DE17457C - Verfahren zur Herstellung von Gaumenplatten aus Metallblechen und die dabei angewendeten Apparate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gaumenplatten aus Metallblechen und die dabei angewendeten Apparate

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DE17457C
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Dr. R. TELSCHOW, Hofzahnarzt in Berlin W., Leipzigerrtr. 90
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/01Palates or other bases or supports for the artificial teeth; Making same
    • A61C13/06Palates or other bases or supports for the artificial teeth; Making same made by punching

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Description

KAISERLICHES
PA
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Dr. R. TELSCHOW in BERLIN.
Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. Juli 1881 ab.
Die bei Anfertigung von Gaumenplatten für künstliche Gebisse bis jetzt angewendeten Verfahren bestanden darin, dafs man von dem dem menschlichen Gaumen entnommenen Abdruck ein Modell in Gyps anfertigte, dieses in Sand formte und vermittelst dieser Formen eine aus Metall, gewöhnlich Zink, gegossene Matrize und auf ähnliche Weise auch die Patrize herstellte. Zwischen dieser Matrize und Patrize wurde das betreffende Blech zur Gaumenplatte in mehreren nach einander wiederholten Operationen unter öfterem Ausglühen geprefst.
Die auf diese Weise hergestellten Gaumenplatten pafsten nie genau dem Gaumen an, weil sich das Metall, gewöhnlich Zink, nach dem Giefsen stets zusammenzieht und seine Form verändert; aufserdem kam es oft vor, dafs das Blech bei dem wiederholten Pressen Risse erhielt, welche es unbrauchbar machten, und es entstanden diese Risse dadurch, dafs der Druck zwischen der harten Matrize und Patrize nicht allmälig genug für hervorstehende Partien am Gaumen erfolgte. Um diese Uebelstände zu vermeiden, wende ich das in folgendem dargestellte Verfahren an, welches die Operation wesentlich vereinfacht und darin besteht, dafs man zuerst einen Originalabdruck der menschlichen Gaumen in Wachs, Gyps oder anderem plastischen Material herstellt, in diesen sodann eine leicht- und dünnflüssige Schwefelverbindung gie'fst, welche nach dem Erkalten keine Veränderung der Form zeigt und einem Druck bis zu 1000 Atmosphären widerstehen kann.
In dieses Modell, welches dem natürlichen Gaumen vollständig congruent ist, wird ein vorher in Weichmetall mit dem Bleihammer vorgetriebenes und ausgeglühtes Gold-, Platin- etc. Blech eingeprefst, welches die nöthige Stärke und Haltbarkeit zum Befestigen eines künstlichen Saugegebisses ohne Zuhülfenahme der übrigen noch vorhandenen Zähne darbietet.
Zur Ausführung dieses Verfahrens dient der auf beiliegender Zeichnung dargestellte Apparat:
Die Zeichnung zeigt die Disposition des ganzen Apparats im Längsschnitt, worin A die eigentümliche hydraulische Presse, B die Druckpumpe, C das Manometer, D das Wasserreservoir, E und E1 die Saug- und - Drückleitung und F das Auslafsventil bezeichnen. Die Presse A besteht aus dem Gestell oder Bügel a mit Schraube b und Kurbelrad c. Im Bügel a ist mit Schräubchen der schmiedeiserne Prefscylinder d befestigt, auf welchen, passend eingedreht, als Deckel die eiserne Glocke e aufgesetzt ist. Der Bügel α hat an seinem unteren horizontalen Theil zur Befestigung auf der Apparatplatte G ein paar angeschmiedete Lappen.
Der Prefscylinder d enthält in seinem Innern eine becherförmige Manschette h von Gummi, deren Boden A1, nach oben gekehrt, den Hohlraum des Cylinders abschliefst und genau in das Innere des Prefscylinders pafst; in demselben, peripherisch anliegend, befindet sich ein nach aufsen federnder, durchlöcherter Ring k, welcher den Manschettenrand gegen die Wand des Prefscylinders drückt. Um ein sicheres Anhaften der Manschette zu erzielen, ist die-

