DE1755857A1 - Betaetigungseinrichtung fuer eine Reibbremse,insbesondere fuer die Bremse eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Betaetigungseinrichtung fuer eine Reibbremse,insbesondere fuer die Bremse eines Kraftfahrzeuges

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DE1755857A1
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Ladislav Capek
Josef Havlista
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T17/00Component parts, details, or accessories of power brake systems not covered by groups B60T8/00, B60T13/00 or B60T15/00, or presenting other characteristic features
    • B60T17/08Brake cylinders other than ultimate actuators
    • B60T17/083Combination of service brake actuators with spring loaded brake actuators

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Systems And Boosters (AREA)

Description

Patentanwälte
u. Lamprecht
IO
.659P( 13.660H) 1755857
2.7.1968
Autobrzdy Jablonec, närodni podnik, Jablonec nad Nisou (Tschechoslowakei)
Betätigungseinrichtung für eine Reibbremse, insbesondere für die Bremse eines Kraftfahrzeuges
Die Erfindung betrifft die Betätigungseinrichtung für eine Reibbremse, insbesondere für die Bremse eines Kraftfahrzeuges mit Druckluftsteuerung der Betriebsbremse und Notsteuerung der Bremsen mittels einer Feder im Falle, daß die Zufuhr von Druckluft unterbrochen wird. Diese Feder wird unter normalen Betriebsbedingungen durch einen Notkolben, auf den der Luftdruck einwirkt, in eine Lage zusammengepreßt, in der sie die Gäigkeit der Arbeitsbremse nicht
beeinflußt. Die Betätigungseinrichtung kann zweckmäßig auch als Feststellbremse angewendet werden, wobei die Druckluft absichtlich aus einer Notkammer abgelassen wird.
Zweck der Erfindung ist es, Betätigungseinrichtungen dieser Art zu vervollkommnen, die Montage und Demontage zu erleichtern und die Sicherheit bei diesen Arbeiten zu steigern.
Bekanrto Betätigungseinrichtungen dieser Art sind derart konstruiert, daß bei Verminderung des Luftdruckes in der Notkammer oder beim Vertagen der Luftlieferurig in diese Kammer die Kräfte
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der Feder und des Betriebskolbens sich zusammenzählen und eine solche Höhe erreichen können, daß eine Beschädigung der Betätigungselement e der Reibbremse eintreten kann. Um diese Gefahr zu beseitigen, müssen die Betätigungselemente der Reibbremse überdimensioniert werden. Es wurden deshalb bereits Betätigungseinrichtungen für eine Reibbremse geschaffen, bei denen zwischen dem Betätigungskolben und dem Notkolben eine bewegliche Scheidewand in der Form eines Hilfskolbens dazwischengelegt wird, welcher dem
^ gleichen Betriebs-Luftdruck wie der Betätigungskolben ausgesetzt ist. Dadurch wird erreicht, daß im Falle einer Verminderung oder Abwesenheit des Luftdruckes in der Notkammer die Kraft, mit der die Feder auf den Notkolben einwirkt, proportional zu diesem Betriebs-Luftdruck ebenfalls vermindert wird, wodurch die Belastung der Betätigungselemente der Reibbremse herabgesetzt wird. Derartige Einrichtungen sind aber mit dem Nachteil behaftet, daß bei der Montage und insbesondre bei der Demontage der Betätigungseinrichtung, die in der Regel die Form eines MehrkammerzylInders besitzt, die einzelnen Teile des Körpers derart sorgfältig gesichert werden
* müssen, daß der Deckel oder irgendeiner der Kolben durch den Druck der Feder, oder einiger gleichachsig gelagerter Federn nicht herausgestoflen wird, wodurch der Arbeiter verletzt werden könnte.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der erwähnten Nachteile des bekannten Standes der Technik.
Gegenstand der Erfindung ist eine Reibbremse mit einem Gehäuse
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mit einer Betriebskammer, die an ein Druckmedium angeschlossen und durch einen, mit einer Rückholfeder belasteten Betriebskolben abgegrenzt ist, dessen Kolbenstange auf den Bremsmechanismus einwirkt, weiters mit mindestens einer in einer Pederkammer angeordneten Feder, die durch das auf den Notkolben in der Notkammer einwirkende Druckmedium zusammengepreßt wird. Die Kraft dieser Feder wird auf den Betriebskolben übertragen, falls der Druck in der Notkammer abfällt, wobei die Betätigungseinrichtung einen Hilfskolben besitzt, welcher die gleichzeitige Einwirkung des vollen Betriebsdruckes und der vollen Federkraft auf den Betriebskolben verhindert.
