DE2811055B2 - Einrichtung zum Füllen einer Gießform mit Metallschmelze - Google Patents
Einrichtung zum Füllen einer Gießform mit MetallschmelzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Füllen
einer Gießform mit Metallschmelze die Vw-.n einem
Schmelzebehälter mit mindestens einem Bodenausguß mit Stopfenverschluß und mindestens einer in der
Oberseite der Gießform angeordneten Eingußöffnung gebildet ist
In diesem Zusammenhang ist aus der DE-OS
23 43 036 eine Vorrichtung zum Vergießen von Stahl bekannt wobei in der Eingußposition zwischen einem
Bodenausguß einer Gießpfanne und einem Eingußtrichter einer Gießform zwei teleskopartig, unter Zwischenschaltung einer Gleitdichtung, ineinander verschiebbare
Hohlkörper eingesetzt sind. Zur Vermeidung einer Oxydation der ausfließenden Schmelze ist eine Zuführung eines Schutzgases in das innere des Hohlkörpers
vorgesehen. Zum Schutz gegen verspritzende Schmelze ist um den Eingußtrichter ein ringförmiges Schutzblech
angeordnet
Da hierbei der Schmelzestrahl im freien Fall von der Gießpfanne in des Eingußtrichter übertritt ist eine
Einrichtung für eine genaue Dosierung der austretenden Schmelze entsprechend dem Schluckvermögen der
Gießform unerläßlich, damit sowohl ein Überlaufen des Gießtrichters als auch die Bildung von Turbulenzen im
Eingußkanal mit Sicherheit verhindert werden kann. Bekanntlich sind jedoch derartige Dosiereinrichtungen
sehr aufwendig und erfordern eine entsprechende Wartung.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine einfache wartungsgeringe Einrichtung zum Füllen einer
Gießform mit Metallschmelze zu schaffen, bei welcher ein Schmelzebehälter mit Stopfenverschluß verwendet
wird und die Gießform mit möglichst kleinem Eingußtrichter versehen ist und die Füllmenge sowie die
Füllgeschwindigkeit der ausfließenden Schmelze ohne aufwendige Dosierelemente dem Schluckvermögen der
Gießform angepaßt werden kann. Zudem soll die Möglichkeit eines Füllsystems berücksichtigt sein,
welches insbesondere ohne Anwendung von Schutzgas eine Oxydation der Schmelze verhindert
Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch angegebene Leh;-e gelöst Weitere Merkmale und
Einzelheiten dieser Lehre sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt einer Einrichtung in Füllposition vor der Anreihung eines Schmelzebehälters
mit einer Gießform,
F i g. 2 dieselbe Einrichtung nach Anreihung von Schmelzebehälter an die Gießform und mit eingefüllter
Schmelze,
Fig.3 dieselbe Einrichtung bei angehobenem
Schmelzebehälter nach beendetem Füllvorgang.
Fig.4 eine Ausgußpartie des Schmelzebehälters in
fluchtender Position mit einer Eingußpartie der Gießform in vergrößerter Darstellung,
Fig.5 eine Variante einer Ausgußpartie in fluchtender Position mit einer Eingußpartie der Gießform in
vergrößerter Darstellung,
Fig.6 eine weitere Variante einer Ausgußpartie i
fluchtender Position mit einer Eingußpartie der Gießform in vergrößerter Darstellung,
F i g. 7 eine zusätzliche Variante einer Ausgußpartie in ebenfalls fluchtender Position mit einer Eingußpartie
der Gießform, und
Fig.8 eine weitere zusätzliche Variante einer Ausgußpartie in ebenfalls fluchtender Position mit einer
Eingußpartie df r Gießform.
