfannen-Bewegungseinrichtung 45 in Gang gesetzt, um
die Gießpfanne 18 in eine Lage über der Gießkammer 15 in
Warteposition zu bringen. Sodann wird, wie in Fig. 3 ge
zeigt, der untere Abschnitt der Gießpfanne 18 in die
Gießkammer 15 hineingesenkt, um die Ausströmöffnung 31
in eine Lage nahe der Oberfläche der Vorderseite 16 a des
Preßkolbens 16 zu bringen. Der Abstand zwischen der Aus
strömöffnung 31 am unteren Ende der Gießpfanne 18 und
der Vorderseite 16 a des Druckkolbens 16 kann unterschied
lich sein in Abhängigkeit von der Tiefe der Metall
schmelze in der Gießpfanne 18 und der Auslaßfläche der
Ausströmöffnung 31, jedoch wird dieser Abstand so ausge
wählt, daß er klein ist, und beispielsweise, in einem
Bereich von 5 bis 10 mm liegt, eine Größe die nötig ist,
um zu verhindern, daß Gas in die Metallschmelze eintritt,
wenn das geschmolzene Metall ausfließt.
Sodann wird die Kolben-Zylinder-Anordnung 32 betätigt,
um den Kolbenschaft 30 zum Öffnen der Ausströmöffnung 31
anzuheben, wodurch die Metallschmelze aus der Gießpfanne
18 in die Gießkammer 15 einfließen kann. Dieser Zustand
ist in Fig. 8a dargestellt. Wenn die Gießpfanne 18 in
diesem Zustand gehalten wird, fließt das geschmolzene
Metall nacheinander durch die Ausströmöffnung 31 ab. Als
Folge hiervon steigt das Niveau der Metallschmelze in
der Gießkammer 15 schrittweise an, ohne daß eine Auf
rührbewegung stattfindet. Schließlich wächst das Niveau
der Metallschmelze in der Gießkammer 15 über die Höhe
der Ausströmöffnung 31 an. Steigt der Pegel des geschmol
zenen Metalls beispielsweise um 5 bis 10 mm über die
Ausströmöffnung 31 an, dann kommt das geschmolzene Me
tall in Kontakt mit dem Fühler A. Von diesem Zeitpunkt
an gibt der Fühler voraussetzungsgemäß kein Steuersignal
mehr an das UND-Glied 71 ab (vgl. Fig. 7).
Der Fühler A gibt also ein Steuersignal solange ab, bis
er in Kontakt mit dem geschmolzenen Metall in der Gieß
kammer 15 kommt. Da das erste Flip-Flop 70 durch das
seinem Rücksetzeingang R zugeführte Rücksetzsignal rück
gesetzt worden ist, gibt es kein Ausgangssignal an das
UND-Glied 71 weiter, mit der Folge, daß letzteres eben
falls kein Ausgangssignal abgibt. Demgemäß arbeitet der
Zeitgeber zu Beginn des Ausfließvorganges des geschmol
zenen Metalles noch nicht. Er wird erst dann in Betrieb
gesetzt, wenn zuerst der Fühler B das Vorhandensein
von geschmolzenem Metall in der Gießkammer 15 feststellt
und danach der Fühler A. Erreicht das geschmol
zene Metall im Gießzylinder 15 nach dem Fühler A auch
noch den Fühler B, dann gibt der Fühler B ein Steuer
signal an das erste Flip-Flop 70 ab. Dieses gibt darauf
hin an seiner Ausgangsklemme Q ebenfalls ein Ausgangssig
nal ab, welches die UND-Glieder 71 und 72 ansteuert bzw.
durchschaltet. Als Folge hiervon steuert das UND-Glied
72 den Setzeingang S des zweiten Flip-Flop 74 an, das
nun seinerseits über sein an seinem Ausgang Q anstehen
des Ausgangssignal den Motor 47 so ansteuert, daß dieser
die Gießpfannen-Bewegungseinrichtung 45 rasch anhebt.
