DE1747962U

DE1747962U - Punktschreiber fuer eine oder mehrere messstellen.

Info

Publication number: DE1747962U
Application number: DEW12828U
Authority: DE
Original assignee: GEORG C K WITHOF GmbH
Current assignee: GEORG C K WITHOF GmbH
Priority date: 1955-04-07
Filing date: 1955-04-07
Publication date: 1957-07-04

Description

Zur Aufzeichnung von langsam verlaufenden Vorgängen, wie beispielsweise bei der Registrierung von Temperaturen, hat sich die Verwendung von Punktschreibern während der letzten Jahrzehnte in großem Umfang eingeführt, sodaß in den großen Werken der Chemischen-oder Stahlindustrie und in sonstigen Betrieben, in einem Werk viele hundert Punktschreiber eingesetzt sind.
Diese Schreiber erfordern eine laufende Instandhaltung, da ein gewisser Verschleiß auftritt, der oft durch hohe Umgebungstemperatur, Flugasche, Staub, agressive Atmosphäre usw. besonders stark ist. Für diese Instandhaltung werden die Schreiber in gewissen Zeitabständen ausg'ebaut und in den Werkstätten der Betriebe oder im Herstellerwerk gründlich überholt. Da ein längerer Ausfall von Schreibgeräten nicht tragbar ist, werden Ersatzschreiber bereitgehalten, die im Bedarfsfall eingesetzt werden. Dabei ist besonders bemerkenswert, daß die Zahl der Ersatzschreiber sehr groß ist, da bei unterschiedlichen Meßbereichen auch Brsatzschreiber mit unterschiedlichen Meßbereichen bevorratet werden müssen. Die Überholung selbst erfolgt in der Art, daß das komplette Gerät handwerklich in alle Einzelheiten zerlegt, gesäubert und anschließend wieder zusammengebaut wird. Gemessen am ursprünglichen Fabrikationprozeß des Gerätes, ist die für diese Instandsetzung benötigte Zeit sehr erheblich, da bei der Herstellung der Schreiber in den bisher bekannten Ausführungen keine Rücksicht auf spätere Instandsetzung genommen wird. Besonders kostspielig ist dieses Verfahren, wenn die Instandsetzung in dem Betrieb erfolgt, der die Schreiber verwendet, da diesem nicht die Hilfsvorrichtungen zur Verfügung stehen, über die das Herstellerwerk verfügt, und die es ermöglichen, jeden Arbeitsgang in kürzester Zeit durchzuführen.
Eine Instandsetzung im Herstellerwerk ist aber oft nicht möglich, da bei diesem Verfahren die Schreiber weit längere Zeit nicht zum Einsatz zur Verfügung stehen und die Zahl der Ersatzschreiber

noch höher sein misste.
Auch die Überholung eines Schreibers im Lieferwerk wäre bei der bisherigen Bauart dieser Geräte bei der der gesamte Schreiber ein ineinander verschachteltes Gebilde. ist, unrationell im Vergleich - 2-zum Neubau eines Gerätes, da solche Überholungen immer Einzelarbeiten sind, also von hochqualifizierten Spezialisten ausgeführt werden müssen. Dagegen erfolgt der Neubau in größeren Serien, wobei viele Arbeiten von angelernten Kräften ausgeführt werden können.
Alle vorstehend aufgeführten unpraktischen Eigenschaften der bisher gebauten Punktschreiber resultieren aus der verschachtelten Bauweise dieser Geräte. Die Bauweise wiederum ist dadurch gegeben, daß die einzelnen Funktionselemente sehr eng ineinander greifen.
Für das neue Gerät, gem. vorliegender Erfindung, sind folgende Aufgaben gestellt worden : 1.) Leichte Demontierbarkeit zur Instandhaltung.
2.) Ganz wesentliche Herabsetzung der Vorratshaltung bei den Geräteverbrauchern.
3.) Bevorratung von weitgehend gefertigten Untergruppen beim Herstellerwerk, um den Verbraucher bei Geräteausfall sofort beliefern zu können und um die Gerätefertigung an sich möglichst rationell zu gestalten.
4.) Sicherung der Möglichkeit, für irgendeinen im Einsatz befindlichen Schreiber Ersatzteil zur Verfügung zu stellen, die sich ohne jede weitere Nacharbeit oder Justierung einbauen lassen, wobei diese Forderung sich auch auf den elektrischen Meßteil bezieht.
5.) Austauschmöglichkeit von Baugruppen, besonders des Meßteiles am Einsatzort der Schreiber, durch Personen, die im Registriergerätebau nicht erfahren sind.
6.) Wahlweise Anwendbarkeit verschiedenartiger Meßteile oder Antriebsmittel im gleichen Gesamtgerät, sodaß vorhandene Geräte an den jeweiligen Bedarfsfall angepasst werden können.
7.) Verwendung gleichartiger Baugruppen bei Geräten verschiedener

