DE2811055A1 - Einrichtung zum fuellen einer giessform mit metallschmelze - Google Patents
Einrichtung zum fuellen einer giessform mit metallschmelzeInfo
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Description
- GCTji-lA-i. J 3 i R ..Bt ;
GEORG FISCHER AKTIENGESELLSCHAFT, 8201 Schaffhausen
Einrichtung zum Füllen einer Giessform mit
Metallschmelze
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Füllen einer Giessform
mit Metallschmelze die von einem Schmelzebehälter mit mindestens
einem Bodenausguss mit Stopfenverschluss und mindestens einer in der Oberseite der Giessform angeordneten Eingussöffnung
gebildet ist.
In diesem Zusammenhang ist aus der DT-OS 2 yv$ 0J>6 eine Vorrichtung
zum Vergiessen von Stahl-bekannt, wobei in der Eingussposition
zwischen einem Bodenausguss einer Giesspfanne und einem Eingusstrichter einer Giessform zwei teleskopartig,, unter Zwischenschaltung
einer Gleitdichtung, ineinander verschiebbare Hohlkörper eingesetzt sind. Zur Vermeidung einer Oxydation der ausfliessenden
Schmelze ist eine Zuführung eines Schutzgases in das Innere des Hohlkörpers vorgesehen. Zum Schutz gegen verspritzende
Schmelze ist um den Eingusstrichter ein ringförmiges Schutzblech angeordnet.
Da hierbei der Schmelzestrahl im freien Fall von der Giesspfanne in den Eingusstrichter übertritt, ist eine Einrichtung für eine
genaue Dosierung der austretenden Schmelze entsprechend dem Schluck-
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vermögen der Giessform unerlässlich, damit sowohl ein üeberlaufen
des Giesstrichters als auch die Bildung von Turbulenzen im
Eingusskanal mit Sicherheit verhindert werden kann. Bekanntlich
sind Jedoch derartige Dosiereinrichtungen sehr aufwendig und erfordern eine entsprechende Wartung.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine einfache wartungsgeringe
Einrichtung zum Füllen einer Giessform mit Metallschmelze zu schaffen, bei welcher ein Schmelzebehälter mit Stopfenverschluss
verwendet wird und die Giessform mit möglichst kleinem Eingusstrichter versehen ist und die Füllmenge sowie die Füllgeschwindigkeit
der ausfliessenden Schmelze ohne aufwendige Dosierelemente dem Schluckvermögen der Giessform angepasst werden kann.
Zudem soll die Möglichkeit eines Füllsystems berücksichtigt sein, welches insbesondere ohne Anwendung von Schutzgas eine Oxydation
der Schmelze verhindert.
Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch angegebene Lehre gelöst.
Weitere Merkmale und Einzelheiten dieser Lehre sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt einer Einrichtung in Füllposition vor der Anreihung eines Sehmelzebehälters mit einer
Giessform,
Fig. 2 dieselbe Einrichtung nach Anreihung von Schmelzebehälter an die Giessform und mit eingefüllter Schmelze,
Fig. 3 dieselbe Einrichtung bei angehobenem Schmelzebehälter
nach beendetem Füllvorgang,
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Pig. k eineAusgusspartie des Schmelzebehälters in fluchtender
Position mit einer Eingusspartie der Giessform in vergrösserter Darstellung,
Flg. 5 eine Variante einer Ausgusspartie in fluchtender Position mit einer Eingusspartie der Giessform in vergrösserter
Darstellung,
Fig. 6 eine weitere Variante einer Ausgusspartie in fluchtender
Position mit einer Eingusspartie der Giessform in vergrösserter Darstellung,
Fig. 7 eine zusätzliche Variante einer Ausgusspartie in ebenfalls
fluchtender Position mit einer Eingusspartie der . Giessform, und
Fig. 8 eine weitere zusätzliche Variante einer Ausgusspartie
in ebenfalls fluchtender Position mit einer Eingusspartie der Giessform.
Fig. 1, 2 und j5zeigen in einem Vertikalsehnitt der Einrichtung
einen Schmelzebehälter 1 mit einer von einem Zylinder 2 betätigbaren
Stopfenstange J> und einem Bodenausguss k gebildeten Stopfenverschluss.