Fig. 1, 2 und 3 zeigen in einem Vertikalschnitt der
Einrichtung einen Schmelzebehälter 1 mit einer von einem Zylinder 2 betätigbaren Stopfenstange 3 und
einem Bodenausguß 4 gebildeten Stopfenverschluß. Der Behälterinnenraum 5 h>t über eine Durchführung 6
kommunizierend mit einer Einfüllöffnung 7 des Schmelzebehälters 1 verbunden. Damit wird das Eindringen
von etwelcher Schlacke in den Behälterinnenraum 5 weitgehend vermieden. Für das Füllen des Schmelzebehälters 1 ist über der Einfüllöffnung 7 als beispielsweise
Anwendung ein Auslauf 8 eines Schmelzetransportgefäßes 9 dargestellt, womit bei Bedarf dem Schmelzebehälter 1 Schmelze 29 zugeführt werden kann.
Der Bodenausguß 4 weist einen an der Unterseite des Schmelzebehälters 1 angeformten, zur Anreihung an
einer Eingußöffnung 22 einer Gießform 15 bringbaren Zapfen 10 auf, durch welchen eine Auslaufbohrung 28
hindurchführt Mit der Eingußöffnung 22 verbunden ist ein dem Gießsystem der Gießform 15 zugeordneter
Eingußkanal 24. Um optimale Strömungsverhältnisse der ausfließenden Schmelze zu ermöglichen, ist der
Querschnitt der Auslaufbohrung 28 des Bodenausgusses 4 um ein vorbestimmtes Maß größer vorgesehen als der
Querschnitt des Eingußkanals 24 der Gießform 15.
An der Unterseite des Schmelzebehälters 1 sind vorteilhaft mehrere Beschwerelemente 14 für die
Gießform 15 angebracht, um den beim Füllen auftretenden ferrostatischen Druck aufzunehmen. Diese
Beschwerelemente 14 können sowohl als bewegliche Beschwergewichte als auch durch solche unter Einwirkung des Gewichtes des Schmelzebehälters 1 belastbare
und/oder federnde Elemente ausgebildet sein.
Je nach den Füllintervallen der Gießform 15 und/oder der Größenordnung des Schmelzebehälters 1, kann eine
induktive Heizung sowohl für den Behälterinnenraum 5 als auch für den Bodenausguß 4 vorgesehen sein.
Im dargestellten Ausführungsbekpiel ist der Schmelzebehälter 1 sowohl in einer vertikalen als auch in einer
horizontalen oder in einer von dieser abweichenden Ebene bewegbar vorgesehen, wodurch der Schmelzebehälter 1 zur Gießfon.ι 15 in genaue Füllposition
gebracht werden kann.
Es ist Jedoch ohne weiteres möglich, ebenso die Gießform 15 in Füllposition mit dem Schmelzebehälter
1 bringbar auszubilden, oder beide, den Schmelzebehälter 1 und die Gießform 15 zueinander in Füllposition
bewegbar vorzusehen.
Zum vertikalen Bewegen des Schmelzebehälters 1 sind beidseitig der Gießform 15 pneumatisch oder
hydraulisch wirkende Hubzylinder 16 vorgesehen, die mit deren Kolbenstange 19 mit einem den Schmelzebehälter 1 aufnehmenden Träger 17 verbunden sind. Die
Hubzylinder 16 sind auf Bauelementen 18 abgestützt, welche beispielsweise für eine Horizontalbewegung der
den Schmelzebehälter 1 tragenden Vorrichtung 16, 17 vorgesehen sind. Anstelle der Hubzylinder 16 können
auch mechanisch oder elektromechanisch wirkende Einrichtungen angewen !-et werden.
getragen und damit auf einer Rollenbahn 21 aufgesetzt und weist an deren Oberseite 32 eine mit dem
Bodenausguß 4 des Schmelzebehälters 1 in tier Gießposition fluchtende Eingußöffnung 22 auf. Anstelle
der Rollenbahn 21 kann ebenso, je nach der Gattung der Gießform 15, eine andere Transporteinrichtung, beispielsweise ein Plattenband, vorgesehen sein. Die
Gießform 15 kann, wie dargestellt, sowohl eine in einem Formkasten gefaßte, als auch eine kastenlose Gießform
ίο sein.
