DE1753684C3 - Verfahren zum Trocknen von feuchtem Gut,wobei dieses mit einer Traenkfluessigkeit umgeben wird - Google Patents
Verfahren zum Trocknen von feuchtem Gut,wobei dieses mit einer Traenkfluessigkeit umgeben wirdInfo
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- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
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Description
Es ist bekannt, Wasser aus Feststoffen durch Destillation in Anwesenheit einer nut Wasser nicht
mischbaren Flüssigkeit zu entfernen, wobei diese Flüssigkeit mit Wasser eine azeotrope Mischung oder
eine Mischung mit einem sehr niedrigen Siedepunkt bildet.
Andere Verfahren oder Vorrichtungen der genannten Art, mit denen in geeigneter Weise Wasser
kontinuierlich aus Feststoffen abgezogen werden !kann, sind nicht bekannt. Das Problem einer kontinuierlichen
Trocknung derartiger Materialien ist besonders bei Industriezweigen wichtig, die körnige, leicht
bröckelnde oder krümelige Materialien verarbeiten.
. Bei solchen Materialien kommt es darauf an zu vermeiden, daß das Material beim Trocknen überhitzt
wird und Brüche oder Risse entstehen. Die Feuchtigkeit muß allmählich und gleichmäßig abgezogen werden,
der Trocknungsvorgang muß sich steuern lassen. Bekannt ist ein kontinuierliches Verfahren der eingangs
genannten Art zum Trocknen von Papierkon-
( densatoren, bei dem diese mittels eines Förderbandes
in eine Tränkflüssigkeit eingetaucht werden, die mit der Flüssigkeit, die als Feuchtigkeit in den Kondensatoren
enthalten ist, nicht mischbar ist und mit dieser ein azeotropes Gemisch bildet. Das Verfahren hat
mehrere Stufen. In der ersten Stufe wird das azeotrope
Gemisch verdampft und die Tränkflüssigkeit zurückgewonnen. In einer zweiten Stufe wird der Rest der
Tränkflüssigkeit ausgedampft und in einer dritten Stufe werden die Kondensatoren fertig getrocknet.
Nach dem Durchlaufen der ersten Stufe ist die in den Kondensatoren ursprünglich enthaltene Feuchtigkeit
Im wesentlichen verdampft, die Kondensatoren sind
dann vollständig mit der Trinkflüssigkeit durchtränkt.
Diese wird m der zweiten Stufe verdampft, in der
die Kondensatoren eine besondere Vorrichtung du ich laufen und erneut erhitzt werden, Jn der dritten
Stuf«.· wird die in der /weiten Stufe verdampfte Tränkflüssigkeit
kondensiert und aufgefangen. Das Kondensat und ebenso die iius dem in der ersten Stufe
verdampfen Gemisch zurückgewonnene Tränkflüssigkeit werden der ersten Stufe wieder zugeführt.
ίο Ausgehend von diesem bekannten Verfahren soll
die Aufgabe gelöst werden, für körniges Gut mit mechanisch einfachen Mittein ein gut regelbares kontinuierliches
Verfahren zu schaffen, bei dem keine Gefahr von Überhitzung und Rißbildung in den Körnern
«5 besteht und bei dem sich die drei Stufen in einem einzigen,
geschlossenen Raum ausbilden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßeu
Verfahren zum Trocknen von körnigem, feuchtem Gut dieses mit einer Tränkflüssigkeit
ao mit einem Siedepunkt zwischen M) und IiKO" versetzt,
deren mit der Flüssigkeit des Gutes gebildetes azcotropes Gemisch einen Siedepunkt zwischen 60 und
9l>' (' aufweist, und das Verfahren wird dann in einer
sich drehenden, ummantelten, beheizten Förder-
"5 schnecke durchgeführt, die dem Verfahren entsprechend
drei Behandlungszonen aufweist, aus deren erster das azeotrope Gemisch entgegen der Gutförderrichtung
abgezogen und unmittelbar anschließend in seine Bestandteile zerlegt wird.