Die erfindungsgemäße Verbesserung besteht darin, daß die in Richtung des Arbeitshubs durch den Betriebskolben abgegrenzte Betriebskammer an der zweiten Seite durch den Hilfskolben abgegrenzt ist, der gleitend innerhalb einer festen, topfförmigen Zwischenwand gelagert und abgedichtet ist, wobei das Innere dieser Zwischenwand' eine Federkammer bildet und der Hilfskolben mit dem Notkolben durch eine hohle Kolbenstange verbunden ist, die gegen die Betriebskammer abgeschlossen und abgedichtet durch die Bohrung im Boden der festen, topfförmigen Zwischenwand in die Notkammer geführt ist, während das Innere der hohlen Kolbenstange durch eine Bohrung mit dem Raum der Federkammer verbunden ist und in den durch den Notkolben und den Boden des Gehäuses abgegrenzten Raum mündet, in dem sich eine in die freie Atmosphäre führende öffnung befindet und welcher einen Anschlag für den Notkolben in
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der Anwesenheit des vollen Druckes des Mediums in der Notkammer bildet.
Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß die den Hilfskolben mit dem Notkolben verbindende hohle Kolbenstange an der dem Boden des Gehäuses zugewendeten Seite mit einem Innengewinde für eine Schraube versehen ist, die durch die öffnung im Boden des Gehäuses hindurchgeschoben werden kann und die, in die hohle Kolbenstange eingeschraubt, den Notkolben außer Tätigkeit setzt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß in der öffnung im Boden des Gehäuses unter normalen Bedingungen ein Stöpsel mit einer durchlaufenden öffnung befestigt ist, in dem ein Filter, z.B. ein Sieb, angeordnet ist.
Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß das Gehäuse der Betätigungseinrichtung aus zwei topfförmigen, mit ihren offenen Teilen einander zugewendeten Zylindern besteht, zwischen deren Planschen der Plansch der topfförmigen Zwischenwand geklemmt ist, die in einer inneren Umfangsrille mit einer Dichtung für den Hilfskolben und außen an beiden Seiten des Flansches mit mindestens einer Dichtung versehen ist, die an die innere Wand des betreffenden Zylinders anliegt.
Eine Weiterbildung besteht darin, daß der Betriebskolben in der Ruhelage"durch seine Rückholfeder gegen den topfförmigen Hilfskolben gedrückt wird, der mit seinem offenen Ende in der festen
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topfförmigen Zwischenwand gelagert ist.
Eine andere Verbesserung besteht darin, daß die Stirn des Hilfskolbens durch radiale Sicken, an denen sich der Betriebskolben abstützt, versteift ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß in Abwesenheit von Druck in der Notkammer de Feder den Hilfskolben herausdrängt, bis der Notkolben den Boden der festen topfförmigen Zwischenwand erreicht, und der Druck der Feder sich zwischen dem ^ Hilfskolben und dem Notkolben ausgleicht, so daß dieses gesamte System gemeinsam mit der festen topfförmigen Zwischenwand als selbständige Untergruppe herausgenommen und auf diese Weise bei der Montage und Demontage manipuliert werden kann.
Die Erfindung soll nun mit Hilfe der beiliegenden, ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erklärt werden. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen Teilschnitt in Vorderansicht, aus dem die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung für die i Reibbremse in einer Situation ersichtlich ist, in der in der Notkammer der volle Druck herrscht, während sioh der Betriebskolben in der Ruhelage befindet, was den normalen Betriebsbedingungen entspricht.