F i g. 4 zeigt in vergrößerter Darstellung die in F i g. 1, 2 und 3 verwendete Ausgußpartie des Schmelzebehälters 1 in fluchtender Position mit der Eingußpartie der
Gießform 15. Der am Schmelzebehälter 1 angeformte
Zapfen 10 der Ausgußpartie ist hierbei am Umfang
zylindrisch vorgesehen und mit einem kegelstumpf förmigen Ansatz 11 ausgebildet, dessen dünneres Ende zur
Ausflußseite 12 der Auslaufbohrung 28 gerichtet ist Der Kegelwinkel 13 des kegeis turn pfförmigen Ansatzes 11
>o ist vorzugsweise als stumpfer Winke! vorgesehen.
In der Eingußöffnung 22 der Gießform 15 ist ein Trennkörper 23 eingesetzt, der einen kegelförmigen
Trichterteil mit an dessen verengendem Ende angeformter, rohrförmigen Verlängerung aufweist Mit der
rohrförmigen Verlängerung greift der Trennkörper 23 in den Eingußkanal 24 der Eingußöffnung 22 ein,
während der Trichterteil des Trennkörpers 23 in der Eingußöffnung 22, die als eine dem Trichterteil
angeglichene Vertiefung in der Gießform 15 ausgebildet
3D ist, aufliegt Der Trennkörper 23 ist mit Vorteil aus
einem wärmebeständigen Material gefertigt Der öffnungswinkel 25 des Trichterteiles dieses Trennkörpers 23 sowie die als Vertiefung ausgebildete Eingußöffnung 22 ist identisch mit dem Kegelwinkel 13 des
ü kegelstumpfförmigen Ansatzes 11 des Zapfens 10 des
Bodenausgusses 4 gewählt, wobei der größte Durchmesser dieser Eingußöffnung 22 vorzugsweise annähernd dem Durchmesser des Zapfens 10 des Bodenausgusses 4 vorgesehen ist
Der vom Trichterteil des Trennkörpers 23 gebildete Hohlraum ist um einen bestimmten Anteil größer
gewählt als derjenige der Auslaufbohrung 28 des Bodenausgusses 4, womit erreicht wird, daß nach dem
Verschließen der Auslaufbohrung 28 und dem Abheben
des Schmelzebehälters 1 die noch in der Auslaufbohrung 28 verbleibende Schmelze in diesen Trichterteil
auslaufen kann.
Der äußere Rand des Trichterteiles des Trennkörpers 23 ist hierbei mit einer zylindrischen Verstärkung 26
«ι ausgebildet, auf welche ein am Zapfen 10 des Bodenausgusses 4 lösbar aufgesetzter, federnder Stützring 27 zur Auflage gebracht werden kann. Der
Stützring 27 bezweckt eine einwandfreie Trennung des Zaplens 10 des Bodenausgusses 4 vom Trennkörper 23
■' nach dem Füllvorgang der Gießform 15. Fbenfalb kann
dem Stützring 27 die Funktion zugeordnet sein, den Trennkörper 23 vor der Anreihung des Bodenausgusses
4 satt in der Eingußöffnung 22 der Gießform 15 zur Anlage zu bringen, um einen dichten Übergang zu
Fig.5 zeigt in vergrößerter Darstellung eine
Variante der Ausgußpartie des Schmcbebehälters 1 in fluchtender Position mit der Eingußpartie der Gießform
15. Der am Schmelzebehälter 1 angeformte Zapfen 10
b"> ist hierbei an der Ausflußseite 12a der Auslaufbohrung
28 vorzugsweise um ein geringes Maß konvex gestaltet, kann jedoch ebenso flach ausgebildet sein. Die
Eingußöffnung 22 ist als kegelstumpfförmigc oder
zylindrische Vertiefung zur Aufnahme eines als Platte geformten Trenrikörpers 23a vorgesehen. Koaxial zum
Eingußkanal 24 der Gießform 15 ist in diesem Tremikörper 23a eine Bohrung 30 angebracht, deren
Durchmesser demjenigen des Eingußkanals 24 angeglichen ist. Als Material für den Trennkörper 23a ist ein
wärmebeständiger Werkstoff vorgesehen, er kann jedoch entsprechend der zu vergießenden Schmelze 29
auch aus einer Komposition verschiedener Werkstoffe gebildet sein. Die äußere Formgebung des Trennkörpers
23a ist dem Zapfen 10 des Schmelzebehälters 1, in vorliegender Ausführung rund vorgesehen, kann jedoch
auch in einer anderen geometrischen Form gebildet sein, beispielsweise in einer polygonalen Form, wobei
einzelne Partien des Umfangs dieses Trennkörpers 23a bei der Anreihung mit dem Zapfen 10 in den Formstoff
der Gießform gedrückt werden, um eine Haftung in der Eingußöffnung 22 zu bezwecken. Die Gestaltung des
plattenförmigen Trennkörpers 23a ist weitgehend der Größe der Gießform 15 angepaßt und kann deshalb
auch als lose in die Eingußöffnung 22 eingelegte Scheibe vorgesehen sein, wobei ebenso in Betracht gezogen ist.