Der Behälterinnenraum 5 ist über eine Durchführung 6 kommunizierend mit einer Einfüllöffnung 7 des Schmelzebehälters
verbunden. Damit wird das Eindringen von etwelcher Schlacke in den Behälterinnenraum 5 weitgehend vermieden. Für das Füllen des
Schmelzebehäiters 1 ist über der Einfüllöffnung 7 als beispielsweise
Anwendung ein Auslauf 8 eines Schmelzetransportgefässes 9
dargestellt, womit bei Bedarf dem Schmelzebehälter 1 Schmelze 29 zugeführt werden kann.
Der Bodenausguss 4 weist einen an der Unterseite des Schmelzebehälters
1 angeformten, zur Anreihung an einer Eingussöffnung 22
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einer Giessform 15 bringbaren Zapfen 10 auf, durch welchen eine
Auslaufbohrung 28 hindurchführt. Mit der Eingussöffnung 22 verbunden
ist ein dem Giesssystem der Giessform 15 zugeordneter Eingusskanal
24. Um optimale Strömungsverhältnisse der ausfliessenden Schmelze zu ermöglichen, ist der Querschnitt der Auslaufbohrung
28 des Bodenausgusses 4 um ein vorbestimmtes Mass grosser vorgesehen
als der Querschnitt des Eingusskanals 24 der Giessform 15.
An der Unterseite des Schmelzebehälters 1 sind vorteilhaft mehrere
Beschwerelemente 14 für die Giessform 15 angebracht, um den
beim Füllen auftretenden ferrostatischen Druck aufzunehmen. Diese Beschwerelemente 14 können sowohl als bewegliche Beschwergewichte
als auch durch solche unter Einwirkung des Gewichtes des Schmelzebehälters 1 belastbare und/oder federnde Elemente ausgebildet
sein.
Je naqh den Füllintervallen der Giessform 15 und/oder der Grössenordnung
des Schmelzebehälters 1, kann eine induktive Heizung sowohl für den Behälterinnenraum 5 als auch für den Bodenausguss 4
vorgesehen sein.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schmelzebehälter 1 sowohl in einer vertikalen als auch in einer horizontalen oder in
einer von dieser abweichenden Ebene bewegbar vorgesehen, wodurch der Schmelzebehälter 1 zur Giessform 15 in genaue Füllposition gebracht
werden kann.
Es ist jedoch ohne weiteres möglich, ebenso die Giessform 15 in Füllposition mit dem Schmelzebehälter 1 bringbar auszubilden,
oder beide, den Schmelzebehälter 1 und die Giessform 15 zueinander in Füllposition bewegbar vorzusehen.
Zum vertikalen Bewegen des Schmelzebehälters 1 sind beidseitig der Giessform 15 pneumatisch oder hydraulisch wirkende Hubzylinder
16 vorgesehen, die mit deren Kolbenstange 19 mit einem den
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Schmelzebehälter 1 aufnehmenden Träger 17 verbunden sind. Die Hubzylinder
-1.6- sind auf Bauelementen l8 abgestützt, welche beispielsweise
für eine Horizontalbewegung der den Schmelzebehälter 1 tragenden Vorrichtung 1-6, IT vorgesehen sind. Anstelle der Hubzylinder
l6 können auch mechanisch oder elektromechanisch wirkende Einrichtungen
angewendet werden.
Die Giessform 15 ist von einer Unterlagsplatte 20 getragen und
damit auf einer Rollenbahn 21 aufgesetzt und weist an deren Oberseite
32 eine mit dem Bodenausguss 4 des Schmelzebehälters 1 in
der Gies's position fluchtende Einguss öffnung 22 auf. Anstelle der
Rollenbahn 21 kann ebenso, je nach der Gattung der Giessform 15,
eine andere Transporteinrichtung, beispielsweise ein Plattenband, vorgesehen sein. Die Giessform 15 kann, wie dargestellt, sowohl
eine in einem Formkasten gefasste, als auch eine kastenlose Giessform
sein.
Fig. 4 zeigt in vergrösserter Darstellung die in Fig. 1, 2 und 3
verwendete Ausgusspartie des Schmelzebehälters 1 in fluchtender
Position mit der Eingusspartie der Giessform 15. Der am Schmelzebehälter 1 angeformte Zapfen 10 der Ausgusspartie ist hierbei am
Umfang zylindrisch vorgesehen und mit einem kegeistumpfförmigen
Ansatz 11 ausgebildet, dessen dünneres Ende zur Ausflussseite 12 der Auslaufbohrung 28 gerichtet ist. Der Kegelwinkel 13 des kegelstumpf
förmi gen Ansatzes 11 ist vorzugsweise als stumpfer Winkel
vorgesehen.