Wie aus der Figur ersichtlich, enthält die erfindungsgemäße Steuereinrichtung für die Reibbremse ein Gehäuse 1, das aus zwei
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Zylindern 2 und 3 von topfförmiger Bauart besteht« die einander mit ihren offenen Enden zugewendet sind. Der Zylinder 2 besitzt einen Plansch 4 mit einem verstärktem Rand« der Zylinder 3 einen Plansch 5* der durch Umbiegung seines Randes entsteht. Zwischen den Planschen 4 und 5 ist der Plansch der festen topfförmigen Zwischenwand 7 geklemmt, die mit ihrem Boden in den Zylinder 2 gelegt ist. Die Verbindung der Zylinder 2 und 3 mit der festen topfförmigen Zwischenwand 7 erfolgt durch Schrauben 8, die durch die Plansche 5 und 6 geführt und in der Gewindeöffnung 9 im Plansch 4 befestigt sind. Im Zylinder 3 ist ein Betriebskolben 10 mit einer Manschette 11 gleitend gelagert. Mit dem Kolben 10 ist ein Führungsrohr 12 verbunden, das in der Öffnung IjJ des Deckels 14, welcher im Boden des Zylinders 3 befestigt ist, geführt wird. Zwischen dem Deckel 14 und dem Betriebskolben 10 1st eine Rückholfeder 15 eingelegt. Im Führungsrohr 12 ist die Kolbenstange 16 gelagert, deren inneres Ende in dem Betriebszylinder 10 eingreift und deren äußeres Ende mit einer nicht dargestellten mechanischen übersetzung für die Betätigung der Reibbremse verbunden ist. Zwischen dem äußeren Ende der Kolbenstange 16 und dem Deckel 14 ist eine elastische Manschette 17 z.B. ausGummi als Staubschutz angebracht. Im Zylinder 2 ist gleitend ein Notkolben l8 mit einer Manschette 19 gelagert. Der Notkolben 18 besitzt eine mittlere Öffnung 20, in der in einer Umfangsrille 21 eine Dichtung 22 angebracht ist, welche an derAußenseite der Wand der hohlen Kolbenstange 25 liegt. Die Kolbenstange führt durch den Notkolben 18 und ist an dessen Kufieren Seite mit einer Rille 23 versehen, in der ein Sicherungsring 24. liegt. Im
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Boden des Zylinders 2 befindet sich gegenüber der hohlen Kolbenstange 25 eine öffnung 26, in der ein Stöpsel 27 mit einer durchlaufenden Bohrung 28 eingesetzt ist. In dieser Bohrung befindet sich ein Filter, z.B. ein Sieb 29. Das äußere Ende der hohlen Kolbenstange 25, welche durch den Notkolben 18 geführt ist, ist mit einem inneren Gewinde 30 versehen.
Die feste topfförmige Zwischenwand 7 besitzt einen zylindrischen Teil 51 mit einem äußeren Durchmesser, der kleiner ist, als der innere Durchmesser des Zylinders 2, in dessen Wand ein Anschlußstutzen 32 angeordnet ist. Durch diesen Stutzen liefert eine Quelle Druckluft in den Raum der Notkammer 33» die durch den Notkolben l8 und die feste topfförmige Kammer 7 abgegrenzt ist. Der zylindrische Teil 31 der festen topfförmigen Zwischenwand 7 geht in einen verstärkten Rand JA über, an dem ein Plansch 6 ausgebildet ist.
