DE10120863C2 - Filterpresse mit Filterplatten - Google Patents
Filterpresse mit FilterplattenInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft eine Filterpresse nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Der dort beschriebene Schlitten mit seinen Klinken, Führungs-, Antriebs-
und Steuereinrichtungen kann auch als "Schrittschaltwerk" bezeichnet
werden, mit dem Filterplatten nach dem Entspannen (Öffnen) der Filter
presse einzeln und nacheinander von einem mit Rückständen, den
sogenannten Filterkuchen, gefüllten ersten Plattenpaket weggeschoben
und schrittweise einem zweiten, entleerten Plattenpaket zugeführt werden.
In einer dazwischen liegenden Stillstandsphase des Schlittens kann der
jeweils geöffnete Zwischenraum zwischen zwei Filterplatten entleert
werden. Dabei nimmt die Zahl der Platten des gefüllten Plattenpakets
ständig ab und die Zahl der Platten des entleerten Plattenpakets ständig
zu. Am Ende dieses Entleerungsprozesses werden alle Fiterplatten wieder
in ihre Ausgangsstellung zurückgeschoben, und die Filterpresse ist wieder
betriebsbereit.
Bei einer auf dem Markt befindlichen Filterpresse dieser Art sind die
beidseitigen Tragarme, mit denen die Filterplatten auf den Tragholmen
geführt werden, durchgehend geradlinig ausgebildet und mit waagrechten
unteren Gleitflächen versehen, deren plattennahe Enden auf den oberen
Gleitflächen der Tragholme verschiebbar sind und an deren plattenfernen
Enden die Klinken angreifen. Bei einer Verschiebung der Filterplatten
besteht hierbei die Gefahr, daß sich die Filterplatten um eine senkrechte
Achse schräg stellen und zwischen den Tragholmen herausfallen. Die
Schrägstellung kann dadurch eintreten, daß ein einseitiger Mitnehmer
schaden, z. B. durch einen Ketten- oder Klinkenschaden auftritt, oder daß
die Filterplatten von Hand verschoben werden, was z. B. bei der Erstmon
tage und beim Plattenwechsel im Falle einer Inspektion oder Reparatur
üblich ist.
Die Transport- und Steuerklinken sind - im Querschnitt gesehen - mit
waagrechten Oberkanten versehen. Dies führt beim Stand der Technik zu Platzproblemen, wenn
man die äußeren Enden der Tragarme nach unten und außen abwinkelt, um
eine Sicherheit gegen ein Herausfallen der Filterplatten zu schaffen. Eine
Tiefersetzung des Schlittens und der Schlittenführung ist nicht ohne
weiteres möglich, weil hierbei die seitlichen Anschlüsse der Filterplatten im
Wege sind.
Ferner liegen bei der bekannten Filterpresse die Flächenschwerpunkte der
Berührungsflächen zwischen den Klinken und den Tragarmen deutlich
oberhalb der Gleitflächen der Tragholme, und die Schwereachsen der
Filterplatten liegen deutlich unterhalb dieser Gleitflächen, so daß den
Filterplatten beim Verschieben durch die Massenbeschleunigung Kipp
momente aufgezwungen werden, die zu einem Pendeln der Filterplatten
führen. Dies wiederum führt dazu, daß die verschobene Filterplatte unter
einem Winkel auf die davorliegende ruhende Filterplatte auffährt, was zu
Beschädigungen an beiden Filterplatten führen kann.
