DE1753524C - Webedraht aus Kunststoff fur endlose Papiermaschinensiebe und kontinuierliches Strangpreßverfahren zum Herstellen des We bedrahtes - Google Patents

Webedraht aus Kunststoff fur endlose Papiermaschinensiebe und kontinuierliches Strangpreßverfahren zum Herstellen des We bedrahtes

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DE1753524C
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English (en)
Inventor
Günther Dipl Ing 7920 Heidenheim Hutter Ulrich Dr 7312 Kirchheim Bischoff
Original Assignee
Fa F Oberdorfer, 7920 Heidenheim
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Description

Die Erfindung betrifft einen Webedraht aus Kunststoff für endlose Pupiermaschincnsiebc und ein kontinuierliches Strangpreßverfahren zum Herstellen des Webedrahtes.
Papiermaschinensiebe werden auch heute noch S zum großen Teil aus Metalldrähten hergestellt. Metalldrühte vereinigen in sich mehrere vorteilhafte Eigenschaften für diesen Verwendungszweck; sie können hohe Zugkrüfte ertragen, haben für das Verweben auf Webstühlen ausreichende plastische Dchnungsfühigkeit, wenn sie zuvor geglüht werden, und lassen sich zur Bildung eines endlosen Papiermaschinensiebes miteinander verschweißen, ohne daß dabei ihre Festigkeit wesentlich nachläßt.
Aus Kostengründen, wegen des geringeren Verschleißes und wegen ihrer in manchen Füllen besseren Resistenz gegen aggressive Flüssigkeiten, ist man jedoch bemüht, die Metalldrähte bei Papiermaschinensieben durch Kunststoffdrähte zu ersetzen. Dazu muß ein Kunststoffdraht geschaffen werden, der ahn- ao liehe Festigkeits- und Dehnungseigenschaften aufweist, wie die Metalldrähte. Die Festigkeitseigenschaften können bei Kunststoffdrähten jedoch nur erzielt werden, wenn die Drähte riach ihrer Herstellung stark gereckt werden. Damit ist jedoch der »5 Nachteil verbunden, daß diese Drähte höheren Temperaturen nicht ausgesetzt werden dürfen, was bedeutet, daß die mit diesen Drähten hergestellten Papiermaschinensiebbänder nicht durch Verschweißen zu einem endlosen Siebband verbunden werden können.
Es wurde auch versucht, Kunststoffdrähte zu verweben, die nicht gereckt sind, dabei als Festigkeitsträger aber von einem endlosen Strang aus Glasfäden od. dgl. durchzogen sind. Diese Drähte haben den Nachteil, daß sie infolge ihrer minimalen Bruchdehnung nur zu sehr weitmaschigen, lockeren Geweben verwoben werden können.
Ziel der Erfindung ist es deshalb, einen Kunststoffdraht herzustellen, der aus nicht gerecktem Kunststoff besteht, dabei jedoch die erforderlichen Zugfestigkeitswerte und außerdem eine hohe plastische Dehnung aufweist, so daß er auf Maschinen, wie sie in der Metallweberei gebräuchlich sind, zu Papiermiaschinensieben verwebt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird dieses 2'iel durch in den Draht eingebettete und parallel zur Drahtachse liegende, feine, stabförmige Glasfasern von einer etwa dem Drahtdurchmesser entsprechenden Länge erreicht.
Weiterhin ist die Unteraufgabe gestellt, ein kontinuierliches Strangpreßverfahren zum Herstellen eines derartigen Webedrahtes zu schaffen. Die Lösung dieser Aufgabe geschieht in der Weise, daß die Glasfasern als Festigkeitsträger einem thermoplastischen Kunststoff in seinem fließfähigen Zustand zugesetzt werden und dieser dann durch eine Strangpreßdüse mit nachgeschaltetem Rohrkanal gleichen Querschnitts und solcher Mindestlänge ausgepreßt wird, daß sich im Rohr eine gleichbleibende laminare Strömung ausbildet. δο