In der Eingussöffnung 22 der Giessform 15 ist ein Trennkörper 23
eingesetzt, der einen kegelförmigen Trichterteil mit an dessen verengendem Ende angeformter, rohrfömigen Verlängerung aufweist.
Mit der rohrförmigen Verlängerung greift der Trennkörper 23 in den Eingusskanal 24 der Eingussöffnung 22 ein, während der Trichterteil
des Trennkörpers 23 in der Eingussöffnung 22, die als eine
dem Trichterteil angeglichene Vertiefung in der Giessform 15 ausgebildet ist, aufliegt. Der Trennkörper 23 ist mit Vorteil aus
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einem wärmebeständigen Material gefertigt. Der Oeffnungswinkel 25 des Triehterteiles dieses Trennkorpers 23 sowie die als Vertiefung
ausgebildete Eingussöffnung 22 ist identisch mit dem Kegelwinkel
13 des kegelstumpfförmigen Ansatzes 11 des Zapfens 10 des
Bodenausgusses 4 gewählt, wobei der grösste Durchmesser dieser Eingussöffnung 22 vorzugsweise annähernd dem Durchmesser des Zapfens
10 des Bodenausgusses 4 vorgesehen ist.
Der vom Trichterteil des Trennkorpers 23 gebildete Hohlraum ist
um einen bestimmten Anteil grosser gewählt als derjenige der Auslaufbohrung
28 des Bodenausgusses 4, womit erreicht wird, dass nach dem Verschliessen der Auslaufbohrung 28 und dem Abheben des
Schmelzebehälters 1 die noch in der Auslaufbohrung 28 verbleibende
Schmelze in diesen Trichterteil auslaufen kann.
Der äussere Rand des Triehterteiles des Trennkörpers 23 ist hierbei
mit einer zylindrischen Verstärkung 26 ausgebildet, auf welehe
ein am Zapfen 10 des Bodenausgusses 4 lösbar aufgesetzter, federnder Stützring 27 zur Auflage gebracht werden kann. Der Stützring
27 bezweckt eine einwandfreie Trennung des Zapfens 10 des Bodenausgusses 4 vom Trennkörper 23 nach dem Füllvorgang der Giessform
15. Ebenfalls kann dem Stützring 27 die Funktion zugeordnet sein, den Trennkörper 23 vor der Anreihung des Bodenausgusses 4
satt in der Eingussöffnung 22 der Giessform 15 zur Anlage zu bringen, um einen dichten Uebergang zu gewährleisten.
Fig. 5 zeigt in vergrösserter Darstellung eine Variante der Ausgusspartie
des Schmelzebehälters 1 in fluchtender Position mit der Eingusspartie der Giessform 15. Der am Schmelzebehälter 1 angeformte
Zapfen 10 ist hierbei an der Ausflussseite 12a der Auslaufbohrung 28 vorzugsweise um ein geringes Mass konvex gestaltet, '
kann jedoch ebenso flach ausgebildet sein. Die Eingussöffnung 22
ist als kegelstumpfförmige oder zylindrische Vertiefung zur Aufnahme
eines als Platte geformten Trennkorpers 23a vorgesehen.
Koaxial zum Eingusskanal 24 der Giessform 15 ist in diesem Trenn-
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körper 23a eine Bohrung 30 angebracht, deren Durchmesser demjenigen
des Eingusskanals 24 angeglichen ist. Als Material für den Trennkörper 2^a ist ein wärmebeständiger Werkstoff vorgesehen, kann jedoch
entsprechend der zu vergiessenden Schmelze 29 auch aus einer
.Komposition verschiedener Werkstoffe gebildet sein. Die äussere Formgebung des Trenhkörpers 23a ist dem Zapfen 10 des Schmelzebehiälters
1, in vorliegender Ausführung rund vorgesehen, kann jedoch auch in einer anderen geometrischen Form gebildet sein, beispielsweise
in einer polygonalen Form, wobei einzelne Partien des
Umfangs dieses Trennkörpers 23a bei der Anreihung mit dem Zapfen
10 ; in den Formstoff der Giessform gedrückt werden, um eine Haftung in der Eingussöffnung 22 zu bezwecken. Die Gestaltung des plattenförmigen
Trennkörpers 23a ist weitgehend der Grosse der Giessform
15 angepasst und kann deshalb auch als lose in die Einguss-Öffnung22eingelegte
Scheibe vorgesehen sein, wobei ebenso in Betracht gezogen ist, diesen Trennkörper 23a mit bestimmter Formgebung
federnd oder plastisch oder aus einem die Zustandsform veränderbaren Material herzustellen.