Durch die DE 34 90 756 C2 und die US 5 635 061 sind Filterpressen mit
beidseitigen Schrittschaltwerken bekannt, mit denen die Filterplatten, auf
zwei Seitenholmen geführt, einzeln voneinander getrennt, entleert und
wieder in die Ausgangsstellung zurückgefahren werden können. Im
Vordergrund steht dabei jeweils eine Fall- bzw. Rüttelvorrichtung für die
jeweils gespreizten Filterplatten, um die Entleerung in einen unter der
Filterpresse angeordneten Behälter zu beschleunigen und zu vervollstän
digen. Soweit dies die Zeichnungen erkennen lassen, sind die Unterseiten
der Tragarme der Filterplatten waagrecht ausgerichtet, so daß kein Schutz
gegen ein Herausfallen aus dem Zwischenraum zwischen den Seitenhol
men besteht, wenn die Filterplatten von Hand verschoben werden oder
eines der beiden Schrittschaltwerke ausfällt.
Durch die obige US 5 635 061 ist es ferner bekannt, die Tragarme mit
senkrecht nach unten abgewinkelten, relativ kurzen Fortsätzen zu verse
hen, an denen die Klinken der Schrittschaltwerke flächig angreifen. Sollen
diese Auflageflächen aus Verschleißgründen möglichst groß gestaltet
werden, so müssen die Transportvorrichtungen für die Schrittschaltwerke
um ein entsprechendes Maß tiefer gelegt werden. Dies ist jedoch nicht in
solchen Fällen möglich, in denen die Zu- und Abführkanäle für das Filtrat
knapp unterhalb der Tragarme angeordnet sind. Die besagten Fortsätze
dienen auch nur bedingt dazu, ein Herausfallen der Filterplatten im Falle
einer Schiefstellung beim Verschieben, z. B. von Hand, zu verhindern, was
aber wegen der Kürze der Fortsätze nicht sicher gelingt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, erstens große Auflage
flächen zwischen relativ langen Fortsätzen der Tragarme der Filterplatten
und den Klinken der Schrittschaltwerke vorzusehen, und zusätzlich zwei
tens eine bessere Sicherheit gegen ein Herausfallen der Filterplatten zu
erreichen und drittens die Transportvorrichtungen für die Schrittschalt
werke nicht um ein entsprechendes Maß tiefer legen zu müssen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei der eingangs angegebenen
Filterpresse erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird die gestellte Aufgabe in vollem
Umfange gelöst, insbesondere wird eine Filterpresse der eingangs
beschriebenen Gattung dahingehend verbessert, daß die Filterplatten
gegen ein Herausfallen zwischen den Tragholmen gesichert sind, daß
zumindest die Transportklinken mit einer ausreichend großen Auflage
fläche an den Tragarmen angreifen und daß die Transportvorrichtungen
nicht um ein enstsprechende Maß tiefer gelegt werden müssen.
Bei einem einseitigen Mitnehmerschaden, z. B. durch einen Ketten- oder
Klinkenschaden wird die Filterplatte nur einseitig geschoben. Durch die
daraus resultierende Schrägstellung der Filterplatte wird sie durch das
Auflaufen der Armschräge auf den jeweiligen Seitenholm angehoben. Die
Transportvorrichtung bzw. der Klinkenwagen kann dadurch ohne Beschä
digung der Mechanik unter dem angehobenen Tragarm hindurchfahren.
Ferner wird beim Einhängen der Filterplatten in den Raum zwischen den
Tragholmen eine Zentrierwirkung erzielt.
Im Zuge der nachstehenden weiteren Ausgestaltungen der Erfindung wird
auch die weitere Aufgabe gelöst, Kippmomente durch Beschleunigungs
kräfte beim Verschieben der Filterplatten so weit wie irgend möglich
auszuschalten.