diesen Trennkörper 23a mit bestimmter Formgebung federnd oder plastisch oder aus einem die Zustandsform
veränderbaren Material herzustellen.
Die räumliche Gestaltung dieser Eingußöffnung 22 ist so gewählt, daß der hierbei gebildete Hohlraum größer
ist als der vom Stopfenverschluß der Auslaufbohrung 28 begrenzte Hohlraum des Bodenausgusses 4.
F i g. 6 zeigt eine weitere Variante der Ausgußpartie des Schmelzebehälters 1 in ebenfalls fluchtender
Position mit der Eingußpartie der Gießform 15. Der am Schmelzebehälter 1 angeformte Zapfen 10 ist hierbei an
der Ausflußseite der Auslaufbohrung 28 flach ausgebildet und kann in Eigenart als Dichtfläche mit mindestens
einer Ringnut 31 versehen sein.
Die Eingußöffnung 22 ist bei dieser Anordnung als kegelförmige Erweiterung des Eingußkanals 24 vorgesehen.
Über der Eingußöffnung 22 an der Oberseite 32 der Gießform 15 aufliegend, ist ein als zylinderförmiger
Hohlkörper ausgebildeter Trennkörper 23b angeordnet, in dessen Bodenfläche 33 ein Auslaufstutzen 34
eingesetzt ist, der zur Eingußöffnung 22 eine angeglichene Form aufweist und in die Eingußöffnung 22 eine
eingreifend den Trennkörper 236 mit dem Eingußkanal 24 der Gießform 15 verbindet. Am Umfang der
Öffnungsseite des zylindrischen Teiles dieses Trennkörpers 23b kann ein Kranz federnder Stützlappen 35, zum
Zwecke eines Abstoßens des Trennkörpers 23b vom Schmelzebehälter 1 nach dem Füllvorgang der Gießform
15, vorges-i.hen sein.
Der vom zylinderförmigen Teil des Trennkörpers 23t
gebildete Hohlraum ist ebenfalls um einen bestimmten Anteil größer gewählt, als derjenige von der Stopfenstange
3 begrenzte Hohlraum der Auslaufbohning 28 des Bodenausgusses 4, womit erreicht wird, daß nach
dem Verschließen der Auslaufbohrung 28 und dem Anheben des Schmelzebehälters 1 die noch in der
Auslaufbohrung 28 verbleibende Schmelze 29 in diesen zylinderförmigen Teil auslaufen kann.
