DE175064C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 175064 KLASSE So. GRUPPE

ERNST GESSNER in AUE i. Erzgeb.

Um bei Saugtrocknern für Gewebe usw. den freibleibenden, d. h. den von der laufenden Ware nicht bedeckten Teil des Saugschlitzes abzuschließen, hat man sich bis jetzt seitlich angebrachter, den Schlitz bedeckender Schieber bedient, welche während des Ganges der Maschine mit der Hand dicht gegen die Leiste der laufenden Ware verstellt werden müssen.

ίο Dieses Verstellen der Schieber von Hand erfordert die ununterbrochene Aufmerksamkeit eines Arbeiters auf jeder Seite der Maschine. Trotzdem wird der freie Eintritt der Luft nicht immer vermieden, so daß Schwankungen im Vakuum entstehen, die die Gleichmäßigkeit der Saugwirkung beeinträchtigen. Man hat nun versucht, dieses Verstellen der Abdeckschieber mit der Hand entbehrlich zu machen, z. B. dadurch, daß man einen auf einer Seite festgehaltenen losen Stoffstreifen über den Saugschlitz legt, der die laufende Ware sowie den freibleibenden Teil des Schlitzes an der Seite bedeckt und so das Eindringen der Luft verhindert. Ferner hat man ein über zwei getriebene Walzen gespanntes, laufendes Tuch angewendet, welches den Saugschlitz überdeckt.

Während der über den Saugschlitz gelegte Stoffstreifen durch die Wirkung der Saugluft auf der Ware schleift und hemmend auf den Gang derselben wirkt, sowie ein Umschlagen der Leisten verursacht, hat das laufende Tuch wieder den Nachteil, daß es sich sehr bald auf den Walzen verzieht, Falten bildet usw.

Diese Fehler zu beseitigen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, welche in den Fig. 1, 2, 3 und 4 der Zeichnung veranschaulicht ist. ■

Der Saugschlitz wird hierbei durch Stoffstreifen 5 abgedeckt, die, wie in Fig. 1 dargestellt, mit einer Längskante in gewissen Abständen auf der Oberfläche einer getriebenen Walze w befestigt sind, so daß sie mit der anderen Längskante freihängen und einander überdecken.

Die diese Stoffstreifen tragende Walze w ist oberhalb seitlich vom Saugschlitz t gelagert. Beim Drehen derselben winden sich die Stoffstreifen auf der Walze auf, fallen dann von oben nach vorn über und werden in etwa tangentialer Richtung zur Umfläche der Walze über die Saugmündung gezogen. Ehe das freie Ende des einen Streifens über den Schlitz gezogen ist, ist bereits der nachfolgende Streifen nach vorn übergefallen, so daß der Saugschlitz ununterbrochen bedeckt bleibt.

Anstatt daß die Stoffstreifen s an einer Walze w befestigt sind, können dieselben auf den Latten eines getriebenen Lattentuches t angebracht sein, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Beim Drehen des Lattentuches fallen die freihängenden Stoffstreifen von oben nach vorn über und werden dann, in .derselben Weise wie bei der Walze über die Saugmündung gezogen.

Die Stoffstreifen s können ebensogut an ein laufendes endloses Tuch geheftet sein, welches an Stelle des Lattentuches über den Saugschlitz gezogen wird.

Die Stoffstreifen können aus einem Stück bestehen und so lang sein, daß sie über die ganze Länge des Saugschlitzes reichen. Dieselben können aber auch geteilt aus einer Anzahl dicht aneinander anschließenden schmalen Streifen zusammengesetzt sein und entweder die ganze Saugschlitzbreite oder nur die freien Stellen des Saugschlitzes an beiden Seiten des Warenstückes und die freien ίο Stellen zwischen eventuell angewendeten mehreren Warenstücken abdecken.

Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen in Längsschnitt solche Abdeckvorrichtungen mit geteilten Stoffstreifen s, und zwar Fig. 3 über die ganze Saugschlitzbreite reichend, Fig. 4 nur die freien Enden des Saugschlitzes abdeckend.

Die Streifen s bestehen aus einem elastischen Stoff, wie Filz, Tuch, Gummi oder dergl., welcher sich leicht und dicht an die Saugmündung anlegt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zum Abdecken des Saugschlitzes von Saugtrocknern für Gewebe usw., dadurch gekennzeichnet, daß elastische Stoff streifen (s) oberhalb des Saugschlitzes auf einer sich drehenden Walze (n>) einem endlosen umlaufenden Lattentuch (t) o. dgl. einseitig so befestigt sind, daß sich beim Umlauf ihres Trägers ihre freien Enden, einander teilweise überdeckend, nacheinander auf den Saugschlitz auflegen und mit der Ware in Richtung des Warenlaufs über den Saugschlitz streichen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.