Nach Fig. 8b wird mit der Gießpfannen-Bewegungseinrich
tung 45 auch die Gießpfanne 18 angehoben, mit der Folge,
daß der Pegel des in die Gießkammer 15 gegossenen ge
schmolzenen Metalles unter die Position des Fühlers A
absinkt. Da das geschmolzene Metall nun den Fühler A
nicht mehr kontaktiert, gibt dieser wieder ein Steuersig
nal an den einen Eingang des UND-Gliedes 71 ab. Vorher
war das UND-Glied 71 nicht durchlässig, da es lediglich
mit dem Ausgangssignal des ersten Flip-Flop 70 beauf
schlagt wurde. Das UND-Glied 71 schaltet nun durch
und steuert mit seinem Ausgangssignal den Zeitgeber 73
sowie den Rücksetzeingang R des zweiten Flip-Flops 74 an.
Dies hat zur Folge, daß das zweite Flip-Flop 74 kein Aus
gangssignal mehr abgibt und den Motor 47 anhält. Die
Gießpfannen-Bewegungseinrichtung 45 wird nun ebenfalls
angehalten und hält die Gießpfanne 18 in der erreichten
Halteposition. Die Gießpfanne 18 gibt jedoch auch in
ihrer Halteposition geschmolzenes Metall in die Gieß
kammer 15 ab. Der Pegel des geschmolzenen Metalles
steigt demnach in der Gießkammer 15 und erreicht schließ
lich nacheinander die Fühler A und B. Hierdurch wieder
holt sich der beschriebene Vorgang von neuem, d. h. die
Gießpfannen-Bewegungseinrichtung 45 wird erneut so ange
steuert, daß sie die Gießpfanne 18 anhebt und dann wie
der anhält. Die Gießpfanne 18 wird in der beschriebenen
Weise intermittierend angehoben, derart, daß der Pegel
des in die Gießkammer 15 geflossenen geschmolzenen Metalls
dauernd zwischen den Fühlern A und B liegt und hierdurch
das geschmolzene Metall ständig aus der Gießpfanne 18 in
die Gießkammer 15 abgegossen wird.
Bei Ansteuerung durch das UND-Glied 71 startet der Zeit
geber 73 mit der Zeitvorgabe. Das geschmolzene Metall
erreicht die Fühler A und B äußerst schnell, jedenfalls
innerhalb eines Intervalls, das kürzer als das vom Zeit
geber 73 vorgegebene Zeitintervall ist. Dies hat zur
Folge, daß die Arbeitszeit des Zeitgebers 73 nicht schon vorher ab
gelaufen ist und er demgemäß auch kein Signal an den Setzeingang S
des zweiten Flip-Flops 74 abgibt. Mit fortschreitender Abgabe von
geschmolzenem Metall aus der Gießpfanne 18 sinkt auch
laufend die Differenz der Pegel des geschmolzenen Metalls
in der Gießpfanne 18 und der Gießkammer 15, mit der
Folge, daß auch die Auslaßgeschwindigkeit des geschmol
zenen Metalls durch die Ausströmöffnung 31 allmählich ab
nimmt. Demgemäß wird auch das Intervall kürzer, innerhalb
dessen das geschmolzene Metall in der Gießkammer 15 zu
nächst den Fühler A und sodann den Fühler B erreicht.
Dies hat zur Folge, daß auch die Hubhöhe der Gießpfanne
18 laufend geringer wird.
Während der letzten Hälfte des Anhebens der Gießpfanne
18 sinkt der Pegel des geschmolzenen Metalls in dieser
im wesentlichen auf Null ab. Die Ausströmgeschwindig
keit des geschmolzenen Metalls aus der Ausströmöffnung
31 sinkt stark ab, so daß das Intervall, innerhalb des
sen das geschmolzene Metall in der Gießkammer 15 den
Fühler A und dann den Fühler B erreicht, größer wird.
Wird dieses Intervall länger als die vom Zeitgeber 73
vorgegebene Zeit, dann stellt der Zeitgeber ein Ende des
Ausgießens des geschmolzenen Metalls aus der Gießpfanne
18 fest. Er gibt daraufhin ein Signal an den Setzeingang
S des zweiten Flip-Flops 74, das an seinem Q-Ausgang ein
Ausgangssignal abgibt, welches mittels des Motors 47 die
Gießpfannen-Bewegungseinrichtung 45 zum Anheben der
Gießpfanne 18 über die Gießkammer 15 ansteuert. Eine
kleine Restmenge geschmolzenen Metalls in der Gieß
pfanne 18 wird rasch durch die Ausströmöffnung 31 ent
leert. Der Vorgang des Ausgießens von geschmolzenem
Metall in die Gießkammer 15 ist beendet. Diesen Zustand
zeigt Fig. 8c.
