DE174973C - - Google Patents
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- DE174973C DE174973C DENDAT174973D DE174973DA DE174973C DE 174973 C DE174973 C DE 174973C DE NDAT174973 D DENDAT174973 D DE NDAT174973D DE 174973D A DE174973D A DE 174973DA DE 174973 C DE174973 C DE 174973C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 174973 KLASSE 1 a. GRUPPE
LEOPOLD LISSE in BURGSTEINFURT i.W.
Schlämmapparat, besonders für arme Erze. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. April 1905 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Schlämmapparat zur Gewinnung der nutzbaren Bestandteile
armer Erze, bei welchem die Trübe in einem oder mehreren geschlossenen Kästen im Fließen und unter einem bestimmten
regelbaren Druck behandelt wird. Gegenüber bekannten Stromapparaten von ähnlicher
Bauart und Wirkungsweise ist der vorliegende Apparat im wesentlichen durch folgendes
ίο gekennzeichnet. Er besteht aus einem allseitig,
auch oben geschlossenen Behälter und ist ganz mit Flüssigkeit gefüllt zu halten.
Die Trübe wird unter Druck in den Kasten eingeführt und darin unter Druck in der
Weise weitergeführt, daß sie übereinander liegende, geneigte und in ihrer Längsrichtung
stoßweise bewegte Absetzflächen entgegen deren. Neigung passieren muß, wobei die
leichteren über die Absetzflächen getriebenen Teilchen hinter diesen Flächen, und zwar
mit der abgehenden Flüssigkeit, und die schwereren durch die Stoßbewegung der Absetzplatten
auf diesen herunterbeförderten Teilchen vor den Absetzplatten ohne Mitführung von Flüssigkeit ausgetragen werden.
Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 im senkrechten Längsschnitt, Fig. 2 im Grundriß
eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, bei welcher dem eigentlichen Absetzbehälter
noch ein Raum 6 vorgebaut ist, der von dem Austragetrichter 5 durchdrungen wird. Im unteren Teile dieses Vorraumes
ist ein Flügelwerk 2 gelagert, auf dessen die Seitenwand des Holzkastens durchdringender
Welle ι außen ein Riemenscheibenpaar 4 für den Antrieb angeordnet ist. Dieses Flügelwerk
erstreckt sich durch die ganze Breite des Vorraumes 6 und hat den Zweck, die durch den Rohranschluß 3 unter Druck eingeführte
Trübe ständig aufzurühren, damit sich an dieser Stelle nichts absetzen kann. Im eigentlichen Absetzbehälter, der, wie
Fig. 2 im Grundriß veranschaulicht, etwas schmäler als der Raum 6 gehalten sein kann,
sind eine oder mehrere Absetzplatten 7 geneigt und in ihrer Längsrichtung beweglich
angeordnet, auf welchen -parallele Platten 8 in regelmäßigen Abständen voneinander befestigt
sind. Diese Absetzplatten 7 sind in Rahmen 9,11 gelagert und ruhen auf Rollen 10,
die an den Seiten der Gestelle drehbar angebracht sind (vergl. auch Fig. 5, welche im
Querschnitt, im Grundriß und in Seitenansicht diesen Rahmen im besonderen veranschaulicht).
Am oberen Ende jeder Absetzplatte 7 sitzt an deren Unterseite ein seitlich ausladender
Vorsprung ya, mit welchem jede einzelne Platte bei jeder Stoßbewegung auf
je einen Prellklotz 24 auftrifft, um dadurch eine das Absetzen der wertvollen Bestandteile
beschleunigende Erschütterung der Platten zu erzeugen. Die Rücken dieser Prellklötze sind nach Kreisbögen gekrümmt,
die ihre Mittelpunkte in den zugehörigen Drehachsen 15 haben, damit bei anderer Einstellung
der Neigung der Platten die Entfernung vom Plattendrehpunkt die gleiche bleibt. An der Unterseite jeder Absetzplatte
7 ist im Punkt 14 eine Blattfeder 13 befestigt, die sich mit ihren freien Enden
gegen einen Querriegel 12 des aus Winkel- und U - Eisen zusammengesetzten Platten-
gestelles stützt. Dadurch wird ein gleichfalls auf der Unterseite der Platte 7 befestigter
Vorsprung 28 gegen den Umfang der Daumenscheibe 29 angedrückt, die bei jeder Urndrehung der Welle 15 die Platte 7
zweimal, von links nach rechts drückt und wieder zurückfallen faßt, wenn, wie gezeichnet,
die Daumenscheibe 29 mit zwei Hebedaumen versehen ist. Zu diesem Behufe ist eine der Wellen 15 mit einem Riemenscheibenpaar
26 außerhalb des Kastens und außerdem mit einem Kettenrad 27 versehen. Die übrigen Wellen 15 haben nur Kettenräder 27
und sind mit der erstgenannten durch über diese Kettenräder geführte Gelenkketten so
zwangläufig gekuppelt, daß sie sich sämtlich und mit derselben Geschwindigkeit nach
einer Richtung drehen. Das andere Ende jeder Platte 7 ist mit Ketten 17 oder dergl.
