DE3818688A1 - Vorrichtung zur festhaftverhinderung von dichtelementen an nur gelegentlich bewegten ventilkolben fuer druckmittelbetaetigte bremsanlagen von fahrzeugen, insbesondere nutzfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zur festhaftverhinderung von dichtelementen an nur gelegentlich bewegten ventilkolben fuer druckmittelbetaetigte bremsanlagen von fahrzeugen, insbesondere nutzfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Gattungsbegriff des
Patentanspruches 1.
Im Ventilbau, insbesondere für druckmittelbetätigte Bremsanlagen von
Fahrzeugen, sind u.a. Kolben oder Schieberelemente vorgesehen,
welche nur gelegentlich betätigt, also von einem Druckmittel
beaufschlagt werden. So sind bei bekannten Anhängersteuerventilen
für druckluftbetätigte Bremsanlagen von Nutzfahrzeugen
Konstruktionen vorgesehen, bei welchen von zwei hintereinander
angeordneten Steuerkolben für zwei Bremskreise einer dieser
Steuerkolben bei Bremsbetätigung im allgemeinen stehen bleibt,
während der andere Steuerkolben zur Betätigung des Ventilmechanismus
dient. Der stehenbleibende Steurkolben trägt an seinem Außenumfang
in bekannter Weise Dichtelemente, welche gegenüber dem
Gehäuseinneren abdichten. Bei längerem Stillstand des Steuerkolbens
besteht die Gefahr, daß die Dichtelemente gegenüber der
Gehäuseinnenwand haften bleiben, da sie einer gewissen Verklebung
bzw. Teilvulkanisierung unterliegen. Diese Haftung ist so groß, daß
der Steuerkolben im Bedarfsfalle nicht mehr durch ein Druckmittel
bewegt werden kann, was zu einem Ausfall des Anhängersteuerventils
führen könnte. Eine derartige Fehlfunktion ist in hohem Maße
unerwünscht.
Zur Lösung dieses Problems sind Vorrichtungen zur
Festhaftverhinderung geschaffen worden (DE-OS 36 12 413), bei
welchen der einer möglichen Haftung unterliegende Kolben im Wege der
Betätigung des Ventils Zwangsbewegungen vorführt. Diese
Zwangsbewegungen des gesamten Kolbens mit den von ihm getragenen
Dichtungen verhindern ein Festkleben dieser Dichtungen, also ein
Festhaften des gesamten Kolbens. Derartige Zwangsbewegungen werden
mit Hilfe verhältnismäßig kompliziert aufgebauter Feder- und
Kolben-Hilfselemente vollführt, welche innerhalb des eingeschränkten
Aufbaues eines derartigen Steuerventils unterzubringen sind. Die
Folge sind sehr gedrängte bauliche Verhältnisse, aber auch erhöhter
baulicher Aufwand des gesamten Ventilsystemes.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine
Vorrichtung zur Festhaftverhinderung zu schaffen, welche baulich
sehr einfach ausgestaltet sein soll, welche also keiner zusätzlichen
Kolben- oder Feder-Hilfselemente bedarf und welche dennoch absolut
sicher arbeitet. Bei Verwendung an einem Anhängersteuerventil für
druckmittelbetätigte Bremsanlagen von Nutzfahrzeugen soll
insbesondere sichergestellt sein, daß die Festhaftverhinderung
immer, d.h. bei normaler Bremsbetätigung zur Wirkung kommt.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienende Merkmale nach dem
Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1.
Die Vorrichtung zur Festhaftverhinderung ist in sehr einfacher Weise
an jeglicher Kolbenanordnung jeglichen Ventils darstellbar, da im
allgemeinen ein einzelnes Federelement, gegenüber einem
längsbeweglichen Dichtelement wirkend, ausreicht, das Dichtelement
bei Druckbeaufschlagung des die Dichtanordnung tragenden Kolben
zwangsweise zu verschieben. Diese Zwangsverschiebung des
Dichtelements vollzieht sich also auch dann, wenn der Kolben selbst
als Träger stehen bleibt, wie dies bei Steuerkolbenanordnungen von
Anhängersteuerventilen der Fall sein kann. Von besonderem Vorteil
erweist sich eine derartige Vorrichtung im Hinblick auf die
Tatsache, daß aufwendige, d.h. zusätzliche Feder- und
Kolben-Hilfselemente mit zusätzlicher Schaltung entbehrlich sind;
eine Zwangsbewegung des Kolbens ist nicht mehr erforderlich. Bei
Verwendung von sehr schmalen, um den Umfang des Kolbens gelegten
Blattfedern mit winklig abstehenden Federschenkeln ist es auch
möglich, eine Nachrüstung eines bestehenden Ventilaufbaus
vorzunehmen. Grundsätzlich ist es auch denkbar, eine derartige
Vorrichtung zur Festhaftverhinderung in einer Gehäusewand
unterzubringen, gegenüber welcher ein Kolben ohne Dichtelement
verschiebbar ist, wenn also das Ventilgehäuse als Träger für die
Dichtung vorgesehen ist. Eine derartige Anordnung ist auch bei
Kolbendurchführungen möglich, wo z.B. ein Kolbenschaft eine eine
Dichtung tragende Bohrung durchsetzt und nur gelegentlich bewegt
werden soll.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in weiteren
Patentansprüchen aufgeführt.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
Fig. 1 ist eine Längschnittansicht eines die Vorrichtung zur
Festhaftverhinderung tragenden Anhängersteuerventils
für druckmittelbetätigte Bremsanlagen; und
Fig. 2 ist eine vergrößerte Teilperspektivansicht eines eine
Vorrichtung zur Festhaftverhinderung tragenden Kolbens.