F i g. 7 zeigt als zusätzliche Variante der Ausgußpartie des Schmelzebehälters 1, in ebenfalls fluchtender
Position mit der EinguBpartie der Gießform 15, eine Anordnung eines, wie in F i g. 5 beschrieben, plattenförmigen
Trennkörpers 23a, der hierbei an der Oberseite 32 der Gießform 15 aufliegend mit dessen Bohrung 30
koaxial zur trichterförmigen Eingußöffnung 22 der Gießform 15 angeordnet ist Zur Lagefixierung kann
dieser Trennkörper 23a mit einer Mehrzahl von gegen die Oberseite 32 der Gießform gerichteter Dorne 36
ausgerüstet sein. Der am Schmelzebehälter 1 angeformte Zapfen 10 ist ähnlich der Ausführung von Fig.6 an
der Auslaufseite der Auslaufbohrung 28 flach ausgebildet. Den Trennkörper 23a umgebend, ist an der
Oberseite 32 der Gießform 15 eine Vertiefung 37 eingeformt, deren Abmessungen so gewählt sind, daß
ein Hohlraum gebildet wird, der größer ist als derjenige von der Stopfenstange 3 begrenzte Hohlraum der
Auslaufbohrung 28 des Bodenausgusses 4.
Fig. 8 zeigt eine weitere zusätzliche Variante einer
Ausgußpartie in gleicher Position wie in den übrigen F i g. 4 bis 7 dargestellt. Als Trennkörper 23c ist hierbei
eine kohäsive Formschicht vorgesehen, welche mit dem an dem Schmelzebehälter 1 angeformten Zapfen
verbindbar ist. Als Material ist beispielsweise ein Verbundwerkstoff auf der Basis von Graphit verwend-
woiir ai·
uai. Die runi'i des Tici'ifikurpcrs 23c kann
solche über den Zapfen 10 stülpbare Formschicht 38 wie dargestellt, als auch als ein als Teil des Zapfens 10 in Plattenform gebrachte Formschicht, oder als eine in plastischem Zustand auf den Zapfen 10 bringbare, im Endzustand feste Formschicht vorgesehen sein.
solche über den Zapfen 10 stülpbare Formschicht 38 wie dargestellt, als auch als ein als Teil des Zapfens 10 in Plattenform gebrachte Formschicht, oder als eine in plastischem Zustand auf den Zapfen 10 bringbare, im Endzustand feste Formschicht vorgesehen sein.
An der Oberseite 32 der Gießform 15 ist koaxial zur Auslaufbohrung 28 des Zapfens 10 des Schmelzebehälters
1 eine trichterförmige Eingußöffnung 22 angebrach . Außerhalb des Berührungsbereiches des Zapfens
10 mit der Gießform 15, ist vorzugsweise konzentrisch zur Eingußöffnung 22 an der Oberseite 32
der Gießform $5 eine ringförmige Vertiefung 37a eingeformt, deren Abmessungen, ähnlich der F i g. 7. so
gewählt sind, daß ein Hohlraum gebildet wird, der größer ist als derjenige von der Stopfenstange 3
begrenzte Hohlraum der Auslaufbohrung 28 des Bodenausgusses 4.
Bei Gestaltung des Trennkörpers 23, 236, als
Hohlkörper ist die Möglichkeit gegeben, die Innenseite des Hohlkörpers teilweise mit einem Belag eines
Impfmittels zu versehen, womit gleichzeitig beim Füllvorgang die Schmelze 29 geimpft werden kann.
Es ist ohne weiteres möglich, einen Schmelzebehälter 1 mit mehreren Bodenausgüssen zu verwenden, wobei
jedem Bodenausguß 4 eine entsprechende Eingußöffnung 22 einer Gießform 15 zugeordnet werden kann. In
diesem Zusammenhang können die Auslaufbohrungen 28 der Bodenausgüsse 4 auch unterschiedlich sein, um
eine Harmonisierung zu den Gießsystemen zu gewährleisten.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung besteht im wesentlichen darin, daß eine Gießform 15 mil
deren Eingußöffnung 22 unter den Schmelzebehälter 1 in fluchtende Lage mit dem Bodenausguß 4 gebracht
wird, wobei vorgängig entweder ein Trennkörper 23 23a, 236 koaxial zur Eingußöffnung 22 eingesetzt wird
oder variabel ein Trennkörper 23c mit dem Zapfen IC des Bodenausgusses 4 verbunden, angewendet wird
Diese Lage entspricht der Füllposition der Einrichtung.
