DE4215530C2 - Verfahren zum Betrieb einer Anlage zum Trocknen von Faulschlamm und für das Verfahren geeignete Anlage - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer Anlage zum Trocknen von Faulschlamm und für das Verfahren geeignete AnlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer An
lage zum Trocknen von Faulschlamm, welche Anlage eine Trock
nungskammer, zumindest einen Heizstrahler im oberen Bereich
der Trocknungskammer für eine Strahlungstrocknung und zumin
dest einen Schneckenförderer mit nach oben offener Förder
rinne und Förderschnecke sowie einen Brüdenabzug aufweist,
wobei der Heizstrahler oberhalb und längs der Förderrinne
angeordnet ist und der Roh-Faulschlamm an einer Seite des
Schneckenförderers mit einem Trockensubstanzgehalt von 15
bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 25 Gew.-%, aufgegeben
und von dem Schneckenförderer mit erhöhtem Trockensubstanz
gehalt abgegeben wird. Die Trocknungskammer ist mit einem
Brüdenabzug versehen. Die Erfindung betrifft fernerhin eine
Anlage für die Durchführung eines solchen Verfahrens. - Roh-
Faulschlamm bezeichnet im Rahmen der Erfindung ausgefaulten
Überschußschlamm aus biologischen Abwasserreinigungsanlagen.
Die Ausfaulung des Überschußschlammes geschieht in besonde
ren Anlagen, die mit Faultürmen ausgerüstet sind. Der
Roh-Faulschlamm wird im allgemeinen, ehe er den erfindungs
gemäßen Maßnahmen unterworfen wird, getrocknet, so daß der
Trockensubstanzgehalt in dem angegebenen Bereich liegt.
Bei den bekannten Maßnahmen, von denen die Erfindung ausgeht
(EP 0 386 274 A1) arbeitet die Förderschnecke des Schnecken
förderers in einer offenen Förderrinne. Die Förderschnecke
besitzt eine geschlossene Förderfläche, die als Wendelfläche
ausgeführt ist. Über der offenen Förderrinne sind mehrere
Heizstrahler gereiht angeordnet. Geschlossene, rohrförmige
Förderrinnen, in denen ebenfalls Förderschnecken mit ge
schlossener Förderfläche arbeiten, sind angeschlossen. In
diesen erfolgt eine weitere indirekte Trocknung mit Heiß
luft, die mit Hilfe der Heizstrahler, in denen Gas oder Öl
verbrannt wird, erzeugt wird. In bezug auf die Behandlung
des Roh-Faulschlammes in einer offenen Förderrinne einer
seits, in bezug auf die anschließende Behandlung in der ge
schlossenen, rohrförmigen Förderrinne andererseits, arbeitet
das bekannte Verfahren zweistufig. Im Bereich der offenen
Förderrinne mit den gereihten Heizstrahlern ist eine stufen
weise unterschiedliche Behandlung nicht eingerichtet. Ent
sprechendes gilt für die zu diesem Verfahren gehörende An
lage. Das technische Problem, welches durch die bekannten
Maßnahmen gelöst werden soll, lautet, die Trocknung von
Klärschlamm und auch Roh-Faulschlamm so zu führen, daß kein
mit Schadstoffen beladenes Abgas und kein schadstoffhaltiges
Kondensat anfallen. Mit einem anderen technischen Problem,
welches daraus resultiert, daß der Roh-Faulschlamm bei einer
solchen Behandlung eine Leimphase ausbildet, die die be
schriebenen Fördermaßnahmen erheblich, bis zum Versagen der
Schneckenförderung stören, befassen sich die bekannten
Maßnahmen nicht. Andererseits ist es allgemein bekannt, beim
Trocknen von Klärschlamm und auch Roh-Faulschlamm eine
störende Leimphase durch Beimischungen zu unterdrücken, die
den Trockensubstanzgehalt erhöhen. Dabei kann es sich um die
Beimischung von Fremdstoffen handeln. Es ist aber auch be
kannt und üblich, den getrockneten Schlamm selbst zurück
zuführen. Dadurch wird das Volumen des in der Leimphase ent
stehenden Leimes soweit reduziert, daß die Förderfähigkeit
mit einem Schneckenförderer, der eine geschlossene Förder
schnecke aufweist, erhalten bleibt. Die Beimischung der
Fremdstoffe und/oder des getrockneten Schlammes selbst muß
sehr homogen erfolgen und ist betriebsmäßig entsprechend
aufwendig, zumal eine betriebsmäßige Anpassung an die Prove
nienz des Roh-Faulschlammes erforderlich ist. Um die be
schriebenen Probleme zu minimieren, ist es bekannt, für die
Trocknung des Klärschlammes bzw. des Roh-Faulschlammes nicht
Schneckenförderer, sondern andere Apparate, zum Beispiel
