DE175432C

DE175432C -

Info

Publication number: DE175432C
Application number: DENDAT175432D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4g. GRUPPE

ARTHUR POEFFEL in LOSONCZ, Ungarn.

hinaufragenden Brennerkappe.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. September 1902 ab.

Durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung soll bei Petroleum-Glühlicht-Runddochtbrennern mit Brandkapseln der Flammenkegel verhindert werden, sich in die Breite zu entwickeln. Er soll also, zusammengedrückt und in die Länge gezogen, gestreckt werden, so daß ein langer Glühkörper zum vollkommenen Erglühen gebracht werden kann.

ίο Ein Brenner gemäß vorliegender Erfindung zeichnet sich durch große Einfachheit aus, indem nur eine einzige Kappe vorhanden ist. Die Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht.

Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, reicht die Kappe α bis über den oberen Rand der Brandkapsel d hinauf und ist dort mit einer Einziehung c versehen. Derartige Kappen haben bei Petroleum-Glühlicht-Brennern mit Brandkapsel bereits Verwendung gefunden. Im Innern ist die Kappe a, und zwar oberhalb des unteren Randes der Brandkapsel d, mit einem nach innen vorspringenden Schnürbördel (Schnürreifen)/ versehen, welches den zwischen Kappe α und Brandkapsel d emporsteigenden Luftstrom stark einschnürt und dessen Geschwindigkeit also steigert. Durch dieses Schnürbördel (Schnürreifen) f wird die Blauflamme gebildet.

Die Anordnung eines solchen Schnürbördeis in Höhe des zylindrischen Teiles der Brandkapsel ist bereits mehrfach ausgeführt worden. Entweder befand sich das Bördel (der Reif) an einer die Brandkapsel überragenden gelochten Hülse, die jedoch oben nicht eingezogen war, oder es wurde innerhalb der die Brandkapsel überragenden, oben eingezogenen nicht gelochten Brennerkappe von einer besonderen nicht gelochten Hülse getragen. Zur Erreichung des erstrebten Zieles ist es nach Ansicht des Erfinders erforderlich, daß die Kappe oberhalb der Brandkapsel eingezogen ist und daß sie selbst in geeigneter Höhe den Schnürbördel (Schnürreifen) trägt. Durch das gleichzeitige Vorhandensein beider Einrichtungen ist daher die vorliegende Erfindung gekennzeichnet.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann die Kappe α oberhalb des Schnürbördeis f mit Löchern g versehen werden, welche die kalte Außenluft direkt zur gebildeten Blauflamme führen. Um dieses zu ermöglichen, kann die Kappe α mit einem oberhalb der Löcher g dicht anschließenden Mantel h umgeben werden, der auf der Zugglasgalerie aufsitzt, durch deren Öffnungen demnach ein besonderer Luftstrom zwischen Kappe α und Mantel h den Löchern g zugeführt wird, der in den Raum zwischen Kappe und Brandkapsel gelangt, wo er die Geschwindigkeit der durch die Kappe emporziehenden Luft steigert und unter Ablenkung der Flamme nach aufwärts eine weitere Streckung derselben innerhalb des Glühkörpers bewirkt.

Bei den beschriebenen Einrichtungen wird der aus der oberen Einschnürung c der Kappe α emporsteigende Luftstrom im spitzen Winkel gegen die Brennerachse gerichtet,

wodurch der sich entwickelnde Flammenkegel in die Länge gezogen wird und dadurch einen hohen Glühkörper in ganzer Ausdehnung zum Glühen bringt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Petroleum - Glühlicht-Brenner mit Brandkapsel und einer bis über die Brandkapsel hinaufragenden Brennerkappe, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe einerseits am oberen Rande mit einer Einschnürung (c) versehen, andererseits innerhalb, und zwar oberhalb des unteren Randes der Brandkapsel (d), mit einem nach innen gerichteten Schnürbördel (Schnürreifen) (f) ausgestattet ist, durch welchen der Raum zwischen Brandkapsel und Kappe behufs Steigerung der Geschwindigkeit der durchströmenden Luft stark eingeschnürt wird, zum Zweck, den entstehenden Luftstrom unter einem spitzen Winkel gegen die Brennerachse zu führen, wodurch der Flammenkegel in die Länge gezogen und dadurch ein entsprechend langer Glühkörper in seiner ganzen Ausdehnung zum Erglühen gebracht wird.
2. Eine Ausführungsform der Brennerkappe nach Anspruch 1, bei welcher oberhalb des SchnürbördelS (Reifens) (f) in der Kappe (a) Lufteintrittsöffnungen (g) angebracht sind, um durch Einführung kalter Außenluft den Luftzug zu steigern und dadurch die Streckung des Flammenkegels noch zu vermehren.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.