Die Anhebegeschwindigkeit der Gießpfanne 18 ändert sich
zwischen dem Beginn des Ausgießens des geschmolzenen
Metalls und der letzten Hälfte des Anhebens in geeigne
ter Weise nach der Fläche der Ausströmöffnung 31, der
Menge des geschmolzenen Metalls und dem Zwischenraum
zwischen den Fühlern A und B. Wenn die Anhebegeschwin
digkeit für die Gießpfanne 18 erhöht wird, sobald die
Pegeldifferenz zwischen den Schmelzen in Gießkammer 15 und
Gießpfanne 18 klein ist, dann ist es so möglich, schnell
eine geringe Menge des verbliebenen geschmolzenen Me
talles aus der Gießpfanne 18 abzuziehen und dadurch
eine propotionale Verkleinerung der Abgabezeit für das
geschmolzene Metall zu erreichen. Dabei wird, wenn die
Pegeldifferenz zwischen Gießkammer und Gießpfanne nur
gering ist, im wesentlichen keine Luft in dem geschmol
zene Metall aufgenommen bzw. eingeschlossen. Wenn die
Abgabe des geschmolzenen Metalles in die Gießkammer
18 abgeschlossen ist, dann wird, wie weiter oben schon
beschrieben, die Gießeinrichtung 14 in ihre Gießausgangslage
bewegt, wie dies in Fig. 2 in durchgezogenen Linien dar
gestellt ist, um aus dieser Lage heraus dann den Druck
gießvorgang auszuführen.
Das Fühlerpaar A und B kann auch durch einen einzigen
Fühler ersetzt werden. Diese Ausführungsform der Erfin
dung wird in Verbindung mit Fig. 9 erläutert. Hierbei
erzeugt ein einziger Fühler B ein Steuersignal, wenn er
mit dem geschmolzenen Metall in Kontakt kommt.
Bei Verwendung nur eines einzigen Fühlers ist ein weite
rer Zeitgeber 80 erforderlich, der eine kürzere Zeitvor
gabe bzw. Arbeitszeit als der Zeitgeber 73 hat. Hierbei
wird die Gießpfannen-Bewegungseinrichtung 45 für eine
vom Zeitgeber 80 vorgegebene Zeit jedesmal dann in Be
trieb gesetzt, wenn der Fühler B in Kontakt mit dem ge
schmolzenen Metall kommt. Die Gießpfanne 18 wird hier
durch jeweils um eine fest vorgegebene Strecke inter
mittierend angehoben, und zwar unabhängig von der Hebe
geschwindigkeit der Gießpfanne 18. Wenn die Füllhöhe
des geschmolzenen Metalls in der Gießpfanne 18 klein und
die Zeitspanne, bis der Fühler B geschmolzenes Metall
fühlt, länger als die Zeitvorgabe des Zeitgebers 73 wird,
dann läuft der Zeitgeber 73 ab und gibt ein Signal an
den Setzeingang S des Flip-Flops 70. Hierdurch wird der
Motor 47 derart angesteuert, daß er die Gießpfanne 18
aus der Gießkammer 15 herauszieht. Der Motor 47 zum An
heben der Gießpfannen-Bewegungseinrichtung 45 kann auch
durch einen geeigneten Drucköl-Zylinder ersetzt werden.