3" An Hand der Zeichnung ist die Erfindung nachstehend
näher erläutert.
Durch das Rohr 1 wird das zu trocknende körnige Gut zugeführt, nachdem es mit der mit Wasser nicht
mischbaren Tränkflüssigkeit versetzt ist. Die Mischung wird in einen rotierenden, geneigten, ummantelten
Schneckenförderer 2 geführt, der mit einem Heizmantel 3 versehen ist. 10 sind die Gänge der Förderschnecke.
In der ersten Zone 4 dieser Förderschnecke erfolgt die azeotrope Verdampfung der
Mischung (Wasser/mit Wasser nicht mischbare Tränkflüssigkeit). Der Dampf wird entgegen der Förderrichtupg
abgezogen, im Raum 13 kondensiert und im Rau m 14 gesammelt, in dem sich die beiden Phasen
trennen 8 ist ein Überlauf, durch den die wieder zu verwendende Tränkflüssigkeit zurückgewonnen wird.
9 ist ein Auslaß für die im Gut enthaltene Flüssigkeit, in den meisten Fällen Wasser.
In der zweiten Zone 5 wird die restliche Tränkflüssigkeit verdampft und in der Endzone 6 das körnige
Gut vollständig getrocknet, das danach ausgetragen und in einem Behälter 7 gesammelt wird. 11 ist ein
Schaber, um das getrocknete Material abzuschaben, und mit 12 ist der Antrieb der Förderschnecke bezeichnet.
Um eine Kondensation im Behälter 7 zu vermeiden, kann eine geeignete Heizung oder ein Dosierventil
für den Austrag des getrockneten Gutes vorgesehen sein.
Das letzte Abziehen oder Entfernen der Tränkflüssigkeit kann auch mit Hilfe anderer üblicher Verfahren
durchgeführt werden
Der Trocknungsvorgang läßt sich vielfältig regeln, so, wie es nötig ist, um vollständig getrocknete feste
Partikeln zu erhalten, die keine Risse zeigen', und um die mechanische Festigkeit und Wärmebeständigkeit
der Partikeln nicht zu beeinträchtigen. Das Tränkmittel, die Drehgeschwindgikeit und Steigung der Förderschnecke
und ihre Achsneigung und die Einstellung der Heizung in den verschiedenen Zonen können so
gewählt werden, wie es dem /u trocknenden (hit enl-,sp
rieht.
nesiHUlcrs vorteilhaft ist die Anwendung des Verfahrens
/mil Trocknen von Hydroxyden und/oder
Oxyden von ΛΙ, Fe, Mg. Be1 Cr,Cc, Zrusw„ um kleine
Kiigelchen od, dgl. herzustellen, d;e als Katalysatoren
oder ids Triigei fur Katalysatoren verwendet werden.
Eine weitere wichtige Anwendung dieses Verfahrens ist die Trocknung von Materialien, die Th. LJ oder
Pu enthalten, um sphiiroidale Brennstoffe für nukleare Zwecke herzustellen. Bei der Herstellung von
Kernbrennstoffen liegt ein sehr wichtiger Vorteil darin, daß das erhaltene getrocknete Material eine
hohe Porosität und eine niedrige Dichte im Vergleich mit den Materialien zeigt, die mit Hilfe konventioneller
Troeknunghverfahren (Lufttrocknung usw.) hergestellt
werden.
Die hohe Porosität erlaubt eine nachfolgende Wärmebehandlung
(Brennen, Sintern), ohne daß irgendwelche Brüche der Kugeln entstehen (infolge der
Gasentwicklung im Innern der Kugeln), wobei andererseits die Dichte der Kugeln nach dem Brennen oder
Sintern sehr hoch ist. Dazu wird das nicht mischbare Tränkmittel unter den aliphatischen, aromatischen,
cyclo-aliphatischcn Kohlenwasserstoffen ausgewählt,
die einen Siedepunkt zwischen 60 und 180° C haben und die azeotrope Mischungen mit Wasser bilden
können, die einen Siedepunkt zwischen 60 und 99° Γ haben.