In Fig. 1 der Zeichnung ist beispielhaft ein Anhängersteuerventil
dargestellt, in dessen Gehäuse 1 Anschlüsse 3 und 5 münden; diese
Anschlüsse sind an einen ersten und an einen zweiten
Bremssteuerkreis angeschlossen. Ein weiterer Anschluß 7 des Gehäuses
ist an eine Vorratsdruckluft führende Vorratsleitung angeschlossen;
der in der Zeichnung darüber befindliche Anschluß 9 ist mit einer
Anhängerbremsleitung verbunden, welche mittels einer (nicht
dargestellten) Kupplung mit einer korrespondierenden Leitung des
Anhängers verbunden ist. Im Inneren des Gehäuses befinden sich ein
erster Steuerkolben 11 und ein zweiter Steuerkolben 13. Oberhalb des
ersten Steuerkolbens ist eine Steuerkammer 15 vorgesehen. Eine
weitere Steuerkammer 17 befindet sich zwischen den beiden
Steuerkolben und steht über die in der Zeichnung dargestellte
Bohrung 19 mit dem Anschluß 5 in Verbindung. Vom zweiten
Steuerkolben 13 erstreckt sich ein zylindrischer Kolbenschaft 21,
welcher an seinem unteren Ende einen Auslaßventilsitz 23 trägt. Der
Auslaßventilsitz kommt bei Abwärtsbewegung gegenüber dem
Dichtelement eines Ventilelements 25 zur Wirkung, welches sich in
der dargestellten Lösestellung des Ventils an einen ortsfesten
Einlaßventilsitz 27 anlegt. In der dargestellten Lage steht der
Anschluß 9 bei geöffnetem Auslaßventil mit dem hohlen Inneren des
Ventilelements 25 und von dort über einen Entlüftungsstutzen 29 mit
der Außenluft in Verbindung. Die Anhängerbremsleitung ist hierdurch
entlüftet. In dem mit dem Anschluß 7 verbundenen Raum 31 steht
Vorratsdruckluft an.
Innerhalb des zweiten Steuerkolbens 13, welcher in der dargestellten
Position durch eine Feder 33 nach oben gerichtet verspannt ist,
befindet sich eine Voreileinrichtung, deren Erläuterung entbehrlich
ist. In gleicher Weise ist es im Rahmen des der vorliegenden
Erfindung zugrundeliegenden Gedanken nicht erforderlich, auf den
weiteren Anschluß 35 des Ventils und weitere, im unteren Bereich des
Ventilaufbaus befindliche Bauteile einzugehen.
Der erste Steuerkolben 11 trägt erfindungsgemäß eine Vorrichtung zur
Festhaftverhinderung; diese verhindert, daß die Dichtelemente am
Außenumfang des Steuerkolbens 11 gegenüber dem Innenumfang des
Gehäuses verkleben bzw. haften, wenn der Steuerkolben 11 während
längerer Zeit nicht bewegt wird. Ein derartiges Haften bzw.