Da ein Fühler zur Feststellung des Pegels des geschmol
zenen Metalles, das in die Gießkammer eingegossen wird,
am unteren Ende der Gießpfanne 18 vorgesehen ist und
das geschmolzene Metall aus der Gießpfanne 18 abgezogen
wird, während diese intermittierend durch ein Steuersig
nal, das von dem Fühler erzeugt wird, angehoben wird,
deshalb besteht bei diesem Ausführungsbeispiel, wie
schon weiter oben beschrieben, keine Gefahr eines un
erwünschten Verwirbelns der Metallschmelze in der Gieß
kammer zum Zeitpunkt des Eingießens des geschmolzenen
Metalles. Da weiterhin das geschmolzene Metall keiner
großen Menge Luft ausgesetzt wird und da Luft nicht in
das geschmolzene Metall mitgerissen wird, wird darü
ber hinaus auch kaum eine nennenswerte Menge an Alumini
umoxid gebildet und eine unerwünschte Temperaturernie
drigung des geschmolzenen Metalles kann ebenfalls unter
drückt werden. Aus diesem Grund lassen sich Gußprodukte
hoher Qualität und frei von Groblunkern erzielen.
Wenn die Menge der Metallschmelze, die in der Gießpfan
ne 18 enthalten ist, klein wird, wird die Gießpfanne 18
durch das Zeitglied aus der Gießkammer 15 herausgefah
ren, ungeachtet davon, ob der Pegel der Metallschmelze
von dem Fühler bereits festgestellt wurde, so daß in
jedem Fall das geschmolzene Metall noch schnell aus der
Gießpfanne 18 abfließen kann. Andernfalls würde
es eine lange Zeit dauern, um das geschmolzene Metall
nahe dem Ende des Gießvorgangs noch aus der Gießpfanne
18 abzuziehen. Auf die beschriebene Weise läßt sich die
Gießzeit absenken.
Wenn das geschmolzene Metall von dem Metallschmelze-
Bad in die Gießpfanne 18 eingebracht werden soll, läßt
sich das Eindringen der Oxidschicht auf der Oberfläche
der Metallschmelze in die Gießpfanne 18 gut verhindern,
weil es möglich ist, die Ausströmöffnung am Boden der
Gießpfanne 18 unter die Oxidschicht auf der Oberfläche
der Metallschmelze in dem Bad einzutauchen und dann
erst die Ausströmöffnung aufzumachen, um das geschmolzene
Metall einlaufen zu lassen.
Obwohl in dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbei
spiel ein oder zwei Fühler am unteren Abschnitt der
Gießpfanne 18 vorgesehen wurden, kann das geschmolzene
Metall in die Gießkammer 15 auch ohne Benützung eines
Fühlers in derselben Art und Weise eingegossen werden.
In diesem Fall wird der untere Abschnitt der Gießpfanne
18 in das geschmolzene Metall in dem Metallschmelzofen
bis zu einer Tiefe unterhalb des Oxidfilms auf der Ober
fläche des geschmolzenen Metalls eingetaucht. Dann wird
die Kolben-Zylinder-Anordnung 32 betätigt, um den Ven
tilschaft 30 anzuheben und den Einlaß einer gewünschten
Menge von geschmolzenem Metall in die Gießpfanne 18
durch die Ausströmöffnung 31 an deren unterem Ende zu
ermöglichen. Die Menge des geschmolzenen Metalles in
der Gießpfanne 18 läßt sich bestimmen durch die Position
der Gießpfanne 18 relativ zur Oberfläche des geschmol
zenen Metalles in dem Metallschmelzofen oder in dem
Metallschmelze-Bad. Die Gießpfanne kann dabei in einer
gewünschten Lage durch den Elektrodenstift, wie oben
schon beschrieben, gehalten werden.
Wenn eine gewünschte Menge geschmolzenen Metalls in die
Gießpfanne 18 eingeflossen ist, wird die Kolben-
Zylinder-Anordnung 32 betätigt, um die Auslaßöffnung
31 mittels des Ventilschaftes 30 zu schließen. Sodann
wird die Gießpfanne 18 durch die Bewegungseinrichtung 45
bewegt, und ihr unteres Ende wird in die Gießkammer 15,
die sich in Warteposition befindet, eingeführt. Sodann
wird die Kolben-Zylinder-Anordnung 32 wieder in Gang ge
setzt, um den Ventilschaft 30 anzuheben und dadurch die
Ausströmöffnung 31 zu öffnen, wodurch das geschmolzene
Metall aus der Gießpfanne 18 in die Gießkammer 15
auszulaufen beginnt, wie dies in Fig. 8a gezeigt ist.