Die räumliche Gestaltung dieser Eingussöffnung 22 ist so gewählt,
dass der hierbei gebildete Hohlraum grosser ist als der vom Stopfenverschluss
der Auslaufbohrung 28 begrenzte Hohlraum des Bodenausgusses
4'.-";""..
Fig. 6 zeigt eine"weitere Variante der Ausgusspartie des Schmelzebehälters
1 in ebenfalls fluchtender Position mit der Eingusspartie der Giessform 15, Der am Schmelzebehälter 1 angeformte Zapfen 10
ist hierbei an der Ausflussseite der Auslaufbohrung 28 flach ausgebildet und kann in Eigenart als Dichtfläche mit mindestens einer
Ringnut 31 versehen sein.
Die Eingüssöffnung 22 ist bei dieser Anordnung als kegelförmige
Erweiterung des Eingusskanals 24 vorgesehen. Ueber der Eingussöffnung
22 an der Oberseite 32 der Giessform 15 aufliegend, ist
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ein als zylinderförmiger Hohlkörper ausgebildeter Trennkörper 23b
angeordnet, in dessen Bodenfläche 33 ein Auslaufstutzen 3^ eingesetzt
ist, der zur Eingussöffnung 22 eine angeglichene Form aufweist
und in die Eingussöffnung 22 eingreifend den Trennkörper 2Jb mit dem Eingusskanal· 24 der Giessform 15 verbindet. Am Umfang der
Oeffnungsseite des zylindrischen Teiles dieses Trennkörpers 2Jb
kann ein Kranz federnder Stützlappen 35 > zum Zwecke eines Abstossens
des Trennkörpers 2Jb vom Schmelzebehälter 1 nach dem Füllvorgang
der Giessform 15, vorgesehen sein.
Der vom zylinderförmigen Teil des Trennkörpers 23b gebildete Hohlraum
ist ebenfalls um einen bestimmten Anteil grosser gewählt, als derjenige von der Stopfenstange 3 begrenzte Hohlraum der Auslaufbohrung
28 des Bodenausgusses 4, womit erreicht wird, dass nach dem Verschliessen der Auslaufbohrung 28 und dem Anheben des Schmelzebehälters
1 die noch in der Auslaufbohrung 28 verbleibende
Schmelze 29 in diesen zylinderförmigen Teil auslaufen kann.
Fig. 7 zeigt als zusätzliche Variante der Ausgusspartie des Schmelzebehälters
1, in ebenfalls fluchtender Position mit der Eingusspartie der Giessform 15, eine Anordnung eines, wie in Fig. 5 beschrieben,
plattenförmigen Trennkörpers 23a, der hierbei an der Oberseite 32 der Giessform 15 aufliegend mit dessen Bohrung 30
koaxial zur trichterförmigen Eingussöffnung 22 der Giessform 15 angeordnet ist. Zur Lagefixierung kann dieser Trennkörper 23a mit
einer Mehrzahl von gegen die Oberseite 32 der Giessform gerichteter
Dorne 36 ausgerüstet sein. Der am Schmelzebehälter 1 angeformte
Zapfen 10 ist ähnlich der Ausführung von Fig. 6 an der Auslaufseite der Auslaufbohrung 28 flach ausgebildet. Den Trennkörper
23a umgebend, ist an der Oberseite 32 der Giessform I5 eine
Vertiefung 37 eingeformt, deren Abmessungen so gewählt sind, dass ein Hohlraum gebildet wird, der grosser ist als derjenige von der
Stopfenstange 3 begrenzte Hohlraum der Auslaufbohrung 28 des Bodenausgusses
4.
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Pig. 8 zeigt eine weitere zusätzliche Variante einer Ausgusspartie
in gleicher Position wie in den Übrigen Fig. 4 bis 7 dargestellt.