Trommeltrockner oder Scheibentrockner einzusetzen. - Analog
liegen die Verhältnisse bei ähnlichen Maßnahmen
(G 88 16 171.4 U1 und G 89 08 363.6 U1). Hier findet eine
Strahlungstrocknung in einem Schneckenförderer mit beheiz
ter, offener Förderrinne statt. Die Strahlungstrocknung er
folgt einstufig. Die Förderschnecke besitzt eine geschlosse
ne Förderfläche. Maßnahmen zur Unterdrückung oder Reduzie
rung der Probleme, die aus Leimphasenbildung entstehen,
werden nicht durchgeführt.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, die
Trocknung von Roh-Faulschlamm weniger aufwendig als eingangs
beschrieben und ohne Störung durch Ausbildung einer Leim
phase durchzuführen. Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegen
stand der Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer Anlage
zum Trocknen von Faulschlamm, welche Anlage eine Trocknungs
kammer, zumindest einen Heizstrahler im oberen Bereich der
Trocknungskammer für eine Strahlungstrocknung und
zumindest einen Schneckenförderer mit nach oben offener Förderrinne und Förderschnecke sowie einen Brüdenabzug
aufweist, wobei der Heizstrahler oberhalb und längs der Förderrinne angeordnet ist und der Roh-Faulschlamm an einer Seite dem Schneckenförderer mit einem Trockensubstanzgehalt von 15 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise etwa 25 Gew.-%, aufge geben wird sowie von dem Schneckenförderer mit erhöhtem Trockensubstanzgehalt abgegeben wird, und wobei die Kombina tion der folgenden Merkmale verwirklicht wird:
zumindest einen Schneckenförderer mit nach oben offener Förderrinne und Förderschnecke sowie einen Brüdenabzug
aufweist, wobei der Heizstrahler oberhalb und längs der Förderrinne angeordnet ist und der Roh-Faulschlamm an einer Seite dem Schneckenförderer mit einem Trockensubstanzgehalt von 15 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise etwa 25 Gew.-%, aufge geben wird sowie von dem Schneckenförderer mit erhöhtem Trockensubstanzgehalt abgegeben wird, und wobei die Kombina tion der folgenden Merkmale verwirklicht wird:
- a) Die Strahlungstrocknung erfolgt in einem Schnecken förderer mit offener, schraubenwendelförmiger Förderschnecke,
- b) die Strahlungstrocknung in dem Schneckenförderer wird in zumindest zwei Zonen durchgeführt,
- c) in der ersten Zone werden längs des Förderweges des Schneckenförderers eine Erhitzung sowie eine damit verbundene thermische Trocknung des Roh-Faul schlammes bis zum Beginn der Leimphase durchge führt,
- d) die Behandlungsstufe der zweiten Zone wird einge leitet, wenn die Temperatur des Roh-Faulschlammes auf seinem Weg durch die Trocknungskammer auf über 100°C ansteigt oder gerade angestiegen ist,
- e) die Fördergeschwindigkeit, das Volumen des Roh- Faulschlammes und die Strahlungsintensität der Strahlungstrocknung werden in der Behandlungsstufe der zweiten Zone so eingerichtet, da die ent stehende Leimphase in der zweiten Zone in schneckenförderfähige Konglomerate zerfällt,
wobei die Konglomerate aus der Förderrinne ausgetragen wer
den. - Leimphase bezeichnet im Rahmen der Erfindung gleich
sam eine Phasenumbildung des in der ersten Zone vorgetrock
neten Roh-Faulschlammes, der eine erdige bis krümelige
Konsistenz aufweist, in einen pasteusen, hochviskosen Zu
stand. Die Phasenumbildung führt jedoch im Rahmen der Erfin
dung nicht zu Problemen. Es wird vielmehr die Leimphase
fördertechnisch nicht durchfahren, sondern gleichsam über
sprungen. Erfindungsgemäß wird dafür gesorgt, daß der
gebildete Leim, gleichsam im Augenblick des Entstehens,
ausgetrocknet wird. Das wird dadurch erreicht, daß die
wesentlichen Betriebsparameter, nämlich die Fördergeschwin
digkeit, das Volumen des Roh-Faulschlammes und die Strah
lungsintensität der Strahlungstrocknung so eingerichtet
werden, daß die entstehende Leimphase in der zweiten Zone in
schneckenförderfähige Konglomerate zerfällt. Dabei wird die
zweite Behandlungszone eingeleitet, wenn die Temperatur des
Roh-Faulschlammes auf seinem Weg durch die Trocknungskammer
auf über 100°C ansteigt oder gerade angestiegen ist. Dabei
wird sichergestellt, daß die entstehende Leimphase von der