Es ist im Zuge weiterer Ausgestaltungen der Erfindung besonders
vorteilhaft, wenn - entweder einzeln oder in Kombination -:
Die Oberkanten der Klinken entweder durch gerade Linien begrenzt sind, oder die Oberkanten der Klinken durch Stufen begrenzt sind, deren imaginäre gemeinsame Hüllfläche in ihrer Neigung dem Winkel "α" entspricht,
der Winkel "α" 45 Grad beträgt,
Die Oberkanten der Klinken entweder durch gerade Linien begrenzt sind, oder die Oberkanten der Klinken durch Stufen begrenzt sind, deren imaginäre gemeinsame Hüllfläche in ihrer Neigung dem Winkel "α" entspricht,
der Winkel "α" 45 Grad beträgt,
- a) die Klinken Auflageflächen besitzen, die in der Höchststellung der Klinken senkrecht ausgerichtet sind und sich - in Verschie berichtung gesehen - mit den abgewinkelten Tragarmfortsätzen überlappen, wobei in den Überlappungsbereichen Flächen schwerpunkte gebildet sind,
- b) zwischen den Gleitflächen der Tragholme und den Flächen schwerpunkten nach unten hin vertikale Maße gebildet sind,
- c) zwischen den Gleitflächen der Tragholme und horizontalen Schwereachsen der Filterplatten nach unten hin vertikale Maße gebildet sind, und wenn
- d) das sich durch das Verhältnis der genannten Maße beim Verschieben der Filterplatten durch die Massenbeschleunigung gebildete Momente zumindest im wesentlichen aufheben, und/oder, wenn
die Oberkanten der Klinken - in Längsrichtung gesehen - so ausgebil
det sind, daß die Auflageflächen der Klinken zwischen zwei benach
barten Filterplatten aufwärts bewegbar und an den Tragarmfortsätzen
mit maximal möglichen Flächen anlegbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend
anhand der Fig. 1 und 2 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Seitenansicht einer Filterpresse im
Bereich eines Schlittens für die Plattenverschiebung und
Fig. 2 einen teilweisen Schnitt durch einen Tragholm und eine
Führungsschiene für den Schlitten und durch den Schlitten
entlang der Linie II-II in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.
In Fig. 1 ist ein Tragholm 1 dargestellt, auf dem mehrere Filterplatten 2
mit ihren Tragarmen 3 in Richtung des Tragholms 1 verschiebbar gelagert
sind. Beim Betrieb der Filterpresse werden die Filterplatten durch eine
hier nicht gezeigte hydraulische Spannvorrichtung von rechts zwischen
Endplatten zusammengepreßt; sie müssen jedoch von Zeit zu Zeit geöff
net bzw. auseinandergezogen werden, um die in den Zwischenräumen
befindlichen Filterkuchen entfernen zu können. Dies geschieht mittels
eines angetriebenen Schlittens 4, der an einer über die gesamte Länge
des Tragholms 1 durchgehenden und an dieser befestigten Führungs
schiene 5 in Richtung des Doppelpfeils P geführt ist.
An dem Schlitten 4 sind mittels zweier Schwenklager 6 und 7 eine Trans
portklinke 8 und eine Steuerklinke 9 gelagert, die doppelarmige Hebel
bilden. Die längeren Klinkenarme 8a und 9a können mittels zweier Zug
federn 10 und 11 in aufwärts geschwenkter Stellung gemäß den ausgezo
genen Linien in Wechselwirkung mit den Tragarmen 3 der Filterplatten 2
gebracht werden, und zwar genauer mit deren unter einem Winkel "α" von
45 Grad nach unten abgewinkelten Tragarmfortsätzen 3a (Fig. 2). Die
Zugfedern 10 und 11 greifen an den kürzeren Klinkenarmen 8b und 9b an.
Die Tiefststellung der Transportklinken ist durch gestrichelte Linien 8c und
9c angedeutet.
Die Abwärtsbewegung der längeren Klinkenarme 8a und 9a wird - je nach
Fahrtrichtung des Schlittens 4 - durch die Tragarmfortsätze 3a bewirkt,
was anhand von Fig. 2 noch näher erläutert wird. Die links angeordnete
Transportklinke 8 ist in der Tiefststellung durch eine Sperrklinke 12 arre
tierbar, die unter der Wirkung einer Zugfeder 13 steht. Die Auslösung
geschieht durch einen Steuerzapfen 14, der in der Nähe der hydraulischen
Spannvorrichung ortfest amt Tragholm 1 angeordnet ist. Die Höchststel
lung der Klinken 8 und 9 ist durch Anschläge 15 und 16 vorgegeben, die
an den kürzeren Klinkenarmen 8b und 9b angreifen.
