DE175204C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- ΛΙ 175204 KLASSE la. GRUPPE

ALBERT ROPOHL in LIPPSPRINGE i.W.

Verfahren zum Walzen von Belagblechen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Oktober 1904 ab.

Bisher hat man Platten mit prismatisch gestalteten Vorragungen (Würfelplatten) durch Gießen hergestellt. Um dieselben gerade so wie die bekannten Rippenplatten (das sind Platten mit nach zwei Richtungen ununterbrochen verlaufenden Rippen) durch Walzen herzustellen, müßten diese Walzen das Negativ der Würfelplatten aufweisen, d. h. auf ihrer ganzen Oberfläche mit viereckigen Vertiefungen versehen sein. Die Herstellung .einer solchen Walze würde technische Schwierigkeiten erheischen. Zweck vorliegender Erfindung ist, diesen Schwierigkeiten dadurch zu begegnen, daß Bleche nacheinander zwisehen zwei Walzenpaaren hindurchgeführt werden, deren Unterwalzen glatt und deren Oberwalzen mit Riefen versehen sind, welche auf jeder Oberwalze andere Richtung mit Bezug auf die Walzenachse haben und in ihrer Breite den Abmessungen der Endflächen der Vorragungen entsprechen, so daß durch nacheinander erfolgendes Einwalzen des Bleches in die nach verschiedenen Richtungen laufenden Riefen die würfelartig oder anders gestalteten Vorragungen an der Blechoberfläche geschaffen werden.

In der Zeichnung stellt Fig. 1 Querschnitt und Draufsicht eines nach vorliegendem Verfahren hergestellten Würfelbleches dar; Fig. 2 zeigt eine Oberwalze mit Längsriefen und Fig. 3 eine solche mit Querriefen. .

Diese Walzen sind im Verein mit den zugehörigen glatten Unterwalzen hintereinander in Doppelständern gelagert. Das zuerst auf das durchgeführte Blech einwirkende Walzenpaar besteht aus einer Unterwalze mit glattem Ballen und einer Oberwalze, in welche in der Richtung der Ballenlänge (Fig. 2), also quer zur Walzrichtung, Riefen eingearbeitet sind, die der Höhe und Breitenausdehnung der herzustellenden Erhöhungen entsprechen. Das dahinter liegende zweite Walzenpaar besteht gleichfalls aus einer glatten Unterwalze und einer Oberwalze, in welche die gleichartig mit jenen der ersten Oberwalze profilierten Riefen in der Walzrichtung (Fig. 3), also Ringe um den Ballen bildend, eingearbeitet sind. Es werden somit durch das erste Walzenpaar in das Blech die Quervertiefungen eingepreßt, welche durch das zweite Walzenpaar, das die Längsriefen eindrückt, unterbrochen werden.

Das nach vorliegendem Verfahren hergestellte Würfelblech hat den weiteren Vorteil, daß es in beliebigen Längen, Breiten und Stärken hergestellt werden kann, wie z. B. für Schiffsverdecke, Brückenbeläge, Waggonplateaus usw., also auch überall da, wo der Belag gleichzeitig Konstruktionsteil ist, verwendet werden kann.

Je nach der den Erhöhungen zu gebenden Umrißform können auch mehr als zwei Walzenpaare hintereinander zur Wirkung auf das Blech kommen, deren Oberwalzen der Reihe nach mit verschieden gerichteten Riefen versehen sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Verfahren zum Walzen von Belagblechen, dadurch gekennzeichnet, daß das
   Blech nacheinander durch zwei oder
   mehrere Walzenpaare hindurchgeführt
   wird, deren Unterwalzen glatt, deren Ober

   walzen aber in verschiedenen Richtungen mit auf jeder Walze unter sich parallelen Riefen versehen sind, welche beim Walzen des Bleches auf der Oberfläche desselben das Entstehen von Erhöhungen ermöglichen, die von sich kreuzenden Rinnen getrennt sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.