DE3235661A1

DE3235661A1 - Zentralgesteuerte umschalteeinrichtung

Info

Publication number: DE3235661A1
Application number: DE19823235661
Authority: DE
Inventors: Ulrich Dipl.-Ing. 5820 Gerelsberg Hoffmeister
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1982-09-27
Filing date: 1982-09-27
Publication date: 1984-03-29

Description

Zentral gesteuerte Umschalteeinrichtunq
Die Erfindung betrifft eine-zentralgesteuerte Umschalteeinrichtung mit einer Vielzahl von mittels Relais geschalteten galvanischen Umschaltekoppelpunkten zum Umschalten von Leitungen in Geräten in Fernmeldevermittlungsanlagen In bestimmten Anwendungsfällen kann das Ausfallen einer gesamten Anlage oder größerer Teile eine Anlage zu einem nicht vertretbaren Sicherheitsrisiko führen, so z.B. in der Flugsicherungstechnik, wo viele eingehende Informationen bestimmten Adressen übermittelt werden müssen.
In derartigen Anwendungsfällen ist neben der eigentlichen Betriebsanlag eine Notanlage vorgesehen, die die Aufgaben der Betriebsanlage voll übernehmen kann. Bei Ausfall einer gesamten Anlage bzw. Teile dieser Anlage sorgt dann eine Umschalteeinrichtung für die Umschaltung von der Betriebsanlage auf die Notanlage. Ebenso dienen Umschalteeinrichtungen zur Umschaltung auf andere Leitungen bei Ausfall der regulären Leitungen.
Derartige Umschalteeinrichtungen bestehen in der Regel aus mehreren Umschaltebaugruppen mit jeweils mehreren Umschaltekoppelpunkten, wobei die einzelnen Umschaltebaugruppen als Einschübe in Schränken zusammengefaßt sind. Dabei kann das Problem auftreten, daß aus betrieblichen Gründen einzelne Umschaltebaugruppen die als Einschübe ausgebildet sind, ausgetauscht werden müssen. In derartigen Fällen ist das Wartungspersonal genötigt, sich die Stellung der einzelnen auf der Umschaltebaugruppe befindlichen Umschaltekoppelpunkte zu merken und nach Einstecken einer neuen Umschaltebaugruppe diese Schaltstellungen wieder manuell neu einzustellen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine zentralgesteuerte Umschalteeinrichtung anzugeben, bei der nach erneutem Stecken einer Umschaltebaugruppe diese von dem zentralen Steuerwerk entsprechend dem aktuellen Stand eingestellt wird. Diese Aufgabe wird für eine zentralgesteuerte Umschalteeinrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß mit dem zentralen Steuerwerk ein Speicher gekoppelt ist, in dem jeweils die letzten der Umschalteeinrichtung eingegebenen Umschaltebefehle pro Umschaltekoppelpunkt gespeichert sind Dadurch hat die zentrale Steuerung jederzeit einen Zugriff zu Informationen, denen die letzten Umschalteanforderungen zu entnehmen sind.
Nach Austauschen einer Umschaltebaugruppe durch eine neue kann von der zentralen Steuerung diese entsprechend den letzten Umschalteanforderungen automatisch neu eingestellt werden, was eine erhebliche Erleichterung der Auswechselarbeit für das Wartungspersonal bedeutet.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen zentralgesteuerten Umschalteeinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die mittels eines Blattschreibers oder einer Gesamtumschaltetaste über die zentrale Steuerung eingegebenen als auch die am Umschaltekoppelpunkt manuell vorgenommenen Umschaltebefehle gespeichert sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben In der Zeichnung ist der prinzipielle Aufbau einer Umschalteeinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt, welche z.B. eingehende Leitungen sowohl mit einer Betriebsan- lage als auch mit einer Notanlage-verbinden kann.
