DE1757319B2 - Verfahren zur Herstellung von mit einem Korkimitationsdruck versehenes Zigarettenmundstück belagpapier - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mit einem Korkimitationsdruck versehenes Zigarettenmundstück belagpapierInfo
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Description
20
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mit einem Korkimitationsdruck versehenes Zigarettenmundstückbelagpapier,
dessen Oberfläche das Aussehen von Kork hat und das aus einem Basispapier und einer aufgedruckten bräunlich oder gelblich oder
ähnlich eingefärbten Druckfarbe besteht, welche zur Herstellung einer Imitation der Oberfläche von Kork
auf dem Papier dient, und zwar dergestalt, daß eine mit einem Korkdessin (Korkmuster) versehene Druckwalze
die entsprechend farbgetönte Druckfarbe aufdruckt.
Bei der Herstellung von Echtgoldfolien für Zigarettenmundstückbeläge
ist es bekanntgeworden, auf einen Träger zuerst eine Lackschicht aufzubringen, anschlie-Bend
Goldstaub kathodisch aufzustäuben und anschließend eine Deckschicht aus Lack aufzubringen. Auf diese
Weise wird erreicht, daß die als Unterlage dienende Lackschicht durch die hochdünne Goldschicht hindurch
reflektiert, welche deshalb um so feuriger wirkt, je dünner sie ist. Für die Herstellung von Korkimitationsdrukken
eignet sich jedoch dieses Herstellungsverfahren nicht Denn Eisenoxyd oder gar Kork selbst läßt sich
nicht so aufstäuben, daß ein Korkdessin erhalten wird.
Filterzigaretten weisen ein Belagpapier auf, welches das Filter einschließlich Filterumhüllungspapier umhüllt.
Das bisherige Verfahren ging, wenn dieses Zigarettenmundstückbelagpapier an seiner Oberfläche das
Aussehen von Kork hat, von einem unbedruckten, gelb eingefärbten Basispapier aus, auf welches dann in einer
Druckmaschine mit einer entsprechend gelblich- bräunlich eingefärbten Druckfarbe Ornamente bzw. Muster
einer dem Kork ähnlichen Oberfläche gedruckt wurden. Das bisher verwendete gelb eingefärbte Basispapier
ist bereits in der Papiermasse durch die Papierfabrik eingefärbt, und zwar vorzugsweise mit Eisenoxyden
rot, gelb, braun und schwarz.
Bei der Herstellung von Zigarettenmundstückbelagpapieren mit gelb eingefärbtem Basispapier haben sich
immer wieder Schwierigkeiten dadurch ergeben, daß die Gelbfärbung dieses Papieres unterschiedliche Farbtonwerte
hatte. Diese unterschiedlichen Farbtonwerte sind nun nicht nur darauf zurückzuführen, daß die Farbmengendosierung
in Abhängigkeit von dem entstehenden Farbton nicht exakt zu beherrschen ist. Hinzu
kommt, daß die Färbekraft der Eisenoxyde von Charge zu Charge ebenfalls nicht gleichmäßig ist. Die unterschiedlichen
Farbtonwerte sind auch noch auf einen anderen Umstand zurückzuführen: Es zeigte sich nämlich,
daß bei ein und derselben Papiercharge die einzelnen Papierabschnitte teilweise eine etwas unterschiedliche
Färbung aufwiesen. Es wurde festgestellt, daß diese unterschiedliche
Färbung auf geringfügige Differenzen der Papierstärke zurückzuführen sind, die durchaus im
Rahmen der in der Papierindustrie bei der Herstellung von Basispaper üblichen Toleranzen lagen; trotzdem
war die Farbtonabweichung erheblich. Da unterschiedlich gefärbte Basispapiere bei dem Bedrucken mit den
entsprechend eingefärbten Korkimitationsdruckfarben eine von der Farbtonvorlage nach hell oder dunkel abweichende
Farbtönung aufweisen, ist die Verwendung von unterschiedlich gefärbten Basispapieren außerordentlich
störend, weil die Zigarettenfarbriken aus ästhetischen Gründen einen Farbton des bedruckten Zigarettenmundstückbelagpapieres
fordern, welcher einer bestimmten Farbtonvorlage genau entspricht, auf
Grund deren der Hersteller auftragsgemäß zu Hefern hat Diese Forderung hat ihre Berechtigung darin, daß
in einer Packung gemeinsam verpackte Zigaretten mit ITi Farbton unterschiedlich aussehenden Filtermundstücken
einen nicht ästhethischen Eindruck hinterlassen und im übrigen von dem Raucher als Qualitätsmängel
empfunden und daher abgelehnt werden.
