DE10120863C2 - Filterpresse mit Filterplatten - Google Patents

Filterpresse mit Filterplatten

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D25/00Filters formed by clamping together several filtering elements or parts of such elements
    • B01D25/12Filter presses, i.e. of the plate or plate and frame type
    • B01D25/172Plate spreading means

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Filtration Of Liquid (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Filterpresse nach dem Oberbegriff des Patent­ anspruchs 1.
Der dort beschriebene Schlitten mit seinen Klinken, Führungs-, Antriebs- und Steuereinrichtungen kann auch als "Schrittschaltwerk" bezeichnet werden, mit dem Filterplatten nach dem Entspannen (Öffnen) der Filter­ presse einzeln und nacheinander von einem mit Rückständen, den sogenannten Filterkuchen, gefüllten ersten Plattenpaket weggeschoben und schrittweise einem zweiten, entleerten Plattenpaket zugeführt werden. In einer dazwischen liegenden Stillstandsphase des Schlittens kann der jeweils geöffnete Zwischenraum zwischen zwei Filterplatten entleert werden. Dabei nimmt die Zahl der Platten des gefüllten Plattenpakets ständig ab und die Zahl der Platten des entleerten Plattenpakets ständig zu. Am Ende dieses Entleerungsprozesses werden alle Fiterplatten wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgeschoben, und die Filterpresse ist wieder betriebsbereit.
Bei einer auf dem Markt befindlichen Filterpresse dieser Art sind die beidseitigen Tragarme, mit denen die Filterplatten auf den Tragholmen geführt werden, durchgehend geradlinig ausgebildet und mit waagrechten unteren Gleitflächen versehen, deren plattennahe Enden auf den oberen Gleitflächen der Tragholme verschiebbar sind und an deren plattenfernen Enden die Klinken angreifen. Bei einer Verschiebung der Filterplatten besteht hierbei die Gefahr, daß sich die Filterplatten um eine senkrechte Achse schräg stellen und zwischen den Tragholmen herausfallen. Die Schrägstellung kann dadurch eintreten, daß ein einseitiger Mitnehmer­ schaden, z. B. durch einen Ketten- oder Klinkenschaden auftritt, oder daß die Filterplatten von Hand verschoben werden, was z. B. bei der Erstmon­ tage und beim Plattenwechsel im Falle einer Inspektion oder Reparatur üblich ist.
Die Transport- und Steuerklinken sind - im Querschnitt gesehen - mit waagrechten Oberkanten versehen. Dies führt beim Stand der Technik zu Platzproblemen, wenn man die äußeren Enden der Tragarme nach unten und außen abwinkelt, um eine Sicherheit gegen ein Herausfallen der Filterplatten zu schaffen. Eine Tiefersetzung des Schlittens und der Schlittenführung ist nicht ohne weiteres möglich, weil hierbei die seitlichen Anschlüsse der Filterplatten im Wege sind.
Ferner liegen bei der bekannten Filterpresse die Flächenschwerpunkte der Berührungsflächen zwischen den Klinken und den Tragarmen deutlich oberhalb der Gleitflächen der Tragholme, und die Schwereachsen der Filterplatten liegen deutlich unterhalb dieser Gleitflächen, so daß den Filterplatten beim Verschieben durch die Massenbeschleunigung Kipp­ momente aufgezwungen werden, die zu einem Pendeln der Filterplatten führen. Dies wiederum führt dazu, daß die verschobene Filterplatte unter einem Winkel auf die davorliegende ruhende Filterplatte auffährt, was zu Beschädigungen an beiden Filterplatten führen kann.
Durch die DE 34 90 756 C2 und die US 5 635 061 sind Filterpressen mit beidseitigen Schrittschaltwerken bekannt, mit denen die Filterplatten, auf zwei Seitenholmen geführt, einzeln voneinander getrennt, entleert und wieder in die Ausgangsstellung zurückgefahren werden können. Im Vordergrund steht dabei jeweils eine Fall- bzw. Rüttelvorrichtung für die jeweils gespreizten Filterplatten, um die Entleerung in einen unter der Filterpresse angeordneten Behälter zu beschleunigen und zu vervollstän­ digen. Soweit dies die Zeichnungen erkennen lassen, sind die Unterseiten der Tragarme der Filterplatten waagrecht ausgerichtet, so daß kein Schutz gegen ein Herausfallen aus dem Zwischenraum zwischen den Seitenhol­ men besteht, wenn die Filterplatten von Hand verschoben werden oder eines der beiden Schrittschaltwerke ausfällt.
