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Warnlichtanlage für ungeschützte Wegübergänge Die Warnanlagen für
ungeschützte Wegübergänge wurden ursprünglich allgemein nur als Meldeanlagen betrachtet.
Ihr Aufbau war entsprechend einflach und übersichtlich, so, daß demgemäß ihre Unterhaltung
keine Schwierigkeiten bot. Im Lauf der Entwicklung wurden jedoch an die Betriebssicherheit
derartiger Anlagen immer höhere Ansprüche gestellt, und schließlich wurden sie den
Signalanlagen des Eisenbahnsicherungswesens zugerechnet. Dadurch wurde ihr Aufbau
immer vielteiliger und verwickelter, so daß jetzt z. B. die Einheitsschaltung der
Deutschen Reichsbahn für eingleisige Strecken bereits zehn Relais, die Schaltung
für zweigleisige Strecken sogar zwanzig Relais enthält. Die Anzahl der übrigen Geräte,
wie Transformatoren, Gleichrichter, Kondensatoren @usw., hat sich entsprechend vermehrt.
Eine derart vielteilige Anlage erfordert für ihre Unterhaltung gründlich geschulte
Kräfte, die jedoch in vielen Fällen nicht zur Verfügung stehen, so daß sich bereits
häufig Schwierigkeiten infolge mangelnder Unterhaltung ergeben; haben. Außerdem
ist der Raumbedarf einer derartigen Anlage sehr groß, weil alle Einzelteile sorgfältig
in staubdichten Gehäusen gekapselt sein müssen. Auch hierdurch ergaben sich oft
Schwierigkeiten, weil die zur Verfügung stehenden Räume nicht ausreichten und daher
besonders kostspielige Umbauten vorgenommen werden mußten.
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Die Erfindung bezweckt, diese Mängel abzustellen unter Zugrundelegung
des bei Verstärkereinrichtunge@n ;an sich bekannten Baukastensystems. Dies geschieht
gemäß der Erfindung :dadurch, daß zusammengehörende Tr:ile der Schaltanlage zu
einigen
wenigen ;auswechselbaren Einheiten zusamniengefaßt werden, die mit Kästen versehen
sind und zweckmäßig ,auf einem gemeinsamen Schaltgestell untergebracht werden: Durch
die-Erfindung ergeben sich Vorteile der verschiedensten Art. Wenn, z. B. die zehn
Schaltrelais zu .einer ein. zögen Einheit zus@ammengefaßt sind, so ist es gleichgültig,
iob -und was im Beau in, .der Schaltung ,oder in :der Anzahl dieser Relais geändert
wird; der, Beamte braucht bei :einer Störung lediglich die ,ganze Einheit zu entfernen
rund durch :eine andere zu :ersetzen. Er braucht also nicht bei jeder Anderunig
der Anlage umzulernen, sondern hat immer nur mit denselben, Teilen zu tun. Es braucht
ihm lediglich ein für ,allemal klargemacht zu werden, bei welchen Störungsanzeigen
:er :die Einheit A und bei welchen :er die Einheit B :oder C -usw. auszuwechseln
hat. In einem Störungsfall ist :es dann auch nicht mehr nötig, von der Herstellerfirma
einen Monteur an Ort und Stelle zu schicken, der dort die Ursachen der Störung ausfindig
machen muß. Die Einheit, :die ,ausgewechselt wird, kannin der Werkstatt der Herstellerfirma
oder in einer bahneigenen Werkstatt untersucht und in Ordnung gebracht werden. Ein
weiterer Vorteil ist, :daß keine RRaiumvergrößierung eintritt, wie zunächst anzunehmen
wäre, sondern im Gegenteil eine R.aumverklein:erung,: weil die einzelnen Abdeckkästen
fortfallen, die Relais also, dichter zusammengebaut werden können. Außerdem können
wieder verschiedenartige Bauarten von Relais verwendet werden, während man bisher
aus Grüniden :der Unterhaltung durch :die Bahnbeamten möglichst einheitlich gebaute
Relais verwendete. Durch den Fortfall der :einzelnen Abdeckkästen tritt auch :eine
Verbilligung und Vereinfachung in -der Herstellung ein.. Ein weiterer Vorteil ist,
daß- man keilneu geschlossenen Schaltschrank für die Unterbringung der :einzelnen
Teile mehr benötigt, sondern nur noch .ein. Gestell, so daß also auch die Erweiterung
der Anlage ein;fiacher wird. Hierdurch hat der Beiamte @daauernd :einen überblick
über :die Anliege, ohne :erst eine Schranktür @öffn@en Du müssen.