Die dieses mit Korkimitationsdruck bedruckte Zigarettenmundstückbelagpapier
zu Bobinen gewickelt an die Zigarettenindustrie liefernden Hersteller standen in
den vergangenen Jahrzehnten vor der sehr schwierigen und kostspieligen Aufgabe, die von der Druckfarbenindustrie
bezogenen Druckfarben an der Maschine farbtonmäßig nachzutönen, um den Anforderungen der Zigarettenindustrie
zu entsprechen; es dauerte immer sehr lange, bis der richtige, der Farbtonvorlage des jeweiligen
Auftrages entsprechende Farbton gefunden war. Darüber hinaus wurde bis zur geglückten Abtönung
sehr viel Papier verbraucht, welches nicht mehr verwendbar war.
Das bereits im Papierbrei gelblich gefärbte Basispapier
hat man ursprünglich verwendet, um auf dieses Papier ein Korkfurnier aufzukleben. Dieses Korkfurnier
war außerordentlich dünn und infolge der porösen Struktur von Kork konnte ein weißes Basispapier keine
Verwendung finden, weil sonst vielerorts das weiße Basispapier sichtbar gewesen wäre. Ein gelbliches Basispapier
vermittelt nach dem Aufkleben des Korkfurniers einen viel korkähnlicheren Eindruck auch des Untergrundes.
Auch sprechen Gründe einer Opaleszenz mit für die Verwendung von durch und durch gelb gefärbtem
und mechanisch bearbeitetem Basispapier bei denjenigen Zigarettenmundstückbelagpapieren, welche
mit einem Korkfurnier beklebt waren. Gerade wegen dieser besonderen Eigenschaften hat man später, als
man die Korkfurnierschicht durch einen Korkimitationsdruck ersetzte, an diesem durch und durch gelblich
gefärbten Basispapier festgehalten, weil man glaubte, daß auch beim Auftragen des Korkimitationsdruckes
diese besonderen Eigenschaften notwendig seien und weil man den nicht ästhetisch schönen Eindruck einer
weißen Unterlage vermeiden wollte.
Das uneinheitlich gefärbte Basispapier war darüber hinaus bei der Herstellung von mit Korkimitationsdruck
versehenem Zigarettenmundstückbelagpapier noch eine weitere Quelle von Ärgernissen: Es kam
ständig bei den Herstellern von Basispapier vor, daß sie Reklamationen erhielten wegen unterschiedlichen
Farbtonaussehens nicht nur aus Lieferungen verschiedener Betriebschargen, sondern auch aus Lieferungen
ein und derselben Betriebscharge.
Bi der Herstellung des gelb eingefärbten Basispapieres
und ebenso bei der Herstellung der auif dieses
Papier zu druckenden Korkimitationsdruckfarbe wird die gewünschte Fartongebung in erseer Linie durch die
Verwendung der Eisenoxyde rot, braun, gelb und schwarz erzielt Bisher wurden hierzu technische Eisenoxyde
verwendet In letzter Zeit sind Bestrebungen im Gange, für beide Einfärbungen nur Eisenoxyde zuzulassen,
die hohen Reinheitsanforderungen entsprechen, Von eventuell gesundheitsschädigenden Beimengungen
befreite Eisenoxyde, welche diesen Reinheitsanforderungen entsprechen, sind um eine Zehnerpotenz im
Preise höher als das bisher und auch heute noch verwendete technirrhe Eisenoxyd. Sowohl bei der mit der
Einfärbung von Basispapier als auch bei der mit der Herstellung der Korkimitationsdruckfarbe beschäftigten
Industrie sind daher vielfältige Bestrebungen im Gange, die benutzte Menge an Eisenoxyd herabzusetzen.
Ein Vorschlag aus neuester Ze>t, welcher zu einer
erheblichen Herabsetzung des Eisenoxyds geführt hat, ist die Verwendung von Kokosnußmehl als Farbträger.