Der Schlittenmechanismus wiederholt sich auf der gegenüberliegenden
Seite der Filterpresse in spiegelsymmetrischer Anordnung.
Die Funktionsweise der Anordnung ist folgende: Das noch mit Filter
kuchen gefüllte und anfänglich geschlossene Plattenpaket befindert sich
links. Zum öffnen und zum Entleeren der Zwischenräume wird zunächst
die hydraulische Spannvorrichtung geöffnet, und die Filterplatten 2 werden
nacheinander und einzeln, d. h. schrittweise, um einen Abstand "a" von z. B.
50 cm auf den Tragholmen 1 nach rechts verschoben und nach dem
Entleeren des Zwischenraums wieder rechts zu einem geschlossenen
Plattenpaket vereinigt, wie nachstehend beschrieben.
Zum Abheben jeweils einer Filterplatte 2 wird der Schlitten 4 zunächst von
seiner rechten Endstellung, die außerhalb des später nach rechts verscho
benen Plattenpakets liegt, nach links verfahren. Hierbei ist die Transport
klinke 8 nicht mehr durch die Sperrklinke 12 verriegelt. Beide Klinken 8
und 9 stehen in ihrer Höchststellung, die ausgezogen dargestellt ist.
Durch das Verfahren des Schlittens 4 wird die Transportklinke 8 unter der
zuerst erreichten Filterplatte 2 hindurchgezogen. Wenn die Steuerklinke 9
am Tragarmfortsatz 3a der jeweils vordersten Filterplatte 2 des linken
Plattenpakets anstößt, steht die Transportklinke 8 mit ihrem Klinkenarm 8a
mindestens noch unter der zweiten unterfahrenen Filterplatte 2 des linken
Plattenpakets.
Durch das Anstoßen der Steuerklinke 9 entsteht im Antrieb des Schlittens
4 eine Kraftspitze, die ein Umschalten der Antriebsrichtung des Schlittens
4 nach rechts bewirkt. Dadurch stößt das aufgetauchte Ende des Klinken
arms 8a in dem engeren Zwischenraum zwischen zwei Tragarmen 3 an den
Tragarmfortsatz 3a an und verschiebt die zugehörige Filterplatte 2 um das
Maß "a" nach rechts. Hierbei taucht die Steuerklinke 9 aufgrund der Form
ihrer Oberkante 9d nach rechts unter den Tragarmfortsatz 3a der rechts
folgenden Filterplatte 2, ohne wieder nach oben auftauchen zu können.
Die Klinken 8 und 9 haben also in jeweils einer Richtung die Funktion eines
"Freilaufs". Der Zwischenraum zwischen den jeweils betroffenen Filterplat
ten 2, zu denen die Tragarme 3 gehören, zwischen denen sich die Trans
portklinke 8 befindet, kann jetzt während des Stillstandes des Schlittens 4
entleert werden. Im Anschluß daran wird der Schlitten 4 wieder um einen
Schritt nach links in Bewegung gesetzt, wodurch die Transportklinke 8
wieder unter der jeweils rechten Filterplatte 2 des gereinigten Zwischen
raumes hindurchgezogen wird, bis die Steuerklinke 9 an dieser Filterplatte
2 anstößt. Dadurch wird wieder die Fahrtrichtung des Schlittens 4 umge
kehrt und die rechte Filterplatte 2 des linken Plattenpakets nach rechts
gegen das bereits gereinigte Plattenpaket verschoben.