Strahlungstrocknung ausreichend vollständig erfaßt wird und
"die Förderung nicht verklebt". Hierzu wird erfindungsgemäß
mit einem Schneckenförderer gearbeitet, der eine offene,
schraubenwendelförmige Förderschnecke aufweist. Darunter
wird eine Förderschnecke verstanden, deren Förderwerkzeug
wie eine Schraubenwendel, aber nicht wie eine Schrauben
fläche ausgeführt ist, und die eine durchgehende Welle nicht
aufweist, bei der also die Schraubenwendel selbst das Dreh
moment überträgt. Es ist eine Frage der Einstellung der
Betriebsparameter, um optimierend zu erreichen, daß in der
zweiten Zone die entstehende Leimphase in statu nascendi der
konglomeratbildenden Strahlungstrocknung ausgesetzt wird und
ihren hochviskosen förderungshemmenden Charakter sehr
plötzlich verliert. Das kann schon zu Beginn der zweiten
Zone geschehen. Ohne weiteres läßt sich im Rahmen des
erfindungsgemäßen Verfahrens eine sehr hohe Fördergeschwin
digkeit und im Ergebnis eine hohe Durchsatzleistung verwirk
lichen.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Mög
lichkeiten der weiteren Ausbildung des Verfahrens. So werden
zweckmäßigerweise in der zweiten Zone die sich bildenden
Konglomerate und die gebildeten Konglomerate einer Durch
mischung unterworfen. Im Rahmen der Erfindung kann ohne
Fremdstoffbeimischung gearbeitet werden und insbesondere
auch ohne Trockengutrückführung.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird man im allgemeinen
die schneckenförmigen Konglomerate in einem nachgeschalteten
offenen Schneckenförderer und/oder auf einem Förderband
einer weiteren Trocknung unterwerfen. In diesem Zusammenhang
ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß die schneckenförderfähigen Konglomerate
in zumindest einen geschlossenen Schneckenförderer mit
Schneckenförderzylinder eingeführt und in diesem einer zu
sätzlichen Kontakttrocknung unterworfen werden, wobei der
Schneckenförderer mit einem fluiden Wärmeträger beheizt wird
und wobei auch dieser geschlossene Trockenförderer eine
Einrichtung für den Brüdenabzug aufweist. Der Heizstrahler
weist zumindest einen Brenner für Gas und/oder fossile
Brennstoffe auf, mit der Abwärme kann eine Wärmeträger für
die Beheizung des Schneckenförderers und/oder der offenen
Förderrinne erwärmt werden. Man kann fernerhin eine Brüden
kondensation durchführen und die dabei anfallende Konden
sationswärme für die Beheizung verwenden.
Der Erfindung liegt fernerhin die Aufgabe zugrunde, eine An
lage für die Durchführung des beschriebenen Verfahrens
anzugeben. Gegenstand der Erfindung ist insoweit eine Anlage
mit einer offenen Förderrinne und einer darin angeordneten
Förderschnecke, einer Strahlungstrocknungseinrichtung mit
zumindest einem Heizstrahler und einem nachgeschalteten
Förderer, wobei die Förderschnecke offen und schrauben
wendelförmig ist, wobei die Förderrinne eine erste Trock
nungszone und eine zweite Trocknungszone aufweist, die über
einen Bereich beginnender Leimphasenbildung ineinanderüber
gehen, wobei die Fördergeschwindigkeit in der Förderrinne
sowie die Strahlungstrocknungseinrichtung bezüglich der
Strahlungsintensität so eingerichtet sind, daß die sich
bildende Leimphase in Konglomerate zerfällt, die schnecken
förderbar sind, und wobei der nachgeschaltete Förderer für
die Nachtrocknung der Konglomerate eingerichtet ist. Der
nachgeschaltete Förderer ist als Schneckenförderer mit ge
schlossenem Förderschneckenzylinder und geschlossener
Förderschnecke ausgebildet. Die offene Förderrinne und/oder
der Schneckenzylinder sind zweckmäßigerweise zusätzlich,
beispielsweise mit Abwärme aus dem beschriebenen Verfahren,
beheizt. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungstrocknungsvorrich
tung in der ersten Trocknungszone einerseits, die in der
zweiten Trocknungszone andererseits mit unterschiedlicher
Strahlungsintensität betreibbar und entsprechend steuerbar
und regelbar sind. Im Rahmen der Erfindung liegt es, eine
Mehrzahl von offenen Förderrinnen sowie eine entsprechende
Mehrzahl von nachgeschalteten Förderern parallel anzuordnen
und zu betreiben.