In der Zeichnung ist eine Betriebsanlage Anl 1 und eine Notanlage Anl 2 dargestellt, die jeweils über eine Umschalteeinrichtung UMS mit dem Leitungssystem L verbunden werden können. Dabei wird davon ausgegangen, daß über das Leitungssystem L Informationen einlaufen und Informationen von der jeweils angeschalteten Anlage ausgesendet werden. Von der Umschalteeinrichtung UMS ist unter anderem ein Umschaltekoppelpunkt KP dargestellt, bestehend aus den FU-Kontakten ukl bis uk4, wobei im dargestellten Beispiel angenommen ist, daß es sich bei dem Leitungssystem L um eine 4-Draht-Leitung handelt. Weiterhin ist eine der Umschalteeinrichtung UNS zugehörige Steuerung St dargestellt, die aufgrund ihr eingegebener Informationen (Ausfall der Anlage Anl 1, prüfen) über ein Datenbussystem D die einzelnen Umschaltekoppelpunkte aktiviert, d.h. z. B. die Umschaltekontakte uk1 bis uk4 betätigt und damit die Notanlage an das Leitungssystem L schaltet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel wurde von einer 4-Draht-Leitung ausgegangen, denkbar ist aber auch ein andersartig aufgebautes Leitungssystem. Hinzu kommt, daß wie schon ausgeführt wurde, Umschalteeinrichtungen auch zum Umschalten von Leitungen eingesetzt werden. Hieraus ergibt sich, daß eine Umschalteeinrichtung möglichst universell eingesetzt werden soll, daß pro Umschaltekoppelpunkt ein oder mehrere Relais mit einer Anzahl von zu beschaltenen Kontakten eingesetzt werden, welche je nach Beschaltung universell einsetzbar sind und damit von ihrer Beschaltungsmöglichkeit her in den meisten Fällen überdimensioniert sind.
Weiterhin sind in der Zeichnung dargestellt ein Blatt- schreiber BS, eine Gesamtumschaltetaste GU und ein Speicher Sp, welche mit der zentralen Steuerung St verbunden sind. Über den Blattschreiber BS können der Umschalteeinrichtung bestimmte Umschaltebefehle eingegeben werden, während über die Gesamtumschaltetaste GU der Umschalteeinrichtung der Befehl zu einer Gesamtumschaltung gegeben wird. Derartige eingegebene Befehle werden im Speicher Sp abgespeichert. Auf diese Weise hat die zentrale Steuerung jederzeit einen Zugriff auf aktuelle Umschalteinformationen. Nicht dargestellt ist in der Zeichnung die Möglichkeit, einen einzelnen Koppelpunkt, z.B. KP, von Hand umzuschalten. Auch bei manueller Umschaltung eines einzelnen Koppelpunktes wird diese neue Umschalteinformation über das Datenbussystem D und der zentralen Steuerung St an den Speicher Sp weitergegeben.
Auf diese Weise ist es möglich durch Rückgriff auf den jeweils aktuellen Umschalteinformationsstand nach Ziehen und Stecken einer neuen Umschaltebaugruppe diese von der zentralen Steuerung St, entsprechend dem letzten Informationsstand, neu einzustellen.
2 Patentansprüche 1 Figur Leerseite

Claims

Patentansprüche W Zentralgesteuerte Umschalteeinrichtung mit einer Vielzahl von mittels Relais geschalteten galvanischen Umschaltekoppelpunkten zum Umschalten von Leitungen und Geräten in Fernmeldevermittlungsanlagen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß mit dem zentralen Steuerwerk (St) ein Speicher (Sp) gekoppelt ist, in dem jeweils die letzten Umschalteeinrichtung eingegebenen Umschaltebefehle pro Umschaltekoppelpunkt (KP) gespeichert sind.
2. Zentralgesteuerte Umschalteeinrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß sowohl die mittels eines Blattschreibers BS oder einer Gesamtumschaltetaste (GU) über die zentrale Steuerung (St) eingegebenen als auch die am Umschaltekoppelpunkt (KP) manuell vorgenommenen Umschaltebe£ehle gespeichert sind.