Am Umfang des verstärkten Randes J>k 1st an der Stelle, die an die innere Wand des Zylinders 2 anliegt, eine Umfangsrille 35 ausgeführt, in der ein Dichtungsring 36 gelagert ist. In dem an den Plansch 5 des gegenüberliegenden Zylinders 3 anliegenden Teil ist eine Dichtung 37 gelagert. Im verstärkten Teil 38 des Bodens der festen topfförmigen Zwischenwand 7 befindet sich eine Bohrung 39* in deren Wand eine Umfangsrille 30 angeordnet ist. In dieser Rille 40 befindet sich eine Dichtung 4l, die an die innere Wand der hohlen Kolbenstange 25 anliegt, die durch dieBohrung 39 hindurchführt. In der Nähe des offenen Endes der festen topfförmigen Zwi-
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schenwand 7 ist im Inneren der Wand eine Umfangsrille 42 ausgeführt, in welcher ein Dichtungsring 43 gelagert ist. Im Inneren der festen topfförmigen Zwischenwand 7 ist ein Kolben 44 mit seinem offenen Ende gleitend gelagert. Dieser Kolben befindet sich mit dem Umfang seines zylindrischen Teils in abdichtender Berührung mit dem Dichtungsring 43. Der Boden des topfförmigen Hilfskdbens 44 besitzt eine mittlere öffnung 45, in der z.B. das Ende der hohlen Kolbenstange 25 durch Anschweißung befestigt ist. Die Kolbenstange 25ist hier z.B. durch einen aufgeschweißten Deckel 46 abgeschlossen. Im Boden der festen tofjaförmigen Zwischenwand 7 sind radiale Rippen 47 durchgepreßt, auf die sich der Betriebskolben 10 in der Ruhelage durch den Druk der Rückholfeder 15 stützt. Der Raum zwischen dem Betriebskolben 10 und dem äußeren Teil des Bodens des topfförmigen Hilfskolbens 44 ist durch einen Zuführungsstutzen 48 an eine Quelle von Druckluft angeschlossen und bildet einen Betriebsraum 49· Zwischen dem Boden der festen topfförmigen Zwischenwand 7 und dem Inneren des topfförmigen Hilfskolbens 44 ist eine Feuerkammer 50 ausgebildet, in welcher zwei Wickelfedern 51 und 52 gelagert sind, die sich mit ihren Enden an die innere Fläche des Bodens des topfförmigen Kolbens 44 und an die innere Fläche des Bodens der festen tqcfförmigen Zwischenwand 7 stützen. In der Wand der hohlen Kolbenstange 25 ist im Teil, welcher sich innerhalb der Federkammer befindet, eine radiale Bohrung 53 ausgeführt, durch welche das Innere der Federkammer über das Innere der hohlen Kolbenstange 25 mit dem Raum 56 hinter dem Notkolben l8 und über die öffnung 28 des Stöpsels 27 mit der äufle-
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ren Atmosphäre verbunden ist.
Die eingebaute Betätigungseinrichtung ist durch die Zuführungsstutzen 32 und 48 an das Druckluft-Bremssystem des Kraftfahrzeuges angeschlossen. Insofern sich im Rohr, welches zum Zuführungsstutzen 32 führt, keine Druckluft befindet, wird der topfförmige Hilfskolben 44 durch den Druck der Federn 51 und 52 herausgedrückt, bis der Notkolben 18 mit seiner inneren Stirnfläche auf die äußere Fläche des Bodens der festen topfförmigen Zwischenwand 7 anzuliegen kommt. Der Betriebskolben 10 wird dabei aus dem Kolben 3 herausgedrängt, so daß die Kolbenstange l6 die Reibbremse betätigt und der Wagen abgebremst ist. Da sich bei diesem Hub das Volumen der Federkammer 50 und gleichzeitig auch der Raum 56 hinter dem Notkolben l8 vergrößern, wird durch die Öffnung des Stöpsels 27 die umgebende Luft angesaugt, die durch das Innere der hohlen Kolbenstange 25 und ihre radiale Bohrung 53 in die Federkammer eindringt. Dieser Bremszustand kann vorteilhaft für die Abbremsung des Wagens beim Parken dadurch angewnadet werden, daß durch ein geeignetes Ventil die Luft aus dem Rohr, welches zum Zuführungsstutzen 32 des Zylinders 2 führt und also auch aus der Notkammer 33 abgelassen wird. Solche Ventile oder Hähne sind allgemein bekannt
Vor der Abfahrt des Kraftwagens muß das Druckluft-Bremssystem des Wagens durch Nachfüllung mit Druckluft auf den notwendigen Betriebsdruck gebracht werden. Die Druckluft wird durch den Zuführungsstutzen 32 in die Notkammer 33 geführt, wo sie auf den Notkolben l8 einwirkt und ihn fortschreitend so weit versohiebt,
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bis er auf den Boden des Zylinders 2 beim vollen Betriebsdruck aufsitzt. Dabei nimmt der Notkolben 18 die hohle Kolbenstange 25 und den mit ihr verbundenen topfförmigen Hilfskolben 44 mit, der beide Federn 51 und 52 zusammenpreßt. Bei diesem Hub wird der Betriebskolben 10 durch die Rückholfeder 15 verschoben und folgt dem topfförmigen Kolben 44, an dessen radiale Sicken 47 er sich abstützt, so daß die Reibbremse sich löst und der Wagen entbremst wird. Bei diesem Hub wird die Luft wieder aus der Federkammer 50 durch die radiale öffnung 53 heraus und durch das Innere der hohlen Kolbenstange 25 in den Raum 56 hinter dem Notkolben l8 hinein- und von dort durch die öffnung 28 des Stöpsels 27 in die freie Atmosphäre verdrängt. In den sich vergrößernden freien Raum im Zylinder 3 wird die Luft entlang der Staubschutzmanschette 17 durch die öffnung 15 des Deckels 14 angesaugt.