Auf diese Weise werden nacheinander alle Zwischenräume zwischen den
Filterplatten 2 entleert und gereinigt, bis sich rechts nur noch ein gereinig
tes Plattenpaket befindet. Durch eine weitere Fahrt des Schlittens 4 nach
links wird durch einen starr angebrachten Niederhalter die Transportklinke
8 so weit nach unten gedrückt, bis die Sperrklinke 12 die Transportklinke
8 in ihrer Tiefststellung arretiert. Ein Endlagenschalter steuert die Fahrt
richtung um, so daß der Schlitten 4 bis in die rechte Endstellung fährt, die
rechts vom verschobenen Plattenpaket liegt. Kurz vor dieser Endstellung
wird der Steuerzapfen 14 angefahren, der ortsfest an dem Tragholm 1
angeordnet ist. Dadurch wird die Transportklinke 8 wieder ausgelöst und
durch die Zugfeder 10 wieder in ihre Höchststellung gebracht. Die gleich
falls rechts außerhalb der Zeichnung befindliche und nicht dargestellte
Spannvorrichtung schiebt das entleerte Plattenpaket in seiner Gesamtheit
wieder nach links, wodurch die Filterpresse wieder betriebsbereit
geschlosen wird.
Der Schlitten 4 mit seinen Anbauteilen bildet gewissermaßen in Richtung
nach rechts ein "Schrittschaltwerk". Nach erneuter Füllung der Filterpresse
mit Filterkuchen kann der Vorgang beliebig of wiederholt werden.
Aus Fig. 2 geht ergänzend folgendes hervor: Die Tragarme 3 mit ihren
Tragarmfortsätzen 3a besitzen eine waagrechte Unterseite 3b und eine
unter dem Winkel "α" von 45 Grad nach unten geneigte Unterseite 3c.
Diese Maßnahme dient bei den Filterpressen dazu, im Falle einer Schräg
stellung beim Verschieben ein Herunterfallen der Filterplatten 2 von den
Tragholmen 1 zu verhindern. Die Schrägstellung kann dadurch eintreten,
daß ein einseitiger Mitnehmerschaden, z. B. durch einen Ketten- oder
Klinkenschaden auftritt, oder daß die Filterplatten 2 von Hand verschoben
werden, was z. B. bei der Erstmontage und beim Plattenwechsel im Falle
einer Inspektion oder Reparatur üblich ist.
Die Oberkante 8d der Transportklinke 8 verläuft nun nach außen hin
fallend, was durch eine Schrägstellung von gleichfalls "α" = 45 Grad, aber
auch durch eine stufenweise abgesenkte Oberkante 8d erreicht werden
kann. Dadurch wird der Verlauf der Oberkante 8d dem Verlauf der Unter
seite 3c des Tragarmfortsatzes 3a zumindest weitgehend angepaßt. Das
Gleiche gilt auch für die Oberkante 9d der Steuerklinke 9. Diese Raum
formen der Oberkanten 8d und 9d sind in Fig. 1 durch waagrechte
Schraffur hervorgehoben.
Damit werden zwei Ziele erreicht: Einmal wird der Durchlauf der Klinken 8
und 9 unter den Tragarmfortsätzen 3a erleichtert, zum anderen werden die
Auflageflächen der Klinken 8 und 9 auf den Tragarmfortsätzen 3a vergrö
ßert. Die Auflagefläche 8e der Transportklinke 8 ist in Fig. 2 durch ein
Parallelogramm angedeutet, dessen eine Kante gestrichelt dargestellt ist.
Der Flächenschwerpunkt "S" liegt im Kreuzungspunkt der beiden Parallelo
gramm-Diagonalen. Eine Tiefersetzung der Bewegungsbahn des Schlittens
4 ist beispielsweise nicht möglich, weil sich unmittelbar unterhalb dieser
Bewegungsbahn hier nicht gezeigte Anschlüsse für die Filterplatten 2
befinden.