Eine Anlage des vorstehend beschriebenen Aufbaus kann ohne
meß- und steuerungstechnische Schwierigkeiten so betrieben
werden, daß das erfindungsgemäße Verfahren störungsfrei ab
läuft. Dabei wird mit den Hilfsmitteln der modernen
Antriebs- sowie Meß- und Regelungstechnik bzw. Steuerungs
technik gearbeitet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher er
läutert. Es zeigen
Fig. 1 das Schema einer erfindungsgemäßen Anlage,
Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 vergrößertem Maßstab einen
Schnitt durch die offene Förderrinne mit darin ange
ordneter Förderschnecke und
Fig. 3 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand
nach Fig. 2.
Die in den Figuren dargestellte Anlage ist für die Durchfüh
rung des vorstehend beschriebenen Verfahrens eingerichtet.
Zum grundsätzlichen Aufbau gehören eine offene Förderrinne 1
und eine darin angeordnete Förderschnecke 2, eine Strah
lungstrocknungseinrichtung 3 mit zumindest einem Heizstrah
ler und ein nachgeschalteter Förderer 4. Die Förderrinne 1
weist eine erste Trocknungszone 5 und eine zweite Trock
nungszone 6 auf, die über einen Bereich 7 beginnender
Leimphasenbildung ineinanderübergehen. Die Fördergeschwin
digkeit in der Förderrinne 1 sowie die Strahlungstrocknungs
einrichtung 3 bezüglich der Strahlungsintensität sind so
eingerichtet, daß die sich bildende Leimphase in Konglome
rate zerfällt, die schneckenförderbar sind. Der nur angedeu
tete, nachgeschaltete Förderer 4 ist für die Nachtrocknung
der Konglomerate eingerichtet.
Man erkannt aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig.
2 und 3, daß die offene Förderrinne 1 eine offene schrauben
wendelförmige Förderschnecke 2 aufweist. Der nachgeschaltete
Förderer 4 könnte als Schneckenförderer mit geschlossenem
Förderschneckenzylinder und geschlossener Förderschnecke
ausgebildet sein. Die offene Förderschnecke und/oder der
Schneckenzylinder des nachgeschalteten Förderers 4 sind
zweckmäßigerweise zusätzlich durch ein fluides Medium be
heizt.
Die Strahlungstrocknungseinrichtung 3 in der ersten Trock
nungszone 5 einerseits, die in der zweiten Trocknungszone 6
andererseits, sind mit unterschiedlicher Strahlungsinten
sität betreibbar und entsprechend steuerbar oder regelbar.
Man könnte eine Mehrzahl von nachgeschalteten Förderern 4
parallel anordnen und betreiben. Im Ergebnis wird die
Strahlungstrocknung in der offenen Förderrinne 1 in zwei
Zonen 5, 6 durchgeführt. In der ersten Zone 5 werden eine
Erhitzung sowie eine damit verbundene thermische Trocknung
des Roh-Faulschlammes bis zum Beginn der Bildung der
Leimphasen durchgeführt, was im Bereich 7 geschieht. Die
Behandlungsstufe der zweiten Zone 6 wird eingeleitet, wenn
die Temperatur des Roh-Faulschlammes auf seinem Weg durch
die Trocknungskammer auf über 100°C ansteigt oder gerade
angestiegen ist. Die Fördergeschwindigkeit, das Volumen des
Roh-Faulschlammes und die Strahlungsintensität der Strah
lungstrocknung sind so eingerichtet, daß die entstehende
Leimphase in der zweiten Zone 6 in schneckenförderfähige
Konglomerate zerfällt. Die Konglomerate werden aus der
offenen Förderrinne 1 ausgetragen. Sie können danach ohne
weiteres z. B. in zumindest einen geschlossenem Schnecken
förderer mit Schneckenförderzylinder als nachgeschalteten
Förderer 4 eingeführt und in diesem einer zusätzlichen Kon
takttrocknung unterworfen werden, wozu dieser Förderer 4 mit
einem fluiden Wärmeträger beheizt wird und wobei auch dieser
eine Einrichtung für den Brüdenabzug aufweist.