Beim Betriebsbremsen unter normalen Bedingungen wird bloß der Betriebskolben 10 in Tätigkeit gesetzt, solange in der Notkammer 33 der volle Betriebsdruck zur Vefügung steht. Aus dem Bremsventil wird duch den Zuführungsstutzen 48 in den Betriebsraum 49 Druckluft eingeführt, der den Betriebskolben 10 und mit ihm auch die Kolbenstange 16 herausdrängt, welche die Reibbremse in Tätigkeit setzt. Der Luftdruck wirkt dabei im Betriebsraum 49 und auch auf die Außenseite des Bodens des topfförmigen Hilfskolbens 44 und er hilft die Federn 51 und 53 im zusammengepreßten Zustand zu halten. Falls der
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Druck in der Notkammer 33 zum Herabdrücken des Notkolbens auf den Anschlag für den Ruhezustand nicht ausreicht, drängen die Federn 51 und 52 den topfförmigen Hilfskolben 44 heraus und durch die Kolbenstange 25 wird auch der Hilfskolben l8 mitgenommen. Dieser Bewegung des topfförmigen Hilfskolbens 44 leistet einerseits der in der Hilfskammer 33 anwesende Luftdruck, der auf den Notkolben 18 einwirkt und andererseits der Betriebsraum 49 anwesende Luftdruck Widerstand, der auf den äußeren Teil des topfförmigen Kolbens 44 einwirkt. Auf den Betriebskolben 10 kann also bloß der Unterschied zwischen der Summe der erwähnten Drücke und der durch die beiden Federn 5I und 52 gemeinsam hervorgerufenen Kraft übertragen werden. Durch diese resultierende Kraft wird die Wirkung des Betriebskolbens 10 verstärkt, der dem verminderten Luftdruck ausgesetzt ist. Die Federn 51 und 52 verdrängen den topfförmigen Hilfskolben 44 und also auch den Betriebskolben 10, wenn der in der Notkammer 33 auf den Notkolben l8 einwirkende Luftdruck nicht dazu ausreicht, den Widerstand der Federn 51 und 52 zu überwinden. Diese Grenze wird derart gewählt, daß alle über dieser Grenze liegenden Drücke bis zum Maximum des Betriebsdruckes dazu ausreichen, den Wagen in einem sicheren Bereich zu bremsen.
Falls eine Störung im Druckluft-Bremssystem durch Entlüftung der Notkammer 33 eintritt, ist der Wagen gebremst und er könnte weder gefahren noch abgeschleppt werden. Da ein solcher Zustand unpraktisch wäre, bietet die beschriebene Betätigungseinrichtung die Möglichkeit einer Notlösung. Wird der Stöpsel 27 aus der Öffnung 26 im Boden des Zylinders 2 herausgenommen, kann durch
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diese Öffnung 26 eine Schraube hineingeschoben werden, die auf den mit einem Gewinde 30 versehenen Teil der Kolbenstange 25 aufgeschraubt werden kann. Der Kopf der Schraube, oder der Kopf mit einer Unterlage kann sich dabei an die äußere Fläche des Bodens des Zylinders 2 stützen, so daß die hohle Kolbenstange 25 mit dem topfförmigen Hilfskolben 44 in Richtung zum Boden des Zylinders 2 herausgezogen wird und die Feder 51 und 52 zusammengepreßt wird, bis der Betriebskolben 10 die Reibbremse löst. Es ist ersichtlich» daß diese Lösung bloß für Notfälle bestimmt ist, da der Betrieb eines Kraftfahrzeuges ohne Möglichkeit einer effektiven Bremsung nicht denkbar ist.