am Umfange von Scheiben 18 aufgehängt, deren Welle 19 die Seitenwände des Kastens
durchdringt und außen mit einem Schaltrad 22 versehen ist, das mit einer Sperrklinke
23 festgelegt werden kann. Durch Drehung der Welle 19 mittels des Handrades
21 (Fig. 2) kann man mithin das untere Ende jeder Absetzplatte 7 mehr oder
weniger heben, durch Nachlassen bei gleichzeitigem Ausheben der Klinke 23 hingegen
mehr oder weniger senken. Dabei dreht sich das ganze Plattengestell um Welle 15.
Zu diesem Zwecke ist das eine Lager 16 des Plattengestelles 9, 11, 12 um Welle 15 drehbar.
Diese Lagerung des Plattengestelles liegt außerhalb der Mittel- bezw. Schwerpunktsebene.
. Die abfließende Trübe sammelt sich in der hinteren Erweiterung des Kastens und gelangt
durch ein Abflußrohr 30 in einen anderen an dieses ebenfalls angeschlossenen Apparat oder unmittelbar ins Freie.
Der Austragtrichter 5 endet in einen nach außen allseitig geschlossenen Behälter 31, der
sich unten zu einem zylindrischen Gehäuse erweitert, in dem ein Hohlzylinder 32, dicht
abschließend, drehbar ist. Letzterer sowohl, wie das zylindrische Gehäuse 31 ist mit einem
Längsschlitz versehen. Mittels Schnecke 33 und Schneckenrad 34 oder' auch mittels eines
anderen Getriebes kann man den Zylinder 32 während des Betriebes beliebig oft um seine
Achse verdrehen und auf diese Weise jedesmal, ohne Unterbrechung des im Apparate
herrschenden Drucks, das wertvolle Gut, welches sich inzwischen im Hohlzylinder 32
angesammelt hat, diesem entnehmen. Durch einen oder mehrere Hähne 35 kann aus einer
Wasserleitung 36 klares Wasser in den Apparat eingeführt werden.
Auf der obersten Platte liegt eine bei 38 drehbar aufgehängte Klappe 37 lose auf, die
den Kasten seiner ganzen Breite nach ausfüllt. Diese Klappe hat den Zweck, ein
Übertreten der Trübe in den hinteren Teil des Apparates durch den leeren Zwischenraum
zwischen dem' obersten Plattensystem und der Decke des Kastens zu verhindern,
so daß die Trübe gezwungen ist, ihren Weg durch das Plattensystem hindurch zu nehmen.
Zum gleichen Zwecke können auch die leeren Zwischenräume zwischen je zwei Plattensystemen
mit ebensolchen Klappen 37 versperrt werden; nur müssen dieselben mit
Rücksicht auf die Wellen 15 entsprechend kürzer gehalten sein.
Zwischen je zwei Wellen 19 ist an der Innenseite der Kastenvorderwand je ein dreieckiger
Einbau 39 angebracht, welcher verhindern soll, daß die oben über die Vorderwand in den eigentlichen Setzkasten eintretende
Trübe unmittelbar an der Vorderwand hinuntersinkt. Durch diese schrägen
Flächen wird sie vielmehr auf die Absetzplatten 7 und 8 hinübergeleitet.
Das auf der untersten Setzplatte 7 abgesetzte Gut fällt von dieser auf eine Rutschbahn
40, über welche es in den Austragtrichter 5 gelangt. Diese Rutschbahn 40 ist am Gestell der untersten Setzplatte drehbar
befestigt, so daß sie in jeder Lage der Setzplatte 7 eine lose Brücke zwischen dieser
und dem Austragtrichter bildet. Unterhalb des letzteren ist eine Klappe 41 angeordnet,
die in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles geöffnet werden kann, in der Regel
aber durch den vom Flügelwerk 2 erzeugten Druck dicht geschlossen gehalten wird. Während
des Betriebes verhindert diese Klappe, daß an dieser Stelle die Frischtrübe von unten her in den Setzkasten eindringen kann.