Gehäuseabmessungen, sodaß bei Austausch von Gehäuse und

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Registrierfläche beispielsweise Schreiber anderer Gehäuseabmessungen aus den Baugruppen kombiniert werden können.
Es ist nun bekannt, solche Aufgaben mit den Methoden des Austauschbaues und unter Anwendung der Baukastenbauweise zu lösen.
Bei Überprüfung der bisherigen Schreiberkonstruktionen wird erkennbar, warum diese Verfahren auf den Bau von Punktschreibern bisher nicht angewendet wurden. Einmal ist die Zahl der verschiedenartigen Ausführungen von Schreibern ausserordentlich groß, besonders hinsichtlich der elektrischen Auslegung in Kombination mit den jeweiligen

Antriebsmitteln. Zum anderen ist es sehr schwierig, rgendwelche

Baugruppen zu bildgn, da viele Funktionen am Gerät ineinandergreifen.
Dazu kommt, daß bei der üblichen Art, ein Gerät in Baugruppen aufzuteilen, zusätzliche Bauelemente erforderlich werden, die bei Punktschreibern wirtschaftlich nicht tragbar sind.
Für die vorliegende Erfindung war es notwendig, ohne nennenswerte zusätzliche Bauelemente auszukommen.
Es wurde nun erkannt, daß sich Trennstellen finden lassen, die funktionsmäßig vorgegeben sind und die, unter Verlassen der konventionellen Bauweise, so gelegt werden können, daß zusätzliche Elemente für die Aufteilung in Baugruppen entfallen und der zusätzliche Aufwand auf ganz wenige Teile begrenzt wird, die zur gegenseitigen Verriegelung der Baugruppen dienen. Diese Verriegelungen treten an die Stelle der bei der konventionellen Form erforderlichen Befestigungen der Gruppen.
Als mechanische Trennstellen im Sinne des Vorstehenden bieten sich an : Zahnradeingriffe im Zuge des erforderlichen Getriebes, sowie Berührungspunkte zwischen Kurvenscheiben, Schaltsternen und den von diesen betätigten Gliedern.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung sind dann in den einzelnen Baugruppen, soweit erforderlich, Vorkehrungen getroffen, daß die

Getriebeteile nur an bestimmten Justierstellenzum Eingriff kommen

komme

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können ; beispielsweise in der Art, daß die Getriebe arretiert

werden,bevor die Radeingriffe sich : tr-en-.

Als elektrische Trennstellen des Meßteiles dienen Steckleisten,

oder in Ausnahmefällen günstig gelegte Lötstellen im Zuge der an

sich vorhandenen Leitungen, wobei durch geeignete Auslegung der Schaltung dafür gesorgt ist, daß die an sich geringen Übergangswiderstände der Trennstellen ohne Einfluß bleiben. Die Eigenschaften der Gruppen sind so gewählt, daß bei Austausch einer Gruppe

gegen eine andere keine. Abgliçh-Qdßr Justrarbeit erfoxderlich

wird.
Auch verschiedenartige Antriebs-und Meßteile oder sonstige Gruppen sind in ihrem Trennstellen gleichartig, sodaß beispielsweise in einem Schreiber der Synchronmotor-Antrieb gegen einen Uhrwerksantrieb ohne weiteres ausgetauscht werden kann, wenn der Einsatz des Schreibers an anderer Stelle dies erfordert.
Oder es kann an einem Schreiber der Meßteil gegen einen solchen mit anderem Temperaturbereich ausgewechselt werden, wenn der von dem Schreiber überwachte Temperaturverlauf geändert wird. Dabei kann der Schreiber selbst eingebaut bleiben.
Die Verriegelung der mechanischen Teile in bestimmten Stellungen und die vorerwähnte elektrische Ausstattung gewährleisten, daß der ursprünglichen Forderung nach Austauschbarkeit der Gruppen durch im Registriergerätebau nicht erfahrene Personen entsprochen ist.
In konsequenter Weiterverfolgung des gefassten Gedankens wird dann die Austauschbarkeit auch auf die einzelnen Teile ausgedeht, sodaß beispielsweise irgend eine Welle mit Zahnrädern oder irgend ein anderes Einzelteil ohne weiteres durch ein neu vom Werk bezogenes Einzelteil ersetzt werden kann.
Ein Betrieb, der Schreiber dieser neuen, erfindungsgemäßen Ausführungsform verwendet, kommt jetzt für eine große Zahl von Schreibern mit einigen wenigen Baugruppen im Vorrat aus, da bei Ausfall eines Schreibers nur die jeweils ausgefallene Baugruppe ausgetauscht wird.