Die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung für eine Reibbremse wurde mit Hilfe ihrer beispielsweisen Anwendung in Kraftfahrzeugen beschrieben, es ist aber klar, daß der Erfindungsgedanken auch in anderen Fällen, z.B. bei der Bremsung von Wickelwinden u. dgl. Anwendung finden kann.
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Claims (6)

Patentansprüche
1. Betätigungseinrichtung für eine Reibbremse, insbesondere für die Bremse eines Kraftfahrzeuges mit Druckluftsteuerung der Betriebsbremse, mit einem Gehäuse mit einer Betriebskammer, die an ein Druckmedium angeschlossen und durch einen, mit einer Rückholfeder belasteten Betriebskolben abgegrenzt ist, dessen Kolbenstange auf den Bremsmechanismus einwirkt, weiters mit mindestens einer in einer Federkammer angeordneten Feder, die durch das auf einen Notkolben in einer Notkammer einwirkende Druckmedium zusammengepreßt wird und bei Druckabfall in der Notkammer auf den Betriebskolben einwirkt, wobei die Betätigungseinrichtung einen Hilfskolben besitzt, welcher die gleichzeitige Einwirkung des vollen Betriebsdruckes und der vollen Federkraft auf den Betriebskolben verhindert, dadurch gekennzeichnet , daß die in Richtung des Arbeitshubs durch den Betriebskolben (10) abgegrenzte Betriebskammer (49) an der zweiten Seite durch den Hilfskolben (44) abgegrenzt ist, der innerhalb
einer festen, topfförmigen Zwischenwand (7) gleitend gelagert und abgedichtet ist, wobei das Innere dieser Zwischenwand (7) eine Federkammer (50) bildet und der Hilfskolben (44) mit dem Notkolben (18) durch eine hohle Kolbenstange (25) verbunden ist, die gegen die Betriebskammer (49) abgeschlossen und abgedichtet durch eine Bohrung (39) im Boden der festen topfförmigen Zwischenwand (7) in die Notkammer (33) durchgeführt ist, während das Innere der hohlen Kolben-
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stange (25) durch eine Bohrung (53) mit dem Raum der Federkammer (50) verbunden ist und in den durch den Notkolben (18) und den Boden des Gehäuses (1) abgegrenzten Raum (56) mündet, in dem sich eine in die freie Atmosphäre führende öffnung (26) befindet und welcher einen Anschlag für den Notkolben (18) bei Anwesenheit des vollen Druckes des Mediums in der Notkammer bildet.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die den Hilfskolben (44) und den Notkolben (l8) verbindende hohle Kolbenstange (25) an der dem Boden des Gehäuses (l) zugewendeten Seite mit einem Innengewinde (10) für eine Schraube versehen ist, die durch die öffnung (26) im Gehäuse (1) hindurchgeführt werden kann und die in die hohle Kolbenstange (25) hineingeschraubt, den Notkolben (l8) außer Tätigkeit setzt.
3. Betätigungseinrichtung naoh Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der öffnung (26) im Boden des Gehäuses (1,2) unter normalen Betriebsbedingungen ein Stöpsel (27) mit einer durchlaufenden öffnung (28) befestigt ist, in der ein Filter (29) z.B. ein Sieb, angeordnet ist.
4. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß dB Gehäuse (1) der Betätigungseinrichtung aus zwei topfförmigen Zylindern (2,3) besteht, die mit ihren offenen Teilen einander zugewendet sind, wobei zwischen ihren Flanschen (4,5) der Flansch (6) der festen topfftt·algen Zwischenwand (7) eln-
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geklemmt ist, der in einer inneren Umfangsrille (42) mit einer Dichtung (43) für den Hilfskolben (44) und außen an beiden Seiten des Flansches (6) mit je einer Dichtung (36, 37) versehen ist, die an die innere Wand des entsprechenden Zylinders (2 und 3) anliegt.
5· Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebskolben (10) in der Ruhelage durch seine Rückholfeder (15) an den Hilfskolben (44) angedrückt wird, der eine topfförmige Form besitzt und mit seinem offenen Ende in der festen tqfförmigen Zwischenwand (7) gelagert ist.
6. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5» da-_ durch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche des Hilfskolbens durch radiale Sicken (47), an denen sich der Betriebskolben (10) abstützt, verfestigt ist.
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