Bei Stillstand' des Flügelwerks 2 oder bei dessen Rückwärtsdrehung ermöglicht sie aber
die Überführung von auf dem Boden des Setzkasten abgelagertem Schlamm in den Strombereich der Frischtrübe, so daß er von
dieser wieder mit nach oben genommen und den Absetzplatten zugeführt wird.
Bei der durch Fig. 3 im senkrechten Längsschnitt und durch Fig. 4 im Grundriß
dargestellten Ausführungsform sind dieMechanismen,
durch welche die Absetzplatten 7 stoßweise hin- und herbewegt werden, außerhalb des Kastens angeordnet und demzufolge
die Gestelle 9, 11 der Absetzplatten mit durchgehenden Wellen 57 fest oder drehbar verbunden.
Auf einer dieser Wellen ist, wie Fig. 4 zeigt, außerhalb des Kastens ein Zeiger 59 befestigt, an dessen Stellung die
jeweilige Neigung der Absetzplatten von außen erkannt werden kann. <·.
Der Kastenvorbau 6 fehlt bei dieser Ausführungsform , ebenso das Flügelwerk 2.
Dafür wird die Frischtrübe von oben her durch den Rohrstutzen 3 eingeführt.
Die hin- und hergehende Bewegung wird den Absetzplatten 7 und 8 bei dieser Ausführungsforrn
von der einzigen außerhalb das Kastens angeordneten Daumenwelle 15
erteilt, indem die Daumen 29 eine die hintere Kastenwand durchdringende und einerseits
in einer Stopfbüchse 49, andererseits in einem Gleitlager 50 geführte Stange 48 hin-
und herbewegen, die mittels Hebel 47 eine Welle 46 in schwingende Bewegung versetzt.
Über jeder einzelnen der übrigen Absetzplatten 7 ist gleichfalls je eine in der Zeichnung
mit 56 bezeichnete Welle angeordnet, die in der Mitte mit einem Hebel 55 von gleicher Anordnung und Länge wie Hebel 47
versehen sind. Die zwangläufige Verbindung dieser Wellen 56 mit Welle 46 ist außerhalb
des Kastens durch ein Hebelgestänge 52, 53, 54 hergestellt. Jede Absetzplatte 7
ist an ihrem oberen Ende in der Mitte mit einer Gabel 42 versehen, in deren Augen 43
Bolzen 44 gelagert sind, die ihrerseits wieder Schuhen 45 als Drehpunkt dienen, welche
sich gegen die Hebel 55 bezw. 47 anlegen. Die hin- und hergehende Bewegung der Stange 48 wird also mit diesen Mitteln auf
sämtliche Absetzplatten übertragen. Durch diese Bauart des Antriebs sollen alle stark
bewegten Teile vor zu starker Abnutzung bewahrt werden, die sonst infolge Berührung
mit der Trübe bald eintreten würde. Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende:
Die entweder oben über die Kastenvorderwand überlaufende oder an dieser Stelle
gleich von oben her zugeführte Frischtrübe gleitet zunächst über die schrägen Flächen 39
auf die vorderen Teile der Absetzplatten 7 und muß unter dem nachfolgenden Druck,
und weil ein anderer Ausweg wie das Aüstrittsrohr 30 nicht vorgesehen ist bezw. die
freien Zwischenräume durch die Klappen 37 versperrt sind, an den Flächen 7 und 8 entlang strömen. Durch die währenddem von
den Daumenwellen 15 bewirkte Hin- und Herbewegung der Absetzplatten, namentlich
durch die beim jedesmaligen Aufprallen der Vorsprünge Ja auf die Prellklötze 24 hervorgerufene
Erschütterung der Plattensysteme, wird das Absetzen des spezifisch schwereren wertvollen Gutes in hohem Maße
. beschleunigt und begünstigt, ebenso trägt die in der Längsrichtung der Platten erfolgende
Stoßbewegung dazu bei, daß das abgesetzte Gut, ungeachtet der aufwärts gerichteten
Strömung der Trübe, allmählich nach dem unteren Ende der Platten 7 und 8 rutscht.