Anschließend wird durch Betätigen der Hubzylindei
16 der Schmelzebehälter 1 auf die Gießform 15 abgesenkt, wodurch eine dichte Anreihung vor
Bodenausguß 4, Trennkörper 23, 23a, 23b; 23c und dei
Gießform 15 erfolgt Der hierbei vom Gewicht des Schmelzebehälters 1 ausgeübte Druck ist durch
variieren der Absenkhöhe des Schmelzebehälters 1 mittels Regelung der Hubzylinder 16 bestimmt und
wirkt gleichzeitig als Teil der Beschwerung dei Gießform 15. Der übrige Teil der Beschwerung wird
durch die an der Unterseite des Schmelzebehälters 1 angebrachten Beschwerelemente 14 übernommen.
In diesem Abschnitt der Füllposition wird der Stopfenverschluß durch Anheben der Stopfenstangs 3
geöffnet und die Schmelze 29 kann unter praktisch gleichmäßigem ferrostatischem Druck in die Gießform
15 einfließen. Der praktisch gleichmäßige ferrostatische n-uck ist dadurch gegeben, daß der Schmelzebehälter 1
hie/bei die Funktion eines Gießtümpels ausübt.
Der zeitliche Ablauf des Füllvorganges wird vom Schluckvermögen der Gießform bestimmt und benötigt
dadurch weder eine Dosiereinrichtung noch eine Füllstandskontrolle. Da der Füllvorgang in einem
geschlossenen System erfolgt ist damit eine Oxydation der Schmelze ausgeschlossen und Temperaturverluste
sowie Spritzeisen der Schmelze 29 können vermieden werden.
Nach erfolgtem Füllvorgang wird der Stopfenverschluß durch Absenken der Stopfenstange 3 geschlossen
und der Schmelzebehälter 1 durch Betätigen der Hubzylinder 16 angehoben. Die im Hohlkörper
verbleibende Restschmelze ist nur gering, da der Eingußtrichter 22 relativ klein gehalten werden kann.
Dadurch ist ein günstiges Verhältnis von gutem Guß zum Flüssigmetallbedarf geschaffen.
Die mit der erfindungsgemäßen Einrichtung erzielbaren Vorteile bestehen zusammenfassend darin, daß der
Schmelzebehälter hierbei die Funktion eines Gießtümpels ausübt, wodurch beim Einfließen der Schmelze in
die Gießform ein praktisch gleichmäßiger ferrostatis :her Druck aufrechterhalten wird und ohne besondere
Steuereinrichtungen eine hohe Gewichtsgenauigkeit und Reproduzierbarkeit der Füllmenge bei einem
günstigen Verhältnis von gutem Guß zum Flüssigmetallbedarf erreichbar isL Da das Füllen der Gießform in
einem geschlossenen System erfolgt, kann ohne
zusätzliche Mittel eine Oxydation der Schmelze sowie
Temperatiirverluste und eberso Spritzeisen der Schmelze vermieden werden. Die einfache Gestaltung erlaubt
den Einsatz sowohl an getakteten wie auch an =>
kontinuierlichen Form- und Gießanlagen wobei eine universelle Verwendung zum Füllen von Formen
gegeben ist.
κι Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Füllen
einer Gießform mit Metallschmelze die von einem Schmel/ebehälter mit mindestens einem Bodenausguß
mit Stopfenverschluß und mindestens einer in der Oberseite der Gießform angeordneten Eingußöffnung
is gebildet ist. Als Besonderheit ist hierbei zwischen dem
Bodenausguß und der Eingußöffnung ein Trennkörper eingesetzt, der durch Betätigen von Hubelementen, zur
Anreihung mit dem Bodenausguß des Schmelzebehälters und der Eingußöffnung der Gießform gebracht ist.