Als Trennkörper 2j3c ist hierbei eine kohäsive Formschicht vorgesehen,
welche niit dem an dem Schmelzebehälter 1 angeformten Zapfen
verbindbar ist. Als Material ist beispielsweise ein Verbundwerkstoff auf der Basis von Graphit verwendbar. Die Form des Trennkörpers
23c kann sowohl als solche über den Zapfen 10 stülpbare
Formschicht 38, wie dargestellt, als auch als ein als Teil des
Zapfens 10 in Plattenform gebrachte Formschicht, oder als eine in plastischem Zustand auf den Zapfen 10 bringbare, im Endzustand
feste Formschicht vorgesehen sein.
An der Oberseite 32 der Giessform 15 ist koaxial zur Auslaufbohrung
28 des Zapfens 10 des Schmelzebehälters 1 eine trichterförmige Eingussöffnung 22 angebracht. Ausserhalb des Berührungsbereiches
des Zapfens 10 mit der Giessform 15, 1st vorzugsweise konzentrisch zur Eingussöffnung 22 an der Oberseite 32 der Giessform
15 eine ringförmige Vertiefung 37a eingeformt, deren Abmessungen,
ähnlich der Fig. 7> so gewählt sind, dass ein Hohlraum gebildet wird, der grosser ist als derjenige von der Stopfenstange
3 begrenzte Hohlraum· der Auslaufbohrung 28 des Bodenausgusses 4.
Bei Gestaltung des Trennkörpers 23, 23b als Hohlkörper ist die
Möglichkeit gegeben, die Innenseite des Hohlkörpers teilweise mit einem Belag eines Impfmittels zu versehen, womit gleichzeitig beim
Füllvorgang die Schmelze 29 geimpft werden kann.
Es ist ohne weiteres möglich, einen Schmelzebehälter 1 mit mehreren
Bodenausgüssen zu verwenden, wobei jedem Bodenausguss 4 eine entsprechende Eingussöffnung 22 einer Giessform 15 zugeordnet werden
kann. In diesem Zusammenhang können die Auslaufbohrungen 28 der
Bodenausgüsse 4 auch unterschiedlich sein, um eine Harmonisierung zu den Giesssystemen zu gewährleisten.
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Die Wirkungswelse der beschriebenen Einrichtung besteht im wesentlichen
darin* dass eine GIessform 15 mit deren Eingussöffnung 22
unter den Schmelzebehälter 1 in flüchtende Lage mit dem Bodenausguss
4 gebracht wird, wobei vorgängig entweder ein Trennkörper
2j, 2Ja* 2Jb koaxial zur Eingussöffnung 22 eingesetzt wird oder
variabel ein Trennkörper 2Jc mit dem Zapfen 10 des Bodenausgusses
4 verbunden, angewendet wird» Diese Lage entspricht der Füllposition
der Einrichtung.
Anschliessend wird durch Betätigen der Hubzylinder l6 der Schmelzebehälter
1 auf die Giessform 15 abgesenkt, wodurch eine dichte Anreihung
von Bodenausguss \, Trennkörper 23, 23a, 23b, 23c und der
Giessform 15 erfolgt. Der hierbei vom Gewicht des Schmelzebehälters
1 ausgeübte Druck ist durch variieren der Absenkhöhe des Schmelzebehälters 1 mittels Regelung der Hubzylinder 16 bestimmt,
und wirkt gleichzeitig als Teil der Beschwerung der Giessform Der übrige Teil der Beschwerung wird durch die an der Unterseite
des Schmelzebehälters 1 angebrachten Beschwerelemente 14 übernommen.
In diesem Abschnitt der Füllposition wird der Stopfenverschluss durch Anheben der Stopfenstange 3 geöffnet und die Schmelze 29
kann unter praktisch gleichmässigem ferrostatischem Druck in die Giessform 15 einfliessen. Der praktisch gleichmässige ferrostatische
Druck ist dadurch gegeben, dass der Schmelzebehälter 1 hierbei die Funktion eines Giesstümpels ausübt.
Der zeitliche Ablauf des Füllvorganges wird vom Schluckvermögen der Giessform bestimmt und benötigt dadurch weder eine Dosiereinrichtung
noch eine Füllstandskontrolle. Da der Füllvorgang in einem geschlossenen System erfolgt, ist damit eine Oxydation der
Schmelze ausgeschlossen und Temperaturverluste sowie Spritzeisen der Schmelze 29 können vermieden werden.
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Nach erfolgtem Piillvoigang wird der Stopfenverschluss durch Abseriken
der Stopfenstange3 geschlossen und der Schmelzebehälter
durch Betatigen der Hubzylinder 16 angehoben. Die im Hohlkörper
verbleibende Restschmelze ist nur gering, da der Eingusstrichter
22 relativ klein gehalten werden kann. Dadurch ist ein günstiges Verhältnis von gutem Guss zum Flüssigmetallbedarf geschaffen.