Überdies kann den einzelnen Plattensystemen durch Drehung der Wellen 19 in bereits beschriebener
Weise eine andere Neigung gegeben werden je nach dem spezifischen Gewicht des von der Trübe mitgeführten Gutes.
Die Ablagerung des wertvollen Gutes geschient
in der Richtung der Resultante aus einem Kräftepaar, welches der Bewegungsrichtung
der Trübe (parallel den schrägen Flächen 7, 8) einerseits und der durch das spezifische Gewicht des auszutragenden Gutes
bedingten Sinkbewegung andererseits entspricht. Durch die Anpassung der Flächenneigung
an das jeweilige spezifische Gewicht des behandelten Erzes ist man demnach in
der Lage, den größtmöglichen Nutzeffekt zu erzielen.
Die auf den Platten 7 und 8 abgesetzten Stoffe fallen, sobald sie von diesen Platten
abrutschen, zunächst auf die darunter angeordnete Platte 7. Bei diesem Vorgange werden die leichteren wertlosen Teile durch
den Trübestrom immer wieder mitgerissen, während sich die schweren wertvollen Teile
ablagern und schließlich von der untersten Setzplatte 7 auf die Brücke 40 fallen und
über diese in den Austragtrichter 5 gelangen.
Wie bereits gesagt, sind an diesem Hähne 35 einer Frischwasserleitung 36 vorgesehen,
durch welche klares Wasser dem ankommenden Gute entgegen in den Kasten unter einem gewissen Überdruck eingeführt wird.
Die Strömung dieses klaren Frischwass'erstromes folgt naturgemäß derjenigen der Trübe. Indem das klare Wasser an den ausgeschiedenen
Produkten vorbeiströmt, werden von ihm noch weitere verunreinigende Beimischungen
mitgenommen. Das so gereinigte Gut fällt in den Behälter 31, aus welchem es in bereits beschriebener Weise
ohne Störung des Betriebes von Zeit zu Zeit entnommen werden kann.
Je nachdem nun die Absonderung des wertvollen Gutes aus der Trübe rascher oder
langsamer möglich ist, muß diese mehr oder weniger Apparate hintereinander passieren.
Zu diesem Behufe werden die Apparate so zu einer Gruppe untereinander verbunden,
wie in dem schematischen Grundriß Fig. 6 und in dem schematischen Aufriß Fig. 7 veranschaulicht
ist. Bei diesem Schema ist angenommen, daß die Ausführungsform Fig. 1
und 2 zur Anwendung kommt. Demgemäß ist die linke Seite .jedes einzelnen der Apparate
a, b, c, d, e,f durch ein mit Ventil ν versehenes Rohrstück an das für sämtliche
Apparate gemeinsame Trübezuleitungsrohr r angeschlossen. Das Rohr r geht von dem
Behälter aus, in welchem sich die. Trübe befindet und der zur Erzielung des erforderlichen
Druckes in entsprechender Höhe angeordnet ist; Die rechte Seite jedes einzelnen Apparates ist mit einem durch Ventil w ab-
sperrbaren Rohrstück q an das gemeinsame Abflußrohr ρ angeschlossen, an dessen Ende
eine Pumpe P zu dem Zwecke angeordnet ist, um durch mehr oder weniger Absaugen der abfließenden Trübe den Durchfluß der
Trübe durch die Kästen zu regeln, besonders mit Rücksicht darauf, daß mitunter stellenweise
Stauungen oder gar Verstopfungen eintreten können.
ίο Außerdem ist noch ein Umführungsrohr u
vorgesehen, an welches jeder Apparat an den Stellen, an welchen die Trübe in ihn ein-
und aus ihm austritt, mit durch je ein besonderes Ventil absperrbaren Rohrstücken
angeschlossen ist. Vor den Rohrabzweigungen des Umführungsrohres u sind in letzteres
noch Ventile \ eingeschaltet. Durch entsprechendes Schließen und öffnen aller
dieser Ventile hat man es in der Hand, den Klärungsprozeß -bei jedem beliebigen Apparate
zu beginnen und bei jedem beliebigen Apparate zu beenden, mit anderen Worten, man
kann stets im Kreise herum arbeiten, trotzdem die Apparate in einer Reihe angeordnet
sind. Ferner kann man je nach Erfordernis mehr oder weniger Apparate zur Ausführung
des Klärprozesses heranziehen, indem man einzelne Apparate durch Schließen ihrer Anschlußventile
gänzlich ausschaltet. Diese lassen sich während des Betriebes der übrigen
reinigen oder eventuell auch reparieren.