:ί Dadurch wird erreicht, daß in der Füllposition ein
dichter Übergang dieser Teile gewährleistet ist und die Schmelze mit praktisch gleichmäßigem ferrostatischem
Druck, entsprechend dem Schluckvermögen der Gießform, ohne spezielle Dosierelemente, oxidationsfrei in
2i die Gießform eingefüllt werden kann.
Als Teil der Besonderheit ist ein von der Eingußöffnung und/oder vom Trennkörper, oder von einer, im
Bereich des Trennkörpers angeordneten ringförmigen Vertiefung in der Gießform, gebildeter Hohlraum
in vorgesehen, der größer ist als der von der Auslaufbohrung zwischen dem Stopfenverschluß und dem Bodenausguß gebildete Hohlraum. Dadurch kann die beim
Abheben des Schmelzebehälters in der Auslaufbohrung verbleibende Restschmelze von diesem Hohlraum
Claims (13)
1. Einrichtung zum Füllen einer Gießform mit Metallschmelze die von einem Schmelzebehälter mit
mindestens einem Bodenausguß mit Stopfenver- *>
iichluB und mindestens einer in der Oberseite der
Gießform angeordneten Eingußöffnung gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schm eisbehälter (1) und/oder die Gießform (15) in die
Füllposition bewegbar sind und zwischen dsm in Bodenausguß (4) und der Eingußöffnung (22) ein dien
Obergang bildender Trennkörper (23,23a, 236,2ic)
vorgesehen ist, der mit der einen Seite mit di:m
Itodenausguß (4) und mit der anderen gegenüberliegenden Seite mit der Eingußöffnung (22) der )->
Gießform (15) durch Anreihung dicht verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein von der Eingußöffnung (£2)
und/oder vom Trennkörper (23,23a, 2Sb)gebildeter
Hohlraum größer ist als ein vom Stopfenverschluß 2» der Auslaü/bohrung (28) begrenzter Hohlraum des
Bodenausgusses (4).
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein von einer die Eingußöffnung (Ji2)
umgebenden Vertiefung (37, 37a) gebildeter Hohl- 2~>
raum größer ist als ein vom Stopfenverschluß eier Auslaufbohrung (28) begrenzter Hohlraum des
Bodenausgusses (4).
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennkörper (23) als kegelfönni- S'>
ger Hohlkörper ausgebildet ist und am dünneren Ende eine angeformte rohrförmige Verlängerung
aufweist
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennkörpes (23a,) plattenförmig i'·
ist und eine an den Eingußkanal (24) der Gießform (15) angeglichene Bohrung (30) aufweist
6. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennkörper (236jein zylinderfürrniger Hohlkörper ist, dessen Bodenfläche (33) mit *<
> einer an die Eingußöffnung (22) der Gießform (15) angeglichenen Auslaufstutzen (34)aufweist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennkörper (23c^ durch eine mit
dem Zapfen (10) verbindbare Formschicht (38) *>
gebildet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der öffnungswinkel (25) des kegelförmigen Trennkörpers (23), der Kegelwinkel (13) des
Ansatzes (11) und der öffnungswinkel der Einguß- >o
Öffnung (22) identisch sind.
9. Einrichtung nach Anspruch I und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der öffnungswinkel (25) bzw.
der Kegelwinkel (13) ein stumpfer Winkel ist
10. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch geken n- «
zeichnet, daß über der Gießform (15) an der Unterseite des Schmelzebehälters (1) Beschwerelernente (14) für die Gießform (15) angeordnet sind.
11. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Auslaufbohrung «>o
(38) des Bodenausgusses (4) größer ist als d«r Querschnitt des Eingußkanals (24) der Gießform
(15).
12. Einrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß am Bodenausguß (4) ein zur Anreihutig 6r>
mit dem Hohlkörper bringbarer federnder Stützririg (27) lösbar aufgesetzt ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennkörper {23b) an dessen
Umfang anschließend mit einem Kranz von federnden Stützlappen (35) ausgebildet ist:
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