Festsetzen der Dichtelemente und somit des gesamten Steuerkolbens
könnte zu einem Funktionsausfall des Anhängersteuerventils führen,
wenn der an den Anschluß 5 angeschlossene zweite Bremskreis ausfällt
und die Ventilbetätigung mittels des ersten Bremskreises, d.h. also
durch Einleiten von Druckluft in den Anschluß 3, ausgelöst werden
soll. Die Dichtelemente des Steuerkolbens, welche z.B. als O-Ringe
37 und 39 ausgebildet sind, unterliegen gemäß der Erfindung einer
Zwangsbewegung, wann immer Druckluft in die beiden Anschlüsse 3 und
5 eingeleitet wird. Zu diesem Zweck stützen sich die O-Ringe 37 und
39 an ihren einander zugewandten Seiten jeweils an einem Stützring
41 bzw. 43 ab, wobei die beiden Stützringe ihrerseits zur Abstützung
einer im einzelnen in Fig. 2 dargestellten Feder 45 dienen. Zwischen
den beiden Stützringen trägt der Außenumfang des Steuerkolbens einen
Sicherungsring 47 oder dergleichen Anschlagelement, gegen welches
sich die Stützringe bei der nachfolgend beschriebenen Bewegung
anlegen können. Der Sicherungsring 47 vermittelt hierbei auch einen
Bezugspunkt für die Relativbewegungen der beiden O-Ringe 37 und 39.
Der Raum zwischen den beiden O-Ringen ist mittels einer in Fig. 1
dargestellten Bohrung 48 im Gehäuse 1 entlüftet.
Die Feder 45 ist zur Erzielung einer schmalen Bauweise geschlitzt,
d.h. sie trägt federnd auskragende Federschenkel 49 und 51, von
welchen auf den Umfang verteilt mehrere vorgesehen sind. Die Enden
der Federschenkel liegen jeweils an der Innenseite der Stützringe 41
und 43 an und üben axial gerichtete, d.h. in der Darstellung nach
oben und nach unten gerichtete Federkräfte aus. Die Stützringe
können sich jeweils nur gegen die Federkraft der einzelnen
Federschenkel in Richtung des Sicherungsringes 47 bewegen. An der
bezüglich der Stützringe entgegengesetzten Seite der O-Ringe 37 und
39 sind für diese am Steuerkolben Anschläge vorgesehen. Wie im
dargestellten Ausführungsbeispiel liegt der obere O-Ring 37 an einem
weiteren Stützring 53 an, welcher seinerseits von einem
Sicherungsring 55 gehalten ist. Der in der Darstellung untere O-Ring
39 besitzt eine ähnliche Anschlagposition, d.h. er liegt an einer
vorspringenden Schulter am Außenumfang des Steuerkolbens an.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung zur Festhaftverhinderung bei
Betätigung des Anhängersteuerventils ist wie folgt:
Die dargestellte Position entspricht der Löseposition des
Anhängersteuerventils, wie vorstehend erläutert wurde. In dieser
Position sind die beiden Steuerkammern 15 und 17 drucklos. Der
Anschluß 9 und die mit dem Anschluß 9 verbundene Druckwechselkammer
57 sind über das vorgenannte, geöffnete Auslaßventil und das hohle
Innere des Ventilelements 25 mit dem Entlüftungsstutzen 29, also mit
Atmosphäre verbunden. Der Raum 31 steht unter dem Druck der
Vorratsdruckluft, welche über den Anschluß 7 zur Verfügung steht.
Bei Betätigung des Anhängersteuerventils gelangt Druckluft durch die
Anschlüsse 3 und 5 in die beiden Steuerkammern 15 und 17. Bei
gleichen Druckverhältnissen bleibt der Steuerkolben 11 in seiner
dargestellten Lage stehen, da die von den Drücken beaufschlagbaren
Flächen auf beiden Seiten des Kolbens gleich groß sind. Der zweite
Steuerkolben 13 wird bei stehenbleibendem Steuerkolben 11 nach unten
gerichtet verschoben, so daß das Auslaßventil öffnet und das
Einlaßventil - gebildet durch den Einlaßventilsitz 27 und das
Ventilelement 25 - öffnet. Druckluft gelangt vom Anschluß 5 in die
Druckwechselkammer 57 und von dort durch den Anschluß 9 in die
Anhängerbremsleitung. Es wird solange Vorratsdruckluft in die
Druckwechselkammer 57 eingeleitet, bis in bekannter Weise ein
Druckgleichgewicht herbeigeführt ist und Einlaß- und Auslaßventile
sich in einer geschlossenen Lage befinden. Beim Lösen, d.h. bei
Druckabbau des Steuerdruckes in den beiden Steuerkammern 15 und 17,
kehrt der Steuerkolben 13 unter (nicht im einzelnen näher
erläuterter) Mitwirkung der Voreileinrichtung in die in der
Zeichnung dargestellte Lage zurück.