Durch die obige US 5 635 061 ist es ferner bekannt, die Tragarme mit senkrecht nach unten abgewinkelten, relativ kurzen Fortsätzen zu verse­ hen, an denen die Klinken der Schrittschaltwerke flächig angreifen. Sollen diese Auflageflächen aus Verschleißgründen möglichst groß gestaltet werden, so müssen die Transportvorrichtungen für die Schrittschaltwerke um ein entsprechendes Maß tiefer gelegt werden. Dies ist jedoch nicht in solchen Fällen möglich, in denen die Zu- und Abführkanäle für das Filtrat knapp unterhalb der Tragarme angeordnet sind. Die besagten Fortsätze dienen auch nur bedingt dazu, ein Herausfallen der Filterplatten im Falle einer Schiefstellung beim Verschieben, z. B. von Hand, zu verhindern, was aber wegen der Kürze der Fortsätze nicht sicher gelingt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, erstens große Auflage­ flächen zwischen relativ langen Fortsätzen der Tragarme der Filterplatten und den Klinken der Schrittschaltwerke vorzusehen, und zusätzlich zwei­ tens eine bessere Sicherheit gegen ein Herausfallen der Filterplatten zu erreichen und drittens die Transportvorrichtungen für die Schrittschalt­ werke nicht um ein entsprechendes Maß tiefer legen zu müssen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei der eingangs angegebenen Filterpresse erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des Patentanspruchs 1.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird die gestellte Aufgabe in vollem Umfange gelöst, insbesondere wird eine Filterpresse der eingangs beschriebenen Gattung dahingehend verbessert, daß die Filterplatten gegen ein Herausfallen zwischen den Tragholmen gesichert sind, daß zumindest die Transportklinken mit einer ausreichend großen Auflage­ fläche an den Tragarmen angreifen und daß die Transportvorrichtungen nicht um ein enstsprechende Maß tiefer gelegt werden müssen.
Bei einem einseitigen Mitnehmerschaden, z. B. durch einen Ketten- oder Klinkenschaden wird die Filterplatte nur einseitig geschoben. Durch die daraus resultierende Schrägstellung der Filterplatte wird sie durch das Auflaufen der Armschräge auf den jeweiligen Seitenholm angehoben. Die Transportvorrichtung bzw. der Klinkenwagen kann dadurch ohne Beschä­ digung der Mechanik unter dem angehobenen Tragarm hindurchfahren. Ferner wird beim Einhängen der Filterplatten in den Raum zwischen den Tragholmen eine Zentrierwirkung erzielt.
Im Zuge der nachstehenden weiteren Ausgestaltungen der Erfindung wird auch die weitere Aufgabe gelöst, Kippmomente durch Beschleunigungs­ kräfte beim Verschieben der Filterplatten so weit wie irgend möglich auszuschalten.
Es ist im Zuge weiterer Ausgestaltungen der Erfindung besonders vorteilhaft, wenn - entweder einzeln oder in Kombination -:
Die Oberkanten der Klinken entweder durch gerade Linien begrenzt sind, oder die Oberkanten der Klinken durch Stufen begrenzt sind, deren imaginäre gemeinsame Hüllfläche in ihrer Neigung dem Winkel "α" entspricht,
der Winkel "α" 45 Grad beträgt,
  • a) die Klinken Auflageflächen besitzen, die in der Höchststellung der Klinken senkrecht ausgerichtet sind und sich - in Verschie­ berichtung gesehen - mit den abgewinkelten Tragarmfortsätzen überlappen, wobei in den Überlappungsbereichen Flächen­ schwerpunkte gebildet sind,
  • b) zwischen den Gleitflächen der Tragholme und den Flächen­ schwerpunkten nach unten hin vertikale Maße gebildet sind,
  • c) zwischen den Gleitflächen der Tragholme und horizontalen Schwereachsen der Filterplatten nach unten hin vertikale Maße gebildet sind, und wenn
  • d) das sich durch das Verhältnis der genannten Maße beim Verschieben der Filterplatten durch die Massenbeschleunigung gebildete Momente zumindest im wesentlichen aufheben, und/oder, wenn
die Oberkanten der Klinken - in Längsrichtung gesehen - so ausgebil­ det sind, daß die Auflageflächen der Klinken zwischen zwei benach­ barten Filterplatten aufwärts bewegbar und an den Tragarmfortsätzen mit maximal möglichen Flächen anlegbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der Fig. 1 und 2 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Seitenansicht einer Filterpresse im Bereich eines Schlittens für die Plattenverschiebung und
Fig. 2 einen teilweisen Schnitt durch einen Tragholm und eine Führungsschiene für den Schlitten und durch den Schlitten entlang der Linie II-II in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.