Durch die Eigenfärbung des Kokosnußmehls ist es möglich geworden, den Eisenoxydanteil in der Korkimitationsdruckfarbe
für die auf das gelblich eingefärbte Basispapier aufzudruckenden Ornamente in Form
von einem Korkdekor erheblich herabzusetzen
Nicht ist es jedoch bisher möglich gewesen, den Eisenoxydanteil im gelb eingefärbten Basispapier herabzusetzen.
Dabei ist hier noch der Eisenoxydanteil für die Farbgebung recht hoch.
Die auftretenden Nachteile von unterschiedlichen Farbtönungen des gelblich eingefärbten Basispapiers
hat man bisher dadurch zu vermeiden versucht, daß man die aufgedruckte im Farbton kontrastierende
Druckfarbe abtönte. Das aber ist eine mühsame Angelegenheit, weil die nachträgliche Einstellung des Farbtons
der Korkimitationsdruckfarbe viel Probierarbeit und damit viel Zeit kostet. Während dieser Zeit kann
die Druckmaschine nicht arbeiten, da auf dieser ja die Probedrucke, und zwar im Rotationsverfahren mit
Laufgeschwindigkeiten zwischen 100 und 200 m/Min, bei Arbeitsbreiten des Papiers zwischen 600 und
1200 mm ausgeführt werden müssen. Beide Faktoren zusammen, aufgewendete Arbeitszeit und unnötiger
Verbrauch von Papier, welches nicht seinem Verwendungszweck zugeführt werden kann, belasten in nicht
unerheblichem Maße die Selbstkosten der betreffenden Fabrikanten. Bei einem Massenartikel ersten Ranges, so
wie es das Filtermundstück darstellt, sind diese Kosten recht bedeutend.
Bei Zigarettenmundstückbelagpapieren, welche eine einheitliche Farbe aufweisen, beispielweise weiß oder
gold, treten diese Schwierigkeiten nicht auf, weil hier das Zigarettenmundstückbelagpapier auf seiner einen
Seite vollflächig mit einer weiß eingefärbten Druckfarbe oder mit einem mittels Goldbronze eingefärbten
Goldlack bedruckt oder lackiert ist. Die hier angewandte Technik des Auftragens der weißen Druckfarbe
bzw. des mit Goldbronze eingefärbten Lackes hat aber bisher keinerlei Anregungen zur Änderung der Herstellungsverfahren
von denjenigen Zigarettenmundstückbelagpapieren gegeben, welche eine Oberfläche
aufweisen, die das Aussehen von Kork hat, obwohl beide Herstellungsverfahren schon seit Jahrzehnten bekannt
sind und seit Jahrzehnten in größtem Umfange nebeneinander benutzt werden.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur Herstellung von völlig gleichgefärbtem, den Farbtonvorlagen der Zigarettenindustrie entsprechendem
Zigarettenmundstückbelagpapier zu schaffen, dessen Oberfläche das Aussehen von Kork
hat
Die Erfindung besteht darin, daß auf die eine Seite
eines weißen Basispapieres eine je nach Wunsch heller oder dunkler eingefärbte gelbliche Druckfarbe vollflächig
in einem ersten Druckwerk aufgedruckt wird, auf die dann im gleichen Arbeitsgang im dahintergeschalteten
zweiten Druckwerk die eingefärbte Korkimitationsdruckfarbe mit dem gewünschten Dekor aufgedruckt
wird. Dabei kann je nach Wunsch die Korkimitationsdruckfarbe heller oder dunkler eingestellt sein.
Die zur Erzielung des gelben Farbtons vollflächig aber einseitig aufgedruckte Farbe auf dem weißen Basispapier
kann mit gereinigtem Eisenoxyd und Kokosnußmehl als Farbträger ohne Kostensteigerung des Endproduktes
hergestellt sein, da der Verbrauch an Eisenoxyd beim Bedrucken nur der einen Seite des weißen
Basispapieres geringer sein kann als beim Einfärben im Papierbrei.
Die Erfindung schafft das völlig gleichgefärbte Zigarettenmundjtückbelagpapier
dadurch, daß im Gegensatz zu den bekannten Verfahren nicht ein gelbes sondern ein weißes Basispapier benutzt wird, welches mindestens
zweimal bedruckt wird, und zwar einmal mit einer Druckfarbe, welche vorzugsweise Eisenoxyd und
Kokosnußmehl enthält und welche je nach Wunsch einen schwächer oder stärker gelblichen Farbton aufweist,
und dann erst mit der weiteren an sich bekannten Druckfarbe in bräunlicher Farbtönung, kontrastierend
zu der vollflächig aufgedruckten gelblichen Farbe, zwecks Erzielung der Korkimitation aufgetragen wird.