Am Außenumfang des Steuerkolbens 11 werden die beiden O-Ringe 37 und
39 bei den vorbeschriebenen Betätigungen des Anhängersteuerventils
dem jeweiligen Steuerdruck ausgesetzt, mit der Folge, daß sich die
O-Ringe entgegen der Kraft der Feder 45 aufeinander zu bewegen. Für
diese Bewegung ist als Endanschlag der Sicherungsring 47 vorgesehen,
an welchen sich die Stützringe 41 und 43 bei nach innen gerichteter
Bewegung anlegen. Beim Lösen des Steuerdruckes in den beiden
Steuerkammern 15 und 17 wird der Druck an den O-Ringen abgebaut, mit
der Folge, daß die Feder bzw. die Federschenkel die Stützringe 41
und 43 und somit die O-Ringe 37 und 39 auseinanderdrücken. Im
entlasteten Zustand, d.h. im Lösezustand des Anhängersteuerventils,
nehmen die O-Ringe schließlich die in der Zeichnung wiedergegebene
Relativposition zueinander ein.
Tritt eine Fehlfunktion des Anhängersteuerventils ein, wird also
z.B. der zweite, an den Anschluß 5 angeschlossene Bremskreis nicht
aktiviert, dann bewegt sich die Gesamtheit der Steuerkolben 11 und
13 infolge alleiniger Druckbeaufschlagung des Steuerkolbens 11
gemeinsam nach unten gerichtet, das Problem der Festhaftung an den
Dichtungen des Steuerkolbens 11 kann hierbei ohnehin nicht
auftreten, unbeschadet der Tatsache, daß derartige Fehlfunktionen im
allgemeinen sofort beseitigt werden. Fällt der an den Anschluß 3
angeschlossene Bremskreis aus, dann bleibt der Steuerkolben 11 bei
Druckbeaufschlagung der zweiten Steuerkammer 17 in gleicher Weise
wie bei normal funktionierendem Anhängersteuerventil stehen. In
diesem Fall wird bei der in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsform
der Festhaftverhinderung lediglich der untere O-Ring 39 mit Druck
der zweiten Steuerkammer beaufschlagt und verschiebt sich gegen den
als Anschlag dienenden Sicherungsring 47. Da eine derartige
Fehlfunktion des Anhängersteuerventils ohnehin sofort abgestellt
wird, ist das Problem der Festhaftung des in der Zeichnung oberen
O-Rings 37 ohnehin nicht gegeben.
Die Erfindung ist nicht auf die beispielhaft wiedergegebene
Ausführungsform der Vorrichtung zur Festhaftverhinderung beschränkt,
so ist es natürlich möglich, daß jeweils nur ein einzelner O-Ring
oder ein vergleichbares Dichtungselement am Außenumfang eines zu
betätigenden Kolbens ausgebildet ist. In diesem Fall kann zu beiden
Seiten des O-Rings je ein der Feder 45 vergleichbares Element
vorgesehen sein, wobei sich die beiden Federn mit ihren
Federschenkeln in vergleichbarer Weise einerseits an Stützringen für
das Dichtelement und andererseits an Anschlägen des
Kolbenaußenumfangs abstützen. Bei Steuerkolben, Relaiskolben und
dergleichen druckbeaufschlagbaren Kolben- oder Schieberelementen,
welche ausschließlich von einer Seite beaufschlagt werden, ist die
Anordnung so getroffen, daß sich die Federn einerseits an einem
Anschlag des Kolbens und andererseits an einem Stützring oder
dergleichen Stützelement des O-Rings abstützen. Die Feder ist
hierbei nicht notwendigerweise mit Federschenkeln zu beiden Seiten
ausgestattet.
Wenn es die Raumverhältnisse zulassen, können natürlich auch Federn
anderer Konfiguration vorgesehen sein, so auch herkömmliche
Schraubenfedern, welche anstelle der Feder 45 in den Freiraum
zwischen den O-Ringen eingelegt sind. Die Federn können auch aus
einzelnen Abschnitten bestehen, welche nur an einigen Bereichen des
Gesamtumfangs des Kolbens eingesetzt sind. Es ist auch möglich, in
die Dichtelemente selbst Federelemente einzuvulkanisieren, welche
der Feder 45 vergleichbare Rückstellfunktion besitzen.
Die beschriebene Vorrichtung zur Festhaftverhinderung ist sehr
einfach aufgebaut und kann an Kolbenelementen verschiedenster Art
zum Einsatz gebracht werden; sie eignet sich auch zu einer
kostengünstigen Nachrüstung. Kosteneinsparungen bei Verwendung der
Vorrichtung zur Festhaftverhinderung ergeben sich insbesondere
deshalb, weil bisher übliche, zu einer Zwangsbewegung des Kolbens
dienende Hilfs-Betätigungsmittel entbehrlich sind.