Solange die Gießpfanne 18 in dieser Lage gehalten wird,
steigt der Pegel des geschmolzenen Metalls in der Gieß
kammer 15 laufend durch Zufluß von geschmolzenem
Metall aus der Ausströmöffnung 31 an, wobei die Ober
fläche des geschmolzenen Metalles jedoch nicht verwir
belt bzw. verrührt wird. Dabei steigen die
Pegel des geschmolzenen Metalles in der Gießpfanne 18
und in der Gießkammer 15 im wesentlichen etwa auf glei
ches Niveau an. Hiernach wird die Gießpfanne 18 durch
die Bewegungseinrichtung 45 in Richtung aus der Gießkam
mer 15 heraus angehoben, wie dies in Fig. 8c gezeigt ist,
wodurch das geschmolzene Metall, das noch in der Gieß
pfanne 18 vorliegt, vollständig ausfließt. Das geschmol
zene Metall in der Gießkammer 15 wird hiernach in die
Form in derselben Weise, wie weiter oben schon beschrie
ben, eingedrückt.
Anstelle eines Ausgießens des geschmolzenen Metalles von
der Gießpfanne 18 in die Gießkammer 15 in der Art und
Weise, wie dies weiter oben beschrieben ist, kann auch
das Anheben der Gießpfanne 18 wie folgt modifiziert
werden: hierbei wird die Gießpfanne 18 so angehoben, daß
ihre Ausströmöffnung 31 stets in der Nähe des Pegels des
geschmolzenen Metalls in der Gießkammer 18 gehalten wird.
Wird nämlich während des Anhebens der Gießpfanne 18
deren Ausströmöffnung 31 nur wenig über oder unter dem
Pegel des geschmolzenen Metalles in der Gießkammer 15
gehalten, dann läßt sich so ein unerwünschtes Verwirbeln
sowie ein nicht erwünschter Kontakt des geschmolzenen
Metalles mit Luft ebenfalls gut verhindern.
Die Fig. 10a, 10b und 10c zeigen Teilschnittdarstellun
gen ähnlich denen aus den Fig. 8a, 8b und 8c, wobei aller
dings die Pegeldifferenzen der Metallschmelzen bei
hintereinander folgenden Schritten des Anhebens der Gieß
pfanne 18 eingezeichnet sind. Auch bei dieser Ausfüh
rungsform wird die Gießpfanne 18 schrittweise so ange
hoben, daß der Pegel des geschmolzenen Metalles in der
Gießkammer 15 stets etwas höher als die Ausströmöffnung
31 liegt. Zusätzlich wird die Anhebegeschwindigkeit V
der Gießpfanne 18 entsprechend einem vorgegebenen Ver
lauf so gesteuert, daß sie gemäß der in Fig. 11 gezeig
ten graphischen Darstellung abnimmt, wenn die Höhe oder
Differenz H zwischen den Pegeln des geschmolzenen Me
talls in der Gießpfanne 18 einerseits und der Gießkammer
15 andererseits gering wird.
Während des letzten Abschnitts beim Anheben der Gieß
pfanne 18 wird die Pegeldifferenz H klein, was bedeutet,
daß der Füllstand des geschmolzenen Metalls in der Gieß
pfanne 18 so abnimmt, daß es eine relativ lange Zeit
dauern würde, um das in der Gießpfanne 18 verbliebene
geschmolzene Metall vollständig noch ausfließen zu las
sen. Aus diesem Grund ist es von Vorteil, die Gießpfanne
18 während dieses letzten Abschnitts mit höherer Geschwin
digkeit als der aus dem vorgegebenen Verlauf anzuheben,
um dadurch ein schnelles Ausfließen des in der Gieß
pfanne 18 verbliebenen restlichen Teils des geschmolze
nen Metalls zu erreichen.
Die Anhebegeschwindigkeit für die Gießpfanne 18 kann
automatisch über eine geeignete Schaltung gesteuert
werden und die Messung des Niveaus des geschmolzenen
Metalls in der Gießkammer 15 kann mittels eines Fühlers
erfolgen, wie dies oben beschrieben wurde, oder durch
eine Elektrode oder durch Einsatz eines geeigneten Zeit
gliedes.