Der Flächenschwerpunkt "S" befindet sich um ein Maß "b" unterhalb der
oberen Gleitfläche 1a des Tragholms 1. Die waagrechte Schwereachse "A"
der Filterplatten 2 liegt um das Maß "e" unterhalb der oberen Gleitfläche
1a des Tragholms 1. Die Abstimmung der Maße "b" und "e" ist nun so
gewählt, daß das Moment (Mb), das sich durch die Beschleunigungskraft
(Fb) am Tragarm 3 ergibt (Mb = Fb × "b"), sich in etwa aufhebt mit dem
Moment (Mm), das sich aus der Massenbeschleunigungskraft (Fm) der
Filterplatte 2 beim Verschieben ergibt (Mm = Fm × "e"). Mit (Mb) = (Mm)
pendeln die Filterplatten während des kurzen Verschiebeweges bei der
gewählten Verschiebegeschwindigkeit nicht und werden parallel bzw.
flächig auf die jeweils vorher verschobene Filterplatte 2 aufgeschoben.
Dadurch erleiden die Filterplatten 2 keine Beschädigungen.
Es ist dabei wichtig, den Klinken 8 und 9 solche Raumformen zu geben,
daß die Klinken 8 und 9 im Bereich der abgewinkelten Tragarmfortsätze 3a
zum Verschieben:
- a) zwischen zwei benachbarten Filterplatten 2 so auf tauchen können, daß ohne wesentlichen Verschleiß große Klinkenflächen an den Tragarmfortsätzen 3a aufliegen, um die Beschleunigungskräfte zu über tragen, und
- b) die Flächenschwerpunkte "S" der Auflageflächen 8e und 9e (siehe auch Fig. 1) beim Maß "b" liegen (Fig. 2), und
- c) der Schlitten 4 bei der Rückfahrt seiner Klinken 8 und 9 unter allen Tragarmfortsätzen 3a hindurch fahren kann, ohne die Filterplatten 2 zu bewegen.
Gemäß Fig. 2 ist die Schlittenführung, bestehend aus der Führungs
schiene 5 und dem Schlitten 4, wie folgt aufgebaut, was auch für die
gegenüberliegende Schlittenführung gilt: Am Tragholm 1 ist in Abständen
die etwa gleich lange, im Querschnitt L-förmige, Führungsschiene 5
befestigt. In deren Unterseite ist das obere Trumm einer umlaufenden
Antriebskette 17 geführt, deren unteres Trumm in einem Rohr 18 geführt
wird. Der Kettenantrieb und seine Steuerelemente sind nicht weiter
dargestellt.
Auf der Führungsschiene 5 gleitet der Schlitten 4 mit den in Fig. 1 aus
führlicher gezeigten Anbauten, insbesondere den Klinken 8 und 9, von
denen in Fig. 2 nur die Transportklinke 8 im Teilschnitt gezeigt ist. Der
Schlitten 4 ist im Querschnitt L-förmig ausgebildet und übergreift die
Führungsschiene 5.