Da der Farbton der vollflächig aufzudruckenden gelblichen Farbe sich mit bekannten Mitteln auf stets gleiche
Farbwerte einstellen läßt, wird bei der Verwendung des weißen Basispapiers eine immer gleichbleibende Färbung
der Oberfläche des Endproduktes erzielt Dieses Endprodukt kann dann in an sich bekannter Weise
noch zusätzlich an einigen Stellen mit weiteren Druckfarben-Effekten versehen werden, welche sich beispielsweise
als weißer Ring auf der fertigen Filterzigarette darstellen.
Das Wesen der Erfindung ist an einem in der Zeichnung dargestellten stark vergrößerten Ausführungsbeispiel
eines Querschnittes durch ein mit Korkimitationsdruck versehenes Zigarettenmundstückbelagpapier näher
erläutert.
Auf ein weißes Basispapier 1 ist eine gelbliche Lackschicht 2 aufgetragen, welche mit chemisch reinem
Eisenoxyd und Kokosnußmehl diese Gelbfärbung er reicht hat. Diese Lackschicht 2 bedeckt vollkommen
die eine Seite des weißen Basispapieres. Auf diese zusammenhängende Lackschicht 2 ist eine Schicht von
bräunlichen Lackornamenten 3, welche an sich bekannt ist, aufgetragen.
Dieses Zigarettenmundstückbelagpapier zeichnet siuh durch eine vollkommen gleichmäßige Färbung
auch verschiedener Papierchargen aus. Der Anteil an Eisenoxyd ist wegen der Möglichkeit der gleichzeitigen
Verwendung von Kokosnußmehl sehr gering.
Ein weiterer Vorteil dieses Zigarettenmundstückbelagpapieres
ist es, daß eine Druckfarbe verwendet werden kann, weiche dem Papier einen Glanz verleiht. Der
hierbei auftretende Glanzeffekt ersetzt das mechanische Satinieren des Papieres. Durch Wahl dieses
Glanzeffektes läßt sich auch die gewünschte Eigenschaft der Opaleszenz einstellen, so daß alle Vorteile
des durch und durch gelb gefärbten Basispapieres bei der Erfindung erhalten bleiben, während dessen Nachteile
vermieden werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von mit einem Korkknitationsdruck versehenen Zigarettenmundstück- S belagpapier, dessen Oberfläche das Aussehen von Kork hat, aus einem Basispapier und aufgedruckten braungetönten Farbornamenten, welche in der Form der Oberfläche von Kork entsprechenden Farbornamenten mit einer mit diesen Ornamenten versehenen Druckwalze als Lack aufgetragen werden, wobei dieser Lack für die Ornamente Anteile von Eisenoxyden und Kokusnußmehl enthält, dadurch gekennzeichnet, daß auf die eine Seite eines weißen Basispapieres (1) eine gelbe Dnickfarbschicht (2) vollflächig vor dem Drucken der Ornamente (3) aus der bräunlichen Druckfarbe als Trägerschicht für diese aufgetragen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681757319 DE1757319B2 (de) | 1968-04-25 | 1968-04-25 | Verfahren zur Herstellung von mit einem Korkimitationsdruck versehenes Zigarettenmundstück belagpapier |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681757319 DE1757319B2 (de) | 1968-04-25 | 1968-04-25 | Verfahren zur Herstellung von mit einem Korkimitationsdruck versehenes Zigarettenmundstück belagpapier |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1757319A1 DE1757319A1 (de) | 1971-09-09 |
DE1757319B2 true DE1757319B2 (de) | 1975-02-06 |
Family
ID=5694467
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681757319 Ceased DE1757319B2 (de) | 1968-04-25 | 1968-04-25 | Verfahren zur Herstellung von mit einem Korkimitationsdruck versehenes Zigarettenmundstück belagpapier |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1757319B2 (de) |
-
1968
- 1968-04-25 DE DE19681757319 patent/DE1757319B2/de not_active Ceased
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1757319A1 (de) | 1971-09-09 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8263 | Opposition against grant of a patent | ||
8235 | Patent refused |