Natürliche Kohlenwasserstoffe, die azeotrope Mischungen mit einer größeren Menge an Wasser bilden
können, werden vorgezogen, vorausgesetzt, daß der Siedepunkt dieser Mischungen höher als der Mindestwert
des zuvor genannten Bereiches liegt, um - vom Standpunkt ims gesehen - die Tioeknung
in vcrnünfligen Zeilen durchzuführen.
Das nachfolgende Heispiel dient nur zur lirliiiiU;·
rung der Erfindung und soll diese in keiner Weise einschranken.
Heispiel
!■liner Förderschnecke mit einem Außendurehmesser
von SO mm, einer I n'nge von 1300 mm, einer Gc-
«o wiiidcsteigung von 53 mm, wobei das Gewinde mit
einer Öffnung von 20 mm versehen war, einer maximalen
Kapazität dieses Gewindes von 0O em1, wenn
die l'oKlersfiineekc in ebener Stellung ist, und von
dl cm1, wenn die Föiderhthiieekc etwa 25" geneigt
ist, einer Drehzahl von 0,8 U'Min, und einer Wärmeleistung
von 20 bis ·10 W/cm wurden 160 cm'/Min. einci Suspension zugeführt, die aus einem scheinbaren
Volumen aus 50 cm' nassen Kügelcben aus Thoriumhydroxyd (2 mm Duichmesser), einsprechend einem
«ο wahren Volumen von 33 cm1, und der Rest aus Xylol
bestand.
Der Wassergehalt der Kügclclien betrug 29 cm1.
Unter normalen Geschwindigkeilsbedingungen arbeilen
850 mm der Förderschnecke, die 16 Gewinde-
»5 gangen entsprechen, als Destillationseinrichtung mit
Rückfluß- und die anderen 9 als Dcstillationseinriehtung
ohne Rückfluß und als Trocknungseinrichtung.
Die am Auslaß der Förderschnecke gesammelten Kügclclien enthielten nur Spuren von Wasser und hatten
eine Dichte von 2,5 g/cm\ Nach dem Brennen haben sie eine Dichte von 9,8 g/cm1. Dasselbe Material
hatte bei konventioneller Trocknung (d.h. luftgetrocknet)
eine Dichte von 4,2 g/cm3.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren /umTrocknen von feuchtem CHn.
wobei dieses mil einer Trinkflüssigkeit umgeben wird, die mit der im Gut enthaltenen Flüssigkeit
nicht mischbar ist und mit dieser ein a/eol ropes Gemisch bildet und wobei in einer ersten Stufe
das azeotrope Gemisch veril<impft und die Tränkflüssigkeit
zurückgewonnen, in einer zweiten Sliil'e der Rest der Tränkflüssigkeit ausgedampft und in
einer dritten Stufe das Gut fertig getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Trocknen
von körnigem, feuchtem Gut dieses mit einer
Tränkflüssigkeit mit einem Siedepunkt /wischen 60 und 180° C versetzt wird, deren mil der Flüssigkeit
des Gutes gebildetes azcotropes Gemisch einen Siedepunkt zwischen 60 und 99° C aufweist,
und daß das Verfahren in einer sich drehenden, ummantelten, beheizten Förderschnecke durchgeführt
wird, die dem Verfahren entsprechend drei Hehandlungszonen aufweist, aus deren erster
das azeotrope Gemisch entgegen der Gutforderrichtung abgezogen und unmittelbar anschließend
in seine Bestandteile zerlegt wird.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zum Trocknen von Hydroxyden und/oder Oxyden
von Thorium, Uran. Plutonium, Berillium, Aluminium, Magnesium, Chrom, Zirkon, Cerium.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |