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Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsanordnung für eine
Rostplatte, die einen an der Platte und an einem querverlaufenden Balken des Rostträgers
angreifenden Spannbolzen und eine Einrichtung zur übertragung der Spannkräfte umfaßt,
die von zusammenwirkenden Anschlagflächen an der Unterseite der Platte und an dem
querverlaufenden Balken gebildet ist.
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Derartige, aus der deutschen Patentschrift 1134 329 bekannte
Befestigungsanordnungen haben außer den querverlaufenden Teilen des Rostträgers
üblicherweise auch -in Längsrichtung des Rostes. angeordnete Stützteile, die meist
unter der Fuge zwischen zwei seitlich. benachbarten Rostplatten liegen, so daß sie
jeweils zur Abstützung zweier Platten herangezogen werden können. Bei den bekannten
Befestigungsanordnungen sind dabei die Anschlagflächen zur Aufnahme der Spannkräfte
am vorderen, keilförmig ausgebildeten Ende dieser Stützteile bzw. an dem entsprechend
entgegengesetzt keilförn-:iigen Vorderteil der Platte vorgesehen. Man wählte diese
Anordnung, weil dadurch das Vorderende der Platte besonders gut gesichert wurde.
Man übersah aber, daß diese Anordnung insofern erhebliche Nachteile besitzt, als
sie die Auswirkung der unterschiedlichen Wärmedehnungen der Rostplatte, der zum
Rostträger gehörigen Teile und des Spannbolzens verstärkt. Außerdem ist der Nachteil
zu verzeichnen, daß die Anschlagnase des in Rostrichtung verlaufenden Stützteils
meist stark verzundert, so daß die Anschlagflächen leiden oder sogar die Anschlagnase
bricht, wodurch die Platten locker werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsanordnung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Anschlagflächen und die sie
tragenden Teile weniger stark der Verzunderung ausgesetzt sind und bei der der Einfluß
der Wärmedehnungen sich weniger auf die Befestigungs- und Spanneinrichtungen auswirkt.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die
Anschlagflächen in demjenigen Längsbereich der Platte angeordnet sind, der zwischen
den Verbindungsstellen des Bolzens mit der Platte und mit dem querverlaufenden Balken
liegt.
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Die Gesamtstrecke, in der sich die Wärmedehnungen auswirken können,
wird durch die Erfindung entscheidend herabgesetzt. Außerdem zeigt sich, daß die
Wärmedehnungen der verhältnismäßig hoch erhitzten Platte in dem kurzen Stück zwischen
dem Angriffspunkt des Spannbolzens und der Anschlagfläche etwa gleich sind der Wärmedehnung
des weniger hoch erhitzten Bolzens von dem längeren Stück zwischen seinen -Verbindungsstellen
mit der- Platte und dem querverlaufenden Balken. .
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die nahe oder unmittelbar
an dem querverlaufenden Balken befindlichen Anschlagflächen keine so hohe Temperatur
erreichen wie die bekannten Anschlagflächen am Vorderende der Platte; die Verzunderung
der Anschlagflächen ist bei der erfindungsgemäßen Lösung wesentlich geringer, und
es ist auch kein völliges Versagen der die Anschlagflächen tragenden Teile zu befürchten.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Anschlagflächen
der Platte an den an sich bekannten, hakenförmigen Vorsprüngen angeordnet sein,
an denen der Spannbolzen angreift. Es können aber auch gemäß der Erfindung zur Bildung
der Anschlagflächen gesonderte Vorsprünge an der Plattenunterseite vorgesehen sein,
die gleichzeitig als die seitliche Lage der Platte gegenüber den in Rostrichtung
verlaufenden Stützteilen des Rostträgers festlegende Anschläge dienen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen F i g. 1 und 2 einen Längsschnitt und eine
Draufsicht einer ersten Ausführungsform und F i g. 3 und 4 entsprechende Ansichten
einer zweiten Ausführungsform.