Arbeitet man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in der be
schriebenen Anlage und bilden sich in der ersten Trock
nungszone 5 und/oder in der zweiten Trocknungszone anstelle
der Konglomerate ballförmige Körper aus einer erhärteten
Schale und einem noch leimphasen Kern, so kann dieser nicht
optimale Betriebszustand durch Änderung der Fördergeschwin
digkeit in der Förderrinne, Änderung der Strahlungsintensi
tät und/oder Änderung des Aufgabemengenstromes für den
Roh-Faulschlamm überwunden werden.
Claims (12)
1. Verfahren zum Betrieb einer Anlage zum Trocknen von
Faulschlamm, welche Anlage
eine Trocknungskammer,
zumindest einen Heizstrahler im oberen Bereich der Trocknungskammer für eine Strahlungstrocknung und
zumindest einen Schneckenförderer mit nach oben offener Förderrinne und Förderschnecke sowie einen Brüdenabzug
aufweist, wobei der Heizstrahler oberhalb und längs der Förderrinne angeordnet ist und der Roh-Faulschlamm an einer Seite dem Schneckenförderer mit einem Trockensubstanzgehalt von 15 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise etwa 25 Gew.-%, auf gegeben wird sowie von dem Schneckenförderer mit erhöhtem Trockensubstanzgehalt abgegeben wird, und wobei die Kombi nation der folgenden Merkmale verwirklicht wird:
eine Trocknungskammer,
zumindest einen Heizstrahler im oberen Bereich der Trocknungskammer für eine Strahlungstrocknung und
zumindest einen Schneckenförderer mit nach oben offener Förderrinne und Förderschnecke sowie einen Brüdenabzug
aufweist, wobei der Heizstrahler oberhalb und längs der Förderrinne angeordnet ist und der Roh-Faulschlamm an einer Seite dem Schneckenförderer mit einem Trockensubstanzgehalt von 15 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise etwa 25 Gew.-%, auf gegeben wird sowie von dem Schneckenförderer mit erhöhtem Trockensubstanzgehalt abgegeben wird, und wobei die Kombi nation der folgenden Merkmale verwirklicht wird:
- a) Die Strahlungstrocknung erfolgt in einem Schnecken förderer mit offener, schraubenwendelförmiger Förderschnecke,
- b) die Strahlungstrocknung in dem Schneckenförderer wird in zumindest zwei Zonen durchgeführt,
- c) in der ersten Zone werden längs des Förderweges des Schneckenförderers eine Erhitzung sowie eine damit verbundene thermische Trocknung des Roh-Faulschlam mes bis zum Beginn der Leimphase durchgeführt,
- d) die Behandlungsstufe der zweiten Zone wird ein geleitet, wenn die Temperatur des Roh-Faulschlammes auf seinem Weg durch die Trocknungskammer auf über 100°C ansteigt oder gerade angestiegen ist,
- e) die Fördergeschwindigkeit, das Volumen des Roh- Faulschlammes und die Strahlungsintensität der Strahlungstrocknung werden in der Behandlungsstufe der zweiten Zone so eingerichtet, daß die ent stehende Leimphase in der zweiten Zone in schneckenförderfähige Konglomerate zerfällt,
wobei die Konglomerate aus der Förderrinne ausgetragen
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei in der zweiten Zone die
sich bildenden Konglomerate und die Konglomerate einer
Durchmischung unterworfen werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der
Roh-Faulschlamm ohne Fremdgutzuführung oder Trockengutrück
führung behandelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die
schneckenförderfähigen Konglomerate in einem nachgeschalte
ten offenen Schneckenförderer und/oder auf einem Förderband
einer weiteren Trocknung unterworfen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die
schneckenförderfähigen Konglomerate in zumindest einen ge
schlossenen Schneckenförderer mit Schneckenfördererzylinder
eingeführt und in diesem einer zusätzlichen Kontakttrocknung
unterworfen werden, wozu der Schneckenförderer mit einem
fluiden Wärmeträger beheizt wird und wobei auch dieser
geschlossene Schneckenförderer eine Einrichtung für einen
Brüdenabzug aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der
Heizstrahler zumindest einen Brenner für Gas und/oder
fossile Brennstoffe aufweist und mit dessen Abwärme ein
Wärmeträger für die Beheizung des Schneckenförderers
und/oder der offenen Förderrinne erwärmt wird.