In Fig. 1 ist ein Tragholm 1 dargestellt, auf dem mehrere Filterplatten 2 mit ihren Tragarmen 3 in Richtung des Tragholms 1 verschiebbar gelagert sind. Beim Betrieb der Filterpresse werden die Filterplatten durch eine hier nicht gezeigte hydraulische Spannvorrichtung von rechts zwischen Endplatten zusammengepreßt; sie müssen jedoch von Zeit zu Zeit geöff­ net bzw. auseinandergezogen werden, um die in den Zwischenräumen befindlichen Filterkuchen entfernen zu können. Dies geschieht mittels eines angetriebenen Schlittens 4, der an einer über die gesamte Länge des Tragholms 1 durchgehenden und an dieser befestigten Führungs­ schiene 5 in Richtung des Doppelpfeils P geführt ist.
An dem Schlitten 4 sind mittels zweier Schwenklager 6 und 7 eine Trans­ portklinke 8 und eine Steuerklinke 9 gelagert, die doppelarmige Hebel bilden. Die längeren Klinkenarme 8a und 9a können mittels zweier Zug­ federn 10 und 11 in aufwärts geschwenkter Stellung gemäß den ausgezo­ genen Linien in Wechselwirkung mit den Tragarmen 3 der Filterplatten 2 gebracht werden, und zwar genauer mit deren unter einem Winkel "α" von 45 Grad nach unten abgewinkelten Tragarmfortsätzen 3a (Fig. 2). Die Zugfedern 10 und 11 greifen an den kürzeren Klinkenarmen 8b und 9b an. Die Tiefststellung der Transportklinken ist durch gestrichelte Linien 8c und 9c angedeutet.
Die Abwärtsbewegung der längeren Klinkenarme 8a und 9a wird - je nach Fahrtrichtung des Schlittens 4 - durch die Tragarmfortsätze 3a bewirkt, was anhand von Fig. 2 noch näher erläutert wird. Die links angeordnete Transportklinke 8 ist in der Tiefststellung durch eine Sperrklinke 12 arre­ tierbar, die unter der Wirkung einer Zugfeder 13 steht. Die Auslösung geschieht durch einen Steuerzapfen 14, der in der Nähe der hydraulischen Spannvorrichung ortfest amt Tragholm 1 angeordnet ist. Die Höchststel­ lung der Klinken 8 und 9 ist durch Anschläge 15 und 16 vorgegeben, die an den kürzeren Klinkenarmen 8b und 9b angreifen.
Der Schlittenmechanismus wiederholt sich auf der gegenüberliegenden Seite der Filterpresse in spiegelsymmetrischer Anordnung.
Die Funktionsweise der Anordnung ist folgende: Das noch mit Filter­ kuchen gefüllte und anfänglich geschlossene Plattenpaket befindert sich links. Zum öffnen und zum Entleeren der Zwischenräume wird zunächst die hydraulische Spannvorrichtung geöffnet, und die Filterplatten 2 werden nacheinander und einzeln, d. h. schrittweise, um einen Abstand "a" von z. B. 50 cm auf den Tragholmen 1 nach rechts verschoben und nach dem Entleeren des Zwischenraums wieder rechts zu einem geschlossenen Plattenpaket vereinigt, wie nachstehend beschrieben.
Zum Abheben jeweils einer Filterplatte 2 wird der Schlitten 4 zunächst von seiner rechten Endstellung, die außerhalb des später nach rechts verscho­ benen Plattenpakets liegt, nach links verfahren. Hierbei ist die Transport­ klinke 8 nicht mehr durch die Sperrklinke 12 verriegelt. Beide Klinken 8 und 9 stehen in ihrer Höchststellung, die ausgezogen dargestellt ist. Durch das Verfahren des Schlittens 4 wird die Transportklinke 8 unter der zuerst erreichten Filterplatte 2 hindurchgezogen. Wenn die Steuerklinke 9 am Tragarmfortsatz 3a der jeweils vordersten Filterplatte 2 des linken Plattenpakets anstößt, steht die Transportklinke 8 mit ihrem Klinkenarm 8a mindestens noch unter der zweiten unterfahrenen Filterplatte 2 des linken Plattenpakets.