Wie in Fig. 11 gezeigt, wird während eines Zeitinter
valls zwischen dem Beginn des Ausfließens des geschmol
zenen Metalls aus der Gießpfanne 18 in die Gießkammer 15
(wobei zu diesem Zeitpuntk die Pegeldifferenz H 1 beträgt)
und einem Zeitpunkt, bei dem der Pegel des geschmolzenen
Metalls in der Gießkammer 15 eine Höhe etwas höher als
die der Ausströmöffnung 31 erreicht (zu diesem Zeitpunkt
beträgt die Pegeldifferenz H 2), die Gießpfanne 18 mit
einer sehr geringen Geschwindigkeit angehoben oder sie
wird gar in Stillstand gehalten. Hiernach wird die Gieß
pfanne 18 entsprechend der Kurve A in Fig. 11 angehoben,
nach der die Gießpfanne 18 auf eine relativ große An
hebegeschwindigkeit V 1 gebracht wird und dann die An
hebegeschwindigkeit V mit zunehmendem Anheben der Gieß
pfanne 18 immer weiter abgesenkt wird. Nachdem die
Niveaudifferenz H auf einen geringen Wert H 3 abgefallen
ist, z. B. auf einen Wert von 10 bis 20 mm, wird die
Gießpfanne 18 nur mit sehr geringer Anhebegeschwindig
keit V 2 gemäß Kurve B in Fig. 11 weiter angehoben.
Nachdem die Niveaudifferenz zu dem geringen Wert H 3 ab
gesunken ist, wie dies in Fig. 10c dargestellt ist, kann
die Anhebegeschwindigkeit für die Gießpfanne 18 auf dem
konstanten Wert V 2 (Kurve B in Fig. 11) gehalten
oder aber auch leicht angehoben oder leicht abgesenkt
werden, während die Niveaudifferenz H beim An
heben der Gießpfanne 18 abnimmt.
Nahe dem Endpunkt des Ausgießens nimmt die Menge oder auch
die Pegeldifferenz des geschmolzenen Metalles, das noch
in der Gießpfanne 18 vorliegt, so ab, daß die Ausfluß
geschwindigkeit des geschmolzenen Metalles ebenfalls ab
nimmt. Dann wird die Gießpfanne 18 rasch angehoben, um
ein schnelles Ausfließen des in ihr verbliebenen ge
schmolzenen Metalles zu erzielen. Da zu diesem Zeitpunkt
der Pegelstand in der Gießpfanne 18 nur gering ist,
besteht keine Gefahr, daß eine nennenswerte Menge von
Luft von dem ausfließenden geschmolzenen Metall mit
gerissen werden könnte.
Die Fig. 12a, 12b und 12c zeigen ebenfalls Teilschnitte
einer Gießpfanne 18, die mit einem Paar von Elektroden
54 und 55 versehen ist, die den Pegelstand bzw. die Höhe
des geschmolzenen Metalles in der Gießpfanne 18 fest
stellen. Diese Elektroden 54 und 55 sind elektrisch gegen
über der Gießpfanne 18 isoliert und mit einer (nicht dar
gestellten) Steuerschaltung verbunden, die das Anheben
der Gießpfanne 18 steuert. Das untere Ende der Elektrode
54 ist so angeordnet, daß es den Pegel des geschmolze
nen Metalles in der Gießpfanne dann feststellt, wenn
der Pegel des geschmolzenen Metalles, das in die Gieß
kammer 15 ausgetreten ist, zu einer Höhe angestiegen ist,
die etwas oberhalb der Lage der Ausströmöffnung 31
liegt, während das untere Ende der Elektrode 55 nahe der
Ausströmöffnung 31 so angeordnet ist, daß der Pegel
einer nur geringen Menge von geschmolzenem Metall, das
in der Gießpfanne 18 verblieben ist, feststellbar ist,
d. h. in anderen Worten, daß dann das Anheben der Gieß
pfanne 18 mit einer größeren Geschwindigkeit erfolgen
muß. Wenn das untere Ende der Elektrode 55 sehr nahe an
der Ausströmöffnung 31 angebracht ist, besteht sogar die
Möglichkeit festzustellen, wann das geschmolzene Metall
in der Gießpfanne 18 im wesentlichen vollständig ausge
flossen ist.