Claims (4)

selbe vor dem Einsetzen mit Kautschuklösung bestrichen. Der Prefscylinder hat zwei Bohrungen / und m, von denen / als Zuleitung und tn als Ableitung des Wassers dient; letztere beginnt mit einem vertical im Cylinder d stehenden Rohr i, welches bis dicht unter den Kautschukboden reicht, oben verschlossen ist, um beim Ablassen des Wassers ein Auflegen des Manschettenbodens zu verhindern; in das Rohr i sind oben im cylindrischen Theil Löcher eingebohrt, um Wasser und etwa vorhandene Luft auszulassen; die Bohrung m ist durch das Ventil F abgeschlossen, welches in seinem Ausflufsrohr η ein Kugelventil ο trägt, welches verhindern soll, dafs bei geöffnetem Ventil nach einem auf den Manschettenboden ausgeübten Druck Luft in den Hohlraum des Prefscylinders eingesaugt werden kann. Die Glocke e ist mit einer festen, der oben erwähnten gleichen Masse ausgefüllt, welche gleichzeitig zum Befestigen der Matrize für die herzustellende Gaumenplatte dient. Die Anwendung des Apparats ist folgende: Die Matrize für die herzustellende Gaumenplatte wird in die Glocke e eingesetzt, darauf wird das betreffende Blech, das in einer Matrize aus Weichmetall mit einem Bleihammer vorgetrieben war, ausgeglüht, auf die Matrize gelegt und durch Auflegen einer dünnen Kautschukplatte gehalten. Alsdann wird die so vorgerichtete Glocke auf den Prefscylinder gebracht und die Schraube b angezogen. Das Auslafsventil F wird geschlossen, die Druckpumpe in Thätigkeit gesetzt und der Druck allmälig bis auf 800 Atmosphären, wenn nöthig, auch höher gebracht, wobei der Manschettenrand so an die Cylinderwand geprefst wird, dafs Undichtheiten nicht eintreten können. Nach kurzer Einwirkung des Druckes wird das Ventil F geöffnet und die Glocke e mit der fertigen Gaumenplatte losgenommen. Sind die Contouren nicht scharf gekommen, so wird die Platte noch einmal geglüht und das Pressen wiederholt. Es ist klar, dafs als Druckflüssigkeit auch Glycerin, OeI oder jede andere Flüssigkeit benutzt werden kann. Pat en τ-An s ρ rüche:
1. Das Verfahren zur Herstellung von Gaumenplatten aus Metallblechen unter Anwendung hydraulischen Druckes, indem das betreffende Blech, vorgetrieben und ausgeglüht, in ein direct vom Gaumen genommenes Modell unter Anwendimg von hohem Druck geprefst wird, wobei für das Modell eine leicht flüssige, nach dem Erkalten sehr feste Schwefelverbindung gewählt wird, die sich in Wachs, Gyps und ähnlichen plastischen Materialien giefsen läfst und nach dem Erkalten sich nicht zusammenzieht.
2. Die Gesammtanordnung des zum Pressen benutzten Apparats, bestehend aus der Combination eines Prefscylinders mit Glocke, mit einer sowohl zum Dichten als zum elastischen Uebertragen des Druckes benutzten Manschette und einem direct vom Gaumen abgenommenen Modell.
3. Für hydraulische Prefscylinder für zahntechnische Zwecke die Anwendung einer Manschette aus Gummi (Kautschuk) mit innen liegendem, federndem und durchlöchertem Ring zum Zweck der Dichtung bei hohem Druck und der elastischen Uebertragung des Druckes auf das Metallblech.
4. Bei hydraulischen Pressen für zahntechnische Zwecke die Anwendung eines selbstthäfigen Abschlufsventils in der Auslafsleitung für die Prefsflüssigkeit zur Verhinderung des Eintretens von Luft in den Prefscylinder.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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