Durch das Anstoßen der Steuerklinke 9 entsteht im Antrieb des Schlittens 4 eine Kraftspitze, die ein Umschalten der Antriebsrichtung des Schlittens 4 nach rechts bewirkt. Dadurch stößt das aufgetauchte Ende des Klinken­ arms 8a in dem engeren Zwischenraum zwischen zwei Tragarmen 3 an den Tragarmfortsatz 3a an und verschiebt die zugehörige Filterplatte 2 um das Maß "a" nach rechts. Hierbei taucht die Steuerklinke 9 aufgrund der Form ihrer Oberkante 9d nach rechts unter den Tragarmfortsatz 3a der rechts folgenden Filterplatte 2, ohne wieder nach oben auftauchen zu können.
Die Klinken 8 und 9 haben also in jeweils einer Richtung die Funktion eines "Freilaufs". Der Zwischenraum zwischen den jeweils betroffenen Filterplat­ ten 2, zu denen die Tragarme 3 gehören, zwischen denen sich die Trans­ portklinke 8 befindet, kann jetzt während des Stillstandes des Schlittens 4 entleert werden. Im Anschluß daran wird der Schlitten 4 wieder um einen Schritt nach links in Bewegung gesetzt, wodurch die Transportklinke 8 wieder unter der jeweils rechten Filterplatte 2 des gereinigten Zwischen­ raumes hindurchgezogen wird, bis die Steuerklinke 9 an dieser Filterplatte 2 anstößt. Dadurch wird wieder die Fahrtrichtung des Schlittens 4 umge­ kehrt und die rechte Filterplatte 2 des linken Plattenpakets nach rechts gegen das bereits gereinigte Plattenpaket verschoben.
Auf diese Weise werden nacheinander alle Zwischenräume zwischen den Filterplatten 2 entleert und gereinigt, bis sich rechts nur noch ein gereinig­ tes Plattenpaket befindet. Durch eine weitere Fahrt des Schlittens 4 nach links wird durch einen starr angebrachten Niederhalter die Transportklinke 8 so weit nach unten gedrückt, bis die Sperrklinke 12 die Transportklinke 8 in ihrer Tiefststellung arretiert. Ein Endlagenschalter steuert die Fahrt­ richtung um, so daß der Schlitten 4 bis in die rechte Endstellung fährt, die rechts vom verschobenen Plattenpaket liegt. Kurz vor dieser Endstellung wird der Steuerzapfen 14 angefahren, der ortsfest an dem Tragholm 1 angeordnet ist. Dadurch wird die Transportklinke 8 wieder ausgelöst und durch die Zugfeder 10 wieder in ihre Höchststellung gebracht. Die gleich­ falls rechts außerhalb der Zeichnung befindliche und nicht dargestellte Spannvorrichtung schiebt das entleerte Plattenpaket in seiner Gesamtheit wieder nach links, wodurch die Filterpresse wieder betriebsbereit geschlosen wird.
Der Schlitten 4 mit seinen Anbauteilen bildet gewissermaßen in Richtung nach rechts ein "Schrittschaltwerk". Nach erneuter Füllung der Filterpresse mit Filterkuchen kann der Vorgang beliebig of wiederholt werden.
Aus Fig. 2 geht ergänzend folgendes hervor: Die Tragarme 3 mit ihren Tragarmfortsätzen 3a besitzen eine waagrechte Unterseite 3b und eine unter dem Winkel "α" von 45 Grad nach unten geneigte Unterseite 3c. Diese Maßnahme dient bei den Filterpressen dazu, im Falle einer Schräg­ stellung beim Verschieben ein Herunterfallen der Filterplatten 2 von den Tragholmen 1 zu verhindern. Die Schrägstellung kann dadurch eintreten, daß ein einseitiger Mitnehmerschaden, z. B. durch einen Ketten- oder Klinkenschaden auftritt, oder daß die Filterplatten 2 von Hand verschoben werden, was z. B. bei der Erstmontage und beim Plattenwechsel im Falle einer Inspektion oder Reparatur üblich ist.