Beim Auspressen des Gemisches aus Kunststoff und stäbchenförmigen Festigkeitsträgern durch die Strangpreßdüse gelangen diese zunächst in wirrer Lage jedoch gleichmäßiger Verteilung in den Kunststoffstrang. Bei dem Weiterfließen des Kunststoffes durch den der Strangpreßdüse nachgeschalteten Rohrkanal bildet sich jedoch in der Masse eine Strömungsverteilung aus, die bei einer bestimmten Länge des Rohrkanals schließlich eine gleichbleibende laminare Strömung ist, welche zur Folge ha , daß die zunächst in beliebigem Winkel gegen die Strangachsc angestellten Stäbchen sich sämtlich parallel zur Stnngachse ausrichten. Die einzelnen, in die Kunststoffmasse eingebetteten Stäbchen Überlappen einander und übernehmen den wesentlichen Teil der im Kunststoffdraht herrschenden Zugkrüfte. Beim Biegen des Drahtes sind sie jedoch in der Lage, sich gegeneinander zu verschieben, so daß hierbei mehl gefürchtet werden muß, daß die einzelnen Stäbchen brechen und dabei eine Schwächung des KunststolT-drahtes eintritt. Es hat sich gezeigt, daß bei einer Länge der kurzen Stäbchen, die etwa dem Drahtdurchmesser entspricht, für das Übertragen der Zugkräfte ausreichende Überlappung vorhanden ist. Bei einer Längsdehnung des Drahtes können diese Stäbchen aneinander abgleiten, so daß damit die für die Webedrähte erforderliche plastische Dehnung erreicht
Die Schweißfähigkeit eines solchen Kunststoffdrahtes wird durch die eingelagerten Stäbchen nicht nennenswert nachteilig beeinflußt. Die Enden eines fertigen Gewebes können also miteinander verschweißt werden.
In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel des Kunststoffdrahtes in stark vergrößertem Längsschnitt gezeigt. Es läßt sich daraus deutlich die gegenseitige Überlappung der in dem Kunststoff 10 eingebetteten Festigkeitsträger 11 sowie deren Länge, Stärke und parallele Ausrichtung zur Drahtachse erkennen.
Die nach dem vorgeschlagenen Verfahren hergestellten Drähte für Papiermaschinensiebe haben im allgemeinen einen Durchmesser von etwa 0,25 mm, so daß die kurzgeschnittenen Stäbchen ebenfalls eine Länge von etwa 0,25 mm bei einer Dicke von wenigen μ haben.
Es hat sich außerdem gezeigt, daß der bei der laminaren Strömung in dem der Strangpreßdüse nachgeschalteten Rohrkanal schneller fließende mittlere Abschnitt des Gemisches eine Art Saugwirkung auf die Stäbchen ausübt, wodurch diese sich enger um die Drahtseele gruppieren und eine für die Glätte der Drahtoberfläche ungeeignete Borstenbildung nicht auftritt.
Mit dem vorgeschlagenen Verfahren wird ein Kunststoffdraht erzeugt, der sich wegen seiner Zugfestigkeit, der Biegefähigkeit und der Verschweißbarkeit vorzüglich für das Herstellen endloser Papiermaschinensiebe eignet.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Webedraht aus Kunststoff für endlose Papiermaschinensiebe, gekennzeichnet durch in den Draht eingebettete und parallel zur Drahtachse liegende feine, stäbchenförmige Glasfasern von einer etwa dem Drahtdurchmesser entsprechenden Länge.
2. Kontinuierliches Strangpreßverfahren zum Herstellen eines Webedrahtes gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfasern als Festigkeitsträger einem thermoplastischen Kunststoff in seinem fließfähigen Zustand zugesetzt werden und dieser dann durch eine Strangpreßdüse mit nachgeschaltetem Rohrkanal gleichen Querschnitts und solcher Mindestlänge ausgepreßt wird, daß sich im Rohr eine gleichbleiende laminare Strömung ausbildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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