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Die Erfindung ist in :der Zeichhung beüspie@sweise näher erläutert.
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Fig. i zeigt .die Schaltung einer normalen Warnanlage füreingleisige
Strecken, wie sie heute allgemein von: :der Deutschen Reichsbahn verwendet wird.
Hierbei kommen zehn Relais i bis i o ,nebst zahlreichen anderen Geräten Dur Verwendung.
Um die übersicht über diese Vielzahl von Teilen zu verbessern -und die Unterhaltung
der ganzen Anlage damit zu vereinfachen:, ist immer" :eine größere Anzahl zusammenarbeitender
Geräte zusammengefäßt, so daß :date; die ;ganze Wahnanlage aus einer kleinen und
leicht übersichtlichen Anzahl von Teilen besteht. Es empfiehlt sich z. B., die Schalt'-relas
der Grundschaltung i, 9, 2, 3; 4, 5, i o 'und 6 mit dien zugehörigen Widerständen,
Drosseln und Kondensatoren zu .einem Teil zusaminernvufassen. Das Relais 6 und die
in :derselben Schraffür befindlichen Stromkreise könnten auch zu einem besonderen
Teil zus;ammengefaßt werden. Man kann sie aber ,auch mit .den: Relais. i , 9, 2
ü:sw. zusammenfassen, da die in dem :erstgenannten Teil vorhandenen Kontakte sichgrößtenteils
an: den Relais i, 9, 2' usw. befinden. Auf diese -Weise wird an Leitungen und Messerkontakten
gespart. Die gleiche Zusammenfassung läßt sich mit den für die überwachung jedes
Warnsignals erforderlichen Einzelteilen ausführen, die -aus je einem überwach:ungsrelais
7 bzw. $, einem Gleichrichter, einem Transformator, :einem Kondensator, einer Sicherung
und drei Vorschaltwiderständen bestehen. Weitere Teile; würden der Blinker mit seinem
Rundfunkstörschutz und dem Vorschaltwüderstand sowie die Speiseeinrichtung mit dem
Gleichrichter, Überwachungstransformator, Sicherungen und Meßinstrument darstellen.
Die ganze Warnanlage besteht danach nur aus fünf Teilen gegenüber bisher über vierzig
Stück. Die fünf Einzelkästen erfordern einen -bedeutend geringeren Unterbringungsraum,
da jetzt die Einzelrelais üsw: keine besonderen Schutzkästen erfordern, sondern
alle zusammen in einem gemeinsamen staubdichten Kasten untergebracht sind. Es ist
dann auch nicht erforderlich, die Teile in einem verschlossenen Schrank unterzubringen,
sondern @es genügt ihr Aufbau auf einem Schaltgestell, das zweckmäßig so ausgebildet
wird, daß es jauch noch die Unterbringung weiterer Teile bei Ausban der Anlagen
:ermöglicht. Zwecks einfacherer Auswechslung der Aggregatkästen werden diese in
an sich bekannter Art durch Vielfachsteckeroder Messerkontakte mit entsprechend
vorbereiteten Kontakten auf dem Relaisgestell verbunden. Die einzelnen Kästen, in.
denen :die Geräte untergebracht sind, werden zweckmäßig auch so ausgebildet, daß
ein Einbau einzelner Teile bei Erweiterung der Anlagen noch nachträglich möglich
ist.
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Fig. 2 zeigt den Aufbau einer derart vereinfacht ausgebildeten Warnanlage.
Wie daraus .ersichtlich ist, kann die Unterhaltung jetzt auch durch eine angelernte
Arbeitskraft erfolgen, :da .die ganze Anlage nur aus fünf Teilen besteht, denen
Stö.rungsm:öglichkeiten so weit voneinander abweichen" daß beiStörungsfallen ohne
weiteres klar ist, an welchem dieser fünf Teile der Fehler zu suchen ist. Es ist
dann nur ,erforderlich, :den betreffenden Teil durch einen neuen zu ersetzen" während
der gestörte Teil dann in :der Werkstatt von Fachkräften aufgearbeitet werden kann.
Mit A:1, BI, C1 sind :die Teile bezeichnet, die hinzukommen würden, z. B. beim Ausbau
einer eingleisigen zu -einer zweigleisigen Strecke oder wenn weitere Signale am
überweg hinzugefügt werden.