Die Frischwasserzuleitung 36 ist in dem Schema Fig. 6 und 7 weggelassen. Die
Kästen können an sie in gleicher Weise wie an die Leitungen r und ρ angeschlossen
werden.
Claims (7)
1. Schlämmapparat besonders für arme Erze, dadurch gekennzeichnet, daß er aus
einem allseitig, auch oben geschlossenen Behälter besteht, welcher ganz mit Flüssigkeit
gefüllt zu halten ist und in dessen Schlämmraum die unter Druck eingeführte Trübe in der Weise weitergeführt
wird, daß sie übereinander liegende, geneigte und in ihrer Neigungsrichtung stoßweise bewegte Absetzplatten entgegen
deren Neigung passieren muß, wobei die leichteren über die Absetzflächen getriebenen
Teilchen hinter diesen Flächen, und zwar mit der abgehenden Flüssigkeit, und die schwereren durch die Stoßbewegung
der Absetzplatten auf diesen herunterbeförderten Teilchen vor den Absetzplatten ohne Mitführung von Flüssigkeit
ausgetragen werden.
2. Ausführungsform des Schlämmapparates nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das auf den Absctzplatten ausgeschiedene Gut von der untersten --der geneigten Flächen über eine
mit deren in der Neigung veränderlichen Rahmen drehbar verbundene und seinen Bewegungen folgende Brücke in einen
trichterförmigen Ansatz des Schlämmkastens und daraus in einen Sammelbehälter
gelangt, der einen vor einer Ausfallöffnung drehbar gelagerten Hohlzylinder druckdicht einschließt, durch
dessen Drehung das in ihm angesammelte Gut von Zeit zu Zeit ohne Störung des
Betriebes entnommen werden kann.
3. Ausführungsform des Schlämmapparates nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch innen an der Kastenvorderwand angeordnete schräge Gleitflächen, welche die von oben her in den Kasten
eintretende Trübe auf die geneigten Absetzflächen leiten.
4. Ausführungsform des Schlämmapparates nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die übereinander angeordneten geneigten Absetzplatten in Gruppen vereinigt auf je einer Gruppe
gemeinsamen Rahmen sitzen und auf diesen nach Art von Stoßherden z. B. mittels Daumenscheibe und Spannfeder
unter Anprall gegen einen festen Anschlag bei *der Rückbewegung in der
Richtung ihrer Neigung hin- und herbewegt werden, wobei die Plattengruppen getrennten oder gemeinsamen Stoßantrieb
besitzen können.
5. Ausführungsform des Schlämmapparates nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch entgegen der Trübeströmung geneigte Platten von der Breite des Kastenraumes, die an ihrem oberen Ende
drehbar aufgehängt sind und mit ihrem anderen Ende oben auf den obersten Platten der Plattengruppen lose aufruhen
und die Trübe zwingen, ihren Weg durch die Plattengruppen zu nehmen.
6. Ausführungsform des Schlammapparates nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes der um einen festen Drehpunkt schwingbaren Platten-. systeme mit dem vorderen unteren Ende
am Umfange von Scheiben aufgehängt ist, welche durch Drehung und Feststellung ihrer Wellen die Einstellung der
Platten auf verschiedene dem jeweiligen spezifischen Gewichte des Austragsgutes angepaßte Neigungen ermöglichen, wobei
auf einer Plattendrehachse außerhalb des Kastens ein Kontrollzeiger angebracht sein kann.
7. Eine Zusammenstellung mehrerer Schlämmapparate nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Schlämmkästen der Gruppe in paralleler
Schaltung unmittelbaren Anschluß an eine frische Trübe führende Leitung und eine
die entwertete Trübe abführende Leitung, an deren Ende eine Saugvorrichtung angeordnet
ist, besitzen, und daß die Apparategruppe mit einem dritten Leitungssystem versehen ist, in welchem ein Rohrstrang
von dem Zuführungsrohr des ersten zum Abführungsrohr des letzten
Schlämmkastens der Gruppe führt und von diesem Abzweigungen nach dem Abführungsrohr
jedes Kastens und darüber hinaus zu dem Zuführungsrohr des auf jenen folgenden Schlämmkastens abgehen,
wobei jeder Rohranschluß der Gruppe mit einem Ventil ausgestattet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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