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Der Schreiber ist dann sofort einsatzfähig und die Baugruppe kann überholt und für den nächsten Fall bereitgestellt werden. Es ist auch möglich, bei der Bevorratung von Baugruppen darauf Rücksicht zu nehmen, an welchen Teilen am häufigsten Ausfälle auftreten können und nur diese Gruppen dann auf Lager zu halten. Da der Austausch in allen Fällen in ganz kurzer Zeit möglich ist, wird sich die Bevorratung kompletter Schreiber ganz erübrigen.
Im folgenden soll ein Gerät gemäß der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel beschrieben werden : Die Baugruppe"Gehäuse"1 hat eine aufklappbare Tür 2. Am Boden 3 der Baugruppe"Gehäuse"1 ist die Baugruppe Grundelement" 4 mit drei nicht eingezeichneten Schrauben befestigt. An der Baugruppe"Grundelement"4-ist in einer nicht eingezeichneten verriegelten Schlittenführung die Baugruppe"Skalenträger" (Meßteil) 5 befestigt, die das nicht eingezeichnete Meßwerk und den nicht eingezeichneten Fallbügel trägt. Außerdem ist an der Baugruppe"Grundelement"4 mit zwei Scharnieren die Baugruppe"Registriertisch"6 befestigt, die die Vorratsrolle 7 und die Auf-

wickelrolle 8 trägt. Des weiteren ist in der Baugruppe"Grund-

element"4 in einer nicht eingezeichneten verriegelten Schlittenführung die Baugruppe"Antriebswerk"9 befestigt, die entweder aus einem Synchronmotor oder aus einem Federuhrwerk mit entspre-

chendem Getriebe besteht. Die Baugruppe"Grundelement"4 trägt

außerdem die Baugruppe"Meßstellenumschalter"10. Zur Baugruppe

"Grundelement"4 gehören als feste Bestandteile ein nicht ein-

gezeichnetes Untersetzungs-und Übertragungsgetriebe mit Kurvenscheiben und Schaltstern für die Betätigung von Fallbügel, Meßstellenumschalter und Meßstellenanzeige, eine Meßstellenanzeige-Vorrichtung 11, zwei Farbbandträger 12 und 13 und'verschiedene nicht eingezeichnete Steckerleisten zur Schaffung der elektrischen Verbindung zu den anderen Baugruppen.
Zum Austausch einer Baugruppe löst man die drei Schrauben, die die Baugruppe"Grundelement"4 mit dem Boden 3 verbinden und kann dann die Baugruppe"Grundelement"4 mit allen daran befindlichen Baugruppen aus dem Gehäuse 1 herausziehen.

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Die auszutauschende Baugruppe kann man nach Lösen der entsprechenden Verriegelung herausziehen und durch eine andere Baugruppe ersetzen. Sodann befestigt man wieder die drei, die Baugruppe"Grundelement"4 mit dem Boden 3 verbindenden Schrauben, und der Schreiber ist erneut betriebsfertig.
Es sei noch bemerkt, daß die Baugruppe"Skalenträger" (Meßteil), auch ohne Ausbau des Grundelementes einfach aus dem betriebsfertig eingebauten Schreiber herausgezogen und ausgewechselt werden kann.
Natürlich ist denkbar, daß die Aufteilung der Gruppen auch anders gewählt werden kann, wenn dadurch eine noch vorteilhaftere Anpassung an die Betriebsbedingungen oder an die wirtschaftliche Herstellung möglich ist.

Claims

Patentansprüche Anspruch 1.

Punktschreiber für eine oder mehrere Meßstellen und einen oder mehrere Meßbereiche, bestehend aus getrennt herzustellenden Baugruppen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Baugruppen von einander leicht trennbar und ohne zusätzliche Abgleich-oder Justierarbeit, Antriebs-oder Registrierteil austauschbar und zu Registriereinrichtungen verschiedener Typen oder Meßbereiche zusammensetzbar sind, unter Ausnutzung funktionsmäßig gegebener Trennstellen.

Anspruch 2.

Punktschreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsstelle zwischen Fallbügel und Schaltstern als Trennstelle zwischen dem Skalenträger (Meßteil) einerseits und dem Antriebs-und Registrierteil andererseits ausgebildet wird.

Anspruch 3.

Punktschreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an sich vorhandene Zahnradeingriffe für den Papierantrieb und für die Betätigung des Schaltgetriebes als Trennstellen zwischen Antriebsteil und Grundelement verwendet werden.

Anspruch 4.

Punktschreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßteil im Skalenträger mit seinen Vorwiderständen so bemessen ist, daß beim austauschbaren zusammengesetzten Meßgerät verschiedene Typen und Meßbereiche erzielt werden können.

Anspruch 5.

Punktschreiber nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwiderstände des Meßteiles so bemessen sind, daß - 2-zusätzliche Abgleicharbeit nicht erforderlich ist.

Anspruch 6.

Punktschreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Verbindungen zwischen den Baugruppen in an sich bekannter Weise als Steckverbindungen ausgebildet werden, welche beim Zusammenstecken bezw. beim Einführen der Teile automatisch hergestellt, werden.

Anspruch 7.

Punktschreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Registrierpapier ohne Aufdruck verwendet wird, sodaß bei Austausch des Meßteiles das gleiche Papier verwendet werden kann.

Anspruch 8.

Punktschreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennstellen von Antriebs-und Registrierteilen so gewählt werden, daß bedarfsweise verschiedene Antriebsmittel eingeschaltet werden können, zur Erzielung des sonst gleichen, Gesamtgerätes.

Anspruch 9.

Punktschreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Austausch von Baugruppen der grundsätzliche Aufbau verändert werden, kann, sodaß sich Schreiber verschiedenartiger Gehäusegrößen und damit Registrierflächenlänge erzielen lassen.