Die Oberkante 8d der Transportklinke 8 verläuft nun nach außen hin fallend, was durch eine Schrägstellung von gleichfalls "α" = 45 Grad, aber auch durch eine stufenweise abgesenkte Oberkante 8d erreicht werden kann. Dadurch wird der Verlauf der Oberkante 8d dem Verlauf der Unter­ seite 3c des Tragarmfortsatzes 3a zumindest weitgehend angepaßt. Das Gleiche gilt auch für die Oberkante 9d der Steuerklinke 9. Diese Raum­ formen der Oberkanten 8d und 9d sind in Fig. 1 durch waagrechte Schraffur hervorgehoben.
Damit werden zwei Ziele erreicht: Einmal wird der Durchlauf der Klinken 8 und 9 unter den Tragarmfortsätzen 3a erleichtert, zum anderen werden die Auflageflächen der Klinken 8 und 9 auf den Tragarmfortsätzen 3a vergrö­ ßert. Die Auflagefläche 8e der Transportklinke 8 ist in Fig. 2 durch ein Parallelogramm angedeutet, dessen eine Kante gestrichelt dargestellt ist. Der Flächenschwerpunkt "S" liegt im Kreuzungspunkt der beiden Parallelo­ gramm-Diagonalen. Eine Tiefersetzung der Bewegungsbahn des Schlittens 4 ist beispielsweise nicht möglich, weil sich unmittelbar unterhalb dieser Bewegungsbahn hier nicht gezeigte Anschlüsse für die Filterplatten 2 befinden.
Der Flächenschwerpunkt "S" befindet sich um ein Maß "b" unterhalb der oberen Gleitfläche 1a des Tragholms 1. Die waagrechte Schwereachse "A" der Filterplatten 2 liegt um das Maß "e" unterhalb der oberen Gleitfläche 1a des Tragholms 1. Die Abstimmung der Maße "b" und "e" ist nun so gewählt, daß das Moment (Mb), das sich durch die Beschleunigungskraft (Fb) am Tragarm 3 ergibt (Mb = Fb × "b"), sich in etwa aufhebt mit dem Moment (Mm), das sich aus der Massenbeschleunigungskraft (Fm) der Filterplatte 2 beim Verschieben ergibt (Mm = Fm × "e"). Mit (Mb) = (Mm) pendeln die Filterplatten während des kurzen Verschiebeweges bei der gewählten Verschiebegeschwindigkeit nicht und werden parallel bzw. flächig auf die jeweils vorher verschobene Filterplatte 2 aufgeschoben. Dadurch erleiden die Filterplatten 2 keine Beschädigungen.
Es ist dabei wichtig, den Klinken 8 und 9 solche Raumformen zu geben, daß die Klinken 8 und 9 im Bereich der abgewinkelten Tragarmfortsätze 3a zum Verschieben:
  • a) zwischen zwei benachbarten Filterplatten 2 so auf­ tauchen können, daß ohne wesentlichen Verschleiß große Klinkenflächen an den Tragarmfortsätzen 3a aufliegen, um die Beschleunigungskräfte zu über­ tragen, und
  • b) die Flächenschwerpunkte "S" der Auflageflächen 8e und 9e (siehe auch Fig. 1) beim Maß "b" liegen (Fig. 2), und
  • c) der Schlitten 4 bei der Rückfahrt seiner Klinken 8 und 9 unter allen Tragarmfortsätzen 3a hindurch­ fahren kann, ohne die Filterplatten 2 zu bewegen.
Gemäß Fig. 2 ist die Schlittenführung, bestehend aus der Führungs­ schiene 5 und dem Schlitten 4, wie folgt aufgebaut, was auch für die gegenüberliegende Schlittenführung gilt: Am Tragholm 1 ist in Abständen die etwa gleich lange, im Querschnitt L-förmige, Führungsschiene 5 befestigt. In deren Unterseite ist das obere Trumm einer umlaufenden Antriebskette 17 geführt, deren unteres Trumm in einem Rohr 18 geführt wird. Der Kettenantrieb und seine Steuerelemente sind nicht weiter dargestellt.
Auf der Führungsschiene 5 gleitet der Schlitten 4 mit den in Fig. 1 aus­ führlicher gezeigten Anbauten, insbesondere den Klinken 8 und 9, von denen in Fig. 2 nur die Transportklinke 8 im Teilschnitt gezeigt ist. Der Schlitten 4 ist im Querschnitt L-förmig ausgebildet und übergreift die Führungsschiene 5.