Die Elektroden 54 und 55 können auch durch andere Fühler,
die zur Feststellung des Pegels des geschmolzenen Me
talls in der Gießpfanne 18 geeignet sind, ersetzt wer
den.
Die modifizierte Gießpfanne, wie sie in den Fig. 12a,
12b und 12c dargestellt ist, wird auf dieselbe Art und
Weise bedient und arbeitet gleich wie dies in Verbindung
mit den Fig. 8a, 8b und 8c oder mit den Fig. 10a, 10b
und 10c bereits gezeigt bzw. beschrieben wurde.
Es sei auch darauf hingewiesen, daß die Anzahl der Elek
troden zur Feststellung des Pegelstandes, die in der
Gießpfanne 18 angeordnet sind, auf drei oder mehr ange
hoben werden kann, um noch genauer die Anhebegeschwindig
keit der Gießpfanne 18 zu steuern.
Claims (9)
1. Verfahren zum Eingießen von geschmolzenem Metall in die Gießkam
mer einer Vertikal-Druckgießmaschine, mittels einer Gießpfanne, die an
ihrem Boden eine Auslaßöffnung für die Metallschmelze aufweist, wobei
geschmolzenes Metall in die Gießpfanne bei geschlossener Auslaßöffnung
eingegossen, der Bodenabschnitt der Gießpfanne in die Gießkammer einge
führt und die Auslaßöffnung geöffnet wird, um die Metallschmelze aus
der Gießpfanne in die Gießkammer ausfließen zu lassen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bodenabschnitt der Gießpfanne in den unteren
Abschnitt der Gießkammer eingeführt und während des kontinuierlichen
Ausfließens der Metallschmelze in der Weise angehoben wird, daß die
durchschnittliche Anhebegeschwindigkeit mit abnehmendem Pegelstand
der Metallschmelze in der Gießpfanne abnimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gieß
pfanne rasch aus der Gießkammer gehoben wird, sobald der Pegel der Me
tallschmelze in der Gießpfanne unter einem bestimmten Schwellenwert
abfällt, der einer Restmenge an geschmolzenem Metall entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gieß
pfanne so angehoben wird, daß ihre Auslaßöffnung stets nahe dem Niveau
der Oberfläche der Metallschmelze in der Gießkammer gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Metallschmelze-Fühler (A; B) im äußeren unteren Bereich der Gieß
pfanne vorgesehen ist, um ein elektrisches Signal für die Anhebebewe
gung der Gießpfanne zu erzeugen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gieß
pfanne entsprechend dem elektrischen Signal so angehoben wird, daß das
Niveau der Metallschmelze in der Gießkammer stets auf Höhe des
Fühlers (A; B) gehalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß vertikal
im Abstand zueinander zwei Fühler (A; B) am unteren äußeren Abschnitt
der Gießpfanne vorgesehen sind und die Anhebung der Gießpfanne
durch von diesen beiden Fühlern erzeugte elektrische Signale so gesteuert
wird, daß der Pegel der Metallschmelze in der Gießkammer auf einer
Höhe zwischen den beiden Fühlern gehalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zeit
glied während der zweiten Hälfte des Anhebeweges der Gießpfanne das rasche Anheben der Gießpfanne aus der Gießkammer auslöst, wenn der Metallschmelze-Fühler nach Ablauf einer
vorgegebenen Zeitspanne
kein elektrisches Signal ausgelöst hat.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei Metallschmelze-Detektoren (54, 55) in der Gießpfanne
angeordnet sind, wobei einer (54) nahe einem oberen Abschnitt der
Gießpfanne und ein anderer (55) nahe der Auslaßöffnung angeordnet sind
um elektrische Signale zum Anheben der Gießpfanne zu erzeugen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Detek
toren eine Mehrzahl von Elektroden (54, 55) aufweisen, die gegenüber der
Gießpfanne isoliert sind und deren untere Enden in unterschiedlichen
Höhen in der Gießpfanne enden.
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