Bezugszeichenliste:
1 Gehäuse
3 Anschluß
5 Anschluß
7 Anschluß
9 Anschluß
11 Steuerkolben
13 Steuerkolben
15 Steuerkammer
17 Steuerkammer
19 Bohrung
21 Kolbenschaft
23 Auslaßventilsitz
25 Ventilelement
27 Einlaßventilsitz
29 Entlüftungsstutzen
31 Raum
33 Feder
35 Anschluß
37 O-Ring
39 O-Ring
41 Stützring
43 Stützring
45 Feder
47 Sicherungsring
48 Bohrung
49 Federschenkel
51 Federschenkel
53 Stützring
55 Sicherungsring
57 Druckwechselkammer
3 Anschluß
5 Anschluß
7 Anschluß
9 Anschluß
11 Steuerkolben
13 Steuerkolben
15 Steuerkammer
17 Steuerkammer
19 Bohrung
21 Kolbenschaft
23 Auslaßventilsitz
25 Ventilelement
27 Einlaßventilsitz
29 Entlüftungsstutzen
31 Raum
33 Feder
35 Anschluß
37 O-Ring
39 O-Ring
41 Stützring
43 Stützring
45 Feder
47 Sicherungsring
48 Bohrung
49 Federschenkel
51 Federschenkel
53 Stützring
55 Sicherungsring
57 Druckwechselkammer
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Festhaftverhinderung von Dichtelementen an nur
gelegentlich bewegten Ventilkolben für druckmittelbetätigte
Bremsanlagen von Fahrzeugen, insbesondere Nutzfahrzeugen, mit
wenigstens einem an der abzudichtenden Kolbenfläche gehalterten
Dichtelement, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement bei
Druckbeaufschlagung gegen Federkraft begrenzt beweglich am Kolben
geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei Anwendung an einem
Anhängersteuerventil, mit einem Steuerkolben, an dessen Außenumfang
unter Abstand zwei O-Ringe als Dichtelemente angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den beiden O-Ringen
(37, 39) eine gegenüber den O-Ringen wirkende Feder (45) befindet,
und daß die O-Ringe in Richtung der Feder (45) begrenzt beweglich
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder (45) als eine um den Umfang des Steuerkolbens (11) gelegte
Blattfeder ausgebildet ist, von welcher unter Winkelabstand schräg
verlaufende Federschenkel (49) auskragen, daß sich die Federschenkel
(49) jeweils an einem Stützring (41, 43) für die O-Ringe (37, 39)
abstützen, und daß die Stützringe mit den O-Ringen bei
Druckbeaufschlagung derselben entgegen der Federkraft der
Federschenkel (49) aufeinander zugewandt verlagerbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Stützringen (41, 43) unter Abstand zu diesen ein als
Anschlag dienender Sicherungsring (47) am Außenumfang des
Steuerkolbens fixiert ist, derart, daß die Bewegungen der Stützringe
entgegen der Federkraft der Federschenkel (49) am Sicherungsring
begrenzt sind, und daß an der jeweils entgegengesetzten Seite der
beiden O-Ringe (37, 39) vom Kolben sich erstreckende Endanschläge
ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3818688A DE3818688A1 (de) | 1988-06-01 | 1988-06-01 | Vorrichtung zur festhaftverhinderung von dichtelementen an nur gelegentlich bewegten ventilkolben fuer druckmittelbetaetigte bremsanlagen von fahrzeugen, insbesondere nutzfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3818688A DE3818688A1 (de) | 1988-06-01 | 1988-06-01 | Vorrichtung zur festhaftverhinderung von dichtelementen an nur gelegentlich bewegten ventilkolben fuer druckmittelbetaetigte bremsanlagen von fahrzeugen, insbesondere nutzfahrzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3818688A1 true DE3818688A1 (de) | 1989-12-07 |
DE3818688C2 DE3818688C2 (de) | 1992-11-12 |
Family
ID=6355645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3818688A Granted DE3818688A1 (de) | 1988-06-01 | 1988-06-01 | Vorrichtung zur festhaftverhinderung von dichtelementen an nur gelegentlich bewegten ventilkolben fuer druckmittelbetaetigte bremsanlagen von fahrzeugen, insbesondere nutzfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3818688A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP3290280B1 (de) | 2016-08-10 | 2019-05-29 | KNORR-BREMSE Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH | Mehrfachrelaisventil sowie pneumatisches bremssystem mit wenigstens einem mehrfachrelaisventil |
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-
1988
- 1988-06-01 DE DE3818688A patent/DE3818688A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KNORR-BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH, 8080 |
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