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Die Rostplatte 1 hat bis auf die später erläuterten Einzelheiten bekannte
Gestalt. Sie wird von einem Rostträger gehalten, der in dem Bereich dieser Platte
aus zwei querverlaufenden Balken 2 und 3 und zwei in Längsrichtung verlaufenden
Stützteilen 4, 5 besteht. Die Platte ruht auf den Stützteilen 4, 5 auf, die über
den Balken 3 hinaus nach vorn in schlanker Form verlängert werden und an der Spitze
die Nasen 6 tragen. Das Vorderteil der Platte liegt auf diesen Nasen auf. Die Frontfläche
und die Unterfläche der Nase berührt aber die Platte im Gegensatz zu den bekannten
Befestigungsanordnungen nicht. Gleichwohl verhindert die Nase im Zusammenwirken
mit dem Rücksprung der Platte ein Anheben derselben.
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Die Platte besitzt auf ihrer Unterseite zwei hakenförmige Vorsprünge
8, die mit dem Kopf 9 eines Bolzens 10 zusammenwirken, der sich durch eine
Ausnehmung 11 des querverlaufenden Balkens 3 erstreckt und dahinter über eine Feder
12 und zwei Scheiben 13, 14 mittels der Muttern 15 (F i g. 3) derart
verspannt ist, daß die Feder 12 zusammengedrückt ist. Die Feder dient zur Aufnahme
von Wärmedehnungen.
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Während die Spannkräfte bei den vorbekannten Befestigungsanordnungen
über die Nase 6 übertragen wurden, sind stattdessen gemäß der Erfindung Anschlagflächen
16 an der Platte und an dem querverlaufenden Balken 3 vorgesehen, die im Ausführungsbeispiel
der F i g. 1 und 2 plattenseitig an Vorsprüngen 17 angeordnet sind, die derart nahe
am seitlichen Plattenrand sitzen, daß sie mit ihren Außenflächen gleichzeitig gegenüber
den Stützteilen 4, 5 die seitliche Lage der Platte bestimmen. Im Falle der Ausführungsform
gemäß der F i g. 3 und 4 sind die Anschlagflächen an den hakenförmigen Vorsprüngen
8 angebracht, an denen der Bolzen 10 angreift. Zur Bestimmung der Seitenlage der
Platte können in diesem Falle gesonderte Anschläge 18 vorgesehen sein.
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Die Spannkräfte werden in beiden Fällen von dem Querbalken über die
Feder 12 und die Muttern 15 auf den Bolzen 10 übertragen, der sie über den Kopf
9 auf die Haken 8 überträgt. Der Kräfteverlauf geht von diesen Haken im Ausführungsbeispiel
der F i g. 1 und 2 über die Platte und die Vorsprünge 17 zurück zum Querbalken,
während er im Ausführungsbeispiel der F i g. 3 und 4 unmittelbar von den Vorsprüngen
8 über die Anschlagflächen 16 zu dem Querbalken zurückgeht.
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In beiden Fällen ist die Längserstreckung des Spannkräfteverlaufs
nur sehr gering. Wichtig ist dabei vor allem, daß sein Weg nur innerhalb einer kurzen
Strecke durch die heiße Platte bzw. einstückig verbundenen Teile führt. Das bedeutet,
daß die Spannteile nur eine geringe, in der Platte verursachte Dehnung
auszugleichen
haben. Diese Dehnung wird im übrigen größtenteils oder völlig durch die Dehnung
des Bolzens ausgeglichen, der zwar länger ist, aber eine geringere Temperatur aufweist.
Die Längenverhältnisse können in Abhängigkeit von den auftretenden Temperaturen
und den Dehnungseigenschaften des verwendeten Materials (beispielsweise Platte CrNi-Stahl,
Bolzen und Feder warmfester Spezialstahl, Rostträger warmfester Stahlguß) so bemessen
werden, daß sich die Dehnungen der Teile _gegenseitig aus 1g eichen oder
wenigstens--Pinenutsehr geringe von der Feder aufzunehmende Rostdehnung ausgeglichen
bleiben kann oder diese Feder sehr klein gehalten werden kann.