1
Tragholm
1
a Gleitfläche
2
Filterplatten
3
Tragarme
3
a Tragarmfortsätze
3
b Unterseite
3
c Unterseite
4
Schlitten
5
Führungsschiene
6
Schwenklager
7
Schwenklager
8
Transportklinke
8
a Klinkenarm
8
b Klinkenarm
8
c Linien
8
d Oberkante
8
e Auflagefläche
9
Steuerklinke
9
a Klinkenarm
9
b Klinkenarm
9
c Linien
9
d Oberkante
9
e Auflagefläche
10
Zugfeder
11
Zugfeder
12
Sperrklinke
13
Zugfeder
14
Steuerzapfen
15
Anschlag
16
Anschlag
17
Antriebskette
18
Rohr
"A" Schwereachse
"α" Winkel
"a" Abstand
"b" Maß
"e" Maß
(Fb) Beschleunigungskraft
(Fm) Massenbeschleunigungskraft
(Mb) Moment
(Mm) Moment
P Doppelpfeil
"S" Flächenschwerpunkt
"A" Schwereachse
"α" Winkel
"a" Abstand
"b" Maß
"e" Maß
(Fb) Beschleunigungskraft
(Fm) Massenbeschleunigungskraft
(Mb) Moment
(Mm) Moment
P Doppelpfeil
"S" Flächenschwerpunkt
Claims (6)
1. Filterpresse mit Filterplatten (2), die auf gegenüberliegenden Seiten
Tragarme (3) besitzen, mit denen die Filterplatten (2) auf Tragholmen
(1) mit waagrechten oberen Gleitflächen (1a) gehalten und längsver
schieblich geführt sind, und mit zu den Tragholmen (1) parallelen
Führungsschienen (5), auf denen je ein antreibbarer Schlitten (4)
geführt ist, an dem eine Transportklinke (8) und eine Steuerklinke (9)
schwenkbar gelagert sind, wobei durch die Steuerklinke (9) beim
Anstoßen an einen der Tragarme (3) ein Steuerimpuls erzeugbar ist,
durch den die Bewegungsrichtung des Schlittens (4) umkehrbar ist,
und wobei durch die Transportklinke (8) jeweils eine Filterplatte (2)
gegenüber der jeweils dahinter liegenden Filterplatte (2) um einen
zur Entleerung dienenden Abstand "a" verschiebbar ist, wobei die
Tragarme (3) Tragarmfortsätze (3a) besitzen, deren Enden nach
unten abgewinkelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Unterseiten (3c) Tragarmfortsätze (3a) unter einem Winkel "α" zwischen 30 und 60 Grad nach außen und unten abgewinkelt sind,
- b) die Transportklinken (8) Oberkanten (8d) aufweisen, die nach außen und unten abfallend ausgebildet sind,
- c) die Steuerklinken (9) Oberkanten (9d) aufweisen, die nach außen und unten abfallend ausgebildet sind, und daß
- d) die Neigung der Oberkanten (8d, 9d) der Klinken (8, 9) - im Querschnitt gesehen - dem Winkel "α" der Unterseiten (3c) der Tragarmfortsätze (3a) entspricht.
2. Filterpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberkanten (8d, 9d) der Klinken (8, 9) durch gerade Linien begrenzt
sind.
3. Filterpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberkanten (8d, 9d) der Klinken (8, 9) durch Stufen begrenzt sind,
deren imaginäre gemeinsame Hüllfläche in ihrer Neigung dem Winkel
"α" entspricht.
4. Filterpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Winkel "α" 45 Grad beträgt.
5. Filterpresse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) die Klinken (8, 9) Auflageflächen (8e, 9e) besitzen, die in der Höchststellung der Klinken (8, 9) senkrecht ausgerichtet sind und sich - in Verschieberichtung gesehen - mit den abgewin kelten Tragarmfortsätzen (3a) überlappen, wobei in den über lappungsbereichen Flächenschwerpunkte "S" gebildet sind,
- b) zwischen den Gleitflächen (1a) der Tragholme (1) und den Flächenschwerpunkten "S" nach unten hin vertikale Maße "b" gebildet sind,
- c) zwischen den Gleitflächen (1a) der Tragholme (1) und horizon talen Schwereachsen "A" der Filterplatten (2) nach unten hin vertikale Maße "e" gebildet sind, und daß
- d) das sich durch das Verhältnis der Maße "b" und "e" beim Ver schieben der Filterplatten (2) durch die Massenbeschleunigung gebildete Momente zumindest im wesentlichen aufheben.
6. Filterpresse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberkanten (8d, 9d) der Klinken (8, 9) - in
Längsrichtung gesehen - so ausgebildet sind, daß die Auflageflächen
(8e, 9e) der Klinken (8, 9) zwischen zwei benachbarten Filterplatten
(2) aufwärts bewegbar und an den Tragarmfortsätzen (3a) mit
maximal möglichen Flächen anlegbar sind.
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2002
- 2002-04-24 IT IT2002MI000899A patent/ITMI20020899A1/it unknown
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