Die mit der.erfindungsgemässen Einrichtung erzielbaren Vorteile
bestehen zusammenfassend darin, dass der Schmelzebehälter hierbei die Funktion eines Giesstümpels ausübt, wodurch beim Einfliessender
Schmelze in die Giessform ein praktisch gleichmässiger ferrostatischer Druck aufrechterhalten wird und ohne besondere
Steuereinrichtungen eine hohe Gewichtsgenauigkeit und Reproduzierbarkeit der Füllmenge t>ei einem günstigen Verhältnis von gutem
Guss zum Flüssigmetallbedarf erreichbar ist. Da das Füllen der Giessform in einem geschlossenen System erfolgt, kann ohne zusätzliche
Mittel eine Oxydation der Schmelze sowie Temperatur-Verluste
und ebenso Spritzeisen der Schmelze vermieden werden.
Die einfache Gestaltung erlaubt den Einsatz sowohl an getakteten wie auch an kontinuierlichen Form- und Giessanlagen wobei eine
universelle Verwendung zum Füllen von Formen gegeben ist.
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Claims (1)
- P ate η tan s ρ r ü c h. e!.Einrichtung zum Füllen einer Giessform mit Metallschmelze die von einem Schmelzebehälter mit mindestens einem Bodenausguss mit Stopfenverschluss und mindestens einer in der Oberseite der Giessform angeordneten Eingussöffnung gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmelzebehälter (1) und/oder die Giessform (15) in die Füllposition bewegbar sind und zwi-; sehen dem Bodenausguss (4) und der Eingussöffnung (22) ein den Uebergang bildender Trennkörper (23*23a,23b,23c) vorgesehen ist, der mit der einen Seite mit dem Bodenausguss (4) und mit der anderen gegenüberliegenden Seite mit der Eingussöffnung (22) der Giessform "(15) durch Anreihung dicht verbunden ist.2. Einriehtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein von der Eingussöffnung (22) und/oder vom Trennkörper (23,23a,: 23b) gebildeter Hohlraum grosser ist als ein vom Stopfenverschluss der Auslauf bohrung (28) begrenzter Hohlraum des Bodenausgusses (4), ' ■3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein von einer die Eingussöffnung (22) umgebenden Vertiefung (37 > 37a)gebildeter Hohlraum grosser ist als ein vom Stopfenverschluss der Auslauf bohrung (28) begrenzter Hohlraum des Bodenausgüsses (4).4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennkörper (23) als kegelförmiger Hohlkörper ausgebildet ist und am dünneren Ende eine angeformte rohrförmige Verlängerung aufweist.5· Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennkörper (23a) plattenförmig ist und eine an den Eingusskanal (24)der Giessform (15) angeglichene Bohrung (30) aufweist."." 8Ö9839/079S6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennkörper (2Jb) ein zylinderförmiger Hohlkörper ist, dessen Bodenfläche (33) mit einer an die EingussÖffnung (22) der Giessform (15) angeglichenen Auslaufstutzen (34) aufweist.7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennkörper (23c) durch eine mit dem Zapfen (10) verbindbare Formschicht (38) gebildet ist.8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Oeffnungswinkel (25) des kegelförmigen Trennkörpers (23), der Kegelwinkel (I3) des Ansatzes (11) und der Oeffnungswinkel der EingussÖffnung (22) identisch sind.9. Einrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Oeffnungswinkel (25) bzw. der Kegelwinkel (I3) ein stumpfer Winkel ist.10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über der Giessform (15) an der Unterseite des Schmelzebehälters (1) Beschwerelemente (14) für die Giessform (15) angeordnet sind.11. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Auslaufbohrung (28) des Bodenausgusses (4) grosser ist als der Querschnitt des Eingusskanals (24) der Giessform (15),12. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Bodenausguss (4) ein zur Anreihung mit dem Hohlkörper bringbarer federnder Stützring (27) lösbar aufgesetzt ist.13. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennkörper (23b) an dessen Umfang anschliessend mit einem Kranz von federnden Stützlappen (35) ausgebildet ist.GEORG FISCHER AKTIENGESELLSCHAFT23. Jan. 1978 ft η Q 0 -To. / η 7 Q ftta-ms 809839/0796
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