7. Anlage für die Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, - mit
einer offenen Förderrinne (1) und einer darin angeordneten Förderschnecke (2),
einer Strahlungstrocknungseinrichtung (3) mit zu mindest einem Heizstrahler und
einem nachgeschalteten Förderer (4)
wobei die Förderschnecke offen und schraubenwendelförmig ist, wobei die Förderrinne (1) eine erste Trocknungszone (5) und eine zweite Trocknungszone (6) aufweist, die über einen Bereich (7) beginnender Bildung der Leimphase ineinander übergehen, wobei die Fördergeschwindigkeit in der Förder rinne (1) sowie die Strahlungstrocknungseinrichtung (3) bezüglich der Strahlungsintensität so eingerichtet sind, daß die sich bildende Leimphase in Konglomerate zerfällt, die schneckenförderbar sind und wobei der nachgeschalteten Förderer (4) für die Nachtrocknung der Konglomerate einge richtet ist.
einer offenen Förderrinne (1) und einer darin angeordneten Förderschnecke (2),
einer Strahlungstrocknungseinrichtung (3) mit zu mindest einem Heizstrahler und
einem nachgeschalteten Förderer (4)
wobei die Förderschnecke offen und schraubenwendelförmig ist, wobei die Förderrinne (1) eine erste Trocknungszone (5) und eine zweite Trocknungszone (6) aufweist, die über einen Bereich (7) beginnender Bildung der Leimphase ineinander übergehen, wobei die Fördergeschwindigkeit in der Förder rinne (1) sowie die Strahlungstrocknungseinrichtung (3) bezüglich der Strahlungsintensität so eingerichtet sind, daß die sich bildende Leimphase in Konglomerate zerfällt, die schneckenförderbar sind und wobei der nachgeschalteten Förderer (4) für die Nachtrocknung der Konglomerate einge richtet ist.
8. Anlage nach Anspruch 7, wobei der nachgeschaltete
Förderer (4) als Schneckenförderer mit geschlossenem Förder
schneckenzylinder und geschlossener Förderschnecke ausge
bildet ist.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei die
offene Förderrinne (1) und/oder der nachgeschaltete Förderer
(4) beheizt sind.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die
Strahlungstrocknungseinrichtung (3) in der ersten Trocken
zone (5) einerseits, in der zweiten Trockenzone (6) anderer
seits mit unterschiedlicher Strahlungsintensität betreibbar
sind.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei eine
Mehrzahl von offenen Förderrinnen (1) sowie eine ent
sprechende Mehrzahl von nachgeschalteten Förderern (4)
parallel angeordnet und betreibbar sind.
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ID=6453304
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ATE247811T1 (de) | 1997-08-25 | 2003-09-15 | Tilo Dr Conrad | Wendevorrichtung für schlämme und dispersionen und solartrockner mit wendevorrichtung |
DE102007042006A1 (de) * | 2007-09-04 | 2009-03-05 | Reiflock Verwaltungs Gmbh | Trocknungs-Vorrichtung für Klärschlämme |
DE102020000818A1 (de) | 2020-02-09 | 2021-08-12 | Emschergenossenschaft | Verwertung von ausgefaultem Klärschlamm in einer Wirbelschichtanlage |
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DE8816171U1 (de) * | 1988-12-29 | 1990-04-26 | Frühbis, Hans, 6732 Edenkoben | Vorrichtung zum Trocknen von Schlamm |
ATE119504T1 (de) * | 1989-03-02 | 1995-03-15 | Axbridge Holdings Ltd | Verfahren und vorrichtung zur trocknung von klärschlamm. |
DE8908363U1 (de) * | 1989-07-08 | 1989-10-05 | Frühbis, Hans, 6732 Edenkoben | Vorrichtung zum Trocknen von feuchtem Trockengut |
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1992
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