Bezugszeichenliste
1
Tragholm
1
a Gleitfläche
2
Filterplatten
3
Tragarme
3
a Tragarmfortsätze
3
b Unterseite
3
c Unterseite
4
Schlitten
5
Führungsschiene
6
Schwenklager
7
Schwenklager
8
Transportklinke
8
a Klinkenarm
8
b Klinkenarm
8
c Linien
8
d Oberkante
8
e Auflagefläche
9
Steuerklinke
9
a Klinkenarm
9
b Klinkenarm
9
c Linien
9
d Oberkante
9
e Auflagefläche
10
Zugfeder
11
Zugfeder
12
Sperrklinke
13
Zugfeder
14
Steuerzapfen
15
Anschlag
16
Anschlag
17
Antriebskette
18
Rohr
"A" Schwereachse
"α" Winkel
"a" Abstand
"b" Maß
"e" Maß
(Fb) Beschleunigungskraft
(Fm) Massenbeschleunigungskraft
(Mb) Moment
(Mm) Moment
P Doppelpfeil
"S" Flächenschwerpunkt

Claims (6)

1. Filterpresse mit Filterplatten (2), die auf gegenüberliegenden Seiten Tragarme (3) besitzen, mit denen die Filterplatten (2) auf Tragholmen (1) mit waagrechten oberen Gleitflächen (1a) gehalten und längsver­ schieblich geführt sind, und mit zu den Tragholmen (1) parallelen Führungsschienen (5), auf denen je ein antreibbarer Schlitten (4) geführt ist, an dem eine Transportklinke (8) und eine Steuerklinke (9) schwenkbar gelagert sind, wobei durch die Steuerklinke (9) beim Anstoßen an einen der Tragarme (3) ein Steuerimpuls erzeugbar ist, durch den die Bewegungsrichtung des Schlittens (4) umkehrbar ist, und wobei durch die Transportklinke (8) jeweils eine Filterplatte (2) gegenüber der jeweils dahinter liegenden Filterplatte (2) um einen zur Entleerung dienenden Abstand "a" verschiebbar ist, wobei die Tragarme (3) Tragarmfortsätze (3a) besitzen, deren Enden nach unten abgewinkelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) die Unterseiten (3c) Tragarmfortsätze (3a) unter einem Winkel "α" zwischen 30 und 60 Grad nach außen und unten abgewinkelt sind,
  • b) die Transportklinken (8) Oberkanten (8d) aufweisen, die nach außen und unten abfallend ausgebildet sind,
  • c) die Steuerklinken (9) Oberkanten (9d) aufweisen, die nach außen und unten abfallend ausgebildet sind, und daß
  • d) die Neigung der Oberkanten (8d, 9d) der Klinken (8, 9) - im Querschnitt gesehen - dem Winkel "α" der Unterseiten (3c) der Tragarmfortsätze (3a) entspricht.
2. Filterpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkanten (8d, 9d) der Klinken (8, 9) durch gerade Linien begrenzt sind.
3. Filterpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkanten (8d, 9d) der Klinken (8, 9) durch Stufen begrenzt sind, deren imaginäre gemeinsame Hüllfläche in ihrer Neigung dem Winkel "α" entspricht.
4. Filterpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel "α" 45 Grad beträgt.
5. Filterpresse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) die Klinken (8, 9) Auflageflächen (8e, 9e) besitzen, die in der Höchststellung der Klinken (8, 9) senkrecht ausgerichtet sind und sich - in Verschieberichtung gesehen - mit den abgewin­ kelten Tragarmfortsätzen (3a) überlappen, wobei in den über­ lappungsbereichen Flächenschwerpunkte "S" gebildet sind,
  • b) zwischen den Gleitflächen (1a) der Tragholme (1) und den Flächenschwerpunkten "S" nach unten hin vertikale Maße "b" gebildet sind,
  • c) zwischen den Gleitflächen (1a) der Tragholme (1) und horizon­ talen Schwereachsen "A" der Filterplatten (2) nach unten hin vertikale Maße "e" gebildet sind, und daß
  • d) das sich durch das Verhältnis der Maße "b" und "e" beim Ver­ schieben der Filterplatten (2) durch die Massenbeschleunigung gebildete Momente zumindest im wesentlichen aufheben.
6. Filterpresse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkanten (8d, 9d) der Klinken (8, 9) - in Längsrichtung gesehen - so ausgebildet sind, daß die Auflageflächen (8e, 9e) der Klinken (8, 9) zwischen zwei benachbarten Filterplatten (2) aufwärts bewegbar und an den Tragarmfortsätzen (3a) mit maximal möglichen Flächen anlegbar sind.
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